REMAINS OF THE WALKING DEAD
Story
Nach einem atomaren Unfall mutiert ein Teil der Menschheit zu Zombies. In Reno hat es eine kleine Gruppe geschafft, nicht infiziert zu werden und kämpft nun verzweifelt ums Überleben.
REMAINS OF THE WALKING DEAD – Kritik
Der ehemalige Comic-Verkäufer Steve Niles zeichnet Comics, wenn er nicht gerade Drehbücher („30 Days of Night“) schreibt und lässt diese Bildergeschichten bzw. Graphic Novels dann von anderen verfilmen. Im Falle von „Remains“ war Regisseur Colin Theys am Werk, um aus Niles‘ Vorlage einen brauchbaren Film zu machen. Leider ist ihm das nicht gelungen, so dass „Remains of the Walking Dead“ im Meer unterirdischer Zombiefilme versinkt und leider nur ein weiterer Beitrag ist, der einem das Ansehen von Zombiefilmen vergällt. Die Story ist hierbei noch nicht mal der größte Schwachpunkt. Hier haken Niles und Theys die gängigen Punkte ab: Apokalypse durch irgendeinen „Unfall“ – Zombieinvasion – ein paar Resistente, die ihr Leben retten und Zombies töten wollen. So weit, so bekannt. Leider gerät „Remains of the Walking Dead“ dann durch Theys‘ mangelndes Regie-Talent, grausame Dialoge und schlechte Schauspieler vollkommen aus dem gruseligen Gleichgewicht und wird so zum absolut entbehrlichen 88Minüter.
Reno, Nevada. Das Glücksspiel-Städtchen wird von einer atomaren Katastrophe heimgesucht, die Touristen und Einwohner stante pede in blutrünstige Zombies verwandelt. Eine kleine Gruppe jedoch kann der atomaren Strahlkraft entgehen und sieht sich nun – in einem Casino festsitzend – mit einem Haufen Untoter konfrontiert. Wir hätten hier den biertrinkenden Loser Tom (Grant Bowler), die schnippische Kellnerin Tori (Evalena Mari), den Zauberer-Aspiranten Jensen (Miko Hughes) und Muskelmann Victor (Anthony Marks). Tom vögelt Tori, Jensen würde gerne Tori vögeln und Tori ist trotz Vögelei grundgenervt. Aber das nur nebenbei.
Als die Truppe also entdeckt hat, dass sie von Zombies umzingelt ist, arbeiten sie sogleich eine Reihe völlig nutzloser Pläne aus, um mit heiler Haut davonzukommen. Man rennt im Casino orientierungslos herum, macht ein paar Zombies platt, wirft ein paar besorgte Blicke vom Dach des Hauses auf die marodierenden Untoten und wagt einen – natürlich zum Scheitern verurteilten – Versuch, aus dem Casino zu entkommen. Dabei dezimiert sich die Truppe natürlich über kurz oder lang. Macht aber nix, es kommt neues Zombie-Futter dazu, in Form eines Trupps Soldaten. Dadurch wird es aber auch nicht besser, also Soldaten wieder weg, was Tom und Tori – nun allein zu zweit – erstmal wieder zum Vögeln bringt. Klar, was soll man auch sonst machen – zumindest, wenn die Anzahl Gehirnzellen relativ überschaubar ist. Dann kommt aber eine Soldatentussi zurück und Tom überlegt sich, dass er lieber mit der vögeln würde. Das wiederum findet Tori suboptimal. Und so geht es munter und dämlich weiter, bis der Zuschauer nur noch hofft, dass die Zombies nun endlich auch den Rest der debilen Deppen plattmachen, damit man von der intellektuellen Ödnis dieses Films erlöst wird.
„Remains of the Walking Dead“ wurde bereits 2011 gedeht und war bis dato Theys‘ dritter Langfilm. Zuvor inszenierte er den trashigen „Banshee!!!“ sowie „Alien Opponent“ und machte später mit soliden Horrorfilmen wie „Dead Souls“ und „Deep in the Darkness“ auf sich aufmerksam. Leider merkt man „Remains of the Walking Dead“ an, dass sein Macher zum damaligen Zeitpunkt noch sehr unerfahren war, denn dem Zombiefilm mangelt es nicht nur an Dramatik, Tempo und Spannung. Auch bei Casting, Schauspielführung und der Drehbuchauswahl bewies der Regisseur vor einigen Jahren noch kein sonderlich talentiertes Händchen. So wirkt sein Film billig (750.000 Dollar standen ihm zur Verfügung). Die Schauspieler sind mies, verhalten sich unglaubwürdig und geben permanent nur Stuss von sich. Aber auch der Gore hält sich in Grenzen – das Einzige, was den Zuschauer hätte etwas versöhnlich stimmen können.
REMAINS OF THE WALKING DEAD – Fazit
„Remains of the Walking Dead“ ist ein gänzlich überflüssiger und schlechter Film. Einen Punkt könnte man eventuell noch für die recht apart zerfledderten Zombies geben, einen weiteren dafür, dass nicht sämtliche Kulissen aussehen wie aus Pappmaché. Darüber hinaus hält Darsteller Anthony Marks seinen beeindruckend definierten Körper ein paar Minuten lang nur mit einem Handtuch um die Hüften in die Kamera. Zudem sind die vorhandenen Splatterszenen angenehm blutig geraten. In der Summe macht das zwar vier von zehn Punkten, dennoch kann man von einer Sichtung oder sogar dem Kauf der Blu-ray (die im Übrigen keinerlei Extras beinhaltet und nur mit mäßig gutem Bild daherkommt) nur dringend abraten, da selbst die kleinen positiven Aspekte nicht dafür entschädigen können, dass der Film einfach furchtbar langweilig ist und so dämliche Dialoge beheimatet, dass es einen schüttelt. Und deswegen schlussendlich doch nur zwei von zehn wandelnden Toten, die sich bitte möglichst schnell vom Acker machen sollten.
REMAINS OF THE WALKING DEAD – Zensur
„Remains of the Walking Dead“ wurde von der FSK für Zuschauer ab 18 Jahren freigegeben. Für einen TV-Film (der vom amerikanischen Horrorkanal CHILLER produziert wurde) geht es nämlich ganz ordentlich zur Sache. Zombiefreunde dürfte zudem freuen, dass es „Remains of the Walking Dead“ ungeschnitten nach Deutschland geschafft hat.
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(c) Collectors Edition mit BD & Bonus-DVD von MIG Film GmbH | Savoy Film unter dem Titel „Remains of the Walking Dead“
(c) Zweitauflage von Edel Germany GmbH unter dem Titel „Remains“
TECHNISCHE DATEN
Originaltitel: Remains; USA 2011
Genre: Horror, Thriller
Ton: Deutsch DD 5.1, Deutsch DD 2.0, Englisch DD 5.1, Englisch DD 2.0
Untertitel: keine
Bild: 1.85:1 (1080p)
Laufzeit: ca. 88 Min.
FSK: Keine Jugendfreigabe (ungeschnittene Fassung)
Verpackung: Amaray mit Wechselcover
Extras: Originaltrailer, Trailershow | Zusätzlich in der Zwei-Disc-Edition: Audiokommentar, Teaser, TV-Spots, Behind The Scenes, Bloppers
Veröffentlichung: Erstauflage & Collectors Edition unter dem Titel „Remains of the Walking Dead“: 26.04.2013 | Zweitauflage unter dem Titel „Remains“: 04.12.2015
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REMAINS OF THE WALKING DEAD – Trailer
MissVega
(Mehr Kritiken von MISSVEGA gibt es hier zu lesen)
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