Filmkritik: „Ninja – Die Killermaschine“ (1981)

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NINJA – DIE KILLERMASCHINE

(DIE RACHE DES NINJA | ENTER THE NINJA)

Story

 
 
 
Ninja-Meister Cole will einem alten Freund helfen und legt sich dabei mit einem mächtigen Gegner an, der vor nichts Halt macht.

 
 
 


 
 
 

NINJA – DIE KILLERMASCHINE – Kritik

 
 
Anfang der 80er Jahre startete in den USA eine Ninja-Welle, denn man wollte etwas vom Eastern-Kuchen abhaben. Es darf bezweifelt werden, dass „Ninja – Die Killermaschine“ diese Welle ausgelöst hat, doch er gehört jedenfalls zu einem früheren Exemplar dieser Werke. Wie bei vielen dieser Filme hat man es auch hier mit ziemlichen Trash zu tun, doch das tut dem Spaß keinen Abbruch. Man bekommt hier jedenfalls Action-Quatsch erster Güte geboten!
 
 
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Der Vietnamkriegsveteran Cole hat es in Japan zum Ninja-Meister gebracht, was nicht bei allen Ninja auf Gegenfreude stößt. Doch nun reist Cole erst mal auf die Philippinen, um dort seinen alten Kriegsfreund Frank zu besuchen. Der besitzt dort Land, welches ihm ein schmieriger Geschäftsmann abkaufen möchte. Da sich Frank weigert zu verkaufen, versucht es Mr. Venarius mit immer drastischeren Mitteln. Ein Glück, dass Cole mit seinen Kampfkünsten helfen kann. Die Story ist natürlich hauchdünn und dient eigentlich nur dem Zweck ordentlich Gewalt zeigen zu können. Das ist alles sehr hanebüchen, doch dem Freund primitiver Action wird das herzlich egal sein. Auf jeden Fall hatte man ein paar schöne Einfälle und hält das Treiben meist abwechslungsreich. Dass das Ganze dabei recht vorhersehbar ist, stört nicht mal, denn hier bekommt man es mit seichter Actionunterhaltung zu tun, bei der es sogar gut tut, dass die Überraschungen ausbleiben.
 
 
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Die Besetzung ist ordentlich und mit Franco Nero ist nicht nur ein bekanntes Gesicht mit dabei. Zwar hat Nero mit Ninjutsu ungefähr so viel zu tun, wie Jackie Chan mit Wrestling, aber als Actionstar ist er dennoch brauchbar. Mit einem herrlichen Schnäuzer versehen, agiert Nero einfach charmant und markant. Als Gegenspieler bekommt er es mit Shō Kosugi zu tun, der daraufhin als Ninja-Darsteller weltbekannt wurde, hier allerdings noch nicht so viele Auftritte hat. Dafür gibt es Christopher George noch als amüsant-schmierigen Bösewicht zu sehen und auch Zachi Noy, den die meisten wahrscheinlich eher aus der „Eis am Stiel“ Reihe kennen werden, weiß zu gefallen. An weiblicher Front darf Susan George überzeugen und somit gibt es an den Darstellern überhaupt nichts auszusetzen. Die Figurenzeichnung ist natürlich höchst plakativ, doch so will der Zuschauer das in solchen Actionfilmen eigentlich auch gerne haben. Zumindest ist das relativ markant geraten, so dass ein Wiedererkennungswert nicht ausbleibt.
 
 
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Die Inszenierung übernahm Vielfilmer Menahem Golan, der nicht wenige Actionfilme innerhalb seiner Karriere drehte und schon wusste, was er da tut. Das beginnt gleich mit einer langen Actionsequenz, in der erst mal gar nicht gesprochen wird. Erst danach folgt die eigentliche Einleitung, doch auch hier dauert es nicht lange bis zum Mord- und Totschlag. „Ninja – Die Killermaschine“ ist wirklich nicht zimperlich, besitzt einen ordentlichen Bodycount und dreht zum Finale hin noch mal mächtig an der Gewaltschraube. Zwar ist man heute Brutaleres gewöhnt, aber harmlos ist das absolut nicht und die Kills sind sogar erstaunlich abwechslungsreich geraten. Besonders viele tolle Choreographien gibt es eher nicht zu sehen, aber trotzdem unterhält diese Action einfach kurzweilig und spaßig, selbst wenn dem Streifen phasenweise minimal die Luft ausgeht. Das liegt aber eher daran, dass das Ganze kaum Substanz besitzt, denn an sich ist das Tempo immer hoch und es vergehen selten viele Minuten, bis es zur nächsten Action kommt.
 
 
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Handwerklich wurde das Treiben souverän gestaltet und die Schauplätze wissen zu gefallen. Ansonsten ist es am ehesten diese herrliche Atmosphäre, die so zu überzeugen vermag. „Ninja – Die Killermaschine“ nimmt sich manchmal schon ernst, ist aber oftmals auch ziemlich humorvoll und mit platten Sprüchen ausgestattet. Die Komik wechselt dabei zwischen freiwillig und unfreiwillig, so dass der Trashpegel im Endeffekt doch ziemlich hoch ist. Doch das soll hier positiv verstanden werden, denn so wie hier macht 80er-Jahre-Action-Trash einfach Laune. Dass das Geschehen nebenbei noch von einem stimmungsvollen, wenn auch manchmal etwas seltsamen Score begleitet wird, rundet das Ganze gelungen ab.
 
 


 
 
 

NINJA – DIE KILLERMASCHINE – Fazit

 
 
 
7 Punkte Final
 
 
 
„Ninja – Die Killermaschine“ stellt puren Nonsens dar und dürfte eigentlich allen Action-Trash-Fans munden. Zumindest wenn man auch die älteren Schinken mag und etwas für die 80er Jahre übrig hat. Dass man von der Story und Figurenzeichnung nichts erwarten darf, sollte niemanden verwundern und dass es von Franco Nero keine professionellen Ninja-Kämpfe zu sehen gibt, ebenfalls nicht. Dafür wird das alles ordentlich gespielt und der Film besitzt eine amüsante Atmosphäre, die einfach Spaß macht. Außerdem gibt es reichlich Action und viel Gewalt zu sehen, die Inszenierung stimmt und das Treiben vergeht relativ kurzweilig. Von daher eine Empfehlung an alle Freunde der primitiven Action!
 
 
 


 
 
 

NINJA – DIE KILLERMASCHINE – Zensur

 
 
 
„Ninja – Die Killermaschine“ ist ein kultige Trash-Actioner aus den Cannon-Studios, der nicht unwesentlich daran beteiligt gewesen ist, dass sich Ninja-Filme in den 1980ern großer Beliebtheit erfreut haben. Leider hatte es der Streifen – wie so viele Filme in den 80ern – nicht leicht bei den Sittenwächtern. Der Streifen wurden in Deutschland nur geschnitten veröffentlicht. Diese gerupfte Fassung beruhte auf der ohnehin schon stark zensierten Fassung aus Großbritannien. Aufgrund diverser zweifelhafter Szenen kein Wunder. „Ninja – Die Killermaschine“ hat einiges an kontroversen Stoff zu bieten, den man in den 80ern schlichtweg aus Filmen schnitt. Darunter Szenen in denen Tiere gequält werden und Aufnahmen mit Waffen – wie Nunchakus und Wurfsternen. Wie bereits heute musste man für die komplette Filmversion über Umwege gehen. Die ungeschnittene Fassung erhielt man in der Schweiz auf der VHS. Doch das ist mittlerweile Schnee von gestern. „Ninja – Die Killermaschine“ wurde 2008 vom Index genommen und die Indizierung aufgehoben. Darauf folgte eine FSK-geprüfte Uncut-Fassung auf DVD durch Ascot. Nun hat es der Film auch in HD-Zeitalter geschafft. Nachdem der Anbieter Infopictures die erste Blu-ray zum Kampffilm im jähr 2012 veröffentlichte, erschien jüngst eine Zweitauflage durch Studio Hamburg. Beide Blu-ray-Fassungen sind komplett.
 
 
 


 
 
 

NINJA – DIE KILLERMASCHINE – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Studio Hamburg (KeepCase + Neuauflage)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Enter the Ninja; USA 1981

Genre: Kampfkunst, Action, Drama

Ton: Deutsch DD 5.1, Englisch DD 5.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 1.85:1 (1080p)

Laufzeit: ca. 99 Min.

FSK: Keine Jugendfreigabe (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase mit Wendecover

Extras: Trailer

Release-Termin: 04.10.2019

 

Ninja – die Killer-Maschine [DVD] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

NINJA – DIE KILLERMASCHINE – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Studio Hamburg)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Bloodsport (1988)
 
Die Rückkehr des Ninja (1983)
 
Ninja III – Die Herrschaft der Ninja (1984)
 

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