THE BASEMENT: DER GEMINI-KILLER
(THE BASEMENT)
Story
Craig wird entführt und sieht sich mit einem Killer konfrontiert, der unter einer gespaltener Persönlichkeit leidet und gleich zwölf verschiedene Menschen darstellt.
THE BASEMENT – Kritik
Wenn man sich die Handlung von „The Basement – Der Gemini-Killer“ so durchliest, fühlt man sich zwangsläufig an „Split“ erinnert, denn auch dort ging es um einen Irren, der viele verschiedene Persönlichkeiten besaß. Man kann zwar nicht unbedingt von einem reinen Abklatsch sprechen, doch die Parallelen sind schon offensichtlich. Der bereits 2018 entstandene, günstige Horrorthriller kommt nun auch zu uns nach Deutschland, aber hat der Zuschauer darauf gewartet?
Der berühmte Musiker Craig Owen gerät eines Abends in die Fänge eines Serienmörders, der seine Opfer schrecklich quält. Der „Gemini-Killer“, wie er genannt wird, leidet dabei unter einer gespaltenen Persönlichkeit, was Craig bald herausfinden soll. Er versucht sich diesen Umstand zum Vorteil zu machen und die verschiedenen Persönlichkeiten gegeneinander auszuspielen. Doch gelingt es Craig rechtzeitig? Die Story wäre gar nicht so schlecht und wirkt selbst nach „Split“ noch eigenständig genug, wenn sie nicht so plump vorgetragen werden würde. Man hat nämlich wirklich nur eine Persönlichkeit vom Killer nach der anderen hervorgekramt und zwischendurch wird das Ganze kurz unterbrochen vom völlig belanglosen Strang um die Frau des Opfers. Das ist wirklich ziemlich monoton und lässt jegliche Abwechslung vermissen. Man hätte diese Geschichte deutlich variabler und dynamischer erzählen müssen, damit es packend werden kann. So bleiben lediglich ein paar ganz gute Einfälle und wenigstens ist das Drehbuch nicht völlig unglaubwürdig, aber das Potenzial der guten Grundidee wurde nicht genutzt und die Auflösung ist dann auch sehr enttäuschend, weil sie gänzlich konstruiert wirkt.
Bei einem Film wie „The Basement – Der Gemini-Killer“ ist besonders der Hauptdarsteller enorm wichtig. Immerhin soll Jackson Davis gleich zwölf verschiedene Charaktere spielen. Um ihm das ein wenig leichter zu machen, bekommt er immer neue Kostüme angezogen, aber insgesamt kann man mit der Leistung von Davis absolut zufrieden sein. Es gelingt ihm solide, den verschiedenen Figuren immer eine gewisse Eigenständigkeit einzuhauchen. Cayleb Long kann da nicht mithalten, gibt sich als Opfer jedoch ebenfalls ganz passabel. Warum man so sehr mit dem Namen Mischa Barton lockt, ist allerdings ein Rätsel, denn der einstige „O.C. California“ Star steht schon lange nicht mehr für Qualität. Sie spielt sowieso nur eine völlig belanglose, kleine Nebenrolle. Wenigstens stört sie in dieser nicht. Die restliche Anzahl der Schauspieler ist stark überschaubar. Das ist jedoch nicht schlimm, denn Davis schaut man doch ziemlich gerne zu. Die Figurenzeichnung hingegen ist doch etwas arg plump geraten. Das mit der gespaltenen Persönlichkeit behandelt man, wie bereits erwähnt, viel zu monoton. Es wird auch nicht unbedingt realistisch sein, dass sich bei dieser Erkrankung alle Persönlichkeiten so brav nacheinander abwechseln. Mit dem Opfer kann man nicht viel anfangen und insgesamt macht es sich der Film in diesem Bereich doch zu einfach.
Sowieso bekleckern sich die Regisseure Brian M. Conley und Nathan Ives, von denen auch das Drehbuch stammt, nicht gerade mit Ruhm. Viel gemacht haben sie noch nicht und ob sich daran etwas ändern wird, ist nach der Sichtung von „The Basement – Der Gemini-Killer“ fraglich. Die Inszenierung ist nämlich doch eher bescheiden und man kann klar erkennen, dass hier wenig Budget zur Verfügung stand. Gerade wenn sich ein Film nahezu nur in einem Raum abspielt, ist es wichtig, dass dieser optisch etwas her macht. Das ist hier jedoch nicht der Fall, denn die Optik ist langweilig und das permanent dunkle Bild langweilt nach einer gewissen Zeit ebenfalls. Dass die Atmosphäre schon einem Kammerspiel ähnelt, ist allerdings gar nicht mal so schlecht. Das Geschehen besteht überwiegend aus Dialogen, die gar nicht mal so uninteressant sind und der Unterhaltungswert hätte deutlich geringer ausfallen können. Das ist zwar niemals wirklich spannend, aber eben doch ziemlich kurzweilig. Mit einem Schlachtfest sollte der Zuschauer dabei absolut nicht rechnen, denn es gibt nur wenige Gewaltspitzen, die in der deutschen Fassung leider nicht enthalten sind. Der Score ist sehr unauffällig und eher langweilig.
THE BASEMENT – Fazit
„The Basement – Der Gemini-Killer“ ist gut gemeint, aber nicht gut umgesetzt. Die Story macht es sich, ebenso wie die Figurenzeichnung, doch reichlich leicht. Selbst wenn das manchmal authentischer wirkt, als man hätte vermuten dürfen, bleiben doch zu viele unglaubwürdige Momente und eine schlechte Auflösung vorhanden. Die Inszenierung kann das Kammerspiel nicht gerade dynamisch einfangen und kommt mit zu wenigen Einfällen daher. Überraschend gut fällt da eigentlich nur das Schauspiel von Hauptdarsteller Jackson Davis aus und auch die Atmosphäre besitzt so ihre Momente. Das ist im Endeffekt niemals schrecklich langweilig, aber auch zu selten mal aufregend. Dass die deutsche Fassung um zwei, drei derbe Szenen erleichtert wurde, macht das Ganze auch nicht attraktiver. Man hätte aus der Grundidee also deutlich mehr machen können und gerade für die ambitionierte Leistung von Davis ist das ziemlich schade.
THE BASEMENT – Zensur
Die deutsche Fassung von „The Basement: Der Gemini-Killer“ ist leider geschnitten. Es fehlt zwar nur eine halbe Minute, aber besonders die Szene in der einem Protagonisten mittels eines Schweißbrenners der Kopf abgetrennt wird, ist schon sehr heftig. Die deutsche Fassung besitzt am Ende so gut wie keine Gewaltspitzen mehr und die Freigabe ab 18 Jahren ist deshalb doch ziemlich unnötig.
THE BASEMENT – Deutsche Blu-ray
(c) White Pearl Movies (Blu-ray im KeepCase)
TECHNISCHE DATEN
Originaltitel: The Basement; USA 2018
Genre: Horror, Thriller
Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1
Untertitel: keine
Bild: 2.39:1 (1080p) | @23,976 Hz
Laufzeit: ca. 88 Minuten
FSK: Keine Jugendfreigabe (geschnittene Fassung)
Verpackung: Blu-ray im KeepCase
Extras: Original Trailer, Trailershow
Release-Termin: KeepCase: 11.06.2021
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THE BASEMENT – Trailer
Benjamin Falk
(Rechte für Grafiken liegen bei White Pearl Movies)
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Split (2016)
Identität (2003)
Dieser Film ist eigentlich die Ausgeburt eines kranken Hirns. Wie weit geht der Mensch noch, um Brutalität und Perversion darzustellen und damit zu verherrlichen? Porno- Filme werden aus moralischen Gründen nur unter strengsten Auflagen zugelassen und gezeigt. Scham und Moral werden zu recht geachtet und respektiert.
Diese sind, unter normalen Spielchen, aber weniger abstoßend. Nicht 1 Stern wird vergeben.
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Man kann sich den Film ansehen, auch wenn Manches ungeklärt bleibt.
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Letztendlich ist der Mensch aber leider so in der Realität, auch wenn es zum Glück der geringere Teil ist.
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