Filmkritik: „The Outpost – Überleben ist Alles“ (2020)

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THE OUTPOST – ÜBERLEBEN IST ALLES

(THE OUTPOST)

Story

 
 
 
Nach wahren Begebenheiten erzählt „The Outpost“ von ein paar US-Soldaten, die sich gegen eine Schar von Taliban im Afghanistan-Krieg verteidigen müssen.

 
 
 


 
 
 

THE OUTPOST – Kritik

 
 
Der Afghanistan-Krieg liegt noch nicht lange zurück und hat sicherlich auch Amerika in keinem besonders guten Licht dargestellt. Einen Film über diese wahren Begebenheiten braucht man in momentaner Zeit bestimmt nicht unbedingt, aber gute Geschichten verdienen es auch erzählt zu werden. „The Outpost“ schlägt sich da ganz solide, denn er driftet nie zu sehr in die Patriotismus-Schiene ab und versucht das Geschehen authentisch nachzustellen.
 
 
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Im Norden Afghanistans liegt das Camp Keating. Hier sind 54 amerikanische Soldaten stationiert, die eigentlich Frieden bringen sollen und sich um die Bevölkerung kümmern. Gestört werden sie dabei jedoch immer wieder von feindlichen Taliban, die sich die ungünstige Lage zu nutze machen. Camp Keating liegt nämlich in einem Tal umgeben von Bergen und es gehört für die Soldaten zur Routine, dass jeden Tag ein paar Kugeln verschossen werden. Als eines Tages hunderte Taliban das Lager stürmen, kommt es zur finalen Konfrontation.
 
 
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Während viele Filme mit dem Spruch „Basierend auf wahren Begebenheiten“ dienen, stimmt dies bei „The Outpost“ wohl auch mal, denn der Film basiert auf einem Sachbuch, welches 2012 erschien und eine reale Situation beschreibt. Das wird besonders beim Abspann erkennbar, in welchem man die realen Vorbilder zeigt und diese auch ehrt. Diese Herangehensweise ist nicht neu, funktioniert aber dennoch immer wieder und die Ehrung ist definitiv lobenswert. Ansonsten lebt die Story am ehesten von einer etwas unüblichen Kriegs-Prämisse, weil man sich eben nicht im offenen Gefecht befindet, sondern umlagert und somit eher gefangen ist. Etwas Neues hat das Drehbuch dem Kriegsdrama dabei kaum hinzuzufügen, jedoch funktioniert die Herangehensweise solide und sie lässt den Zuschauer sicherlich nicht gänzlich kalt.
 
 
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Dafür investiert man in der ersten Hälfte nämlich zu viel Zeit in die Menschen. Zwar ist „The Outpost“ etwas überladen mit Charakteren, die man anfangs nicht wirklich auseinander halten kann, aber er versucht wenigstens Menschlichkeit zu erzeugen. Der Zuschauer wird nicht mit allen Figuren etwas anfangen können, aber genügend Profil ist eigentlich vorhanden und man lässt den verschiedenen Charakteren genug Raum. Allerdings profitieren nicht alle Darsteller davon. Scott Eastwood ist zwar wirklich solide, besitzt aber einfach noch immer nicht das Charisma seines Vaters und geht ein wenig unter. Anders ergeht es da schon Orlando Bloom, mit dem natürlich fleißig geworben wird, der nach einem Viertel der Laufzeit aber auch schon das Geschehen verlässt. Das ist wirklich schade, denn Bloom macht seine Sache einprägsam. Alle Darsteller sind gut und geben sich Mühe, aber viele bleiben dennoch hinter den Möglichkeiten zurück, was wohl auch an der Vielzahl liegt. Am ehesten fällt da noch Caleb Landry Jones aus dem Raster, der besonders in der zweiten Hälfte eine eindrucksvolle Leistung abliefert.
 
 
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In dieser geht es dann sowieso zur Sache. Während Regisseur Rod Lurie so ziemlich genau die erste Stunde dafür nutzt, um die Situation darzustellen, geht es in der letzten Stunde um die finale Schlacht, die es in sich hat. Hier gibt es Nonstop-Action mit Explosionen und Kugelgewitter. Das wurde schon aufwendig inszeniert und lässt einen den Krieg ansatzweise spüren. Völlige Intensität wird zwar nicht erreicht, weil es z.B. verhältnismäßig harmlos zur Sache geht (FSK-16er wie „Der Soldat James Ryan“ sind hundert Mal schonungsloser), aber Spannung wird trotzdem erzeugt und weil einem die Charaktere eben nicht völlig egal sind, man einen leichten Draht zu ihnen aufbauen konnte, fiebert man schon etwas mit. Die Schauplätze wirken ebenfalls authentisch und aus handwerklicher Sicht gibt es daran kaum etwas zu bemängeln. Nur ist der Anfang vielleicht etwas zu ausgedehnt. Dass man sich rund zwei Stunden Laufzeit genommen hat, ist an sich löblich, fördert anfangs jedoch nicht gerade die Spannung. Böse ist man „The Outpost“ dafür im Endeffekt nicht, denn er wirkt niemals zu stumpf, verzichtet auf zu viel Patriotismus, ist nie zu einseitig und dient zudem mit einem guten Score und soliden Effekten.
 
 
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THE OUTPOST – Fazit

 
 
 
7 Punkte Final
 
 
„The Outpost“ ist ein Kriegsdrama, welches sich diesen Namen durchaus verdient hat und fast schon als Antikriegs-Film durchgehen könnte. Erfreulicherweise geht man mit der Thematik keineswegs plakativ um und zeigt einfach nur einen realen Fall, der den Wahnsinn des Kriegs ganz gut beschreibt. Für einen Klassiker reicht das nicht, denn dafür sind die Figuren nicht ausgefeilt genug, die Darsteller nicht markant genug und das Gefecht nicht packend genug, aber wer niedrige Erwartungen hat, wird sicherlich überrascht sein. Die Inszenierung kann nämlich wirklich etwas, Spannung kommt auf und allgemein ist hier alles relativ hochwertig verpackt. Die erste Hälfte zieht sich zwar etwas in die Länge, aber die zweite belohnt den Zuschauer dafür mit reichlich Action. Außerdem sind die Darsteller alles andere als schlecht und mit den Charakteren kann man zum Glück auch etwas anfangen. Alles in einem ein sehenswertes Kriegs-Drama!
 
 


 
 
 

THE OUTPOST – Zensur

 
 
 
Die deutsche Fassung von „The Outpost – Überleben ist Alles“ ist ungeschnitten und frei ab 16 Jahren.
 
 
 


 
 
 

THE OUTPOST – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Eurovideo Medien (KeepCase Blu-ray)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: The Outpost; Bulgarien | USA 2020

Genre: Thriller, Action, Drama, Krieg, Historienfilm

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: keine

Bild: 1.85:1 (1080p) | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 124 Min.

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Blu-ray im KeepCase mit Wechselcover

Extras: Trailer, Trailershow

Release-Termin: KeepCase: 28.01.2021

 

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THE OUTPOST – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Eurovideo Medien)

 
 
 
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