Filmkritik: „Peninsula“ (2020)

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PENINSULA

(TRAIN TO BUSAN 2)

Story

 
 
 
Der Nachfolger zum mega erfolgreichen „Train to Busan“ erzählt, wie es mit der Zombieapokalypse in Südkorea weiter geht. .
 
 
 


 
 
 

PENINSULA – Kritik

 
 
Ein großer Erfolg wird meist fortgesetzt – Diese Regel gilt nicht nur für Hollywood. Bei seinen enorm hohen Einspielergebnissen, ist es kein Wunder, dass „Train to Busan“ 2020 eine Fortsetzung spendiert bekam. Eine weitere Regel besagt zudem, dass solche zweiten Teile meist noch mehr bieten müssen. Bei „Peninsula“ wird nun genau dies zum Problem, denn der Reiz des Kritikerlieblings von 2016 bestand eben darin, dass sich das Zombie-Szenario auf engem Raum abspielte. Yeon Sang-ho wiederholt sich zwar zum Glück nicht, setzt jedoch zu sehr auf seelenlose Blockbuster-Action, die mit einem Zombiefilm kaum noch etwas gemeinsam hat.
 
 
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Der Soldat Jung-seok konnte der Zombie-Invasion auf der südkoreanischen Halbinsel gerade noch entkommen, hat dabei jedoch schwere Verluste erlitten. Vier Jahre später lebt er ein bescheidenes Leben in Hongkong, doch plötzlich melden sich ein paar Amerikaner mit einem Auftrag. Auf der Halbinsel sollen sich viele Millionen Dollar befinden und Jung-seok soll sie gemeinsam mit einem Team beschaffen. Die Hälfte der Beute soll die Belohnung sein. Doch natürlich geht alles schief und in dem Gebiet wimmelt es nur so vor Zombies. Allerdings gibt es eine weitere Bedrohung: Eine ominöse Gruppierung namens Unit 631 geht mit Menschenleben nicht gerade schonend um.
 
 
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Eine Fortsetzung von „Train to Busan“ stellt sich als schwierige Aufgabe heraus, denn einfach das Zug-Szenario zu wiederholen, wäre langweilig gewesen. Also erweitert man nun den Schauplatz auf die gesamte Halbinsel, womit man aber eben die kreative Idee des Erstlings vernichtet. Und schon hat man einen ziemlich austauschbaren Blockbuster vor sich, der vom Drehbuch her noch weniger überzeugen kann, als der ohnehin schon simple Vorgänger. Die Story erinnert nun deutlich mehr an „Mad Max 2“ und hat nicht viel zu erzählen. Ein paar Einfälle wie Kolosseumskämpfe sind zwar ganz nett, aber viel mehr hat „Peninsula“ nicht zu bieten.
 
 
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Ein weiteres Problem ist die Tatsache, dass die Zombies gar nicht mehr im Mittelpunkt stehen. Der neue Feind ist eher die Unit 631, die allerdings nicht so besonders interessant wirkt. Die Zombies dienen eigentlich nur noch für die Ausgangssituation und um ab und zu etwas Splatter einzubauen. Damit beraubt man dem Werk die Atmosphäre, denn bedrohlich wirkt hier fast gar nichts mehr. Noch mehr, als im bereits actiongeladenen Vorgänger, hat man es hier mit einem Actionfilm zu tun, der mit Horror wenig gemeinsam hat. Das muss nicht schlecht sein und über die Inszenierung kann man sich sicher kaum beklagen. Yeon Sang-ho hat seine Arbeit als Regisseur nämlich wieder ordentlich erledigt. Die Schauplätze sehen gut aus und lassen eine postapokalyptische Stimmung entstehen und die Action wurde rasant inszeniert. Wer sich allerdings an sehr sichtbaren CGI-Effekten stört, wird einen mächtigen Dämpfer serviert bekommen, denn immer wenn es etwas aufwendiger wird, sieht das viel zu künstlich aus. Hier wäre es sehr schön gewesen, wenn man auf handgemachte Effekte gesetzt hätte. Blut wird nebenbei natürlich reichlich vergossen, aber Gorehounds kommen eher weniger auf ihre Kosten, weil die Zombies eben nur noch eine Randnotiz sind.
 
 
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Ein weiterer Nachteil besteht aus der Figurenzeichnung. Auch hier konnte „Train to Busan“ mehr punkten, weil seine Charaktere ausgearbeitet wirkten, nicht zu künstlich waren und eine Entwicklung erfuhren. Wie das meistens bei einem Blockbuster so ist, sind die Figuren in „Peninsula“ nun recht stumpf. Es gibt zwar hier und da ein paar Sympathien, aber es bleibt austauschbar und auch der Held wird nicht lange in Erinnerung bleiben. Eine Ausnahme stellen die beiden Mädels Lee Re und Lee Ye-won dar. Dass zwei Mädchen den Kampf mit Horden von Zombies aufnehmen, ist eine coole Idee und das wurde sogar ordentlich umgesetzt. Die Hintergrundgeschichte um eine damalige Schuld wirkt hingegen aufgesetzt. Die Darsteller erfüllen ihre Aufgabe allerdings allesamt zufriedenstellend. Wären die Charaktere nicht so belanglos, wäre hier durchaus mehr möglich gewesen. So schaut man sich durch erneut knapp zwei Stunden Laufzeit, bekommt viel Action, aber keine Spannung serviert. Das langweilt nicht zu sehr, bietet aber eben nur Fast-Food-Unterhaltung.
 
 


 
 
 

PENINSULA – Fazit

 
 
 
5 Punkte Final
 
 
Von der Grundidee aus „Train to Busan“ ist in „Peninsula“ nichts mehr übrig geblieben. Der Film erweitert seinen Schauplatz erheblich, setzt auf reichlich Action und wirkt fast eher wie eine südkoreanische Variante von „Mad Max 2“. Die Zombies spielen eine untergeordnete Rolle. Diese andere Herangehensweise hätte nicht verkehrt sein müssen, nur leider hat der Film nicht viel zu erzählen, bietet fast nur austauschbare Charaktere und zudem überflüssig künstliche Effekte. Inszenierung und Darsteller sind gut und der Film besitzt durchaus seine unterhaltsamen Momente, aber nachhaltig ist das nicht und es hätte diese Fortsetzung einfach nicht gebraucht. Das Ergebnis ist reiner Durchschnitt, wie es leider oftmals bei zweiten Teilen der Fall ist. Wer auf stumpfe Blockbuster-Action aus ist, kann sich „Peninsula“ gut anschauen, wer eine ähnliche Qualität, wie im ersten Teil erwartet, sollte seine Erwartungen herunterschrauben!
 
 


 
 
 

PENINSULA – Zensur

 
 
 
Die deutsche Fassung von „Peninusla – Train to Busan 2“ ist ungeschnitten und für Zuschauer ab 16 Jahren geeignet.
 
 
 


 
 
 

PENINSULA – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Train to Busan 2; Südkorea | China 2020

Genre: Thriller, Action, Horror

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Koreanisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch, Niederländisch

Bild: 2.39:1 (1080p) | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 116 Minuten

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Blu-ray im KeepCase mit Wechselcover | Mediabook | Digipack

Extras KeepCase-Blu-ray: Film „Peninsula“ auf Blu-ray, Original-Teaser, Original-Trailer, Making-of, Featurettes

Extras KeepCase-Blu-ray + 4K UHD: Film „Peninsula“ auf Blu-ray, Film „Peninsula“ auf 4K UHD, Original-Teaser, Original-Trailer, Making-of, Featurettes

Extras Mediabook: FSK-Umleger, 24-seitiges Booklet, Film „Peninsula“ auf Blu-ray, Film „Haunters“ auf Blu-ray, Original-Teaser, Original-Trailer, Making-of, Featurettes

Extras Digipack: Digipack im Sammelschuber, Schachtel samt FSK-Umleger, Aufnäher, 6 Kunstdrucke, Film „Peninsula“ auf Blu-ray, Film „Peninsula“ auf 4K-UHD, Original-Teaser, Original-Trailer, Making-of, Featurettes, Film „Seoul Station“ auf Blu-ray, Film „Train to Busan“ auf Blu-ray, B-Roll, Press Screening Q&A, Original Trailer, Teaser #1, Teaser #2

Release-Termin: Mediabook | Digipack | KeepCase: 26.02.2021

 

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PENINSULA – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Splendid Film)

 
 
 
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