CHILDREN SHOULDN’T PLAY WITH DEAD THINGS
Story
Alan, ein verwirrter Theatermacher, der sich eher als Sektenguru versteht, schippert mit seiner Truppe auf eine Insel in Florida. Dort erzählt er seinen Schäfchen, die er als seine Kinder bezeichnet, Horror-Stories über die früheren Bewohner des Eilands. Als die Schauspieler danach doch noch hinbekommen, irgendwann ein Auge zuzumachen, beschwört der Verrückte mit einem Zauberbuch die Toten auf dem Friedhof. Das lässt sich nicht gut an und schon müssen sich die Anwesenden mit dem auferstandenen Ergebnis der schwarzmagischen Experimente ihres Vorsitzenden herumschlagen.
CHILDREN SHOULDN’T PLAY WITH DEAD THINGS – Kritik
Nach dem quasi verschollenen Transvestiten-Exploiter SHE-MAN, anno 1967 war das, beginnt mit CHILDREN SHOULDN’T PLAY WITH DEAD THINGS im Jahr 1972 die eigentliche Karriere des Bob Clark. Wir sind uns beinahe sicher, in unserem Blog schon einmal das Hohelied auf diesen erstaunlichen amerikanischen Regisseur angestimmt zu haben. Macht aber nichts. Kann man gar nicht oft genug tun. Es ist fast nicht zu glauben, dass der gleiche Mensch für Filme wie die Sexklamotte PORKY’S, das Original von BLACK CHRISTMAS, die perfekte Komödie FRÖHLICHE WEIHNACHTEN („Du wirst Dir ein Auge ausschießen!“) und nebenbei mit VERSCHWÖRUNG IM NEBEL den vielleicht besten Film über Sherlock Holmes und obendrein auch noch Jack The Ripper verantwortlich zeichnet. Unter anderen.
In späteren Jahren lässt die Qualität nach und Clark arbeitet vermehrt fürs Fernsehen. 2007 wird der arme Kerl von einem besoffenen Raser totgefahren.
CHILDREN SHOULDN’T PLAY WITH DEAD THINGS ist eine im höchsten Maß kostengünstig und schnell gedrehte Seltsamkeit von Horror- und Zombiefilm, die vor und hinter der Kamera den Geist der ausgehenden Hippiezeit versprüht. Eine Zeitkapsel, wie wir an dieser Stelle so gerne schreiben. Zwei Wochen Drehzeit und 50.000 Schleifen Budget reichen aus. Faszinierend, was in jenen Jahren an Kreativität möglich ist. In der Hauptrolle des irren Theaterchefs knallchargiert Alan Ormsby, der gemeinsam mit Bob Clark auch das minimalistische Drehbuch schreibt und noch oft mit ihm arbeiten wird. Seine bescheuert schillernd Figur pendelt zwischen dem unvermeidlichen Charles Manson und einem sehr von sich überzeugten Provinz-Intendanten. Der Film nimmt sich trotz der schaurigen Prämisse nicht unbedingt ernst. Das fällt äußerst positiv ins Gewicht. Man kann sogar sagen, hier handelt es sich um einen der direkten Vorfahren von rüden Horrorkomödien wie RETURN OF THE LIVING DEAD (wenigstens noch lustig) und viele Jahre später auch der Unzahl überflüssiger „ZomComs“, die wie Unkraut aus den Regalen sprießen.
CHILDREN SHOULDN’T PLAY WITH DEAD THINGS – Fazit
Eine Horde haariger Filmkünstler improvisiert sich durch die Nacht. Ebenso ein Dokument über die Siebziger-Jahre-Glanzzeit unabhängigen Genrefilm-Machens wie ein Beweis für das schon damals überschäumende Talent des Bob Clark, gehört CHILDREN SHOULDN’T PLAY WITH DEAD THINGS in das Archiv eines jeden Horror Hounds, der etwas auf sich hält.
CHILDREN SHOULDN’T PLAY WITH DEAD THINGS – Zensur
CHILDREN SHOULDN’T PLAY WITH DEAD THINGS wurde kurioserweise erst 2005 erstmalig durch den Anbieter CFA Copernikus Film Distribution in Deutschland veröffentlicht. Bisher waren alle DVD-Veröffentlichungen des Film ungeschnitten und ungeprüft. Nach der ersten Blu-ray-Veröffentlichung im Mediabook hat das Label NSM RECORDS genannten Klassiker erstmalig der FSK vorgelegt. Diese attestierte dem Film in der ungeschnittenen Fassung eine Freigabe ab 16 Jahren. Nun kann CHILDREN SHOULDN’T PLAY WITH DEAD THINGS ohne Probleme in Deutschland verkauft werden ohne eine Indizierung oder Beschlagnahme fürchten zu müssen.
CHILDREN SHOULDN’T PLAY WITH DEAD THINGS – Deutsche Blu-ray
(c) NSM Records (Blu-ray KeepCase)
(c) NSM Records (limitiertes Mediabook – Cover A – auf 333 Stück limitiert)
(c) NSM Records (limitiertes Mediabook – Cover B – auf 111 Stück limitiert)
(c) NSM Records (limitiertes Mediabook – Cover C – auf 111 Stück limitiert)
(c) NSM Records (limitiertes Mediabook – Cover D – auf 111 Stück limitiert)
(c) NSM Records (limitiertes Mediabook – Cover E – auf 222 Stück limitiert)
(c) NSM Records (limitiertes Mediabook – Cover F – auf 111 Stück limitiert)
TECHNISCHE DATEN
Originaltitel: Children Shouldn’t Play with Dead Things; USA 1972
Genre: Horror, Fantasy, Komödien
Ton: Deutsch DTS-HD MA 2.0 (Mono), Englisch DTS-HD MA 2.0 (Mono)
Untertitel: Deutsch, Englisch
Bild: 1.85:1 (1080p)
Laufzeit: ca. 86 Min.
FSK: KeepCase: FSK16 (ungeschnittene Fassung) | Mediabook: ungeprüft (ungeschnittene Fassung)
Verpackung: Amaray mit Wechselcover | Mediabook
Extras: Originaltrailer, Bildergalerie, Radiospot | zusätzlich im Mediabook: 16-seitiges Booklet mit Text von Mike Blankenburg und den Film auf DVD
Veröffentlichung: Mediabook: 30.04.2019 | KeepCase: 31.07.2020
NSM hat 2019 sechs limitierte Mediabooks mit zusätzlichem Booklet zum Film veröffentlicht. Seit Juli 2020 kann man CHILDREN SHOULDN’T PLAY WITH DEAD THINGS auch als deutsche Blu-ray im KeepCase erwerben. Die darin enthaltene Filmfassung ist selbstverständlich ebenso ungeschnitten.
Children Shouldn’t Play with Dead Things [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON kaufen
Children Shouldn’t Play with Dead Things [Mediabook – Cover A] ungeschnitten auf AMAZON kaufen
Children Shouldn’t Play with Dead Things [Mediabook – Cover B] ungeschnitten auf AMAZON kaufen
Children Shouldn’t Play with Dead Things [Mediabook – Cover C] ungeschnitten auf AMAZON kaufen
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Children Shouldn’t Play with Dead Things [Mediabook – Cover E] ungeschnitten auf AMAZON kaufen
Children Shouldn’t Play with Dead Things [Mediabook – Cover F] ungeschnitten auf AMAZON kaufen
CHILDREN SHOULDN’T PLAY WITH DEAD THINGS – Trailer
Christian Ladewig
(Die Rechte aller verwendeten Bilder und fürs Packshot liegen bei NSM Records)
Ähnliche Filme:
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Verdammt, die Zombies kommen (1985)
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