Filmkritik: „American Zombieland – Angriff der Fettarsch-Zombies“ (2020)

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AMERICAN ZOMBIELAND – ANGRIFF DER FETTARSCH-ZOMBIES

(FAT ASS ZOMBIES)

Story

 
 
 

Wenn in Amerika die Zombie-Apokalypse ausbricht, bedeutet das zwangsläufig, dass es viele fette Zombies geben muss. Deshalb wurde es höchste Zeit, dass es mal einen Film namens „Fat Ass Zombies“ gibt, in dem die Fettarsch-Zombies Jagd auf Menschen machen.

 
 
 


 
 
 

AMERICAN ZOMBIELAND – Kritik

 
 
 
Im Zombie-Genre wurde eigentlich alles gesagt. Selbst die komödiantischen Vertreter haben schon gefühlt jede Prämisse durch und dennoch wird besonders der Heimkino-Markt immer noch mit zahlreichen Varianten bombardiert. Bei einem Titel wie „American Zombieland – Angriff der Fettarsch-Zombies“ oder im Original „Fat Ass Zombies“ ist nun wirklich nicht mit hoher Qualität zu rechnen. Umso überraschender ist, dass dieses kleine Filmchen doch origineller daherkommt, als man erwarten durfte.
 
 
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Sam träumt davon mal ein großer Horror-Regisseur zu werden, aber seine Zombiefilme erreichen nicht mal Amateur-Niveau und deshalb ist es undenkbar, dass ein Festival seine Werke spielen würde. Als aber eines Tages eine echte Zombie-Apokalypse in der Kleinstadt ausbricht, wittert Sam seine große Chance. Zusammen mit weiteren Überlebenden schnappt er sich seine Filmausrüstung und dreht einen neuen Film, nur dieses Mal eben mit echten Zombies. Die Story klingt nicht unbedingt originell, macht aus der simplen Prämisse aber dennoch eine ganze Menge. „American Zombieland“ versteht sich selbst als Komödie und versucht deshalb gar nicht, irgendwie ernst zu wirken, was schon mal ein großer Vorteil ist. Stattdessen wird hier sogar halbwegs brauchbare Satire geboten. Gleich am Anfang bekommen fette Amerikaner ihr Fett weg. Das ist zwar enorm plakativ, passt aber dennoch ganz gut. Auch im weiteren Verlauf gab es ein paar nette Ideen, wie etwa den Redneck-Fond. Wenn man Satire gerne grob hat, bekommt man ein paar Seitenhiebe geboten, die alles andere als unwahr sind. Wirklich gut wird die Geschichte dabei selten erzählt und zwischenzeitlich wirkt alles etwas zu chaotisch, doch der Grundansatz ist gelungen und ein paar Ideen sind überhaupt nicht so ausgelutscht, wie man erwarten durfte.
 
 
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Wobei man schon ein beinharter Trashfan sein muss und nichts gegen günstigere Filme haben darf, um an „American Zombieland – Angriff der Fettarsch-Zombies“ Gefallen finden zu können. Man sieht zu jedem Zeitpunkt, dass kein großes Budget zur Verfügung stand. Die Inszenierung ist holprig, gerade gegen Ende sind die Schnitte teilweise katastrophal und dennoch ist die handwerkliche Arbeit nicht so übel. Man sieht dem Werk nämlich einen gewissen Aufwand an. So gibt es doch ziemlich viele Darsteller, genügend Schauplatzwechsel und selbst die Effekte aus dem Computer sehen gar nicht mal so schlecht aus. Plötzlich gibt es auch eine Comic-Sequenz, die den Stoner-Humor noch etwas verstärkt. Etwas schade ist, dass es nur sehr wenig Splatter zu sehen gibt. Das Make-up der Zombies ist simpel, sieht jedoch in Ordnung aus, aber wenn Blut vergossen wird, dann fließt meistens auch nur rote Farbe, ohne dass es explizit wird. Auch hier sind die Effekte okay, es hätte nur eben gerne derber sein dürfen. Alles in einem ist das für diese Preiskategorie allerdings völlig passabel. Da gibt es etliche Zombiefilme, die es viel weniger kaschieren können, wie billig sie doch sind.
 
 
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Der Unterhaltungswert ist, besonders in der ersten Hälfte, überraschend hoch. Es gibt eine ganz gelungene Einleitung, in der man die vielen verschiedenen Charaktere vorgestellt bekommt. Zwar darf man von den Schauspielern echt nicht viel erwarten, aber immerhin versagt die Figurenzeichnung nicht, selbst wenn die deutsche Synchronisation ziemlich bescheiden klingt. Sympathien kommen hier kaum auf, doch die Charaktere sind herrlich schräg, allesamt verschieden und so schaut man den Idioten tatsächlich ganz gerne zu. Das ist markanter, als in manch einem anderen Vertreter dieser Art. In der zweiten Hälfte kommen ein paar Längen auf und das Finale ist gerade aus inszenatorischer Sicht nicht wirklich gut gelungen, aber die normale Laufzeit von 88 Minuten vergeht doch angenehm kurzweilig. Ein Spannungsaufbau gelingt zwar nicht, aber dafür ist das Ganze auch viel zu albern. Dafür gibt es immer mal wieder Gags, die zwischen peinlich und gelungen jede Qualität bieten. Im Endeffekt ist „American Zombieland“ doch ein ganz amüsanter Spaß geworden und der Soundtrack (der eigentlich nur aus einem Song besteht) passt ebenfalls ordentlich.
 
 
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AMERICAN ZOMBIELAND – Fazit

 
 
 
6 Punkte Final
 
 
 
Wenn man die billigeren Trashfilme zu schätzen weiß, bekommt man mit „American Zombieland – Angriff der Fettarsch-Zombies“ ein recht gelungenes Exemplar geboten, welches natürlich trotzdem große Geschmackssache darstellt. Die satirischen Spitzen sitzen teilweise ziemlich gut, doch das wird jeder anders sehen, weil Humor stets subjektiv ist. Trotzdem macht der Film auf gewisse Art und Weise Laune. Die Darsteller sind nicht besonders gut und die Inszenierung ist teilweise ganz schön holprig, trotzdem ist die handwerkliche Arbeit solide und besonders die schrägen Charaktere besitzen ihren Wiedererkennungswert. Etwas mehr Splatter und ein besseres Finale hätten nicht geschadet, doch Trashfans dürfen hier dennoch ein Auge riskieren.
 
 
 


 
 
 

AMERICAN ZOMBIELAND – Zensur

 
 
 
Die Zombiekomödie „American Zombieland – Angriff der Fettarsch-Zombies“ erhielt von der FSK eine Erwachsenenfreigabe in ungeschnittener Form. Zombiefilm-Fans und Sammler ungekürzter Filme können bedenkenlos zugreifen.
 
 
 


 
 
 

AMERICAN ZOMBIELAND – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) White Pearl Movies / daredo (KeepCase – ungeschnittene Fassung)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Fat Ass Zombies; USA 2020

Genre: Horror, Komödie

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: keine

Bild: 1.77:1 (1080p) | @23,976 Hz

Laufzeit: 88 Minuten (ungeschnittene Fassung)

FSK: keine Jugendfreigabe (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase ohne Wechselcover

Extras: Original Trailer, Trailershow

Veröffentlichung: KeepCase: 21.08.2020

 
 

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AMERICAN ZOMBIELAND – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Die Rechte aller verwendeten Bilder und fürs Packshot liegen bei White Pearl Movies / daredo)

 
 
 
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