Filmkritik: „Der Kater lässt das Mausen nicht“ (1977)

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DER KATER LÄSST DAS MAUSEN NICHT

(IL GATTO)

Story

 
 
 
Ein Geschwisterpaar versucht die Mieter aus ihrer Eigentumswohnung los zu werden, um das Haus zu verkaufen. Doch scheinbar sind sie damit nicht alleine, denn plötzlich häufen sich mysteriöse Todesfälle.

 
 
 


 
 
 

DER KATER LÄSST DAS MAUSEN NICHT – Kritik

 
 
 
Mietwohnungen dienen gerne mal als Schauplatz für Filme. Der Reiz neben einer unbekannten Person zu wohnen, die vielleicht düstere Geheimnisse besitzt, ist ein oftmals benutztes Motiv. Es gibt allerdings auch komödiantisches Potenzial und daran bediente sich 1977 „Der Kater lässt das Mausen nicht“. Nun sind italienische Komödien oftmals eine Sache für sich und auch dieses Werk macht es dem Zuschauer nicht komplett einfach, weil man es zusätzlich auch mit einem Krimi zu tun hat und diese Kombination erscheint in diesem Falle relativ eigenwillig.
 
 
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Amedeo und Ofelia sind Geschwister und Eigentümer eines alten Miethauses. Mittlerweile wollen sie dieses gerne verkaufen, aber das ist nicht so einfach, weil die Mieter ihre Wohnung gar nicht verlassen wollen. Als der Kater des Hauses umgebracht wird, soll dies eine weitere Reihe von Morden, auch an Menschen, nach sich ziehen. Amedeo und Ofelia können sich darüber eigentlich nicht beklagen, weil so ihre Mieter aus dem Weg geräumt werden, aber sie geraten dabei auch selbst in Gefahr. Das Drehbuch ist durchwachsen und macht nicht selten den Eindruck, dass es selbst nicht so recht weiß, was es denn eigentlich bezwecken will. Soll sich darin eine Gesellschaftskritik verstecken? Ist es satirisch gemeint? Potenzial für solche Ansätze ist durchaus vorhanden, wird aber nicht wirklich genutzt. Dabei macht der Anfang noch neugierig und auch hinterher verfolgt man das Treiben noch halbwegs interessiert. Das liegt daran, dass doch stets etwas los ist und das Geschehen seinen Erzählton öfter mal wechselt. Die finale Auflösung reißt einen dann allerdings nicht gerade vom Hocker und allgemein wirkt die Geschichte etwas zu fad.
 
 
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Das ist besonders deshalb schade, weil die Atmosphäre eigentlich höchst interessant ausgefallen ist. Hat man anfangs noch eine relativ normale Komödie vor sich, gesellen sich nämlich bald Krimi-Elemente mit hinzu, die zum Ende hin immer mehr zunehmen und dann das Geschehen dann schon fast dominieren. Das ist nicht durchgehend amüsant und lustig, sondern wird auch mal etwas ernster. Trotzdem bleibt die Komödie das Hauptgenre und hier wäre einfach deutlich mehr möglich gewesen. So ist der Humor zwar eher schwarzer Natur und wird manchmal auch gerne etwas makabrer, nur so richtig bissig will er trotzdem nicht wirken. Dafür ist „Der Kater lässt das Mausen nicht“ dann im Endeffekt auch wieder zu übertrieben albern, wobei dies tatsächlich erfreulich wenig aufdinglich geschieht. Am Ende kann man sich doch ganz spaßig unterhalten lassen und die Stimmung ist auf jeden Fall eines: Eigenwillig.
 
 
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Dies kann man auch von der Figurenzeichnung behaupten. Man hat hier schon ein paar markante Charaktere entworfen, die zwar selten wie aus dem echten Leben gegriffen wirken, dafür jedoch nicht sofort wieder aus dem Gedächtnis verschwinden sollten. Gerade dieses Geschwisterpaar ist amüsant-kurios gestaltet und das wird von den Darstellern dankbar angenommen. So spielen Ugo Tognazzi und Mariangela Melato herrlich übertrieben. Das machen sie allerdings mit einer großen Portion Charme, so dass es dem Zuschauer nie zu viel wird. Als Dritter im Bunde weiß auch Michel Galabru zu überzeugen. Alle anderen übernehmen eher nur kleine Nebenrollen, wissen diese jedoch ebenfalls solide zu füllen.
 
 
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Regisseur Luigi Comencini hatte in seinem Leben viele Filme gedreht und war in Italien sicherlich ein größerer Name. Die Inszenierung ist vollkommen in Ordnung und in manchen Momenten auch angenehm verspielt. Die Schauplätze stimmen und die gesamte handwerkliche Arbeit kann überzeugen. Das ist noch wunderbar altmodisch gestaltet und kann damit Sympathie-Punkte für den Nostalgiker einbringen. Etwas Besonderes hat man allerdings trotzdem nicht vor sich. Das lässt sich auch über den Unterhaltungswert sagen, denn dieser ist zwar nicht schlecht, aber deshalb noch lange kein Highlight. Das allgemein recht hohe Tempo, einige Wendungen und so manch eine amüsante Szene lassen die 110 Minuten Laufzeit im Endeffek auf keinen Fall zu zäh vergehen. Spannung sucht man jedoch vergebens, zum Brüllen komisch ist das auch nicht und ein paar mehr Höhepunkte hätten sicher nicht geschadet, um für mehr Kurzweil zu sorgen. Der einprägsame, aber insgesamt nur solide Score stammt sogar von Ennio Morricone, was man nicht unbedingt erwarten würde.

 
 
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DER KATER LÄSST DAS MAUSEN NICHT – Fazit

 
 
 
6 Punkte Final
 
 
 
„Der Kater lässt das Mausen nicht“ ist ein seltsamer, in Deutschland wahrscheinlich nicht ganz zu Unrecht ziemlich unbekannter Film, den man sich aber gerade als Fan vom italienischen Kino ruhig mal anschauen kann. Aus der Story hätte man mehr machen können, uninteressant ist sie jedoch nicht und besonders die Atmosphäre sticht hervor. Hier bekommt man alberne Komödie, einen Schuss Satire und sogar etwas düsteren Krimi geboten. Im Gesamtpaket wirkt das etwas befremdlich, hat aber das gewisse Etwas. Gute Darsteller und eine schön schräge Figurenzeichnung runden die Stimmung gelungen ab. Am Ende gibt es zwar nicht besonders viele Gags und der Krimi ist nicht spannend, aber für solide Unterhaltung ist dennoch gesorgt. Wäre das Ganze noch etwas bissiger und böser geraten, dann hätte man eventuell sogar einen kleinen Geheimtipp vor sich gehabt. So bleibt immerhin souveräne Filmkost!
 
 
 


 
 
 

DER KATER LÄSST DAS MAUSEN NICHT – Zensur

 
 
 
Die deutsche Fassung von „Der Kater lässt das Mausen nicht“ ist ungeschnitten und frei ab 16 Jahren. Das war bereits bei der deutschen Kinoaufführung im Jahr 1978 so und hat sich seither nicht geändert.
 
 
 


 
 
 

DER KATER LÄSST DAS MAUSEN NICHT – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) White Pearl Classics / daredo (Blu-ray im KeepCase)

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(c) White Pearl Classics / daredo (Blu-ray + DVD im Mediabook)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Il gatto; Italien | Frankreich 1977

Genre: Western

Ton: Deutsch DTS-HD MA 2.0 (Mono); Italienisch DTS-HD MA 2.0 (Mono)

Untertitel: keine

Bild: 1.66:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 110 Min.

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase | Mediabook

Extras: Trailer | zusätzlich im Mediabook: 16-seitiges Booklet, Hauptfilm auf DVD

Release-Termin: Mediabook + KeepCase: 09.12.2022

 

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DER KATER LÄSST DAS MAUSEN NICHT – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei White Pearl Classics / daredo)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Der Appartement-Schreck (2003)
 
Der Haustyrann (1959)
 

Filmkritik: „Sweetie, You Won’t Believe It“ (2020)

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SWEETIE, YOU WON’T BELIEVE IT

(ZHANYM, TY NE POVERISH)

Story

 
 
 
Der von seiner schwangeren Frau dauergestresste Dastan flieht mit zwei Freunden zu einem Angelausflug in idyllischer Umgebung, bis die entspannte Stimmung jäh von unerwarteten Gegenspielern unterbrochen wird.
 
 
 


 
 
 

SWEETIE, YOU WON’T BELIEVE IT – Kritik

 
 
 
Vier Jahre ist es mittlerweile schon wieder her, da ist der russische „Wohnzimmer-Western“ „Why don’t you just die!“ erschienen, international für lautes Gelächter und erfreute Festivalaudiences zu sorgen. Auch bei mir kam Kirill Sokolovs frecher, brutaler, überraschend doppelbödiger und extrem kurzweiliger Titel bestens an, umso größer also die Vorfreude auf eine sehr ähnlich vermarktete, kasachstanische Produktion von 2020, die wohl auch von einer überschaubaren Anzahl Charakteren handelt, die sich auf anarchisch-witzige Weise an den Kragen gehen – oder?
 
 
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Wie die meisten Filme, so startet auch dieser mit einem Produktionslogo – nur dass dieses hier nahtlos zu einer Dokumentation über Bonobos im Kongo übergeht, welche auf einem Fernseher in einem Geschäft läuft. In Sekundenschnelle kriegen wir Schlagwörter wie „sexbessenene Affen“, „heilige Frauen“ oder „das Beziehungsbuch“ mit, danach folgen allerdings die Nachrichten und unser Protagonist Dastan, ein gestresster Vater in spe, kriegt nur mit, dass drei Frauen beim Camping verschwunden sind; nicht aber, dass von Ausflügen ganz allgemein abgeraten wird. Ob ihn diese Information überhaupt von seinem Vorhaben abgehalten hätte ich jedoch fraglich, da der Film in den folgenden Minuten seine volle Kraft dafür nutzt, um Dastans Frau Zhanna möglichst überdreht, nervig und anstrengend zu inszenieren, was heißen soll, dass er seine „Angelausflug“-Auszeit mit Freunden dringlichst nötig hat. Kleinere Slapstick-Einlagen wie das Einklemmen und Zerreißen des Hemdes oder die fünf vom Fahrer mitgenommenen Sexpuppen deuten dabei schon grob an, in welche Richtung die Reise gehen wird.
 
 
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Die zweite für diese Geschichte wichtige Gruppe ist nun die um einen cowboyhuttragenden, schweigsamen Gangster-Boss und seine pseudoharten henchmen, unter denen der Übergewichtige mit seinem flamboyanten Auftreten natürlich für gerollte Augen und als comic relief herhalten muss. So kurios und unwitzig diese Sequenz zu Beginn aber auch wirkt, durch eine clever aufgelöste Situation weiß sie tatsächlich Spaß zu machen und kann durch eine kreative Idee sowie deren technisch einwandfreie Umsetzung glänzen. Durch gekonnte visuelle Comedy, wilde Steadycam-Aufnahmen, einen netten Trapsong und generelle Kurzweil zieht „Sweetie, you won’t believe it“ im ersten Akt also alle Register und macht seinen Job gut, auch wenn nicht jede Szene überzeugen kann. Auch das überraschend fixe Anziehen der Eskalationsschraube weiß zu gefallen, da nach weniger als einer halben Stunde nicht nur bereits die erste Splatstick-Einlage folgte und unsere Gruppen aufeinander getroffen sind, nein, sogar ein blutiger Kopfschuß wurde schon verteilt und lässt die eigentlich so lockere Situation ist in Rekordzeit heftig kippen. Ein sehr cooler Trip-Hop-Song läuft, und ehe ich mich versehen habe, wird auch noch der letzte Charakter hinzugefügt: Ein stummer, scheinbar übernatürlich starker Psychopath mit Brandnarben und einem weißen Auge, der zu einem richtig starken und heftigen Effekt Kiefer ausreißt und so schnell verschwindet, wie er aufgetaucht ist.
 
 
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Irgendwo zwischen „Nobody sleeps in the woods tonight“, „Botched“ oder „The Cottage“ und eben „Why don’t you just die!“ befand ich mich zu diesem Zeitpunkt und so unterhalten sowie überrascht ich von dieser schwankend professionell inszenierten, kurzweiligen Hirnaus-Kost auch war, so viele Bedenken hatte ich: Was soll jetzt noch 53 lang passieren? Und in der Tat stellt sich „Sweetie“ leider als Indiefilm raus, der trotz Herzblut und Ideen im ersten Akt nicht nur massive Pacingprobleme hat, was sein Tempo belangt, sondern in erster Linie auch alle guten Ideen oder heftigen Effekte im ersten Akt verballert hat: Denn bei der einen Splatstick-Einlage und dem einen drastischen Gore-Einsatz bleibt es auch und wer für ein solches Spektakel diesen Streifen eingelegt hat, der kann jetzt leider wirklich abschalten. Die weiten Einstellungen der ländlichen Umgebung sorgen immer wieder für Postkartenmotive, der moderne Soundtrack ist unüblich und stimmig gewählt, technisch kann man dieser Produktion wahrlich nicht viel anlasten. Doch ist der halbwegs spaßige, blutige und flotte erste Akt einmal durch, versucht sich „Sweetie, you won’t believe it“ wirklich an emotionalen Stripteases, an Charakterszenen über die Priorität seiner Liebe, emotionalen Liedern und zu vielen Zeitlupeneinstellungen, was massiv ausbremst. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, so hat dieser Film tatsächlich auch einen neuen Rekord aufgestellt.
 
 
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Denn noch NIE habe ich in meinen Notizen so oft „Klischee“ oder „altbekannt“ oder „Trope“ oder „Wirklich, das auch noch?“ gelesen wie nach dieser Sichtung. Miese CGI-Wunden und eine allgemeine Langeweile sowie Unpointiertheit des Geschehens ist ja die eine Sache, doch wenn totgeguckte Szenenkonstrukte wie „Gangster wird kurz vor der Bluttat noch therapiert & überdenkt sein Handeln“ oder „Wir befinden uns in einer aussichtslosen Situation, aber die Waffe des Antagonisten klappt nicht“ gereiht werden, es witzig sein soll, wenn unsere Protagonisten panisch effektlose, stumpfe Gegenstände auf ihren unbeeindruckten Widersacher werfen (Shaun of the Dead, 2004), der alte Gassenhauer „Der treue Bräutigam gerät kurz vor der Hochzeit unfreiwillig in sexuelle Bedrängnis“ zum Besten gegeben wird oder zu möglichst brutalen, actionreichen Szenen ein dauerhaft penetrant kontrastierender Schlager-Soundtrack läuft, ebbt meine Sympathie oder Begeisterung für derart ideenlose, endlos häufig gesehene Konzepte kopierende Werke wirklich, wirklich ab.
 
 
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Und so langweilt und stöhnt man sich nach diesem schmissigen Beginn mit kreativer Comedy und splattrigen Einlagen also uninteressiert durch eine minimal variierte Version der immer selben Szenen und Kämpfe, Verwechslungen und Character-Arcs, flachen Witze und nervigen Konfrontationen bis es irgendwann einfach vorbei ist und wünscht sich so sehr, dass hier stattdessen einfach ein Kurzfilm entstanden wäre. Die Kampfchoreografien sind teils ganz tauglich, eine „nette“ Versteckszene im Reich des stummen Hünen gilt es auch noch zu verbuchen – doch was bringt ein „nett“, wenn genau solche Szenen schon dekadenlang deutlich motivierter und besser inszeniert wurden? Jede Minute Richtung Credits zieht sich wie Kaugummi, da man die Dialoge oder Szenenverläufe immer wieder erraten kann und einem kein lahmer Popsong, kein schlechter Witz, keine generische Rockmusik und kein Hollywood-Klischee erspart bleibt.

 
 


 
 
 

SWEETIE, YOU WON’T BELIEVE IT – Fazit

 
 
 
5 Punkte Final
 
 
 
Als Splatter-Komödie getarnte Geduldsprobe, die nach einem halbwegs schmissigen ersten Akt in Rekordzeit Klischee an Klischee reiht und ohne jede Originalität oder Kurzweiligkeit eine Szene nach der anderen abhakt.
 
 
 


 
 
 

SWEETIE, YOU WON’T BELIEVE IT – Zensur

 
 
 
Die deutsche Fassung von „Sweetie, You Won’t Believe It“ ist ungeschnitten und frei ab 18 Jahren.
 
 
 


 
 
 

SWEETIE, YOU WON’T BELIEVE IT – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Lighthouse Home Entertainment (Blu-ray im KeepCase)

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(c) Lighthouse Home Entertainment (Blu-ray + DVD im Mediabook)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Zhanym, ty ne poverish; Kasachstan 2020

Genre: Horror, Drama, Komödien

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Kasachisch DTS-HD MA 2.0

Untertitel: Deutsch

Bild: 2.70:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 85 Min.

FSK: Keine Jugendfreigabe (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase | Mediabook

Extras: Trailer, Trailershow | zusätzlich im Mediabook: Booklet, DVD-Fassung des Films

Release-Termin: Mediabook + KeepCase: 23.09.2022

 

Sweetie, You Won’t Believe It [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

Sweetie, You Won’t Believe It [Blu-ray + DVD im Mediabook] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

SWEETIE, YOU WON'T BELIEVE IT – Trailer

 
 


 
 
 

Alexander Brunkhorst

(Rechte für Grafiken liegen bei Lighthouse Home Entertainment)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Tucker & Dale vs Evil (2010)
 
Inbred (2011)
 
Cottage Country (2013)

Filmkritik: „Jackass Forever“ (2022)

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JACKASS FOREVER

Story

 
 
 
Hochgesprengte Dixieklos, gebrochene Knochen, würgende Kameramänner – Jackass ist zurück!
 
 
 


 
 
 

JACKASS FOREVER – Kritik

 
 
 

„Hello, I’m Johnny Knoxville. Welcome to Jackass!“

 
 
Als Anfang der 2000er die erste Folge Jackass erschien, hätte man sich nicht erträumen können, was für ein riesiges Franchise, was für einen Hype, was für eine generationenprägende Erfahrung die wilden Stunts, Comedyskits und Ekelaktionen rund um die nun legendäre Jackass-Crew in den folgenden zwei Dekaden erblühen würde. In drei Staffeln und ebenso vielen Kinofilmen, in diversen Nebenprojekten, Shows und Deleted Scenes-Extrafilmen, zwischen MTV-Takeover, Rehabs, Live-Touren und Biografien sind Persönlichkeiten wie Johnny Knoxville, Danger Ehren, Bam Margera, Preston Lacey, Wee-Man, Steve-O usw. zu lebenden Legenden geworden, zu Social-Media-aktiven Weltstars, deren Höhen und Tiefen öffentlich dokumentiert wurden – und was für Höhen und Tiefen es doch gab.
 
 
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Inzwischen, anno 2022, man ahnt es kaum, trifft sich die rüstige Gruppe 50-jähriger Männer für ein vermutlich letztes Mal auf der großen Leinwand wieder und von Anfang an war klar: Wenn hier kein Castmitglied während der Dreharbeiten versterben soll, muss sich zumindest ein bisschen mehr zurückgehalten werden. Neue, junge Crew-Mitglieder sind zwar schön und gut, aber in erster Linie habe ich, als auch mit der Bande groß gewordener, damaliger „Viva la Bam“-Fan, mich auf eine witzige Re-Union alter Freunde gefreut, die Einblicke in ihr Leben geben und denselben pubertären Scheiß machen, wie damals.
 
 

„Almost twenty years ago today, we filmed the original cup test… and now twenty years later we’re still doing the same stupid shit.“

 
 
Und zumindest „pubertär“ beschreibt viele der Stunts, „Witze“ oder Ideen nach wie vor ganz gut, lange – seit des letzten Jackass-Films nämlich – gab es nicht mehr so viele Penisse in Nahaufnahme auf der Kinoleinwand zu sehen, lange nicht mehr so viel nackte, krampfende, lachende, weinende Männer. Von unnötigem Scham oder Zurückhaltung in dem Department kann also keine Rede sein, es wird eklig und stumpf, schmerzhaft und explizit, schlägt einmal allzu sadistisch über die Stränge, wie es eigentlich jeder Film getan hat.
 
 
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Steve-O bricht sich gefühlt fast das Genick, Knoxville kann es auch im höheren Alter einfach nicht lassen, die Bullen zu ärgern, alles beim Alten – und gerade der nostalgische Abspann war eine perfekte Abrundung, da hier nochmal gezeigt wird, wie fast jeder Stunts das Remake einer früheren Idee war. Doch worüber das leider nicht hinwegtäuschen kann, das ist das fehlende, halsbrecherische Gruppenspektakel, für das die älteren Filme auch legendär waren.
 
 

„Concussions aren’t great, but as long as you have them before you’re 50, it’s cool, and Knoxville is 49, so we’re good.“

 
 
Die Skala vieler Aktionen wirkt ein wenig kleiner als zuvor, – vom epochalen Intro abgesehen – was absolut verschmerzbar wäre mit mehr Anekdoten, mehr Interviews, emotionalem Wert, Nostalgie, einem gemeinsamen Zurückgucken oder Besuchen alter Freunde. Doch so spontan sympathisch die neuen Cast-Mitglieder sind, so wenig erfahren wir über sie – und auch die Stammbesetzung hatte in den früheren Teilen zwar kaum Zeit für irgendwelche Interviews bis auf Reaktionen, war damals aber auch nicht 50 Jahre alt, reflektierter denn je, umso spannender als Charakter.
 
 

„He’s about to have 5 gallons of pig cum dumped on him.“

 
 
Ein Blick auf Netflix nimmt einiges dieser Kritik dann allerdings sofort wieder, da dort „Jackass 4.5“ erschienen ist, der nächste Film mit Extraszenen, gelöschten Einspielern, gestrichenen Stunts, usw. – und genau hier gibt es dann auch, im etwas ruhigeren Pace, einige schöne Charaktermomente oder Aussagen, Einblicke in die Behind-the-Scenes und den Prozess von „Jackass Forever“; all das, das ich vermisst habe – und dazu noch einige meiner Lieblingsstunts!
 
 
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Als zusammen genommenes Projekt sind „Jackass Forever“ und „Jackass 4.5“ also ein voller Erfolg, eine kurzweilige Stuntorgie mit verschiedensten Konzepten und Tieren, Star-Cameos und Wettkämpfen, Ekelmomenten und irrsinnig witzigen Reaktionen – als Einzelfilm allerdings, nach all den Jahren, bevorzuge ich zum ersten Mal in meiner Geschichte mit diesem Franchise den „Nachwurf“, einfach da „4.5“ mehr Herz hat, einen mehr auf die gemeinsame Reise dieses Projekts mitnimmt, mehr Kontext liefert statt „nur“ die Stunts. Doch versteht mich nicht falsch – auch wenn ich als jahrelanger Fan keine Tränen in den Augen hatte und darum ein wenig enttäuscht war vom Haupttitel, so ist dieser Film, in der richtigen Runde und Stimmung spätestens, ein spektakulärer Hochgenuss voll gefährlicher Tiere, dummer Entscheidungen, schmerzhafter Momente und schallendem Gelächters vor sowie hinter der Kamera.
 
 


 
 
 

JACKASS FOREVER – Fazit

 
 
 
7 Punkte Final
 
 
 
Jackass Forever indeed! Liebevolle, witzige, eklige, kurzweilige, grundsympathische Verquickung leicht nostalgisch anmutender Stunts, Skits und Cameos. Ein großer Spaß für Fans, für den vollen Kontext und Genuss unbedingt zusammen mit „Jackass 4.5“ zu gucken!
 
 
 


 
 
 

JACKASS FOREVER – Zensur

 
 
 
Die deutsche Fassung von „Jackass Forever“ ist ungeschnitten und frei ab 16 Jahren.
 
 
 


 
 
 

JACKASS FOREVER – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Paramount Home Entertainment (Blu-ray im KeepCase)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Jackass Forever; USA 2022

Genre: Unterhaltung, Action, Dokumentation, Komödien

Ton: Deutsch DD 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1, Französisch DD 5.1, Spanisch DD 5.1

Untertitel: Deutsch, Dänisch, Englisch für Hörgeschädigte, Englisch, Finnisch, Französisch, Niederländisch, Norwegisch, Polnisch, Schwedisch, Spanisch

Bild: 1.78:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 96 Min.

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase

Extras: Trailer, Trailershow

Release-Termin: KeepCase: 09.06.2022

 

Jackass Forever [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

JACKASS FOREVER – Trailer

 
 


 
 
 

Alexander Brunkhorst

(Rechte für Grafiken liegen bei Paramount Home Entertainment)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Jackass: The Movie (2002)
 
Jackass: Nummer Zwei (2006)
 
Jackass 2.5 (2007)
 
Jackass 3D (2010)
 
Jackass 3.5 (2011)
 

Filmkritik: „Teenage Space Vampires – Angriff der Weltraumvampire“ (1998)

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TEENAGE SPACE VAMPIRES – ANGRIFF DER WELTRAUMVAMPIRE

(TEENAGE SPACE VAMPIRES)

Story

 
 
 
Eine friedliche Kleinstadt wird von außerirdischen Vampiren angegriffen. Kann der Teenager Billy die Katastrophe abwenden?

 
 
 


 
 
 

TEENAGE SPACE VAMPIRES – Kritik

 
 
Normale Vampire gab es ja schon oft genug. Warum sollte man diese Wesen nicht also einfach mal mit Außerirdischen kombinieren? Neu ist diese Idee nicht, denn bereits 1976 schrieb der Autor Colin Wilson die Geschichte „The Space Vampires“, die von Tobe Hooper 1985 sogar verfilmt wurde unter dem Titel „Lifeforce“. Hier mit solchen Titeln und Namen um sich zu werfen, kann jedoch ganz schnell falsche Erwartungen wecken, denn bei „Teenage Space Vampires“ bekommt man es mit einem günstigen Fernsehfilmchen zu tun, welches nicht viel zu bieten hat.
 
 
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Billy wird eines nachts Zeuge davon, wie ein UFO abstürzt und zusammen mit einem Team von SETI erforscht er die Sache. Nebenbei verhalten sich die Einwohner der Kleinstadt, in der Billy lebt, immer seltsamer. Das liegt an außerirdischen Vampiren, welche die Sonne zerstören wollen und die Menschen zu ihren Sklaven machen wollen. Nur Billy kann sie davon abhalten. Das Drehbuch bietet reichlich viel Unsinn und versucht erst gar nicht, die schwache Grundidee authentisch zu verkaufen. Dass man sich ganz schön an „The Faculty“ orientiert hat, ist zu jedem Zeitpunkt erkennbar, aber eigene Ideen besitzt „Teenage Space Vampires“ kaum und wenn, dann sind diese echt bescheuert. Trotzdem lässt es sich mit der dümmlichen Geschichte noch leben.
 
 
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So wie man dem Werk allgemein nicht so böse sein kann, weil er doch einen gewissen Charme versprüht. Wenn man mal nebenbei ein Nickerchen machen möchte und friedliche Unterhaltung laufen soll, dann taugt „Teenage Space Vampires“ jedenfalls etwas. Die deutsche Synchronisation lässt sich erstaunlicherweise gut anhören und ist hochwertiger, als die gesamte handwerkliche Arbeit. Dass es sich hierbei nämlich um einen direkt fürs Fernsehen produzierten Film handelt, kann man stets erkennen. Die Optik geht zwar klar, aber die Effekte könnten simpler kaum sein. Der böse Haupt-Alien-Obervampir sieht total lächerlich aus mit seiner Maske. Das kann sich jeder für wenig Geld selbst kaufen und man durfte an Halloween wohl privat schon deutlich gruseligere Masken betrachten. Daneben gibt es sehr billige Effekte aus dem Computer und so lässt sich hier schon mal nichts ernst nehmen. Brutal wird es übrigens ebenfalls so gut wie gar nicht und die deutsche Freigabe ab 16 Jahren erscheint nahezu übertrieben. Für Kinder würde „Teenage Space Vampires“ als Horrorfilm aber vielleicht noch funktionieren.
 
 
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Immerhin versteht er sich selbst nicht gerade als ernster Film, was sich immer wieder durch eine Portion Humor beweist. Das ist zwar nicht unbedingt lustig, doch das gesamte Werk ist dermaßen locker und entspannt, dass es schon wieder ganz sympathisch erscheint. Wer jedoch auf der Suche nach richtig guter Unterhaltung ist, schaut in die Röhre, denn in „Teenage Space Vampires“ ist fast nie etwas los. Es gibt sehr wenig Action und überhaupt keine Spannung. Nicht mal das Finale gewinnt an Tempo. Überwiegend besteht das Treiben aus Dialogen, die sich wenigstens nicht schmerzhaft anhören und naiven Handlungen. Dass über dem Ganzen stets eine große Trash-Atmosphäre schwebt, dürfte niemanden verwundern. So kommen Fans von diesem immerhin noch etwas auf ihre Kosten, wobei einem hier deutlich zu wenig geboten wird. Da ist das Nickerchen nebenbei dann schon angebracht und wenn man 20 Minuten später wieder aufwacht, hat man sowieso nichts verpasst.
 
 
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Regisseur Martin Wood ist überwiegend fürs Fernsehen tätig und hat auch schon bei einigen Serien Episoden gedreht. Sein Budget war sicherlich sehr gering und deshalb gibt es an „Teenage Space Vampires“ auch überhaupt nichts Erwähnenswertes. Die Kulissen sind okay, die Kleinstadt-Atmosphäre kommt sogar solide durch, aber das ist aus handwerklicher Sicht alles dermaßen belanglos, dass nichts davon in Erinnerung bleiben wird. Selbst dann nicht, wenn die Darsteller doch noch einigermaßen okay sind. Einige von ihnen sind nicht mal komplett unbekannt, wie z.B. Robin Dunne und Lindy Booth. Die Leistungen sind zwar schwach, hier jedoch noch brauchbar. Und der Figurenzeichnung ist man im Endeffekt auch gar nicht mal so böse. Die Charaktere könnten zwar austauschbarer kaum sein, stören überraschenderweise allerdings nicht. Der Score stört dann schon eher, weil er wirklich sehr billig klingt.
 
 


 
 
 

TEENAGE SPACE VAMPIRES – Fazit

 
 
 
4 Punkte Final
 
 
„Teenage Space Vampires“ ist zwar total ereignislos und im Endeffekt auch ganz schön langweilig und dennoch wirkt er zuweilen ganz sympathisch. Auf jeden Fall ist das der perfekte Sonntagmittag-Nickerchen-Film, wenn man eigentlich gar keine Lust hat aufzupassen, nebenbei aber dennoch etwas laufen soll. Der simplen und bescheuerten Handlung zu folgen, ist schon mal nicht schwer, Schauwerte gibt es sowieso keine und das Ganze ist dermaßen locker, dass der Trash-Faktor niemals zu anstrengend wird. Die handwerkliche Arbeit ist nicht erwähnenswert, weder im positiven, noch im negativen Sinne und von den Darstellern lässt sich das ebenfalls behaupten. Die „Effekte“ animieren zum Schmunzeln und wenn nicht mal das Finale Tempo entstehen lässt, weiß man, dass die Augen ruhig geschlossen bleiben können. Absolut nicht gut, aber auch nicht ärgerlich!
 
 


 
 
 

TEENAGE SPACE VAMPIRES – Zensur

 
 
 
„Teenage Space Vampires – Angriff der Weltraumvampire“ feierte in Deutschland seine Premiere im Pay-TV und wurde dort ungeschitten ab 16 Jahren gezeigt. Erst 2021 erfolgte die erste Veröffentlichung auf Heimkinomedium. Die erhältliche DVD ist ungeschnitten und ebenso FSK16.
 
 
 


 
 
 

TEENAGE SPACE VAMPIRES – Deutsche DVD

 
 
 
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(c) Mr. Banker Films (DVD im KeepCase)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Teenage Space Vampires; USA 1998

Genre: Horror, Komödie, Grusel, Trash

Ton: Deutsch (Dolby Digital 2.0 Stereo), Englisch (Dolby Digital 2.0 Stereo)

Untertitel: keine

Bild: 1,33:1

Laufzeit: ca. 90 Minuten

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: DVD im KeepCase

Extras: Originaltrailer

Release-Termin: KeepCases: 09.07.2021

 
 

Teenage Space Vampires – Angriff der Weltraumvampire [DVD] ungeschnitten auf AMAZON kaufen

 
 


 
 
 

TEENAGE SPACE VAMPIRES – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Mr. Banker Films)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Lifeforce – Die tödliche Bedrohung (1985)
 
The Faculty (1998)
 

Filmkritik: „Liebling, du beißt so gut – Draculas heiße Nächte“ (1978)

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LIEBLING, DU BEISST SO GUT – DRACULAS HEISSE NÄCHTE

(DRACULA SUCKS)

Story

 
 
 
Dass Dracula nicht einfach nur Blut will, sondern sich auch gerne sexuell vergnügt, zeigt uns der pornographische Horrorfilm „Liebling, du beisst so gut“, der in Deutschland allerdings um seine freizügigsten Szenen erleichtert wurde.

 
 
 


 
 
 

LIEBLING, DU BEISST SO GUT – Kritik

 
 
Die Vorlage „Dracula“ von Bram Stoker wird nicht nur heutzutage in allerlei Variationen benutzt, sondern erfreute sich auch früher schon großer Beliebtheit. Es ist nicht mehr zählbar, wie viele Vampirfilme es mittlerweile gibt und wenn man den ganz klassischen Stoff bedient, ist es natürlich nicht leicht noch irgendwelche Alleinstellungsmerkmale zu besitzen. Nun war es in den 70er und 80er Jahren ziemlich populär Pornofilme mit richtiger Handlung anzureichern und nahezu „richtige“ Filme daraus zu machen, aber auch in Sexploitations-Werken (oftmals italienischer Herkunft) wurden Hardcore-Szenen eingefügt, um besonders provokant zu wirken. Also durfte 1978 auch Dracula höchstpersönlich mal dran und bekam den im Original betitelten „Dracula sucks“ spendiert.
 
 
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In seiner entschärften Variante bekam der Film bei uns den Titel „Liebling, du beisst so gut“ und wurde nun erstmals auf DVD veröffentlicht. Die gekürzte Version läuft nur noch 78 Minuten, aber insgesamt gibt es weltweit ganz schön viele verschiedene Fassungen. Da noch den Überblick zu behalten, fällt schwer. Auf der deutschen DVD ist sogar eine Langfassung enthalten, die auf der Hardcore-Version basiert, aber in den Hardcore-Szenen geschnitten wurde. Will man das komplett uncut schauen, braucht man schon die Laufzeit von 95 Minuten. Dann gibt es hier und da ein wenig pornographisches Material, welches allerdings niemals den Rahmen sprengt und welches es auch gar nicht mal zwangsläufig gebraucht hätte. Ansonsten gibt es natürlich reichlich nackte Haut zu sehen, die meistens ganz ansprechend serviert wird und ein wenig Erotik aufkommen lässt. Doch was hat „Liebling, du beisst so gut“ sonst noch so zu bieten?
 
 
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Handlungstechnisch ist das Treiben reichlich simpel ausgefallen, aber dass Dracula sein Unwesen in einer psychiatrischen Klinik treibt, ist sicher nicht die schlechteste Idee, die man haben kann. Van Helsing darf selbstverständlich ebenfalls nicht fehlen und während man versucht das Böse zu bekämpfen, wird halt immer mal wieder gerammelt. Dabei ist der Anblick von einem weiblichen Vampir, der in einen erigierten Penis beißt, sicherlich nichts, was man jeden Tag zu sehen bekommt, aber eben auch nur in der völlig ungeschnittenen Fassung vorhanden. Nein, viel Reiz besitzt es ansonsten nicht der Geschichte zu folgen, denn sie hat nicht gerade viel zu bieten. Die Sexszenen bremsen das Geschehen sogar unnötig aus, sorgen aber immerhin für die leicht kuriose Note.
 
 
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Aus handwerklicher Sicht kann man „Liebling, du beisst so gut“ sicher keine großen Vorwürfe machen. Früher sahen solche Filme qualitativ meistens noch sehr ordentlich aus und das ist auch hier der Fall. Die Kulissen mögen etwas einfallslos wirken, erfüllen jedoch ihren Zweck und die Inszenierung ist brauchbar. Was dem Werk jedoch völlig fehlt, ist eine ansprechende Atmosphäre. In der deutschen Fassung wurde das halbwegs lustig vertont und man fühlt sich hier schon fast wie in einer schlüpfrigen Komödie und auch die Original-Version nimmt sich keineswegs so ernst, aber von einer echten Parodie kann auch nicht die Rede sein. Dafür fehlen einfach die Gags und mit Horror braucht man nun echt nicht zu rechnen. Dracula ist hier nicht dazu da, um für eine Bedrohung zu sorgen. Bis auf etwas rote Farbe, die vergossen wird, ist eigentlich keine Gewalt zu sehen und Effekte braucht der Film ebenfalls nicht. Wenn, dann sind die Tricks sehr simpel gehalten. Lediglich ein paar Szenen in der Nacht sorgen mit ihrem Sound für ein wenig Stimmung.
 
 
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Die Darsteller stammen logischerweise überwiegend aus dem Porno-Bereich, aber damals konnte man auch als Porno-Darsteller halbwegs ernst genommen werden. Die Leistungen sind durchaus zu gebrauchen, wenn auch überhaupt nichts Weltbewegendes. Mit Reggie Nalder ist noch ein Schauspieler mit dabei, der gerade Fans von Exploitation ein Begriff sein könnte. Leider ist die Figurenzeichnung reichlich lahm ausgefallen. Hier wäre mehr drin gewesen, wenn man die Charaktere markanter gestaltet hätte. Dann hätte es vielleicht auch etwas mehr Spaß gemacht das Geschehen zu verfolgen. Hat man sich nämlich erst mal an die Kombination mit pornographischen Material gewöhnt, ist das Geschehen ganz schön einseitig. Etwas Handlung, ein paar Dialoge, kurze Sexszene und von vorne. Das Konzept ermüdet sich mit der Zeit und das kleine, relativ unspektakuläre Finale kann daran ebenfalls nichts ändern. Der Score hört sich brauchbar an und wurde gut eingesetzt.
 
 
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LIEBLING, DU BEISST SO GUT – Fazit

 
 
 
4 Punkte Final
 
 
Im Endeffekt ist „Liebling, du beisst so gut“ nichts anderes, als ein handlungstechnisch auf ein Minimum reduziertes Sexfilmchen, welches eben Dracula benutzt, daraus jedoch so gut wie keinen Horror bezieht. Ist das in der deutschen Fassung alles noch ein wenig auf lustig getrimmt und nur schlüpfrig, bekommt man in der völlig ungeschnittenen Fassung immer wieder kurze Hardcore-Szenen zu sehen. Zwar wirken ein paar Szenen in dieser Mischung leicht skurril, doch viel Mehrwert besitzt das Geschehen leider kaum. Das ist alles okay, aber eben nie mehr. So ist die Inszenierung in Ordnung, die Darsteller stören nicht und die Kulissen gehen gerade noch so als brauchbar durch. Highlights sind jedoch sehr rar gesät und mit der Zeit beginnt man sich zu langweilen, weil die Geschichte nicht viel zu bieten hat und keinerlei Spannung aufkommen lassen will. Gewitzt geht es aber ebenfalls nicht zur Sache. Man verpasst hier also nichts!
 
 


 
 
 

LIEBLING, DU BEISST SO GUT – Zensur

 
 
 
Der Vampir-Erotik-Horrorfilm „Liebling, Du beißt so gut“ hat eine sehr komplizierte Fassungsgeschichte. Der Schmuddelfilm existiert nämlich in einer Softcare- und in einer Hardcore-Version. Beide Versionen beinhalten Szenen, die in der jeweils anderen Version nicht enthalten sind. Zudem ist bei beiden Filmfassungen die Handlungsabfolge ähnlich – allerdings wurde diese bei beiden Filmfassung komplett neu zusammengeschnitten. Aufgrund des Hardcore-Contents ist die Veröffentlichungspolitiik in diversen Ländern problematisch, denn das Werk kam weltweit in verschieden gekürzten Fassungen heraus.

In die deutschen Kinos und bei den VHS-Auswertungen wurden zumeist die Hardcoreszenen entschärft. Trotzdem schaffte es der Horror-Trash „Liebling, Du beißt so gut“ von 1982 bis 2007 auf dem Index. Da die gekürzte Fassung in Deutschland mittlerweile von der Liste der „bösen Filme gestrichen wurde“, hat sich das Label Mr. Banker Films / Cargo Records hierzulande die Rechte an „Liebling, Du beißt so gut“ gesichert und bereits im April 2022 auf DVD herausgebracht. Auch wenn der Release laut Cover erst für Erwachsene geeignet ist und das alte FSK-Zeichen besitzt: So wirklich komplett ist die Veröffentlichung aber nicht. Immer noch fehlen Hardcore-Szenen.

Die erhältliche DVD-Fassung von „Liebling, Du beißt so gut“ aus dem Hause Mr. Banker Films / Cargo Records beinhaltet zwei Fassungen. Einmalig die nachgebaute deutsche Kinofassung (77:50 Minuten) sowie die erweiterte Langfassung (ca. 89:54 Minuten). Letztere ​basiert auf der Hardcore Version. Die Hardcore-Szenen wurden aber rausgeschnitten. Immerhin kann man froh sein, dass ein so seltener Film überhaupt in Deutschland irgendwie legal erscheint.
 
 
 


 
 
 

LIEBLING, DU BEISST SO GUT – Deutsche DVD

 
 
 
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(c) Mr. Banker Films (DVD im KeepCase – limitiert auf 1000 Stück)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Dracula sucks; USA 1978

Genre: Horror, Thriller, Komödie, Sex, Trash

Ton: Deutsch (Dolby Digital 2.0 Stereo), Englisch (Dolby Digital 2.0 Stereo)

Untertitel: keine

Bild: 1.78:1

Laufzeit: ca. 90 Minuten

FSK: FSK18 (geschnittene Fassung)

Verpackung: DVD im KeepCase mit Schuber

Extras: Originaltrailer, Langfassung, Bildergalerie

Release-Termin: KeepCases: 15. April 2022

 
 

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LIEBLING, DU BEISST SO GUT – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Mr. Banker Films)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Vampyres (1974)
 
Vampyros Lesbos – Erbin des Dracula (1971)
 
Lips of Blood (1975)
 

Filmkritik: „Phantom Town – Spukstadt des Schreckens“ (1999)

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PHANTOM TOWN – SPUKSTADT DES SCHRECKENS

(PHANTOM TOWN)

Story

 
 
 
Auf der Suche nach ihren Eltern geraten drei Geschwister in eine Geisterstadt, die von einer geheimnisvollen Bedrohung beherrscht wird.

 
 
 


 
 
 

PHANTOM TOWN – Kritik

 
 
Der Titel wird schleimgrün eingeblendet und auch sonst dominiert die Farbe grün, wenn es um Effekte geht. Zudem spielen Kinder die Hauptrolle. Nein, die Rede ist nicht von der Fernsehserie „Gänsehaut – Die Stunde der Geister“, selbst wenn man das bei „Phantom Town“ sofort denken könnte. Tatsächlich wirkt dieser kostengünstig produzierte Horrorfilm wie eine überlange Folge der früher erfolgreichen Gruselserie für Kinder. Doch obwohl selbst diese sich auf TV-Niveau befand und sicher keine Meisterleistung handwerklicher Arbeit darstellte, besaß sie eine deutlich höhere Qualität als dieser Murks hier.
 
 
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Die Eltern der Geschwister Reeves waren unterwegs, weshalb die drei Teenager auch gleich mal eine schicke Party geschmissen haben. Doch als ihre Eltern anrufen und die Verbindung unterbrochen wird, machen sich die Kids Sorgen. Die Polizei will nicht behilflich sein, also müssen es die jungen Leute selbst in die Hand nehmen. Dabei geraten sie in eine Geisterstadt, die man nur im Schlaf betreten kann. Werden sie hier ihre Eltern finden? Die Story taugt nichts, aber wirklich so gar nicht. Auf dem Papier klingt das Szenario um eine Geisterstadt, die ihre Besucher verschlingt noch einigermaßen reizvoll, aber was man daraus gemacht hat, gleicht einer Schande. Das gesamte Szenario wird total wirr und unlogisch dargeboten. Absolut nichts ergibt hier einen tieferen Sinn und auch die Ideen, die verwurstet werden, kennt man bereits aus etlichen anderen Filmen. „Phantom Town“ mischt sich aus allen Ecken etwas zusammen, braut daraus jedoch überhaupt nichts Brauchbares. Nein, da hatten selbst die simplen Geschichten aus „Gänsehaut“ deutlich mehr Reiz.
 
 
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Diese filmische Katastrophen-Kuriosität wird noch dadurch skurriler, dass sie in Deutschland früher tatsächlich mal erst ab 18 Jahren freigegeben war. Das ist schon nicht mehr lächerlich, das ist einfach nur noch traurig. Mittlerweile hat „Phantom Town“ eine angemessene Freigabe ab 12 Jahren. Wenn die Rückseite der DVD dann aber mit einem Spruch wie „…einen gruseligen, spannenden und harten Schocker…“ wirbt und einen nebenbei der grüne Sticker anlacht, dann kann man nur noch lachen oder eben weinen. Man hat es hier eindeutig mit einem Film zu tun, der sich an Kinder und nicht an Erwachsene richtet. Das sieht man schon sehr klar daran, dass zwei Hauptdarsteller selbst Kinder sind. Blut wird hier überhaupt nicht vergossen. Stattdessen gibt es ab und zu grünen Schleim zu sehen. Die Effekte sind unter aller Sau und sehen maßlos billig aus. Davon profitiert aber immerhin der Trash-Faktor und wenn man „Phantom Town“ nicht mit Humor nimmt, hat man sowieso echt schlechte Karten.
 
 
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Das gesamte Szenario ist nämlich so unsinnig, plump, hölzern und blöd, dass hier stets eine unfreiwillige Komik herrscht. Manchmal will der Film aber selbst auch noch komisch sein und wenn es albern wird, ist die Peinlichkeit kaum noch auszuhalten. Von einem Horrorfilm kann übrigens einfach keine Rede sein. Vielleicht gruselt man sich hier von sechs bis zehn Jahren, doch selbst zwölfjährige dürften für diesen Quatsch bereits zu abgeklärt sein. Die versprochene Western-Stimmung kommt auch nur ganz selten mal durch. Es ist wirklich kaum zu fassen, dass sich Jeff Burr für „Phantom Town“ verantwortlich zeigte. Sicherlich ist der Mann nicht gerade für die höchste Qualität bekannt, aber mit den Fortsetzungen zu „Stepfather“, „Texas Chainsaw Massacre“, „Puppet Master“ und „Pumpkinhead“ hat der Mann doch noch etwas mehr Qualität geboten. Die Inszenierung ist wirklich miserabel, weil der gesamte Film miserabel ist. Hier will nichts zusammenpassen, die Kulissen sind billig und optisch bekommt man fast gar nichts geboten.
 
 
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Und als wäre das alles noch nicht genug, gibt es auch noch sehr untalentierte Darsteller zu betrachten, für die das Wort „belanglos“ erfunden geworden zu sein scheint. Mit Kindern in solchen Werken ist das immer so eine Sache. Manchmal geht die Rechnung auf, hier stören sie einfach. Die Erwachsenen machen ihre Sache jedoch mitnichten besser und wirken allesamt gelangweilt. Ebenso langweilig ist die Figurenzeichnung ausgefallen und in „Phantom Town“ kommen null Sympathien auf. Stattdessen verhalten sich die Personen unlogisch und doof. Das Ganze muss man dann über 90 Minuten durchhalten, was für den simplen Plot viel zu lange ist. Wäre es doch nur eine Episode von „Gänsehaut“ gewesen, dann hätte der Spuk nach einer knappen halben Stunde ein Ende gehabt. Dafür wäre diese dumme Geschichte auch noch ausreichend gewesen. So zieht sich das Treiben quälend in die Länge. Keine Spannung, kaum Action, dummer Humor. Nicht mal der Score stimmt versöhnlich. Und wenn für das Finale dann noch die alte Puppenkiste durchstöbert wurde, resigniert man entweder schon, ist total betrunken, eingeschlafen oder lacht müde darüber.
 
 
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PHANTOM TOWN – Fazit

 
 
 
2 Punkte Final
 
 
„Phantom Town“ ist ein billiger, unkreativer und sinnfreier Film, der sich ganz klar nur als Horror bezeichnen lässt, wenn man die 12 Jahre noch nicht überschritten hat. Doch während Filme für die ganze Familie selbst dem Erwachsenen Freude bereiten können, bekommt man hier lediglich Unvermögen zu betrachten. So viel, dass es selbst dem Trash-Fan zu viel werden könnte, da die permanente unfreiwillige Komik anstrengend wird. Nun, lächerliche Momente gibt es so immerhin genügend zu sehen und alleine die „Effekte“ sind eine Frechheit. Ein schwaches Drehbuch, schlechte Darsteller und eine komplett nichtssagende Inszenierung runden das passend ab. Dann doch lieber noch mal die 90er Fernsehserie „Gänsehaut“ anschauen, denn die war wenigstens noch ansatzweise gruselig und bot mehr Kreativität!
 
 


 
 
 

PHANTOM TOWN – Zensur

 
 
 
„Phantom Town – Spukstadt des Schreckens“ feierte in Deutschland seine Premiere im TV und wurde dort ungeschitten gezeigt. Erst 2021 erfolgte die erste Veröffentlichung auf Heimkinomedium. Die erhältliche DVD ist ungeschnitten und FSK12.
 
 
 


 
 
 

PHANTOM TOWN – Deutsche DVD

 
 
 
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(c) Mr. Banker Films (DVD im KeepCase)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Phantom Town; Kanada | USA | Rumänien 1999

Genre: Horror, Thriller, Komödie, Grusel

Ton: Deutsch (Dolby Digital 2.0 Stereo), Englisch (Dolby Digital 2.0 Stereo)

Untertitel: keine

Bild: 1,33:1

Laufzeit: ca. 90 Minuten

FSK: FSK12 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: DVD im KeepCase

Extras: Originaltrailer

Release-Termin: KeepCases: 11.06.2021

 
 

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PHANTOM TOWN – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Mr. Banker Films)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Gänsehaut (2015)
 
R.L. Stine – Geisterstadt: Kabinett des Schreckens (2015)
 
Gänsehaut – Die Stunde der Geister (1995)

Filmkritik: „Frank & Zed“ (2020)

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FRANK & ZED

Story

 
 
 

Zwei eigentlich friedliche Monster geraten in einen Krieg mit Dorfbewohnern, die sich noch immer vor der Vergangenheit fürchten.

 
 
 


 
 
 

FRANK & ZED – Kritik

 
 
 
Wenn man an einen Puppenfilm für Erwachsene denkt, fällt einem sicherlich sofort „Meet the Feebles“ ein, der bisher ziemlich einzigartig war. Selbst wenn Werke wie „Der dunkle Kristall“ oder „The Happytime Murders“ ebenfalls Puppen benutzten, waren dort auch menschliche Darsteller zu sehen und es ging durchaus weniger verrückt zur Sache. Doch jetzt kommt „Frank & Zed“ daher und er macht „Meet the Feebles“ zumindest optisch Konkurrenz, leidet nebenbei jedoch an einigen erzählerischen Schwächen.
 
 
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Es ist schon einige Jahrhunderte her, als ein Dorf in eine magische Schlacht geriet. Die Titelfiguren Frank und Zed waren daran beteiligt und leben seitdem in den Ruinen von damals ein doch recht friedliches Leben, in dem sich jeder um die Ernährung des anderen kümmert. Doch als eines Tages ein Dorbewohner das Jagdgebiet der Monster betritt, kommt es zum Mord und die Dorfbewohner wollen dafür unbedingt Rache. Die Story gibt nicht viel her, versucht aber dennoch episch zu wirken. So richtig will dies leider nicht gelingen, da vieles angedeutet wird, aber im Endeffekt doch nur bekannte Motive von Fantasy-Werken zusammengebastelt wurden. Wäre da nicht dieser weiterhin ziemlich einzigartige Stil, würde sich für die Handlung wohl kaum jemand interessieren. Außerdem wird das Ganze unnötig langsam erzählt und weiterhin gibt es im Ton doch zahlreiche Ungereimtheiten.
 
 
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So richtig entscheiden mag sich „Frank & Zed“ nämlich nicht. Will er jetzt eher eine tragische Geschichte von zwei ehemaligen Feinden erzählen oder doch ein fantasievolles Epos voll mit dunkler Magie? Möchte er ernst wirken, dramatisch oder lieber albern sein? Oder will er im Endeffekt doch nur einen Funsplatter darstellen? Von nahezu allem finden sich ein paar Elemente, doch keines davon dominiert und deshalb kommt einem das Resultat doch relativ unentschlossen vor. Manchmal wirkt „Frank & Zed“ nämlich durchaus ernst, nahezu düster und unheilvoll. Dann wiederum wird plötzlich der Humor bedient, aber auf eine ziemlich plumpe Art und Weise. Und dann wäre da immer wieder eine Portion Drama, welche jedoch an Tiefe vermissen lässt. Die verschiedenen Zutaten ergeben hier kein rundes Gesamtbild und das stört zuweilen doch ein bisschen.
 
 
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Das ist gerade deshalb schade, weil „Frank & Zed“ optisch eine Wucht darstellt. Laut Regisseur Jesse Blanchard haben die Arbeiten an dem Werk ca. sechs Jahre gedauert; eine unheimlich lange Zeit. Dafür, dass es sich bei diesem Film aber eben um keine Big-Budget-Produktion handelt, glaubt man gerne, dass sehr viel Zeit investiert werden musste, denn hier stammt wirklich so gut wie alles von Hand. Das ist noch altmodischer Puppentrick, wie es die Muppets zelebriert haben und selbst wenn man „Meet the Feebles“ schon auswendig kennt, ist es immer noch befremdlich solche Puppen in einem Film für Erwachsene zu sehen. Gerade wenn sich dann auch noch Splatter mit zum Geschehen gesellt, wird es zwangsläufig abgefahren. Die Effekte sind wirklich toll geworden und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Doch auch die ganzen Kulissen sehen wunderbar aus. Auch wenn der Computer dann mal helfen durfte, wenn es z.B. an die Magie geht, sieht das astrein aus. Alleine diese Optik strahlt genügend Faszination aus, dass man dem Film für seine Schwächen nicht so böse sein möchte.
 
 
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Die Figuren hat man insgesamt ganz ordentlich dargestellt und optisch sind sie markant geraten, was natürlich vor allen Dingen an den titelgebenden Frank und Zed liegt. Deren Hintergrundgeschichte besitzt sogar etwas Tiefe, was man von den anderen Figuren weniger behaupten kann. Leider geraten die beiden Monster besonders im mittleren Teil etwas zu sehr in den Hintergrund und auf die größten Dialoge sollte man sich nun nicht einstellen. Schade ist zudem auch, dass man niemals einen echten Draht zu den Charakteren erhält. Die Monster sind auf ihre eigene Art und Weise irgendwie drollig, doch wirklich mitfiebern kann man mit ihnen nicht und die ganzen Dorfbewohner erscheinen schon einigermaßen belanglos. Ein weiterer, nicht unerheblicher Schwachpunkt ist der Score. Eigentlich wurde musikalisch alles richtig gemacht, nur sind die vorhandenen Melodien dermaßen wenig eingängig und austauschbar, dass dabei keine echte Freude aufkommen will.
 
 
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Außerdem muss man sich fragen, weshalb Blanchard dieses Werk auf rund 90 Minuten langziehen wollte. Dafür gibt die Handlung nicht genug her und so entstehen zwangsläufig Längen. Hat man sich erst mal an die abgefahrene Optik gewöhnt, unterhält diese alleine nämlich eben auch nicht mehr. So schade es ist, aber „Frank & Zed“ ist in einigen Momenten schon etwas langweilig, weil einfach nicht viel geschieht und das Treiben nicht in die Gänge kommen möchte. Auch mit dem größten Splatterfest sollte man jetzt nicht rechnen. Da muss man schon auf das Finale warten, welches dann zum Glück einiges retten kann. Hier geht es mächtig zur Sache und wenn sich die Puppen da gegenseitig zerfetzen, ist das definitiv etwas, das man nicht alle Tage zu sehen bekommt. Das entschädigt schon für die ein oder andere Länge.
 
 


 
 
 

FRANK & ZED – Fazit

 
 
6 Punkte Final
 
 
„Frank & Zed“ ist ein eigentümlicher Film, bei dem man sehr das Herzblut spürt, welches in das Werk geflossen ist. Er ist ein kurioser Film mit einer gewitzten, abgefahrenen Optik, mit zwei kreativen Monstern und tollen Kulissen. Aber leider ist er nebenbei kein besonders guter Film, was an mehreren Gründen liegt. Die Handlung ist dünn und was „Frank & Zed“ optisch an Fantasie zu bieten hat, geht ihm erzählerisch leider abhanden. Außerdem ist er zu lang und bietet nicht so viel Splatter, wie er verspricht. Der Score klingt völlig austauschbar und es gibt doch schon einige Längen. Selbst wenn sich diese Kritik im Endeffekt nicht nach sechs Punkten liest, gewinnt am Ende doch das Herzblut. Außerdem macht das blutige Finale echt noch etwas her. Ob „Frank & Zed“ es zum gleichen Kult bringen wird, wie es „Meet the Feebles“ geschafft hat, ist fraglich, aber wer diesen als gut empfand, kommt um dieses Werk wohl kaum herum und eine gewisse Faszination kann man dem Ganzen nun wirklich nicht absprechen!
 
 
 


 
 
 

FRANK & ZED – Zensur

 
 
 
In „Frank & Zed“ kracht es eigentlich erst am Ende in Sachen Gewalt. Da splatterts schon ganz gut. Da es sich jedoch bei den Todesopfern um Puppen handelt, ist eine Freigabe ab 16 Jahren vorstellbar.
 
 
 


 
 
 

FRANK & ZED – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Puppetcore)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Meet the Feebles (1989)
 
Team America (2004)
 
The Happytime Murders (2018)
 

Filmkritik: „Slaxx“ (2020)

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SLAXX

Story

 
 
 
Wem die Liste der mordenden Gegenstände noch nicht lang genug ist, für den wurde wohl „Slaxx“ gemacht, denn genmanipulierte Baumwolle sorgt plötzlich dafür, dass eine Jeans mächtig viel Lust verspürt zu morden.

 
 
 


 
 
 

SLAXX – Kritik

 
 
Nachdem nahezu alle Tiere bis hin zum Hamster sich mal durch die trashige Horrorlandschaft morden durften, bekamen auch die an sich leblosen Gegenstände vermehrt Aufmerksamkeit. Egal ob ein Rucksack, Donuts, Tomaten, Tische, Kondome oder auch Reifen – Die Liste an Killer-Gegenständen ist erstaunlich lang. Zu dieser gesellt sich nun „Slaxx“ hinzu, der sich zwar enorm trashig anhört, eigentlich aber ein sehr ernstes Anliegen besitzt. Dieser Ansatz ist löblich, nur leider wurde nebenbei vergessen, einen unterhaltsamen Film zu drehen.
 
 
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Um welche Kritik es „Slaxx“ geht, ist dabei nicht schwer herauszufinden. Man braucht eigentlich nur zu erwähnen, dass es um eine Modekette geht, die Nachhaltigkeit und Fair-Trade anpreist, ihre Ware aber aus genmanipulierter Baumwolle herstellt, die zusätzlich auch noch in Indien durch Kinderarbeit gewonnen wurde. Dabei kommt eine ganz tolle, neue Hose auf den Markt, die sich optimal an jede Figur anpassen soll. Ein paar Mitarbeiter des Geschäfts sollen für den kommenden Montag alles vorbereiten, wenn die Hose ihr Verkaufsdebüt feiert. Dafür werden sie extra eingeschlossen, um auch alles ganz geheim zu halten. Und schon geht es bereits einem nach dem anderen an den Kragen.
Die weitere Kritik richtet sich natürlich an den Verbraucher selbst, der oftmals möglichst billige Ware haben möchte und damit solch Dinge wie Kinderarbeit und schlechte Arbeitsbedingungen erst ermöglicht. Nebenbei bekommt noch die Generation „Influencer“ ihr Fett weg. Die Idee hinter „Slaxx“ ist wirklich nicht verkehrt und die Themen, welche man hier anspricht, verdienen es angesprochen zu werden. Auf offene Ohren stößt man bei der breiten Masse nicht ungern mal mit einem Film, der dann auch ruhig als Horrorkomödie durchgehen darf. Die problematische Thematik verliert dadurch ja nicht an Gewicht. Wenn das Resultat jedoch ziemlich langweilig ist, darf bezweifelt werden, ob sich jemand danach noch an den Film erinnert und somit auch an die Problematik, die er anspricht.
 
 
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Dabei lässt sich aus handwerklicher Sicht eigentlich gar nicht so viel bemängeln. Selbstverständlich hat „Slaxx“ nicht das große Geld gekostet, denn dafür ist sein Nischendasein einfach zu offensichtlich. So muss man sich mit doch recht einfallslosen Schauplätzen zufriedengeben, die optisch nicht gerade als Highlight zu verbuchen sind. Ansonsten ist die Inszenierung aber sauber und seine Qualitäten besitzt der Streifen durchaus. Für die Regisseurin Elza Kephart, die auch mit am Drehbuch schrieb, war „Slaxx“ wohl eine Herzensangelegenheit. Sie hat innerhalb der letzten 20 Jahre ein paar wenige Male Regie geführt, war ansonsten jedoch nicht sehr fleißig in diesem Bereich. Dafür kann sich die Inszenierung dann doch sehen lassen und vor allen Dingen die mordende Hose wurde gut umgesetzt. Es ist sicherlich nicht so leicht einer Hose einen Charakter zu verleihen und sie als Mörder dazustellen. Diesem Film ist dies überraschend gut gelungen und da viele Szenen per Greenscreen realisiert wurden, gibt es nicht mal so viele billige CGI-Effekte zu betrachten.
 
 
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Allerdings besitzt „Slaxx“ ein großes Problem. Er versteift sich so sehr darauf mit erhobenem Zeigefinger und der Moral daher zu kommen, dass der Spaß scheinbar komplett vergessen wurde. Als Komödie scheitert das Werk nämlich leider nahezu komplett. Rassen-Gags über Vorurteile etc. wurden jedenfalls vor 20 Jahren schon ansprechender und witziger präsentiert. Ob man eine Tanz-Einlage der Hose nun zwangsläufig gebraucht hätte, ist fragwürdig, aber immerhin ist dies eine der wenigen Szenen, die wohl länger in Erinnerung verweilen dürfte. Das Ableben der überwiegend unsympathischen Protagonisten ist nämlich nicht viel reizvoller ausgefallen. Hier hätte man es echt krachen lassen können. Wenn schon eine Hose für die Morde höchstpersönlich zuständig ist, hätte man abgefahrene Kills spendieren können. Es wird aber sicherlich auch dem geringen Budget zu verschulden sein, dass man meist nur rote Farbe an die Wand spritzen sieht und vieles im Off stattfindet. Es gibt zwei, drei Szenen, die schön splatterig sind und gute, von Hand gemachte Effekte besitzen. Nur ist das im Endeffekt zu wenig.
 
 
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Obwohl „Slaxx“ eine Laufzeit von gerade mal 76 Minuten (mit Abspann) besitzt, zieht er sich nämlich ganz schön in die Länge. Dabei ist die Einleitung schnell abgehandelt und bis die Hose zum Einsatz kommt, vergeht echt nicht viel Zeit, aber es mag einfach keinerlei Spannung aufkommen. Somit versagt das Werk auch als Horrorfilm. Dass die Figurenzeichnung nebenbei ziemlich unsympathisch geraten ist, war sicherlich beabsichtigt, ist aber nicht gerade förderlich für die Spannung. Romane Denis, Brett Donahue und Sehar Bhojani spielen die einzigen drei größeren Rollen zwar ganz passabel, können jedoch wenig reißen. Sowohl ihre Darstellung, wie auch ihre Charaktere hat man nach dem Film fast schon wieder vergessen. Das ist schade, weil es auch immer mal wieder ein paar gelungene Momente zu betrachten gibt. So ist gerade die Szene, in welcher man verblüffend glaubwürdig die Motive der Killer-Hose erfährt, in ihrer Schlichtheit erstaunlich gut geraten. Im Endeffekt reicht das allerdings nicht, wenn der Rest nach einem völlig bekannten Schema abläuft, welches definitiv eine Frischzellenkur vertragen hätte können.
 
 
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SLAXX – Fazit

 
 
 
4 Punkte Final
 
 
„Slaxx“ klingt auf dem Papier nach einem total abgefahrenen Trash-Fest, bietet dann im Endeffekt aber eher gepflegte Langeweile. Die Moral dahinter ist sehr ernst und es ist löblich, dass dieses Thema angesprochen wird, aber es bringt auch niemandem etwas, wenn eine Horrorkomödie einfach keinen Spaß machen will. Von daher war die Idee gut, aber die Umsetzung schlecht. Es wird leider wirklich nicht lustig und mit Horror hat das ebenfalls nichts zu tun. Lediglich die handwerklich simple, aber passende Arbeit, drei passable Hauptdarsteller, zwei, drei schöne Splatter-Effekte und ein paar gelungene Einfälle retten hier vor der Totalkatastrophe. Ansonsten wird man nämlich enttäuscht. Der Unterhaltungswert ist überwiegend schlecht. Da ist kein Witz, keine Spannung, zu wenig Action, zu wenig Gore. Außerdem ist die Figurenzeichnung doof und man hätte es hier einfach viel, viel mehr krachen lassen müssen, um dem Zuschauer ein unvergessliches Vergnügen zu bieten. Dann doch lieber noch mal die Killertomaten; der war zwar doof, dafür aber unterhaltsam!
 
 


 
 
 

SLAXX – Zensur

 
 
 
„Slaxx“ ist in Deutschland ungeschnitten und frei ab 16 Jahren zu haben.
 
 
 


 
 
 

SLAXX – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Koch Films (Blu-ray im KeepCase)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Slaxx; Kanada 2020

Genre: Horror, Komödie, Trash

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 2.40:1 (1080p) | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 76 Minuten

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Blu-ray im Keepcase

Extras: Trailer, Trailershow

Release-Termin: KeepCase: 24.03.2022

 

Slaxx [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON kaufen

 
 


 
 
 

SLAXX – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Koch Films)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Das blutrote Kleid (2018)
 
Rhea M – Es begann ohne Warnung (1986)
 
Bed of the Dead (2016)
 
Überfall der Mörderrucksäcke (2006)
 
Monsieur Killerstyle (2019)
 

Filmkritik: „Bloody Hell – One Hell of a Fairy Tale“ (2020)

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BLOODY HELL – ONE HELL OF A FAIRY TALE

(BLOODY HELL)

Story

 
 
 
Ein Ex-Knacki im Urlaub gerät in die Hände einer äußerst unangenehmen Familie mit mysteriösen Beweggründen

 
 
 


 
 
 

BLOODY HELL – Kritik

 
 
Der australische Drehbuchautor und Regisseur Alister Grierson zeichnet sich bereits für diverse Werke wie „Sanctum“ oder „Kokoda“ verantwortlich, doch weder eine Comedy, noch einen allzu brutalen oder gar splatterigen Film hat er bisher inszeniert – umso erfreulicher also, dass „Bloody Hell“ nach langer Zeit mal wieder als Punktlandung im Bereich des reinen Unterhaltungsfilms zu sehen ist, da hier ohne Kompromisse, unnütze Dramaturgie oder totgeguckte Klischees ein höchst charismatischer und spannender Protagonist präsentiert wird, dessen innerer Monolog am laufenden Band Spaß macht, so aussichtslos die Situation auch wirkt. Aber der Reihe nach:
 
 

„In some versions you’re The Dark Knight, in others you’re The Joker!“

 
 
Nach einem atmosphärischen und gut fotografierten Opener im finnländischen Wald geht es zu gezupfter Countrygitarre nach Idaho, wo ein junger, gutaussehender Mann in der Bank ansteht, um „Maddy“, die hübsche Bankangestellte, zu sprechen. Die Rede ist von Rex, unserem von Ben O’Toole verkörperten Protagonisten, vermutlich in der bisherigen Rolle seines Lebens. Zackig geschnitten, professionell inszeniert und kurzweilig wird nun erzählt wie bewaffnete Bankräuber das Gebäude stürmen, Ben in Selbstjustiz alle davon fertigmacht, dafür als Held gefeiert wird, aber auch 8 Jahre ins Gefängnis kommt. Seines zweifelhaften Ruhms überdrüssig entscheidet er kurzerhand nach Finnland zu ziehen, um dort neu anzufangen.
 
 

„Fee Fi Fo Fum – I smell the blood of an American. May he alive, or may he dead, I grind his bones to make my bread.“

 
 
Direkt am Flughafen trifft Rex auf mehrere, ältere Finnen die irgend etwas unverständliches nuscheln, ihn merkwürdig beäugen und seine Paranoia auslösen, doch ein beruhigendes Selbstgespräch auf der Toilette später hat sich unser vermutlich nur überreagierender, PTSD- geplagter Protagonist genug beruhigt, um in den Flieger zu steigen. Jedes dieser Selbstgespräche zwischen Rex und seinem inneren Ich wird dabei durch technisch einwandfreie Szenen inszeniert, in denen O’Toole zweimal zu sehen ist und flüssig auf sich selbst reagiert, mit sich selbst diskutiert. Und so, durch einen Betäubungsgasangriff, ohne auch nur die kleinste Verschnaufpause, gelangen wir also nach weniger als 20 Minuten bereits nach Finland, wo Rex in einem dreckigen, schick beleuchteten Keller von der Decke baumelt und seinen rechten Unterschenkel vermisst…
 
 
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Wie so oft bei guten, überraschenden Filmen soll auch an dieser Stelle gar nicht weiter erzählt werden, denn auch wenn weder die Antagonisten, noch das Setting an sich allzu originell oder neu sind, so ist es hier einerseits das „Wie“, andererseits das „Warum“, das in einigen Flashbacks amüsant erzählt wird oder durch bissiges, witziges Writing immer wieder überzeugen kann. Die Selbstgespräche sind super realistisch und schwarzhumorig, die Kamerafahrten durch die Böden, Etagen und Decken des alten Hauses beeindruckend und flüssig, hauptsächlich aber reicht schon O’Toole in dieser sehr ungünstigen Situation beim Hadern mit sich selber, um zu unterhalten.
 
 
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Denn auch wenn mir eine Offenbarung sowie Ausführung jener etwas zu trashig und häufig gesehen ist, wir wenig über die Entführerfamilie erfahren und der Film sich im zweiten Akt mit zu viel Hintergrundgeschichte trotzdem noch etwas ausbremst, so überwiegt in erster Linie die Freude darüber, mal wieder einen charakterbasierten Film zu sehen, der um die Stärke seines Schauspielers und Drehbuchs weiß und darum nicht großartig versucht, mit Gore, Sadismus oder unnötig aneckenden Witzen auf sich aufmerksam zu machen.
 
 
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Was jedoch nicht heißen soll, dass „Bloody Hell“ harmlos wäre, ganz im Gegenteil: So amüsant und schwarzhumorig dieser Film auch sein mag, im der dramatische Kern ist tragisch, glaubhaft und funktioniert, wird gut erzählt und sorgt für mehr als nur die oberflächlichste Unterhaltung. Der Charakterwandel ist interessant nachzuvollziehen und wirkt nie zu aufgesetzt und auch wenn der Film es nie nötig hat, unbekannte Nebencharaktere für Gore-Einlagen zu töten, so ist der Gore, der dann später aufkommt, absolut schonungslos, wunderbar handgetrickst und geradezu kathartisch zu nennen. Man liest es schon raus, ich war höchst amüsiert von und zufrieden mit „Bloody Hell“: Trotz wenigen Settings und „kleiner“, simpler Story wurde hier ein großartig galliges, von vorne bis hinten frisches und spaßiges Script auf höchst brutale, clevere, sympathische Weise konsequent umgesetzt. Mit einem fantatischen Hauptdarsteller in einer auf ihn zugeschnittenen Rolle, spitzen Dialogen, höchst witzigen Galgenhumor-Einlagen, nicht zu unterschätzenden, brutalen Mini- Massakern und fast perfektem Pacing. Wäre ein Charakter ausgetauscht, eine Szene etwas umgeschrieben, ich wäre bei ganzen 8/10 Punkten, so aber schrappt der Film ganz knapp daran vorbei.
 
 
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BLOODY HELL – Fazit

 
 
 
7 Punkte Final
 
 
Bitterböse, witzige, sarkastische, höchst kurzweilige Comedy mit deftigen Gewalteinlagen, tragischer Backstory und fantastischer Performance von Ben O’Toole.
 
 


 
 
 

BLOODY HELL – Zensur

 
 
 
Die deutsche Fassung von „Bloody Hell – One Hell of a Fairy Tale“ ist ungeschnitten und frei ab 18 Jahren.
 
 
 


 
 
 

BLOODY HELL – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Splendid Film (Blu-ray im KeepCase)

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(c) Splendid Film (2 Blu-rays im Mediabook)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Bloody Hell; Australien | USA 2020

Genre: Horror, Thriller, Komödie

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 2.39:1 (1080p) | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 94 Minuten

FSK: keine Jugendfreigabe (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Blu-ray im Keepcase | Mediabook

Extras: Making-of, Original-Trailer | zusätzlich im Mediabook: Film „We Summon the Darkness“ auf Blu-ray, 20-seitiges Booklet

Release-Termin: Mediabook | KeepCase: 24.09.2021

 

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BLOODY HELL – Trailer

 
 


 
 
 

Alexander Brunkhorst

(Rechte für Grafiken liegen bei Splendid Film)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
The Aggression Scale – Der Killer in dir (2012)
 
Very Bad Things (1998)
 

Filmkritik: „Tanz der Teufel“ (1981)

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TANZ DER TEUFEL

(THE EVIL DEAD)

Story

 
 
 
Im Horrorklassiker „Tanz der Teufel“ geht es um eine Gruppe von Freunden, die mit dem berüchtigten Necronomicon das Böse heraufbeschwören.

 
 
 


 
 
 

TANZ DER TEUFEL – Kritik

 
 
Wer den Namen Sam Raimi nur von Mainstream-Werken wie etwa die „Spider-Man“-Trilogie kennt, der wird nicht schlecht gucken, wenn er sich den Film ansieht, mit dem Raimi erst den Durchbruch schaffte. Genau wie Peter Jackson, der ebenfalls mit deftigem Splatter auf sich aufmerksam machte und danach in Mainstream-Gefilden werkelte, erschuf auch Raimi mit seinem ersten, echten Film „The Evil Dead“, oder zu deutsch „Tanz der Teufel“, einen echten Klassiker. Wobei Raimi schon zuvor einen Langfilm und etliche Kurzfilme drehte. Doch erst der, damals als enorm brutal aufgenommene, Horrorschocker „Tanz der Teufel“ brachte die nötige Aufmerksamkeit. In Deutschland hat das eine bewegte Zensur-Geschichte hinter sich, aber heutzutage ist der Film sogar ab 16 Jahren freigegeben. Sämtliche Sittenwächter sprangen damals auf die Barrikaden. Das waren halt noch die guten, alten 80er, in denen man leicht schocken konnte. Schaut man sich „Tanz der Teufel“ heute an, dann funktioniert er vor allen Dingen aus Nostalgie-Gründen, doch auch so hat Raimi einen hübsch-hässlichen Horrorfilm gezaubert, dem man es gar nicht so oft anmerkt, dass es erheblich an finanziellen Mitteln fehlte.
 
 
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Fünf Freunde fahren in den Urlaub. Ziel ist eine verlassene Waldhütte mitten in der Wildnis von Tennessee. Kaum angekommen, findet man auch schon einen gruseligen Keller, in welchem sich ein ominöses Buch befindet. Die Freunde machen sich einen Spaß daraus und beschwören das Böse. Natürlich glaubt niemand, dass dies funktionieren würde, aber kurze Zeit später ist auch schon einer von ihnen von einer bösen Macht besessen. Und das ist erst der Anfang einer blutigen, grauenvollen Nacht. Sam Raimi, der das Drehbuch selbst schrieb, fühlte sich von „Night of the Living Dead“ inspiriert und setzte dieses Szenario bereits zuvor als Kurzfilm um, der jedoch nie offiziell veröffentlicht wurde. Die Ideen, die Raimi hatte, mögen 40 Jahre später als nicht mehr besonders kreativ oder originell wirken, aber damals war er seiner Zeit doch ein wenig voraus. Viele Zutaten wurden oftmals kopiert und alleine deshalb hat Raimi mit „Tanz der Teufel“ einen Kultfilm erschaffen, der mit seiner Geschichte zwar gänzlich simpel erscheint, durch die vielen Ideen vom Regisseur jedoch mächtig aufgewertet wird.
 
 
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In der Inszenierung hat sich Herr Raimi nämlich mächtig ausgetobt. Schon gleich am Anfang gibt es die berühmte Wackelkamera zu sehen, ein Stilmittel, welches Raimi zwar nicht unbedingt erfunden hat, aber in der Art und Weise, wie er es einsetzte, wurde es sehr oft kopiert. Diese Kamerafahrten durch den Wald in Verbindung mit den unheimlichen Geräuschen erzeugen auch heute noch eine tolle Atmosphäre. Diese wird durch reichlich Nebel ergänzt. Der Schauplatz könnte gar nicht simpler sein, erfüllt seinen Zweck jedoch vollkommen. Dass man nicht viel Budget zur Verfügung hatte, bemerkt der Zuschauer an der handwerklichen Arbeit keineswegs, denn gerade die Effekte sehen selbst heute noch gut aus. Da wurde viel mit Stop-Motion gearbeitet, was ungemein aufwendig gewesen sein muss und das Resultat kann sich noch immer sehen lassen. Die Dämonen-Masken sind abscheulich – im positiven Sinne versteht sich – und gesplattert wird natürlich auch. Zwar ist das Ganze niemals so eine Sause wie z.B. „Braindead“ und die heutige Freigabe ab 16 Jahren ist deutlich berechtigt, aber trotzdem kommt der Gorehound in manchen Szenen auf seine Kosten und die Effekte sehen einfach alle herrlich altmodisch aus.
 
 
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Es ist allerdings vor allen Dingen die Atmosphäre, welche „Tanz der Teufel“ so einmalig macht, denn auf der einen Seite will der Film gar nicht komplett ernst wirken und auf der anderen Seite ist er so schräg, abgefahren und schrill, dass man sich doch fast wie in einer Horrorkomödie vorkommt. Diesen Stil sollte Raimi mit dem zweiten Teil auf die Spitze treiben, doch schon hier sind Anzeichen davon vorhanden. Trotzdem steht der Terror im Vordergrund und es wird oftmals eine unheimliche Stimmung erzeugt. Sogar ein paar surreale Momente gibt es zu verbuchen und das Endergebnis ist vor allen Dingen eines: Verspielt. Nach einer kurzen Einleitung geht es ziemlich schnell zur Sache und in der nächsten Stunde geht man eigentlich nie wieder vom Gas herunter. Sei es eine Vergewaltigung durch Baumwurzeln oder die Waldhütte, die von Minute zu Minute immer gefährlicher wird. Bis zum Finale steigert sich der Wahnsinn immer mehr. Das ist zwar heutzutage nicht mehr unbedingt spannend und als Fan hat man dieses Werk sicher auch schon zu oft gesehen und trotzdem vermag das Treiben noch immer gut zu unterhalten, was eben an dieser starken Atmosphäre liegt.
 
 
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Von den Darstellern sollte man indes nicht zu viel erwarten, denn diese stammen allesamt aus dem Freundeskreis von Raimi und Campbell. Bruce Campbell, selbst ein guter Freund von Raimi, ist eigentlich auch der einzige, der hier eine richtig gute Leistung vollbringt. Er war allerdings auch von Anfang an mit vollem Herzblut an dem Projekt beteiligt und brachte es damit im Horrorbereich zur Kultfigur. Alle anderen Schauspieler, viele sind es sowieso nicht, sind nicht weiter erwähnenswert und haben danach gar nicht mehr so viel mit dem Filmbusiness zu tun gehabt, aber trotzdem gehen ihre Leistungen vollkommen in Ordnung. Für eine solche Low-Budget-Produktion kann man da echt nicht meckern. Die Figurenzeichnung steht natürlich ganz hinten an und es gibt sie quasi gar nicht. Man erfährt nichts über die Charaktere und so hält sich das auch mit den Sympathien in Grenzen. Dafür wäre allerdings auch gar keine Zeit gewesen, denn Raimi legt viel mehr Wert auf dämonischen Terror und hier liefert er einfach ab. Da gibt es genügend Szenen, die man damals nicht vergessen konnte und es bis heute immer noch nicht getan hat. Abgerundet wird das Vergnügen von einem herrlich unheimlichen Score, der zu einem Großteil aus gruseligen Sounds besteht.
 
 


 
 
 

TANZ DER TEUFEL – Fazit

 
 
 
8 Punkte Final
 
 
„Tanz der Teufel“ ist ein Klassiker und lässt sich selbst 40 Jahre nach seinem Erscheinen noch immer gut anschauen, selbst wenn der Film längst keine Perfektion darstellt. Dafür sind die Darsteller nicht hochwertig genug, dafür ist die Figurenzeichnung zu belanglos und dafür fehlt dem Werk die klare Linie. Er zelebriert nämlich Terror und ist in manchen Momenten verdammt unheimlich, nur um dann doch wieder abgefahren, skurril und fast schon albern zu wirken. Trotzdem ist Raimi hier Großartiges gelungen, weil er mit wenig Geld und simplen Mitteln eine famose Atmosphäre gezaubert hat. Zudem entwarf er gleich mal Stilmittel, die hinterher zahlreiche Male kopiert wurden. Bruce Campbell wurde danach zur Kultfigur, es gab zwei Fortsetzungen, ein Remake und sogar eine Serie. Selbst wenn das Treiben aus heutiger Sicht etwas harmlos wirkt, gibt es starke Effekte zu betrachten, die jeden Gorehound befriedigen sollten. Außerdem brennen sich viele Szenen einfach ins Gedächtnis ein. Das ist zwar nicht mehr gerade spannend, aber noch immer höchst sehenswert und einfach echt kreativ gemacht!
 
 


 
 
 

TANZ DER TEUFEL – Zensur

 
 
 
„Tanz der Teufel“ hatte es mit den deutschen Zensurbehörden nicht leicht. Der Streifen wurde in den deutschen Kinos ungekürzt mit SPIO-Freigabe gezeigt, zeitgleich kam er auf VHS heraus. 1984 wurde „Tanz der Teufel“ indiziert. Drei Monate später erfolgte die erste Beschlagnahme, von denen noch viele folgen sollten. Anfang der 1990er veröffentlichte man den Film erneut auf VHS und schnitt 44 Sekunden heraus. Diese Fassung wurde aber nur kurz in die Videotheken gebracht und landete 1993 auch auf dem Index. Im August 2016 wurde bekannt, dass die Beschlagnahmen des Splatterklassikers aufgehoben wurde. Im Oktober 2016 wurde „Tanz der Teufel“ auch vom Index gestrichen. Im Januar 2017 wurde der Streifen neu von der FSK geprüft und erhielt in der ungeschnittenen Form eine Freigabe ab 16 Jahren. Seither sind alle aktuellen Heimkino-Veröffentlichungen auf DVD, Blu-ray und in 4K ungeschnitten und frei ab 16 Jahren.
 
 
 


 
 
 

TANZ DER TEUFEL – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: The Evil Dead; USA 1981

Genre: Horror, Klassiker, Splatter

Ton: Deutsch DTS-HD MA 2.0, Deutsch DTS-HD MA 2.0 (Mono), Deutsch DTS 5.1, Englisch DTS-HD MA 2.0, Englisch DTS-HD MA 2.0 (Mono)

Untertitel: Deutsch, Englisch

Bild: 1.33:1 | 1.85:1 (1080p) | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 85 Minuten

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Blu-ray im Keepcase

Extras: Disc 1: Blu-ray 16:9 und 4:3 Fassung Remastered (HD, 85:26 Min.): Audiokommentar mit Regisseur Sam Raimi, Produzent Robert Tapert und Darsteller Bruce Campbell (Englisch, mit optionalen deutschen Untertitel), Disc 2 Blu-ray Bonus Blu-ray (SD, über 300 Min.): One by One will take you: The Untold Saga of the Evil Dead (53:45 Min., Englisch, mit optionalen deutschen Untertitel), Treasures Room: The Cutting Room Floor (59:22 Min., Englisch, mit optionalen deutschen Untertitel), Ellen and Drama Teacher (03:59 Min., Englisch, mit optionalen deutschen Untertitel), Make-Up Test (01:07 Min., Englisch, mit optionalen deutschen Untertitel), Unconventional: The Ultimate Discussion of Grueling Horror (19:09 Min., Englisch, mit optionalen deutschen Untertitel), On Stage Interview (07:18 Min., Englisch, mit optionalen deutschen Untertitel), The Ladys of the Evil Dead meet Bruce Campbell (28:54 Min., Englisch, mit optionalen deutschen Untertitel), Reunion Panel (31:18 Min., Englisch, mit optionalen deutschen Untertitel), At the Drive-In (12:03 Min., Englisch, mit optionalen deutschen Untertitel), Discovering Evil Dead (13:05 Min., Englisch, mit optionalen deutschen Untertitel), Book of the Dead: The other Pages (01:56 Min., Englisch, mit optionalen deutschen Untertitel), Trailer/Spots:Trailer Deutsch 4:3 / 16:9 (02:20 Min., Deutsch), Trailer Englisch 4:3 / 16:9 (02:06 Min., Englisch, mit optionalen deutschen Untertitel), TV-Spot #1 (0:32 Min., Englisch, mit optionalen deutschen Untertitel), TV-Spot #2 (0:32 Min., Englisch, mit optionalen deutschen Untertitel), TV-Spot #3 (0:33 Min., Englisch, mit optionalen deutschen Untertitel), TV-Spot #4 (0:33 Min., Englisch, mit optionalen deutschen Untertitel), Poster und Bilder Galerie (13:32 Min.), Talent Bio Bruce Campbell, Talent Bio Sam Raimi (Writer/Director), Talent Bio Robert Tapert (Producer)

Release-Termin: KeepCase: 28.03.2017

 

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TANZ DER TEUFEL – Deutsche 4K-UHD

 
 
 
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(c) Sony Pictures Entertainment (4K UHD im KeepCase)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: The Evil Dead; USA 1981

Genre: Horror, Klassiker, Splatter

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Deutsch DD 2.0, Deutsch DD 2.0 (Mono), Englisch DTS-HD MA 5.1, Französisch DD 5.1, Italienisch DD 5.1, Lateinamerikanisches Spanisch DD 5.1, Polnisch (Voice-Over) DD 5.1, Spanisch DD 5.1, Tschechisch DD 5.1

Untertitel: Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Englisch, Arabisch, Bulgarisch, Brasilianisches Portugiesisch, Chinesisch (traditionell), Chinesisch (vereinfacht), Dänisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Hindi, Isländisch, Italienisch, Kroatisch, Lateinamerikanisches Spanisch, Niederländisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Schwedisch, Serbisch, Slowakisch, Slowenisch, Spanisch, Thailändisch, Tschechisch, Türkisch

Bild: 1.33:1 | 1.85:1 | @23,976 Hz | 4K native, Dolby Vision, HDR10

Laufzeit: ca. 85 Minuten

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: 4K-UHD + Blu-ray im Keepcase

Extras: Audio-Kommentar mit Sam Raimi, Produzent Robert Tapert und Darsteller Bruce Campbell, Featurettes Dokumentatione, Poster- & Bilder-Galerie, Talent-Biographien, 4 TV-Spots, 2 Kino-Trailer (Deutsch und Englisch)

Release-Termin: KeepCase: 21.10.2021

 

Tanz der Teufel [4K UHD-Disc + Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON kaufen

 
 


 
 
 

TANZ DER TEUFEL – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Sony Pictures Entertainment)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
The Evil Ones – Die Verfluchten (2016)
 
Tanz der Teufel II – Jetzt wird noch mehr getanzt (1987)
 
Evil Dead (2013)
 
Armee der Finsternis (1992)
 
Ash vs. Evil Dead (2015-2018)