Filmkritik: „Bloodline“ (2018)

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BLOODLINE

Story

 
 
 

Der Vertrauenslehrer einer High School nimmt private Probleme zum Anlass, um seine Wut an all jenen auszulassen, die den Schülern in seinen Sitzungen Böses wollen.

 
 
 


 
 
 

BLOODLINE – Kritik

 
 
 
RYAN REYNOLDS hat es in THE VOICES getan, ELIJAH WOOD konnte es im Remake zu MANIAC nicht lassen und auch ZAC EFRON hat in EXTREMELY WICKED, SHOCKINGLY EVIL AND VILE versucht, das ihm auferzwungene Image des smarten Hollywood-Schönlings abzuschütteln. In allen erwähnten Filmen haben genannte Schauspieler die Rollen getauscht und sich von anderen Seiten gezeigt. Statt sympathische Chaoten zu verkörpern, mutierten sie zu Serienmördern, die nur eines im Sinn hatten: kaltblütig zu morden. Genau Gleiches hat jetzt auch SEANN WILLIAM SCOTT vor. Der avancierte über Nacht als Partyschmeißer Steve Stifler in der erfolgreichen Teeniekomödie AMERICAN PIE zum Publikumsliebling und wurde diese Rolle nicht mehr los. Alle zukünftigen Filmauftritte schlugen in ähnliche Kerbe. Etwas, das der Schauspieler jetzt mit BLOODLINE ändern möchte.
 
 
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Darin spielt er den kühlen Ehegatten Evan, der sich sein Brot als Vertrauenslehrer an einer High School verdient. Doch der Alltagstrott wird durch gute Nachrichten unterbrochen. Zusammen mit Frau Lauren erwartet er ein Kind. Großes Glück, das bald einschlägige Veränderungen mit sich bringt. Die frischengebackenden Eltern sind nämlich mit ihrer Rolle überfordert. Der Säugling schreit und will kein Gramm zunehmen. Eine Belastung, die vor allem Evan zu einer besonderen Art des Stressabbaus zwingt. Er greift zum Messer und ermordet kurzum die Erziehungsberechtigten jener Schüler, die ihre Kinder missbrauchen und körperlich züchtigen. Leider ist Wut allein keine Rechtfertigung für Mord. Eine Tatsache, die auch unser Antiheld einsehen muss. Bald werden nämlich die Leichen seiner Opfer gefunden und die Gesetzeshüter kommen dem Familienvater auf die Schliche.
 
 
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Gutaussehender Publikumsliebling in böser Rolle, die SEANN WILLIAM SCOTT ganz gut steht. Für das für Horrorfilme bekannte Horrorstudio BLUMHOUSE PRODUCTIONS macht er mal keine Späße und bleibt bierernst. Damit wandelt auch die Schockerschmiede auf neuen Pfaden. Anders als die bisherigen von JASON BLUM produzierten Streifen ist BLOODLINE erstaunlich erwachsen und fokussiert kein junges Publikum. Zwar bleiben die Bilder glattgebügelt. Dafür sind die Figuren diesmal nicht so schönoperiert wie in den meisten Genre-Werken der amerikanischen Horrorfilmschmiede. Doch damit nicht genug. BLOODLINE ist der erste von JASON BLUM produzierte Streifen, der auch in puncto Gewalt neue Kapitel aufschlägt. Was sich die Spezialeffekte-Macher hier haben einfallen lassen, ist schon hart anzusehen. Zu sehen gibt es krude Mordsequenzen, die lang zelebriert werden. Offenbar zu hart für die hiesige FSK. Laut Labelinformationen wollte die Prüfbehörde anfänglich keine Freigabe erteilen. Bei so detailreichen Ansichten aufgeschlitzter Kehlen kein Wunder. Zartbesaitete Zuschauer werden an dieser Stelle gewarnt, denn BLOODLINE geht mit seinen Opfern nicht zimperlich ins Gericht.
 
 
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Dennoch sollte erwähnt werden, dass das hier vorliegende Psychogramm eines Serienmörders mit Mühe und Not am Ende doch ungeschoren das Prüfgremium passieren konnte. Leider scheint die Bezeichnung „Psychogramm“ etwas weit hergeholt. Die Erklärungen für das Morden wurden aus der Horror-Klischee-Kiste hervorgekramt und sind Bodensatz. Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Psyche unseres Antihelden findet kaum Beachtung. Stattdessen wird die Ursachenforschung im Eiltempo abgehakt, damit dem blutigen Treiben mehr Zeit eingeräumt werden kann. Mal wieder ist die Mutter an allem schuld. Killer Evan musste in Kindertagen mit ansehen, wie der boshafte Stiefvater Aggressionen an der Mutter ausgelassen hat. Die Folge: ein Ödipussreflex. Klingt hanebüchen – ist es auch. Aber von Horrorfilmen erwartet man keine intellektuelle Unterhaltung.
 
 
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Fakt ist, dass BLOODLINE trotz oberflächlicher Erklärungen ein ganz passabler Thriller ist, der einen Vertrauenslehrer zum ultimativen Rächer gepeinigter Schüler umfunktioniert und dabei überraschend spannend bleibt. Der Zuschauer wird begleitend vom aggressiven Score von Mord zu Mord getrieben. Die Stimmung bleibt kühl und düster. Damit schwimmt der durchgestylte Serienkiller-Thriller auf der aktuell beliebten Selbstjustiz-Welle, die sich seit JOHN WICK, EQUALIZER und dem Remake zu DEATH WISH in Genre-Kreisen wieder großer Beliebtheit erfreut. Es wird gerächt und gemordet, als gebe es keinen Morgen mehr. Ein paar unerwartete Wendungen gibt es inklusive. So werden all jene gut bedient, die eine Leidenschaft für diese Art von Filmen besitzen. Dass BLOODLINE als Hollywood-Produktion in Sachen Ästhetik eine hervorragende Figur macht, dürfte den Streifen in die Karten spielen. Kann man schauen.
 
 


 
 
 

BLOODLINE – Fazit

 
 
7 Punkte Final
 
 
Böser, konsequenter und eiskalter Serienkiller-Thriller mit ordentlichem Härtegrad aus dem Hause Blumhouse. BLOODLINE ist keine ernstzunehmende Charakterstudie eines Serienmörders, der unentdeckt mordet. Gezeigtes strotzt vor Horror-Klischees und erinnert oft an die TV-Serie DEXTER. Was aber ganz gut gefällt, sind Look und die Wandelbarkeit von Darsteller SEANN WILLIAM SCOTT. Der verkörpert hier einen ruhigen und in sich gekehrten Killer und distanziert sich so von seinem Blödel-Image. Statt Späße unter der Gürtellinie und Idioten-Humor überzeugt der AMERICAN PIE-Star mit permanenter Ernsthaftigkeit. Etwas, das dem Schauspieler sehr gut steht. Dieser sollte sich öfters in derartigen Rollen zeigen.
 
 
 


 
 
 

BLOODLINE – Zensur

 
 
 
Schenkt man dem Label NAMELESS MEDIA Glauben, soll BLOODLINE anfänglich große Probleme mit einer FSK-Freigabe gehabt haben und erhielt keine Freigabe. Die Begründung: „Von Jugendschutzrelevanz sind die zahlreichen kaltblütigen, expliziten Tötungen von Evans wehrlosen Opfern“. Darum wurde der Streifen vor der regulären deutschen Kaufhausfassung mit SPIO/JK-Kennzeichnung im Mediabook von NAMELESS MEDIA veröffentlicht. Offenbar hatte aber die FSK letztendlich doch Gnade und erteilte dem Streifen in ungeschnittener Form überraschend eine FSK-Freigabe mit rotem Freigabe-Flatschen. Das verwundert aufgrund der Härte, hat aber zur Folge, dass BLOODLINE nun vom eigentlichen Lizenzinhaber LIGHTHOUSE HOME ENTERTAINMENT als KeepCase und im limitierten Steelbook ungeschnitten in die Kaufhäuser gebracht werden kann. Horrorfilmfans wird das freuen.
 
 
 


 
 
 

BLOODLINE – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Lighthouse Home Entertainment (Blu-ray im KeepCase)

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(c) Lighthouse Home Entertainment (Blu-ray im limitierten Steelbook)

(c) Nameless Media (Blu-ray + DVD im Mediabook)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Bloodline; USA 2018

Genre: Horror | Thriller

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 1.85:1 (1080p) | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 97 Min.

FSK: Mediabooks: Spio/Jk-geprüft (ungeschnittene Fassung) | Keepcase / Steelbook: keine Jugendfreigabe (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase im Wendecover + Steelbook + Mediabook

Extras: Trailer, Trailershow | zusätzlich im Mediabook: Booklet und Hauptfilm auf DVD

Release-Termin: Mediabook: 16.10.2020 | Keepcase: 26.02.2021 | Steelbook: 23.04.2021

 

Bloodline [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON kaufen

Bloodline [Blu-ray im Steelbook] ungeschnitten auf AMAZON kaufen

Bloodline [Blu-ray + DVD im Mediabook – Cover A] ungeschnitten auf AMAZON kaufen

Bloodline [Blu-ray + DVD im Mediabook – Cover B] ungeschnitten auf AMAZON kaufen

 
 


 
 
 

BLOODLINE – Trailer

 
 


 
 
 

Marcel Demuth

(Rechte für Abbildungen stammen von Lighthouse Home Entertainment / Nameless Media)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Maniac (1980)
 
Dahmer (2002)
 
Alexandre Ajas Maniac (2012)
 
Scars of Xavier (2017)
 
Simon Killer (2012)
 

Filmkritik: „Deranged – Geständnis eines Necrophilen“ (1974)

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DERANGED – GESTÄNDNIS EINES NECROPHILEN

(DERANGED | BESESSEN | DERANGED: CONFESSIONS OF A NECROPHILE)

Story

 
 
 

Ezra Cobb lebt mit seiner Mutter in einem grässlichen Haus in den amerikanischen Hinterwäldern. Als die Frau Mama dies‘ irdische Jammertal verlässt, fackelt Ezra, übrigens ein auch nicht mehr ganz so junger Bursche, nicht lange und buddelt sie wieder aus. Das Leben könnte harmonisch weitergehen, hätte die Biologie nicht den Prozess der Verwesung in petto. Muttern bleibt nicht lang an einem Stück und Ol‘ Ezra steht unter Zugzwang, bevor seine Mutter, doch sowas wie die einzige Freundin in der Not, nur noch schleimiger Pilzmatsch ist. Also geht’s schwuppdiwupp zurück zum Gottesacker, wo der Unhold wieder und wieder Gräber knackt und Leichen zum Ausweiden klaut. Bald ist das Cobb’sche Domizil mit anliegender Scheune ein wahres Museum der amerikanischen Handwerks- und Einmach-Kunst.

 
 
 


 
 
 

DERANGED – Kritik

 
 
 
Horror-Geeks wissen Bescheid: Ezra Cobb ist eine nur hauchdünn verdeckte Darstellung des berüchtigten Leichenräubers Ed Gein (1906-1984). Dessen bizarrer Kriminalfall ist in weiten Teilen deckungsgleich mit den Abenteuern unserer Hauptfigur hier. Muss auch wirklich ein gehirnzerbröselnder Augenblick gewesen sein. Die örtlichen Bullen, alles im ländlichen Wisconsin wohlgemerkt, kommen bei ihren Ermittlungen zu rätselhaften Grabraubtaten aufs Farmgelände der Geins und finden einen semiprofessionell zum Schlachthof umfunktionierten Schuppen, Speisekammern voller eingekochter menschlicher Organe und einen prallgefüllten Kannibalen-Kühlschrank. Möbelüberzüge, charmante Gebrauchsgegenstände des Alltags und Lampenschirme aus Knochen und Hautfetzen grinsen die dem Überschnappen nahen Staatsdiener an. Psycho-Killer Ed wehrt sich nicht, gibt bereitwillig Auskunft und wandert schließlich ein. Auch im Zuchthaus macht das Männlein durch ausgemachte Höflichkeit von sich Reden.
 
 
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Eigentlich ein armer Hund. Von einer kaputt-religiösen Mutter und einem gewalttätigen Vater von Kindesbeinen an in Richtung Irrsinn gelotst, ist Gein ein Musterbeispiel für einen Milieuschaden. Klaro, nicht jeder von den Alten Getriezte wird zum Hersteller von Unterkiefer-Aschenbechern, bei Ed hat’s aber dazu geführt. Sein Fall, wohl der erste medial ausgeschlachtete (Ha!) Serienkiller/Vollpsychopathen-Fang der Moderne, beeinflusst bis heute Literaten, Künstler und Filmemacher. Ohne den „Plainfield Ghoul“ kein „Psycho“, kein „Blutgericht in Texas“, bis hin zu den postmodernen Kolportage-Horror-Reißern Rob Zombies. Die Filmemacher Allen Ormsby und Jeff Gillen („Children Shouldn’t Play With Dead Things“) wählen für „Deranged“ die Form eines dokumentarisch anmutenden Filmporträts der Ereignisse zwischen Taten und Ermittlungen. Ein Kunstgriff aus der Orson-Welles-Trcikkiste, der den Zuschauern das Gefühl vermitteln soll, direkt Zeugen der auf der Farm geschehenen Unglaublichkeiten zu sein. Die Besetzung der Hauptfigur mit dem geachteten Charakterdarstelller Roberts Blossom (bekannt als der sich selbst verstümmelnde Handwerker in Clint Eastwoods/Don Siegels „Flucht von Alcatraz“) tut der Realitätsbezogenheit keinen Abbruch.
 
 
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DERANGED – Fazit

 
 
 
7 Punkte Final
 
 
 
Ezra Cobb mag zwar seine Leichen geschändet haben, diese Neuauflage von „Deranged“ tut der deutschen Sprache solcherlei Grausamkeiten allerdings nicht mehr an. Aus den „Geständnissen eines Necrophilen“ des früheren Artworks hat man das blöde Werbe-C wie Citronen, Cigaretten und Chocolade entfernt wie die Crankheit, die das war! Ja, wir achten auf solche Ästhtetik-Beleidigungen. Aber auch innerlich weiß das Package zu überzeugen. „Kuratiert“ von Jörg Buttgereit, versammelt man neben der Unrated-Fassung des Films selbst, ein ganzes virtuelles Regal von Dokumentationen und Featurettes über „Deranged“ und den Fall Ed Gein. Dürfte, was diesen Film angeht, nicht mehr zu toppen sein.
 
 
 


 
 
 

DERANGED – Zensur

 
 
 
Zum 45. Jahrestag hat der Rechteinhaber WICKED VISION „Deranged – Geständnis eines Necrophilen“ zum ersten mal in HD veröffentlicht. Die im Mediabook enthaltene Filmfassung beinhaltet die Unrated-Fassung des Klassikers, welche hierzulande bereits im Jahr 2004 auf DVD veröffentlicht wurde. Zuvor gab es den Streifen nie ungeschnitten zu sehen. Damit der Film in Amerika ins Kino kommen konnte, musste er bereits vor seiner Erstveröffentlichung Federn lassen. Diverse Szenen mussten aus dem Film entfernt werden, damit „Deranged“ ein R-Rating von der Motion Picture Association of America (MPAA) erhalten konnte. Seine Deutschland-Premiere hatte der Low-Budget-Horror im Free-TV. Das war 1994 – wenn auch leider nur in einer stark gekürzten Fassung. Das änderte sich erst 2004. Dann nämlich ließ der Anbieter LEGEND FILMS die Unrated-Fassung neu prüfen und erhielt für selbige eine Freigabe ab 16 Jahren. Diese ist nun auch im Mediabook enthalten. Wer seltene Horrorklassiker mag, sollte unbedingt zuschlagen.
 
 
 


 
 
 

DERANGED – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) WICKED VISION MEDIA (Mediabook – Cover A – auf 444 Stück limitiert)

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(c) WICKED VISION MEDIA (Mediabook – Cover B – auf 222 Stück limitiert)

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(c) WICKED VISION MEDIA (Mediabook – Cover C – auf 222 Stück limitiert)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Deranged; Kanada | USA 1974

Genre: Horror, Thriller, Klassiker

Ton: Deutsch DTS-HD MA 2.0, Englisch DTS-HD MA 2.0

Untertitel: Deutsch, Englisch

Bild: 1,85:1 (1080p)

Laufzeit: ca. 84 Min.

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Mediabook

Extras: 24-seitiges Booklet mit einem Essay von Christoph N. Kellerbach, Audiokommentar mit Tom Savini und Calum Waddell, Audiokommentar mit Jörg Buttgereit und Dr. Gerd Naumann, Einleitung von Jörg Buttgereit, Interview mit Produzent Tom Karr, Deranged Chronicles: The Making of „Deranged“, The Ed Gein Story: Producer Tom Karr on Location, „A Blossoming Brilliance“: Scott Spiegel über „Deranged“, Ed Gein – American Maniac: True-Crime-Dokumentation, Das Sequel, das keines war: Hinter den Kulissen von „Creep“, „Kannibale und Liebe“ – Mitschnitt des Theaterstücks von Jörg Buttgereit, Kurzfilm: „Ein Moment der Stille am Grab von Ed Gein“, Original Kinotrailer, Alternativer Trailer, Teaser-Trailer, „Trailers from Hell“ mit Adam Rifkin, Trailer zu: „Kannibale und Liebe“, Bildergalerie

Release-Termin: 27.05.2019

 
 
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DERANGED – Trailer

 
 


 
 
 

Christian Ladewig

(Rechte für Grafiken liegen bei WICKED VISION MEDIA)

 
 
Ähnche Filme:
 
Blutgericht in Texas (1974)
 
Maniac (1980)
 
Don’t Look In The Basement (1973)

Filmkritik: „The Clovehitch Killer“ (2018)

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THE CLOVEHITCH KILLER

(CLOVEHITCH)

Story

 
 
 

Minimalistisches Thriller-Drama mit grandiosen Darstellern: Ein Teenager kommt einem gesuchten Serienkiller auf die Schliche und bringt sich dabei mit seiner Freundin in Teufels Küche.

 
 
 


 
 
 

THE CLOVEHITCH KILLER – Kritik

 
 
 
Interessant, welche Erkenntnisse man bekommt, wenn man plötzlich im düsteren Genre dreht. Eigentlich dachte Regisseur DUNCAN SKILES, dass er im Comedy-Fach zuhause ist. Der drehte bisher eher erheiternden Filmspaß und dachte eigentlich, dass er sich damit wohl festgelegt habe. Doch dann entwickelte der Filmemacher eine Obsession für Serienmörder und ließ ein Drehbuch zu einem ungewöhnlichen Serienkillerfilm schreiben bei dem der Regisseur schnell merkte, dass er ein talentiertes Händchen für Spannung besitzt. So oder so ähnlich soll es laut DUNCAN SKILES zu den Arbeiten an THE CLOVEHITCH KILLER gekommen sein, der vor allem eines erhielt: überraschend viel Lob. Die positive Resonanz spornte das Multitalent an. Schenkt man Interviews Glauben, war der Regisseur selbst von den positiven Stimmen der Presse überrascht. Für ihn ein wesentlicher Grund in Zukunft mehr von diesen Thrillerstoffen auf die Leinwand zu bringen. Manch einer entdeckt erst spät verborgene Talente.
 
 
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Tyler Burnside (CHARLIE PLUMMER) ist eigentlich ein ganz normaler Teenager. Der wächst als christlich erzogener Pfadfinder in einer amerikanischen Kleinstadt auf, die immer noch unter einer schrecklichen Mordserie zu leiden hat. Vor zehn Jahren hat hier der sogenannten Clovehitch-Killer mehrere Frauen bestialisch ermordet. Leider wurde der Täter nie gefasst, sodass auch Jahre nach den Ereignissen keine Ruhe im Ort einziehen will. Da findet Tyler ganz beiläufig eine Spur zu den Mordfällen. Während eines Dates mit der attraktiven Amy (EMMA JONES) entdeckt er ein grauenerregendes Foto im Auto seines Vaters. Da keimen schnell schrecklichen Gedanken auf. Ist etwa der eigene Vater ein Serienmörder? Ein Verdacht, der den Heranwachsenden dazu bewegt das Leben des Familienoberhaupts genauer zu ergründen. Was er wohl bei seinen Recherchen herausfinden wird?
 
 
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Irgendwie kommen soeben Déjà-vu-Gefühle auf. Einen ähnlichen Film haben wir erst kürzlich auf FILMCHECKER besprochen. In SUMMER OF 84 hatten auch Teenager böse Vorahnungen. Die waren der Meinung, dass der Nachbar ein gewissenloser Kindermörder ist, was die neugierigen Jungen dazu veranlasste dem vermeintlichen Killer nachzustellen, um Beweise zu sammeln. Eine ähnliche Richtung schlägt nun auch THE CLOVEHITCH KILLER ein, der aber bei genauerer Betrachtung nur noch wenig mit Horror am Hut hat. Ganz unaufgeregt erzählt Regisseur DUNCAN SKILES hier die tragische Geschichte einer Familie, deren Mitglieder meinen sich einander zu kennen. Dank ruhiger Inszenierung tun sich da Abgründe auf, die am Ende eine Tragödie zutage fördern, die traurig wie erlösend zugleich ist. THE CLOVEHITCH KILLER zieht seinen Reiz daraus, dass er nicht mit der Tür ins Haus fällt und den Zuschauer an der langen Leine zappeln lässt. Ist der fürsorgende Vater wirklich eine mordende Bestie oder steckt hinter den vielen Morden doch ein anderer Übeltäter? Regisseur DUNCAN SKILES lässt sich für die Beantwortung der Frage Zeit und konzentriert sich dabei vornehmlich auf seine wenigen Figuren, die genug Spielraum erhalten, um sich entwickeln zu können. Statt blutiger Effekthascherei wird die subtile Erforschung eines Mordfalls fokussiert, der bei genauerer Betrachtung mehr an einen Coming-of-Age-Film erinnert. Hier brilliert vor allem Hauptdarsteller CHARIE PLUMMER, der nicht nur glaubhaft einen verunsicherten Teenager verkörpert, der die Schwelle zum Erwachsenwerden betritt. Auch seine nicht minder begabte Schauspielkollegin MADISEN BEATY entpuppt sich als attraktiver Glücksgriff.
 
 
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Beide lösen nicht nur eine Mordserie. Sie finden im Film auch zusammen. Das hört sich für manch einen belanglos an, ist aber schauspielerisch, wie dramaturgisch eine runde Sache. Leider wird THE CLOVEHITCH KILLER Zuschauer in zwei Lager spalten. Der Titel suggeriert nämlich genau das, was er eigentlich nicht ist. Wer hier das wilde Schlachten eines Serienmörders auf der Mattscheibe verfolgen möchte, dürfte so ziemlich schnell enttäuscht werden. Der Film zeigt weder Morde noch Gewalt. Stattdessen wird beinahe schon naiv-zurückhaltende Detektivarbeit geleistet, die am Ende dann doch etwas sehr kitschig das Happy End einläutet. THE CLOVEHITCH KILLER ist ein Coming-of-Age-Drama mit Thriller-Elementen, das sich vor allem an ein anspruchsvolles Publikum richtet, dem Dialogarbeit und Charakterentwicklung wichtiger sind, als literweise Blut und unmenschliche Gewalt. Offenbar ein Grund, warum der Film auf einigen Festivals gefeiert wurde. Das Zusammenspiel aller Beteiligten ist lobenswert und auch handwerklich braucht sich THE CLOVEHITCH KILLER für einen Indie-Film nicht zu verstecken.
 
 
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THE CLOVEHITCH KILLER – Fazit

 
 
 
7 Punkte Final
 
 
 
Mehr bedächtig inszeniertes Coming-of-Age statt knüppelharter Horror- und unerträglicher Thrill. THE CLOVEHITCH KILLER ist die wohl bravste Killer-Hatz, die man seit Jahren zu sehen bekommen hat. Der Film handelt vom Leben in einer kleinen Stadt und einem schrecklichen Geheimnis, das seit Jahren unentdeckt im Verborgenem schlummert. Der eher für spaßigen Comedy-Ulk bekannte Regisseur DUNCAN SKILES taucht diesmal in dunkle Abgründe ab und hat dabei eine realistische Serienkiller-Geschichte auf Zelluloid gebannt, die so ziemlich authentisch umgesetzt wurde. Dabei dringt er in das friedliche Leben einer amerikanischen Kleinstadt ab und erklärt, dass das Böse manchmal hinter den Türen von scheinbar friedliebenden Menschen schlummern kann. THE CLOVEHITCH KILLER besitzt keinerlei grafische Gewaltmomente und auch die Figuren sind alles andere als klischeebelastet. Der Film will lieber Abgründe analysieren, statt sich in Blut zu suhlen. Das Resultat ist interessant und vor allem für jene befriedigend, die sich eher mit psychologischem Horror konfrontieren wollen, statt Splatter mit der Holzkeule serviert zu bekommen.
 
 
 


 
 
 

THE CLOVEHITCH KILLER – Zensur

 
 
 
Eine Frau wird gefesselt, ein Kopf wird gegen eine Wand geschlagen und ein Teenager wird bewusstlos geschlagen. Gewalt oder Morde gibt es im Film nicht zu sehen. Alle Morde werden nur angedeutet oder erwähnt – aber nicht gezeigt. Demzufolge hat THE CLOVEHITCH KILLER eine unproblematische FSK16 in der ungeschnittenen Fassung erhalten.
 
 
 


 
 
 

THE CLOVEHITCH KILLER – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) CONCORDE HOME ENTERTAINMENT (KeepCase)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: The Clovehitch Killer; USA 2018

Genre: Horror, Mystery, Drama

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Deutsch DD 2.0, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte

Bild: 1.78:1 (1080p) | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 110 Min.

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase mit Wendecover

Extras: Hinter den Kulissen, Deutscher und Original-Trailer

Release-Termin: 01.08.2019

 

The Clovehitch Killer [Blu-ray] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

THE CLOVEHITCH KILLER – Trailer

 
 


 
 
 

Marcel Demuth

(Rechte für Grafiken liegen bei CONCORDE HOME ENTERTAINMENT)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
I Am Not a Serial Killer (2016)
 
Summer of 84 (2018)
 
Dämonisch (2001)
 
Mr. Brooks – Der Mörder in Dir (2001)
 

Filmkritik: „Summer of 84“ (2018)

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SUMMER OF 84

Story

 
 
 

STRANGER THINGS trifft auf STAND BY ME und FRIGHT NIGHT: In einer amerikanischen Vorstadt der 1984er gehen vier Kids ungelösten Mordfällen auf den Grund, ohne zu ahnen, dass sie sich damit in Teufels Küche bringen.

 
 
 


 
 
 

SUMMER OF 84 – Kritik

 
 
 
Die 1980er sind wieder im Trend – nicht nur in der Mode- und Musikindustrie. Auch im Kino erlebt das schrille Jahrzehnt ein kleines Revival und lässt längst vergangene Zeiten noch einmal aufleben. Da kommen zu Recht Kindheitserinnerungen auf, weil viele alteingesessene Zuschauer zu jener Zeit selbst noch Kind waren, als Filmemacher wie Spielberg, Carpenter und Dante ein ganzes Kinojahrzehnt geprägt haben. Dennoch: So gut der Nostalgie-Ritt auch ist, so nervig wird er aber auch langsam. Mittlerweile finden die Eighties-Vibes nämlich kein Ende mehr. Immer mehr Filme und TV-Serien springen auf den 80er-Hype auf und drehen aktuelle Filme so, als wären sie in jener Zeit entstanden, vor der man sich verbeugen möchte. Die Folge: Retro-Übersättigung. Auch wir von FILMCHECKER haben in den letzten Jahren ziemlich viele dieser Filme besprochen, die versucht haben das Kino der 1980er zu huldigen. Darunter gab es manch Überraschung – vieles ging aber auch in die Hose. Irgendwo dazwischen: der folgende Horrorfilm. SUMMER OF 84 nennt sich ein weiterer Streifen dieser Art, der erfahrenen Horrorfilmkennern Nostalgie-Gefühle vermitteln möchte. Leider blickt der Film dann doch etwas zu zwanghaft durch die Nostalgie-Brille, statt sich mit seiner Geschichte zu beschäftigen. Unmengen Klischees, zu viel Hommage, wenig neue Ideen und mangelnder Drive. Manchmal ist es eben besser nach vorn zu schauen, als in der Vergangenheit zu schwelgen.
 
 
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Der Sommer des Jahres 1984 soll für vier Pubertierende zum Horror werden. Die haben nicht nur mit den Hormonen zu kämpfen, sondern kommen auch einem Serienmörder auf die Schliche, der offenbar Gefallen daran findet, Jungen zu entführen und anschließend zu ermorden. Als ob es der Zufall will, leben die vier Hobbydetektive genau im Revier des Killers. Hier, in der gutbürgerlichen Vorstadt verschwinden nämlich seit Monaten Jungen spurlos und die Gesetzeshüter tappen im Dunkeln. Doch Nachwuchs-Verschwörungstheoretiker Davey (GRAHAM VERCHERE) hat eine Spur. Der vermutet nämlich, dass sein Nachbar Wayne Mackey (RICH SOMMER) der gesuchte Mörder ist. Leider ist der Herr Polizist und das Gesetz auf seiner Seite. Umso schwieriger wird die Überzeugungsarbeit, denn niemand will dem Jungen Glauben schenken. Gott sei Dank halten Freunde zu ihm. Gemeinsam beschattet man den vermeintlichen Killer, bis Zweifel auftreten, ob der Verdächtige auch wirklich verdächtig ist. Weil SUMMER OF 84 immer noch im Horror-Genre beheimatet ist, darf man davon ausgehen, dass hier alles anders kommen wird. Die unerwartete Auflösung trifft nämlich knüppelhart in die Magengegend.
 
 
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Die Leute hinter dem Überraschungshit TURBO KID sind wieder da. Drei Jahre nach dem auf Festivals gefeierten Action-Adventure-Comedy-Superhelden-Film melden sich die Macher zurück. Zu aller Verwunderung haben die aber keine Fortsetzung im Gepäck, sondern kommen mit einem anderen Horror-Abenteuer in die Heimkinos. Nun ja, so vollkommen anders ist es aber dann doch nicht. Die Regisseure bleiben nämlich ihrer Leidenschaft fürs Kino der 1980er treu und verwursteln im neuen Film mit dem Titel SUMMER OF 84 alle Klischees, die man eben von Filmen her kennt, welche in den 80er Jahre entstanden sind. Ob BMX-Räder, Spielautomaten, Walkie-Talkies oder Star Wars – die Detailverliebtheit der Requisiten ist beachtlich. Das ultimative Retro-Gefühl tritt demzufolge schnell ein, zumal das Treiben auch noch von einem authentischen Synth-Soundtrack begleitet wird, der wohlige 80er-Atmosphäre entstehen lässt. Leider ist das Verbeugen vor längst vergangenen Zeiten aber auch Fluch und Segen zugleich. Im flinken Nostalgie-Rausch hat man nämlich ganz außer Acht gelassen, dass man heute Filme anders erzählt, als es noch vor über 30 Jahren der Fall war. Demzufolge ist die Geschichte von SUMMER OF 84 eine zähe Angelegenheit. Das Filmemacher-Kollektiv RKSS – bestehend aus François Simard, Anouk Whissell und Yoann-Karl Whissell – konzentriert sich zu lang auf die Charakterisierung der vier stereotypen Kinderhelden, die vor allem durch eines negativ im Gedächtnis bleiben: ihrem pubertärer „Jungs-Humor“. Der wiederholt sich oft und besteht in erster Linie aus „Deine Mutter“-Witze. Zuschauer älteren Semesters rollen da verständlicherweise mit den Augen. Irgendwann muss auch mal gut sein.
 
 
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Aber nicht nur die Figuren aus dem Stickeralbum für 80er-Jahre-Filme haben mit Schwächen zu kämpfen. Auch beim Erzählen seiner einfach gestrickten Handlung bekleckert sich SUMMER OF 84 nicht unbedingt mit Ruhm. Bis die ereignislose Spurensuche nämlich in die Gänge gerät, vergeht ein Großteil der Laufzeit. So hat man Horrorgeschichten in den 1980ern erzählt. Heutzutage bedarf es mehr Action und Abwechslung, damit der Zuschauer dauerhaft bei Laune gehalten werden kann. Rasante Action, hektische Schnitte und flinke Ideen vermisst man in SUMMER OF 84 hingegen schmerzlich, was zur Folge hat, das die Geschichte nur schleppend an Fahrt gewinnt und irgendwie uninteressant bleibt. Generation Netflix dürfte da schnell die Geduld verlieren und abschalten, zumal sich SUMMER OF 84 schwer damit tut, so etwas wie Spannung aufzubauen. Da werden Verschwörungstheorien wie in FRIGHT NIGHT gesponnen und etwas Coming-of-Age inklusive Teenie-Romanze darf natürlich auch nicht fehlen – STAND BY ME lässt grüßen. Zitate über Zitate – doch wo bleibt die Gewalt und der vom hiesigen Verleih beworbene Horror-Einschlag? Darauf muss man lange warten. Immerhin gelingt es mit einer falschen Fährte für Verwirrung zu stiften, bevor der Film nach 70 Minuten Eighties-Overkill endlich seinen Ton ändert und abrupt auf Horror-Pfaden wandelt. Da wird es kurzzeitig spannend, obgleich wenige Minuten später auch schon der Abspann über den Bildschirm flimmert. Zwei kurze Gore-Effektszenen schließen die cineastische Reise in die Vergangenheit ab. Ob die unbedingt hätten sein müssen, bleibt fraglich. Aufgrund des zuvor eher GOONIES-gleichen Einschlags, wirkt der plötzliche Richtungswechsel erzwungen und deplatziert. Unterm Strich bleibt die Erkenntnis, dass man aus SUMMER OF 84 hätte mehr machen können. Zwar sieht man dem Streifen zu keiner Weise an, dass er mit überschaubaren Mitteln gedreht wurde. Dennoch hätten dem Film ein temporeicheres Drehbuch mit Neuerungen, cleverer Meta-Wortwitz und vor allem Spannung weit besser gestanden, als eine weitere visuell aufgeblasene Hommage an die schrillen 1980er. Davon gab es in den letzten Jahren schon viel zu viele – zumal SUMMER OF 84 ausschließlich damit glänzen kann. Ein schick verpackter Horrorfilm ist noch lange kein Granat für großartiges Gruselkino.
 
 
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SUMMER OF 84 – Fazit

 
 
 
6 Punkte Final
 
 
 
Genialer Soundtrack aus der Feder von LE MATOS, eine liebevolle Ausstattung, die jeden Nostalgiker in Verzücken versetzen wird – beim vorhersehbaren Inhalt jedoch scheiden sich die Geister. Dieser von François Simard, Anouk Whissell und Yoann-Karl Whissell inszenierte Film ist definitiv nur für jene gemacht, die ein Faible für die 1980er haben. SUMMER OF 84 wurde auf Festivals gelobt und mit viel Applaus ausgezeichnet. Sicher wird der Streifen seine Fans finden, aber auch jene, die den Hype um diesen Mystery-Horror-Thriller-Mix nicht verstehen können. Dem schließen wir uns an, denn klammert man den Retro-Bonus aus, bleibt nicht unbedingt viel, was Erwähnung finden könnte. SUMMER OF 84 lebt von seiner Atmosphäre, die sich ganz auf die 1980er verschrieben hat. Schnell fühlt man sich so, als wäre man mitten drin in diesem Jahrzehnt. Das wirkt mancherorts kitschig, künstlich und vollkommen übertrieben. Dennoch muss man den Machern zugestehen, dass die viel Liebe zum Detail betrieben haben, damit alles so aussieht, als wäre der Film zu jener Zeit entstanden in der der Streifen spielt. Fernseheulen werden da zu Recht argwöhnisch, erinnert doch SUMMER OF 84 mit seinen Jungdarstellern und dem Retro-Setting an die Netflix’sche Erfolgsserie STRANGER THINGS. Schimpftiraden sind hier aber fehl am Platz, beteuern die Regisseure dieses Gruselkrimis vehement in Interviews, dass sie die Idee zum Retro-Horrortrip bereits vor der ersten Staffel genannter Mystery-Reihe zu Papier gebracht haben. Ob das stimmt, wissen wohl nur François Simard, Anouk Whissell und Yoann-Karl Whissell. Die hatten weitestgehend Erfolg mit ihrem zweiten Spielfilm und dürften sich darin bestätigt fühlen, dass die Nachfrage an Horrorfilmen im Gewand der 1980er immer noch enorm ist. TURBO KID 2 und SUMMER OF 84 – TEIL 2 ick hör dir trapsen.
 
 


 
 
 

SUMMER OF 84 – Zensur

 
 
 
SUMMER OF 84 hat in Deutschland in der ungeschnittenen Fassung eine FSK16 erhalten. Diese ist auch gerechtfertigt, denn bis auf kurze Gewaltszenen am Ende (u.a. einen Kehlenschnitt) gibt es hier kaum Schauwerte zu bewundern.
 
 
 


 
 
 

SUMMER OF 84 – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Pandastorm Pictures (KeepCase-Version)

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(c) Pandastorm Pictures (Sammlerauflage im VHS-Design – limitiert auf 1984 Exemplare)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Summer of 84; Kanada | USA 2018

Genre: Horror, Thriller

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 2.20:1 (1080p)

Laufzeit: ca. 105 Min.

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Amaray mit Wechselcover | Collectors Edition in Sonderverpackung

Extras: Audiokommentar von RKSS (Englisch ohne Untertitel), Einführung/Grußwort von RKSS (0:28), Originaltrailer (1:17), Original Kinotrailer (1:51), Trailershow, Outtakes (4:23), Faketrailer: Demonitron: The 6th Dimension (4:29) | zusätzlich in der Sammler-Box: Booklet, Soundtrack, Poster, Anstecker, Aushangfotos, Film auf DVD

Veröffentlichung: Collectors Edition: 05.10.2018 | KeepCase Blu-ray: 26.10.2018

 
 
 

Summer of 84 [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

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SUMMER OF 84 – Trailer

 
 


 
 

Marcel Demuth

(Rechte für Grafiken liegen bei Pandastrom Pictures)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Super Dark Times (2017)
 
Die rabenschwarze Nacht – Fright Night (1985)
 
Die Goonies (1985)
 
Stephen Kings Es (1990)
 

Filmkritik: „The Toybox“ (2018)

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THE TOYBOX

Story

 
 
 

Eine Familie muss während einer Reise durch Amerika feststellen, dass ihr Wohnwagen ein Eigenleben führt.

 
 
 


 
 
 

THE TOYBOX – Kritik

 
 
 
Mordende Fahrzeuge. Wer Horrorfilme für sein Leben gern schaut, dürfte dem Teufel auf vier Rädern bereits begegnet sein. Das Genre hat diesbezüglich einiges zu bieten – auch wenn die Zahl von Filmen immer noch überschaubar ist, in denen Autos über Straßen flitzen und ein Eigenleben führen. Ob HYBRID 3D, THE CAR oder RHEA M von Horrorautor Stephen King; es muss nicht immer ein Killer mit Machete sein. Auch hinter Blech und Schrauben kann sich das ultimativ Böse verstecken. Offenbar dachten das auch die Macher von THE TOYBOX. Die entführen den Zuschauer auf einen gemeinen Roadtrip durch’s amerikanische Hinterland und meinen es dabei nicht sonderlich gut mit ihren menschlichen Helden. Doch was macht das Wohnmobil in THE TOYBOX so wütend? Wir haben uns den Horror-Indie mal angeschaut und geschaut, ob der was kann.
 
 
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Eigentlich sollte es ein spannender Trip zum Grand Canyon werden. Dafür hat sich Großvater Charles extra einen Wohnwagen gekauft, der genug Platz für Enkelin und Söhne hat, die ihn auf der Reise begleiten. Die ersten Kilometer sind aufregend, denn unterwegs gabelt man zwei Reisende auf, die mit ihrem Auto eine Panne haben. Hätten die aber gewusst, in was für ein mörderisches Fahrzeug sie eingestiegen sind, wäre sie wohl zu Fuß in die nächste Werkstatt gelaufen. Schnell entpuppt sich nämlich das Wohnmobil als schaurige Höllenmaschine. Offenbar hat dieses Fahrzeug Mordlust entwickelt. Es tötet Menschen auf heimtückische Weise und hat dabei offenbar Spaß. Eine Einsicht zu der bald auch unsere Filmfamilie gelangt. Bis die aber des Pudels Kern ergründen kann, müssen erst einmal paar Protagonisten über die Klinge springen.
 
 
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Was sich hier liest, wie eine weitere Version des Stephen-King-Romans CHRISTINE ist weit weg von dem, was in den 1980ern von JOHN CARPENTER auf die Leinwand gebracht wurde. THE TOYBOX ist bei genauerer Betrachtung ein schnell und günstig gedrehter Mystery-Horror, der sich beim Erzählen seiner rudimentären Geschichte nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. Angesichts der Leute nicht verwunderlich, die sich am Drehbuchschreiben ausprobiert haben. Schaut man sich nämlich mal an, was die in der Vergangenheit an Horror-Blödsinn verbrochen haben, dürfte alteingesessenen Horrorfilm-Kennern das kalte Grausen ereilen. So zeichnen JEFF DENTON, JEFF MILLER und TOM NAGEL für Story und Drehbuch verantwortlich. Die drei verbindet nicht nur THE TOYBOX. Im Jahr 2016 beteiligten sich die drei Herren am unterirdischen CLOWNTOWN. Wer den gesehen hat, dürfte sich in etwa vorstellen können, was ihn nun mit diesem Streifen erwarten wird. Ein guter Horrorfilm sieht zweifelsohne anders aus.
 
 
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Das größte Problem an THE TOYBOX sind seine mehr als oberflächlichen und stereotypen Figuren. Die verhalten sich seltsam und unplausibel. Beispiel gefällig? Nachdem der Wohnwagen aus unerklärlichen Umständen nicht bremsen kann und die Insassen im Inneren unsanft durchgeschüttelt werden, schlägt einer der Mitfahrer mit dem Kopf gegen einen Schrank und stirbt an seinen Verletzungen. Die Trauer über den tragischen Verlust hält nicht lang an. Wenige Minuten später sind wieder alle froher Dinge. In einer anderen Szene sehen wir, wie Großvater Charles am Motor seines Fahrzeugs schraubt, um den Wohnwagen wieder zum Laufen zu bringen. Natürlich springt just dann der Motor an, wenn die Filmfigur nicht hinschaut. Das Resultat: ein schwer verletzter Arm, der schnell mit Jod und Binden verarztet wird. Doch wer glaubt, dass die Anwesenden nun unter Schock stehen irrt. Die Protagonisten schlafen erst einmal eine Nacht darüber, bevor man am nächsten Morgen wieder zur Tagesordnung übergeht. Spätestens jetzt verliert THE TOYBOX seine Ernsthaftigkeit. Drehbücher sollten eben auch nur von Leuten geschrieben werden, die ihr Handwerk beherrschen.
 
 
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Unterm Strich ist THE TOYBOX kein Film für Feingeister und die, die von Filmen einen gewissen Anspruch erwarten. Angesichts der Auflösung kein Wunder. Für die sollte man unbedingt das Hirn abschalten. Die schauspielerischen Leistungen sind bescheiden und die Umsetzung auf B-Movie-Niveau. Zudem hätte dem Film etwas mehr Gewalt gut gestanden, um zumindest bei der Fan-Fraktion Interesse zu wecken. Was man zu sehen bekommt, ist Slasher-Standard und teils steif und unbeholfen in der Inszenierung. Demzufolge ist THE TOYBOX nichts, was in Erinnerung bleibt und auf das Regisseur TOM NAGEL stolz sein kann. Letzterer erklärte in Interviews, dass er sich für seinen Mystery-Slasher-Geister-Mix von tatsächlichen Vorfällen hat inspirieren lassen. So stand „Toy-Box Killer“ DAVID PARKER RAY Pate für den Horrorstreifen, welcher im Jahr 1999 wegen Entführung, Folter und Vergewaltigung von mindestens zwei Frauen zu 223 Jahren Haft verurteilt wurde. Der Serienmörder kaufte sich einen Wohnwagen und baute ihn zu einem schalldichten Folterkeller um. Zusammen mit einem bizarren Komplizinnengespann tötete er darin mindestens 60 Frauen, deren Leichen aber nie gefunden wurden.
 
 


 
 
 

THE TOYBOX – Fazit

 
 
 
5 Punkte Final
 
 
 
Etwas steifer Mix aus Geisterthriller und Roadmovie, dessen Story auf den ersten Blick zwar interessant erscheint. Hat man aber die erste halbe Stunde gesehen, dürfte dem Zuschauer aber das seltsame Verhalten der Protagonisten gegen den Strich gehen. Klar, mag man meinen, im Horrorfilm geht es nicht immer plausibel und logisch zu. THE TOYBOX übertreibt es da etwas, weil sich die Figuren derart unglaubwürdig verhalten, dass man sich fragt, wer sich so einen Käse ausgedacht hat. Die Antwort: ein paar Jungs, die zuvor schon an reichlich B-Movie-Trash und Amateur-Quatsch gearbeitet haben. Was anfangs ein weiteres THE HILLS HAVE EYES-Plagiat vermuten lässt, verwandelt sich nach einer halben Stunde in FINAL DESTINATION und entpuppt sich am Ende als dummer Geisterthriller, der immerhin dann ein paar nette Gewaltmomente zu bieten hat. Statt den Streifen mit unerwarteten Wendungen zu überladen, hätte ein anständiges Drehbuch Not getan. Wenn sich der Zuschauer mit den Helden und deren Handlungen nicht identifizieren kann, verliert der berechtigterweise schnell das Interesse am Film. Genau jene Vorhersage trifft auch bei THE TOYBOX ein, der solide und ansprechend beginnt, aber mit fortschreitender Laufzeit haarsträubend und dämlich wird. THE TOYBOX ist typisches Futter für den Videomarkt. Muss man definitiv nicht gesehen haben, auch wenn die Thematik über ein besessenes Wohnmobil noch relativ unverbraucht ist.
 
 
 


 
 
 

THE TOYBOX – Zensur

 
 
 
THE TOYBOX ist kein blutiger Horrorfilm. Ein Arm wird von einem Auto verletzt. Ein Kind und ein Mann werden überfahren. Zudem schießt sich ein Protagonist in den Kopf. Als wäre das nicht schon genug, wird auch noch eine Frau mit einem Seil erdrosselt. Hierzulande lief der Streifen schon ungeschnitten im Pay-TV in deutscher Sprache. Ein sicherer FSK16-Kandidat.
 
 
 


 
 
 

THE TOYBOX – Trailer

 
 


 
 
 

Marcel Demuth

(Rechte für Grafiken liegen bei UNIVERSAL TV)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Christine (1983)
 
Super Hybrid (2010)
 
Duell (1971)
 
Der Teufel auf Rädern (1977)
 

Filmkritik: „My Friend Dahmer“ (2017)

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MY FRIEND DAHMER

Story

 
 
 

Außenseiterdasein, Pubertät und Probleme im Elternhaus. Auch Serienmörder – wie Jeffrey Dahmer – mussten sie einmal durchleben: die Jugend.

 
 
 


 
 
 

MY FRIEND DAHMER – Kritik

 
 
 
Ein neuer Trend im Horror-Genre ist die Erforschung von Jugendjahren bekannter Horror-Ikonen. So sind schon lange nicht mehr nur Fortsetzungen beliebter Horror-Reihen eine sichere Bank. Auch sogenannte Prequels – also Vorgeschichten – haben sich in den letzten Jahren zu einer lukrativen Geldeinnahmequelle entwickelt, sobald man mit Fortsetzungen nicht mehr weiterkommt. Hierbei immer wieder gern verfilmt: die Kindheit gerissener Filmkiller. So musste nicht nur der Mythos LEATHERFACE für den schnellen Dollar genauer unter die Lupe genommen werden. Auch die Jugendjahre von Killer-Kollegen MICHAEL MEYERS oder NORMAN BATES füllten die Bankkonten profitorientierter Studiobosse und nahmen so den legendären Filmbösewichten einen Teil ihres Schreckens. Doch nicht immer muss nur Fiktives genauer ergründet werden. Mit MY FRIEND DAHMER geht es einem an den Kragen, der tatsächlich gelebt hat. Wie es der Titel des Films bereits vermuten lässt, dreht sich in diesem Streifen alles um einen der grausamsten Serienmörder des 20. Jahrhunderts: Jeffrey Dahmer. Der wurde von der Presse auch als „Monster von Milwaukee“ betitelt, weil er zwischen 1978 und 1991 siebzehn Männer ermordete, vergewaltigte und teilweise sogar aufgegessen hatte. Doch Dahmer wurde nicht als Killer geboren. Der folgende Film behandelt einen unbekannten Teil von Dahmers Leben. Rückten alle bisher erschienen Filme in erster Linie die Taten des Mörders in den Fokus, geht es dieser Film etwas anders an. MY FRIEND DAHMER erzählt von der Highschool-Zeit des späteren Serienkillers. Ein interessanter Blickwinkel, um vielleicht einige Ursachen seiner Taten verstehen zu können.
 
 
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Amerika in den 1970ern: Der Teenager Jeffrey Dahmer ist schon ein komischer Kauz. Der beschäftigt sich lieber mit überfahrenen Tieren, die er sammelt und in Säure einlegt, statt sich mit Gleichaltrigen auszutauschen. In der Schule nimmt kaum jemand Notiz von ihm, bis er unter viel Gelächter seltsame Ticks inszeniert und so die Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Plötzlich verwandelt sich Dahmer vom Niemand zum Pausenclown. Dessen komödiantische Gabe erkennt auch Mitschüler John Backderf, der kurzum den Dahmer-Fanclub gründet und den Sonderling zu komischen Taten anstiftet. Doch Dahmer hat Sorgen – große Sorgen. Die Eltern liegen im ständigen Streit und auch die Sexualität des einsamen Teenagers bereitet Probleme. Da kommt der neue Freund „Alkohol“ gerade recht. Leider führt der den desorientierten Jugendlichen genau in den Abgrund.
 
 
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Bevor falsche Erwartungen geschürt werden: MY FRIEND DAHMER ist kein reißerischer Schocker über die Taten des berüchtigten Serienkillers. Wer Blut und Gewalt sucht, ist hier an der falschen Adresse. Der Film rückt nicht die Bestie „Dahmer“ in den Mittelpunkt, sondern untersucht den Mensch dahinter. Dafür stand die Graphic Novel „My Friend Dahmer“ Pate, die von einem Schulfreund Dahmers gezeichnet wurde, der zu Schulzeiten mit dem Eigenbrötler gemeinsam die Bank drückte. Nachdem die Taten des Serienkillers durch die Medien gingen und Dahmer 1994 von einem Mithäftling getötet wurde, begann Schulfreund JOHN BACKDERF Material zu sammeln und seine Begegnungen mit dem Sonderling zu Papier zu bringen. Dabei entstanden Kurzgeschichten, die nicht die Taten des Mörders in den Fokus rücken sollten. Stattdessen analysierte der talentierte Comicautor die Probleme und Sorgen mit denen Dahmer in der Schule und Elternhaus zu kämpfen hatte. Das Resultat entpuppte sich als traurige und erschreckende Charakterstudie eines einsamen Heranwachsenden, die mehrfach Auszeichnungen erhielt. Auf genau jenen Bildergeschichten basiert nun der hier vorliegende Film, der weit tiefgründiger ausgefallen ist, als erwartet.
 
 
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So hat man für die Rolle des jungen Jeffrey Dahmer jemanden gefunden, der wohl sein Image als Kinderstar loswerden wollte. ROSS LYNCH machte sich vor allem mit Auftritten in bekannten Disney-Produktionen einen Namen. Offenbar war ihm leichte Unterhaltung auf Dauer zu wenig, weshalb er mit der Hauptrolle in MY FRIEND DAHMER einen mutigen Richtungswechsel antritt, der ihm außerordentlich gut steht. Der haucht der Rolle des Jeffrey Dahmer eine gewisse Menschlichkeit ein und verdeutlicht dem Zuschauer eindrücklich, was für ein bemitleidenswerter Mensch der spätere Serienkiller tatsächlich war. Seine Verkörperung des wortkargen Sonderlings mutet unheimlich an, faszinierend aber zugleich. Das macht MY FRIEND DAHMER vor allem bei denen interessant, die sich weniger mit Taten sondern eher mit der Psyche fehlgeleiteter Menschen auseinandersetzen wollen. Regisseur MARC MEYERS dämonisiert seinen Filmhelden nicht. Stattdessen kümmert er sich behutsam um seine Filmfigur und studiert sie ausführlich, ohne zwangsläufig ihre Taten zu beurteilen. Das macht die filmische Umsetzung der Graphic Novel besonders, weil man mit dem Namen „Jeffrey Dahmer“ wohl etwas ganz anderes erwartet hat, als es der Film zu vermitteln versucht. Sehenswert!
 
 
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MY FRIEND DAHMER – Fazit

 
 
 
8 Punkte Final
 
 
 
Mehr Drama, statt Horror. Beunruhigende und deprimierende Charakterstudie, die niemanden kalt lässt. MY FRIEND DAHMER geht das Thema „Jeffrey Dahmer“ vollkommen anders an. Normalerweise erwartet man hier eine detaillierte und reißerische Ausschlachtung der Taten des berüchtigten Serienmörders. Aber Regisseur MARC MEYERS macht alles anders. Der betrachtet die Jugendjahre des Einzelgängers und versucht damit dem Zuschauer nahezubringen, was für ein desorientierter und verunsicherter Mensch Jeffrey Dahmer wirklich war. Statt die „Bestie“ Dahmer zu analysieren, betrachtet der Filmemacher den „Mensch“ Dahmer mit all seinen Ängsten, Sorgen und Problemen. Damit nimmt dieser Streifen eine Sonderstellung in der Reihe an Verfilmungen über den Serientäter ein. MY FRIEND DAHMER ist ein interessantes und vor allem unkonventionelles Filmprojekt, das neugierigen Cineasten ans Herz gelegt sei. Ein Geheimtipp, der auch bei Filmfestivals wegen des anderen Umgangs mit dem kontroversen Thema „Dahmer“ gelobt wurde.
 
 
 


 
 
 

MY FRIEND DAHMER – Zensur

 
 
 
MY FRIEND DAHMER hat keine Gewaltmomente zu bieten. Es gibt einige tote Tiere zu sehen, die der Antiheld von der Straße kratzt und in Säure einlegt. Eigentlich wäre der Film daher ein sicherer FSKL12-Kandidat. Wegen des kontroversen Zusammenhangs mit dem Serienmörder Jeffrey Dahmer dürfte der Film aber eine FSK16 erhalten.
 
 
 


 
 
 

MY FRIEND DAHMER – Trailer

 
 


 
 
 

Marcel Demuth

(Rechte für Grafiken liegen bei FilmRise)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Enter the Dangerous Mind (2013)

Hemorrhage (2012)

Simon Killer (2012)

Filmkritik: „Hellraiser: Judgment“ (2018)

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HELLRAISER: JUDGMENT

(HELLRAISER 10)

Story

 
 
 

Drei Police Officer kommen einem grausamen Killer auf die Spur. Doch je weiter die Ermittlungen voranschreiten, umso gefährlicher wird es für die gründlichen Gesetzeshüter.

 
 
 


 
 
 

HELLRAISER: JUDGMENT – Kritik

 
 
 
Manche Filmmonster sind einfach nicht totzukriegen. Die kommen wieder und wieder, weil es die Horrorfilmfans wollen. Es gibt aber auch Filmbösewichte, die kommen wieder und wieder, weil es Studiobosse möchten. Letzteres dürfte wohl auf die Filme mit Kultfigur Pinhead zutreffen, die neben den Killerkollegen Chucky, Michael Myers und Freddy Krueger zu den wichtigsten Kreaturen gehört, die das Horror-Genre hervorgebracht hat. Doch leider tritt man seit Jahren das Höllenmonster mit Füßen. Was 1987 mit Raffinesse, Kreativität und Herzblut ins Leben gerufen wurde, ist längst nicht mehr das was es mal war. Das Hellraiser-Franchise wurde skrupellos ausgebeutet und seinem Schrecken beraubt. Grund hierfür sind schlechte Fortsetzungen, die oft kaum noch etwas mit dem eigentlichen Konzept der Filmreihe zu tun haben. Und so kam, was kommen musste. Statt die Geschichten rund um die Kreaturen der Hölle im Kino weiterzuspinnen, verbannt man die Zenobiten auf den Videomarkt, wo die von CLIVE BARKER ins Leben gerufenen Horror-Monster mittlerweile Dauergast sind.
 
 
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Der groß als Comeback bezeichnete zehnte Film mit dem Titel HELLRAISER: JUDGMENT stellt da freilich keine Ausnahme dar. Der erscheint nun sieben Jahre nachdem man mit HELLRAISER: REVELATIONS den bis dato schlechtesten Teil der gesamten Reihe veröffentlicht hatte. Fans sei aber versichert: Film Nr. 10 ist besser – aber auch nicht besonders gut. Wieder einmal tritt man in altbewährte Fußstapfen. Statt was Hochwertiges fürs Kino zu drehen, produzierte man direkt für den Videomarkt. Somit folgte man gleicher Vermarktungsstrategie, die offenbar schon bei den letzten fünf Fortsetzungen funktioniert hat. Die wurden mit schmalem Budget fürs Heimkino gedreht, was man den meisten dieser Filme auch ansah. Geändert hat sich seither nichts. Kleines Kapital stand nämlich auch für den mittlerweile zehnten Film der Hellraiser-Saga zur Verfügung. Mit gerade einmal 500.000 US-Dollar musste man haushalten, was angesichts der komplexen Bilderwucht eine Lachnummer ist, mit der zumindest die ersten beiden Filme im Kino noch beeindrucken konnten. Dass bei so wenigen Dollar Enttäuschungen vorprogrammiert sein dürften, liegt auf der Hand. Und in der Tat: Enttäuschungen bleiben nicht aus, ist doch HELLRAISER: JUDGMENT weit weg von dem, was sich Fans seit Jahren wünschen. Schnell abgedreht und ins Wohnzimmer gebracht. Da klingelt höchstens das Bankkonto raffgieriger Studiobosse.
 
 
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Die Story zu HELLRAISER: JUDGMENT ist überschaubar und hält erst zum Ende hin Überraschungen parat. Im Grunde genommen geht es um drei Police Officer, die es mit mysteriösen Morden zu tun bekommen. Diese scheinen einen religiösen Hintergrund zu besitzen, stehen doch die grausamen Verstümmelungen mit Versen aus der Bibel in Zusammenhang. Doch die Suche nach dem Täter führt zu keinem Erfolg. Bis man Bekanntschaft mit Zenobiten macht – jene Kreaturen der Hölle, die in nahezu jedem Hellraiser-Film das Highlight sind. Horrorfilmkenner wissen, dass diese Zeitgenossen weder Spaß noch Erbarmen kennen. Einmal in deren Fängen gelandet, gibt es kein Entkommen mehr. Auch die Polizisten schauen dumm aus der Wäsche, als sie plötzlich mit einem seltsamen Spielwürfel hantieren und so das Tor zur Hölle öffnen. Ihnen droht ein blutiger Denkzettel.
 
 
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Eigentlich sollte HELLRAISER: JUDGMENT bereits 2017 veröffentlicht werden, da die Hellraiser-Reihe in jenem Jahr ihren 30. Geburtstag feierte. Offenbar wurde man nicht rechtzeitig fertig und verschob das Sequel um wenige Monate. Die kleine Schonfrist hat dem zehnten Film nicht sonderlich gut getan, denn HELLRAISER: JUDGMENT bleibt weit hinter den Möglichkeiten. Lieblos wurde gedreht, was angesichts der Produktionsgeschichte kein Wunder ist. Böse Zungen behaupten nämlich, dass HELLRAISER: JUDGMENT gefertigt werden musste, damit das Produktionsstudio DIMENSION FILM die Rechte am Franchise behalten kann. Ganz abwegig sind die Gerüchte nicht, denn der hier besprochene Film wirkt hastig und eher zweckmäßig zusammengeschustert. Die Kulisse ist minimalistisch, die Splatter-Szenen überschaubar und der günstige Videolook tut sein Übriges. Wirklich Spaß macht HELLRAISER: JUDGMENT wenig, denn sonderlich viel Spannung will nicht aufkommen. Das liegt vor allem auch daran, weil der Verlauf der Geschichte – zumindest für Kenner der Filmreihe – vorhersehbar ist. So stoßen die ermittelnden Polizisten am Ende auf Kreaturen des Hellraiser-Universums und müssen um ihr Leben bangen. Hier liegt die eigentliche Stärke. Offenbar floss das ganze Produktionsbudget in das Design der Kreaturen. Da hat man viel Herzblut walten lassen, um die grotesken Masken möglich detailverliebt in Szene zu setzen. Doch die können HELLRAISER: JUDGMENT nicht vor dem Untergang retten, denn immer wieder stellt sich die Frage, was das wirre Aneinanderfügen von Versatzstücken aus Filmen wie RESURRECTION, SAW und auch SIEBEN überhaupt noch mit ursprünglichen HELLRAISER zu tun hat? Der Schöpfer dieser Welten dürfte da vermutlich ebenso ratlos sein, wie die meisten seiner Fans. Autor CLIVE BARKER schuf mit HELLRAISER – DAS TOR ZUR HÖLLE einen der wichtigsten Vertreter modernen Horrorkinos, der wegen ekligen Spezialeffekten und sonderbaren Filmmonstern Kinogeschichte schrieb. Im Gegensatz zum Kultfilm ist der zehnte Teil ein laues Lüftchen. Vollkommen überflüssig.
 
 
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HELLRAISER: JUDGMENT – Fazit

 
 
 
5 Punkte Final
 
 
 
Hellraiser auf Sparflamme! Ein Mix aus RESURRECTION, SAW und SIEBEN, dem es aber an kreativen Albtraum-Szenarien mangelt, die einst CLIVE BARKER mit HELLRAISER auf die Leinwand gebracht hatte. Was in HELLRAISER: JUDGMENT gezeigt wird, ist äußerst dürftig. Viel Substanz hat der Streifen leider nicht zu bieten. Ein paar Monster hier, eine konstruiert wirkende Serienkiller-Story da und am Ende ein paar Blutmomente – mit mehr darf sich die neuste Hellraiser-Fortsetzung nicht zufriedengeben. Man merkt dem Film an, dass er schnell notdürftig und zügig abgedreht werden musste. Viel Zeit und vor allem Budget stand nicht zu Verfügung. Ein Schelm wer da denkt, dass hier aus irgendeinem Grund irgendwas gedreht werden musste. Einzig die gut entworfenen Filmmonster bleiben in Erinnerung. Da fragt man sich doch glatt, was das Low-Budget-Theater soll. Warum kein Remake mit mehr Budget für die große Leinwand, um einen Neuanfang zu starten? Seit Jahren fristet die bekannte Horror-Reihe ein jämmerliches Video-Markt-Dasein und hat dem beliebten Franchise mit billigen Fortsetzungen die Ernsthaftigkeit geraubt. HELLRAISER: JUDGMENT tritt da in die gleichen Fußstapfen. Da bekommen Fans das kalte Grausen. Übrigens ist diesmal DOUG BRADLEY nicht in seiner Paraderolle des „Nagelkopfes“ zu sehen. Der verkörperte in acht Filmen den kultigen „Pinhead“, wurde danach aber kein weiteres Mal verpflichtet. Der zehnte Film der langlebigen Filmserie muss auch ohne Bradley auskommen. Allein dessen schon ist HELLRAISER: JUDGMENT eine Enttäuschung – auch wenn Schauspieler PAUL T. TAYLOR in der Rolle des Filmmonsters Herrn Bradley zum Verwechseln ähnlich sieht. Nur Original ist legal!
 
 
 


 
 
 

HELLRAISER: JUDGMENT – Zensur

 
 
 
HELLRAISER: JUDGMENT ist keine Splatter-Granate. Es geht überraschend zurückhaltend zu. Demzufolge steigt der zehnte Teil in die gleichen Fußstapfen, wie alle bisherigen Video-Fortsetzungen der Reihe. Es gibt einige kurze Gewaltmomente zu bestaunen, die aber hauptsächlich im Finale zelebriert werden. Hier gibt es auch eine Hommage an den ersten Hellraiser-Film zu sehen. Einer Filmfigur wird das Gesicht mit Ketten auseinandergerissen. Ansonsten reduziert sich HELLRAISER: JUDGMENT auf einige surreale Filmsequenzen in denen dem Treiben der Zenobiten beigewohnt wird. Weiterhin sieht man verstümmelte Leichen, die von den Höllenkreaturen übel zugerichtet wurden. Mit etwas Glück dürfte der hier besprochene Streifen mit einer FSK16 passieren. Wer’s deftig mag, wird daher enttäuscht werden.
 
 
 


 
 
 

HELLRAISER: JUDGMENT – Trailer

 
 


 
 
 

Marcel Demuth

(Rechte für Grafiken liegen bei Lionsgate Home Entertainment | Dimension Film)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Hellraiser V: Inferno (2000)
 
Sieben (1995)
 
Resurrection – Die Auferstehung (1999)
 
Der Knochenjäger (1995)
 
Tattoo (2002)
 
8mm – Acht Millimeter (1999)
 

Filmkritik: „Desolation“ (2017)

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DESOLATION

Story

 
 
 
Eine Mutter muss sich mit ihrem Sohn gegen einen Psychopathen zur Wehr setzen, der ihnen in der Wildnis nach dem Leben trachtet.

 
 
 


 
 
 

DESOLATION – Kritik

 
 
 
Ein weiterer Horrorthriller, der zumindest in Amerika vom Label IFC MIDNIGHT vertrieben wird. Erfahrene Horrorkenner wissen, was sie da zu erwarten haben. Der amerikanische Filmverleih hat sich nämlich auf sehenswerte Genre-Produktionen aus dem Indie-Sektor spezialisiert, die auch gern mal auf einschlägigen Filmfestivals mit Preisen überschüttet werden. Diesmal hatte man aber leider kein Glück bei der Filmauswahl. DESOLATION wirbt zwar mit verheißungsvollem Retro-Poster, ist aber ein waschechter Rohrkrepierer, den man besser meidet, um sich nicht den Tag verderben zu lassen. Doch der Fehlschlag ist keine Überraschung. DESOLATION entpuppt sich nämlich als Debütwerk eines Regisseurs, der sich zuvor als Produktionsassistent an so Filmen wie THE CALL, THE PURGE oder THE DARKNESS verdient gemacht hat. Wer öfter FILMCHECKER liest weiß, dass die ersten Gehversuche ambitionierter Regisseure nur selten glücken. Das ist auch bei DESOLATION der Fall, der kaum Eigenständigkeit besitzt und Unerfahrenheit im Regiefach an den Tag legt. Vielleicht wird’s beim nächsten Film besser. DESOLATION zumindest ist schwach und kaum der Rede wert, denn hier wird der Begriff „Langsamkeit“ zu ernst genommen. Für Survival-Horror der Todesstoß.
 
 
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Manchmal ist es besser auf die eigenen Kinder zu hören, auch wenn sie erst 13 Jahre alt sind. Zumindest hat der kleine Sam das Gefühl, dass ihn seine Mutter gern mal wie ein kleines Kind behandelt. Beide wollen zusammen mit der besten Freundin der Mutter einen Ausflug in die Berge unternehmen, um dort die Asche des verstorbenen Vaters zu verstreuen. Doch der Ausflug wird für alle zur emotionalen aber auch gefährlichen Gratwanderung. Sie werden nämlich schon bald von einem mysteriösen Fremden mit Sonnenbrille verfolgt, der offenbar nichts Gutes im Schilde führt. Für die Frauen ein Albtraum. Die verfallen in Panik und werden zu leichter Beute. Gut, dass Sam einen kühlen Kopf bewahrt. Der weiß wie man sich in einer solchen Situation verhalten muss und nimmt es mit dem personifizierten Bösen auf.
 
 
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DESOLATION hat nicht viel, um das Interesse des Zuschauers für sich beanspruchen zu können. Die Geschichte ist schnell erzählt und deren Ausgang bereits früh ersichtlich. Drei Protagonisten irren im Wald umher und werden von einem Fremden terrorisiert. Das klingt nach einer weiteren Variation von BEIM STERBEN IST JEDER DER ERSTE, ist aber bei genauerer Betrachtung ein ermüdender Überlebenstrip auf den man getrost verzichten kann. Dabei hat der Mix aus Drama und Survival-Horror ein großes Problem: Er nimmt sich zu viel Zeit für Nebensächlichkeiten. So wird in DESOLATION zu viel über verletztes Seelenheil und Familienprobleme geschnattert, was dahingehend unnötig ist, weil die Figuren – trotz Entwicklung – dennoch fad und langweilig bleiben. Die eigentliche Überlebenshatz erhält daher nur wenig Aufmerksamkeit und wird in den letzten fünfzehn Minuten per Eiltempo abgehandelt. Dort erst gewinnt DESOLATION an Fahrt und erwacht aus seinem Dornröschenschlaf. Ob das aber Zuschauer interessieren wird, bleibt fraglich. Weil das Angebot an besseren Filmen riesig ist und der Horrorfilmmarkt weitaus deftigere Schocker bereithält, dürften die meisten Horrorfans bereits frühzeitig abgeschalten und einen anderen Horrorstreifen gestartet haben. Manch Filmemacher sollte daher Publikumswünsche genauer analysieren, um in Erfahrung bringen zu können, was Zuschauer denn von einem Horrorfilm erwarten. Mit langweilig inszenierten Gurken und den ewig gleichen und unoriginellen Geschichten macht man sich keine Freunde.
 
 
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DESOLATION – Fazit

 
 
 
4 Punkte Final
 
 
 
Perfides Katz- und Mausspiel. DESOLATION ist trotz hinterlistiger Story nur ein weiterer, banaler Survival-Horror, der den Zuschauer müde macht, statt ihn zu schockieren. DESOLATION macht zwar mit reißerischem Poster neugierig, das an das Exploitationkino der 1970er erinnert. Doch von den harten Horrorthrillern dieser Zeit ist dieser Schnarcher weit entfernt. Wer daher Einschlafprobleme besitzt, sollte sich diesen Horrorthriller verschreiben lassen. Es muss nicht immer die Chemiekeule sein. Schlechte und langweilige Filme können ebenso Wunder bewirken. Wir wünschen friedliche Träume.
 
 
 


 
 
 

DESOLATION – Zensur

 
 
 
Sonderlich brutal ist DESOLATION nicht. Erst in den letzten 20 Minuten fließt etwas Lebenssaft. Zu sehen gibt es eine ausgeweidete Leiche, ein Taschenmesser wird in eine Ferse gestochen und ein Zahn gezogen. Hierzulande dürfte der Streifen ohne Probleme eine FSK erhalten.
 
 
 


 
 
 

DESOLATION – Trailer

 
 


 
 
 

Marcel Demuth

(Rechte für Grafiken liegen bei IFC Midnight)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Killing Ground (2016)
 
Carnage Park (2016)
 
The Mooring (2012)
 
Quarries (2016)
 
Preservation (2014)
 
Beim Sterben ist jeder der Erste (1972)
 

Filmkritik: „Never Hike Alone“ (2017)

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NEVER HIKE ALONE

Story

 
 
 

Blogger Kyle McLeod wandelt auf den Spuren des Kultkillers JASON VOORHEES und trifft dabei schnell auf den Antihelden höchstpersönlich. Mit blutigen Folgen.

 
 
 


 
 
 

NEVER HIKE ALONE – Kritik

 
 
 
Was Fans nicht alles für ihre Lieblings-Horrorfilmhelden tun. Die werden gern mal vergöttert wie richtige Stars, obwohl es eigentlich fiktive Figuren sind, die von irgendwelche Drehbuchschreibern und Tricktechnikern zum Leben erweckt wurden. Da werden nicht selten regelrechte Filmaltare im heimischen DVD-Regal gebaut, sich verkleidet wie der kultige Antiheld oder auch mal gern selbst zur Kamera gegriffen. Letzteres hat auch VINCENTE DISANTI gemacht. Der scheint ein großer Verfechter der wohl beliebtesten Slasher-Reihe der Welt zu sein und hat sich mit einem selbst gedrehten Fanfilm ein Denkmal gesetzt. Die Rede ist von NEVER HIKE ALONE – einem Horrorfilm, der durch Crowdfunding finanziert wurde und die legendäre FREITAG DER 13.-Filmserie rund um Kult-Killer JASON VOORHEES weiterspinnt. Entstanden ist professionelles Filmmaterial, das so souverän inszeniert wurde, dass man meinen könnte NEVER HIKE ALONE sei wirklich ein weiterer Ableger des Camp-Gemetzels, der vom tatsächlichen Rechteinhaber in Auftrag gegeben wurde. Leider scheint Filmstudio PARAMOUNT PICTURES nach dem finanziellen Flop RINGS kein sonderlich großes Interesse mehr am Franchise zu besitzen. Jegliche Pläne für Fortsetzungen wurden aufs Eis gelegt, obwohl Anhänger der Reihe sehnlichst auf ein neues Sequel warten. Umso mehr dürfte es FREITAG DER 13.-Fans freuen, was hier mit viel Herzblut entstanden ist. NEVER HIKE ALONE überzeugt durch gute Kameraarbeit, stimmungsvollen Klangteppich und punktgenaue Schocks. Da kann man nur hoffen, dass der Film Anklang findet und die Studiobosse von PARAMOUNT hellhörig macht, damit die Abenteuer rund um den Machete schwingenden Killer JASON in die nächste Runde gehen können.
 
 
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In NEVER HIKE ALONE will sich ein erfolgreicher Vlogger auf eine Erkundungsreise begeben mit dem Ziel das berüchtigte Camp am Crystal Lake zu finden in dem sich in den 1980ern Schauriges zugetragen hat. Dort ist ein ertrunkener Junge von den Toten zurückgekehrt, um den Tod seiner Mutter zu rächen. Dabei tötete er unzählige Jugendliche, die dort im Camp einfach nur Spaß haben wollten. Natürlich findet Kyle McLeod das legendäre Ferienlager nach langer Suche in den Wäldern. Doch er ist da nicht allein. Der Killer mit der Hockey-Maske treibt nämlich dort noch immer sein Unwesen und radiert jeden aus, der das Camp ohne Einladung betritt. Jene Erfahrung muss bald auch Kyle machen. Der trifft auf Serienmörder JASON VOORHEES und muss um sein Leben bangen. Er versucht zu flüchten. Doch die Flucht aus dem Camp ist gar nicht so leicht, wie gedacht. Der unkaputtbare Killer lässt sich nämlich nicht so leicht abschütteln und nimmt die Verfolgung auf. Ob es dem neugierigen Blogger gelingt, lebend zurück in die Zivilisation zu finden? Nach knapp 53 Minuten wird man es wissen.
 
 
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NEVER HIKE ALONE ist ein Film von Fans für Fans der beliebten Filmreihe. Obwohl der Streifen nicht einmal Spielfilmlänge erreicht, entwickelt der Slasher schnell eine bemerkenswerte Dynamik, die es vor allem in den letzten 20 Minuten versteht zu packen. Da erscheint die Horrorfilmikone endlich auf der Mattscheibe und nimmt eine atemstockende Verfolgungsjagd auf, die teilweise schon spannender ist, als einige der älteren Fortsetzungen zusammen. Bis jedoch gemetzelt werden kann, muss auch eine Geschichte erzählt werden. Die fokussiert sich auf die erste halbe Stunde und begleitet Held Kyle auf der Suche durch die Wälder nach dem sagenumwobene Schauer-Camp. Dabei macht Regisseur und Drehbuchautor VINCENTE DISANTI hin und wieder von Found-Footage-Elementen Gebrauch in denen der Hauptdarsteller durch Einsatz einer Handkamera mit dem Zuschauer spricht, um ihm alle wesentlichen Details seiner Suche zu erläutern. Offensichtlich scheint Filmemacher VINCENTE DISANTI die bisher zwölf gedrehten Filme um den Hockeymaskenmörder akribisch analysiert zu haben. Dessen Bewegungen und Gestiken wurden exakt aus den bereits veröffentlichten Filmen entnommen. Auch die Optik des Killers – der übrigens im Film auch kurz ohne Maske gezeigt wird – entspricht haargenau der Vorlage und macht NEVER HIKE ALONE deshalb zu einem Fanfilm, der wegen seiner Professionalität schon fast Kinoqualität erreicht.
 
 
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In Interviews erklärte Regisseur VINCENTE DISANTI, dass ihm die Idee zum Fanfilm ganz nebenbei kam. So baut er ein Jason-Kostüm und wollte davon im Wald einige Fotos machen. Das bereitete offenbar soviel Freude, dass daraus bald mehr wurde. So kam ihm eine Geschichte über einen Wanderer in den Sinn, der fernab der Zivilisation von JASON VOORHEES gejagt werden sollte. Von dieser Idee erzählte er DREW LEIGHTY – einem Produktionsassistenten mit dem er zusammen am Animationsfilm ROCK DOG arbeitete. Auch der war sofort Feuer und Flamme. So kam was kommen musste: Man trommelte ein kleines, ambitioniertes Team zusammen, das in den Wäldern Szenen für einen kleinen Filmtrailer anfertigte, um das Interesse all derer gewinnen zu können, die eine Leidenschaft für die FREITAG DER 13.-Filme besitzen. Das Feedback war überwältigend. Deshalb sammelt man Geld auf KICKSTARTER, um aus dem Trailer einen Fanfilm inszenieren zu können. Das kam schnell zusammen und die Dreharbeiten konnten starten. Der Rest ist Geschichte – das Resultat bemerkenswert.
 
 
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NEVER HIKE ALONE – Fazit

 
 
 
7 Punkte Final
 
 
 
Von einem dem es Leid war, vergebens auf eine weitere Fortsetzung von FREITAG DER 13. zu warten. Regisseur VINCENTE DISANTI ist großer JASON VOORHEES-Fan und wollte schon immer mal einen Film über seinen Lieblingskiller machen. Zwar landete er in der Filmindustrie, aber nicht dort, wo es ihm hätte ermöglicht werden können Filme zu drehen. Gleiches Schicksal erlitt auch DREW LEIGHTY. Der wollte sich schon immer mal als Schauspieler ausprobieren, wurde aber letztendlich „nur“ Produktionsassistent. Demzufolge taten sich beide zusammen und erfüllten sich Träume. Der eine machte den Film, den er schon immer mal machen wollte und der andere konnte darin seine Fähigkeiten als Schauspieler unter Beweis stellen. Entstanden ist etwas Großartiges, das vor allem Fans der legendären Filmreihe begeistern wird. Zwar ist NEVER HIKE ALONE nicht ganz so blutig ausgefallen, wie die Originalfilme des Franchise. Dennoch kann sich der professionell gemachte Fanfilm sehen lassen. Billig? Fehlanzeige! NEVER HIKE ALONE hinterlässt einen hochwertigen Eindruck und macht Lust auf mehr. Vielleicht schafft es der Streifen bis hoch in die Chefetage von PARAMOUNT und überzeugt die Studiobosse davon, dass Regisseur VINCENTE DISANTI nicht nur eingeschworener Fanboy ist, sondern auch der richtige Mann auf dem Regiestuhl für eine weitere Fortsetzung der Original-Filmreihe. Talente hat der Freitag-Fan definitiv.
 
 
 


 
 
 

NEVER HIKE ALONE – Zensur

 
 
 
Für einen inoffiziellen FREITAG DER 13.-Film ist der hier besprochene NEVER HIKE ALONE erstaunlich züchtig ausgefallen. Erst gegen Ende kommt etwas Gewalt ins Spiel, die aber nicht sonderlich zeigefreudig ausfällt. Ein Kopf wird von Jason zerquetscht, eine Machete bohrt sich durch Körper und auch Kultkiller Jason wird mit einer Axt bearbeitet. Sollte der Film überhaupt hierzulande erscheinen, dürfte der Slasher problemlos eine FSK16 erhalten.

 
 
 


 
 
 

NEVER HIKE ALONE – Trailer

 
 


 
 
 

Marcel Demuth

(Rechte für Abbildungen liegen bei Womp Stomp Films)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Freitag der 13. (1980)
 
Freitag der 13. Teil 2 (1981)
 
Und wieder ist Freitag der 13. (1982)
 
Freitag der 13. – Das letzte Kapitel (1984)
 
Freitag der 13. Teil V – Ein neuer Anfang (1985)
 
Freitag der 13. – Jason lebt (1986)
 
Freitag der 13. – Jason im Blutrausch (1988)
 
Freitag, der 13. (2009)
 

Filmkritik: „Compulsion – Abgründe der menschlichen Seele“ (2017)

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COMPULSION – ABGRÜNDE DER MENSCHLICHEN SEELE

(COMPULSIÓN)

Story

 
 
 

Eine Ehefrau findet heraus, dass der eigene Gatte ein brutales Doppelleben führt.

 
 
 


 
 
 

COMPULSION – Kritik

 
 
 
ÁLEX DE LA IGLESIA, JAUME BALAGUERÓ und PACO PLAZA – alles namhafte Größen im spanischen Horror-Genre, die wegen herausragendem Gruselfutter auch außerhalb der Landesgrenzen Fans gefunden haben und auch gern mal Filme drehen, die sich nicht zwingend an Konventionen modernen Horrorkinos orientieren. Zu jener Gruppe einflussreicher Filmemacher gesellt sich nun ein weiterer ambitionierter Regisseur dessen Karriere man unbedingt im Auge behalten sollte. Der Grund hierfür: COMPULSION – ABGRÜNDE DER MENSCHLICHEN SEELE. Mit seinem nicht zimperlichen Spielfilmdebüt hat ÁNGEL GONZÁLEZ MARTÍNEZ gleich mal ins Schwarze getroffen und einen Geheimtipp gedreht, der auf den wenigen Festivals gut ankam, auf denen er bisher gezeigt wurde. So lobten Publikum wie Kritiker den wortkargen Inszenierungsstil und die dadurch resultierende Hochspannung mit der es der spanischen Indie-Produktion gelingt den Zuschauer in den Bann zu ziehen. Das können wir von FILMCHECKER bestätigen. Viel gesprochen wird in COMPULSION [Originaltitel: COMPULSIÓN) freilich nicht. Der Thriller lebt von seinen ungemütlichen Bildern und von der Ungewissheit seiner Hauptdarstellerin. Die bleibt – übrigens wie der Zuschauer – lang im Ungewissen darüber, was in COMPULSION wirklich im Argen liegt. ÁNGEL GONZÁLEZ MARTÍNEZ dreht an der Spannungsschraube und steuert auf ein ungemütliches Finale zu, in dem mal wieder der Geschlechterkampf zum Thema gemacht wird. Der kürzlich hier besprochene HOUNDS OF LOVE lässt grüßen.
 
 
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Die Filmheldin (MARINA ESTEVE) von COMPULSION hat schon seit längerer Zeit Albträume. Die sind nicht unbegründet, quält schon seit Tagen ein Verdacht, der die Beziehung der Eheleute ins Wanken bringt. Gatte Robert (PACO MANZANEDO) ist nämlich verdächtig viel unterwegs, kommt meist spät von der Arbeit und führt des Öfteren geheimnisvolle Telefonate, die Misstrauen schüren. Ist hier etwa ein Ehebrecher am Werk? Um das herauszufinden wird die Liebste zur Privatdetektivin und stellt dem Mann nach. Recherchen führen zu einem abgelegenen Haus, in dem schlimme Dinge passieren. Offenbar frönt Robert perversen Neigungen von denen niemand wissen darf. Kein guter Tag für die besorgte Ehefrau. Die erlebt einen der schlimmsten Tage ihres Lebens und zweifelt bald daran ihren Gatten je gekannt zu haben.
 
 
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Das hier soll Low-Budget sein? Der gerade einmal in zehn Tagen gedrehte COMPULSION schaut für Indie-Verhältnisse bemerkenswert professionell aus und wurde von der Produktionsfirma SCHOCK FILMS produziert, die Regisseur ÁNGEL GONZÁLEZ MARTÍNEZ zusammen mit JOSÉ PASTOR gegründet hat. Der erste Spielfilm aus genannter Produktionsschmiede hält sich nicht lang mit Nebensächlichkeiten oder gar Hintergründe auf. Stattdessen wird der Zuschauer gleich ins Geschehen geworfen und direkt mit dem Holzhammer konfrontiert. Lang gefackelt wird nicht. Ungemütliche Stimmung und Schockwirkung wird über ungeschönte Bilder transportiert, die wegen Dialogarmut gern mal an alte Stummfilme erinnern und den Zuschauer schnell da treffen, wo es besonders wehtut. Doch der raue visuelle Einschlag kommt nicht von ungefähr. Schenkt man Informationen im Internet Glauben, zählen koreanische Thriller und klassische Terrorfilme zu den Haupteinflüssen der Arbeit des spanischen Regie-Newcomers. Letztere haben definitiv Spuren hinterlassen, erinnert COMPULSION – ABGRÜNDE DER MENSCHLICHEN SEELE doch gern mal an das harte Exploitation-Kino der 1970er, in dem es weder Tabus noch Grenzen gab. Filmemacher ÁNGEL GONZÁLEZ MARTÍNEZ hat scheinbar viele Vertreter genannten Subgenres studiert. Mit einfachen Mitteln bewirkt er schnell eine Atmosphäre schonungslosen Unbehagens und zeigt mit fiesen Gewaltakten, dass er die raue Sprache genannter Filmgattung tadellos beherrscht. COMPULSION fordert nicht nur Figuren im Film psychisch. Auch dem Zuschauer gehen bald die Geschehnisse durch Mark und Bein. Das ist aufgrund des überschaubaren Budgets eine Glanzleistung vor der man seinen Hut ziehen sollte. Deshalb darf man gespannt darauf sein, was der Spanier in Zukunft fabrizieren wird. Im Horrorgenre zumindest fühlt sich ÁNGEL GONZÁLEZ MARTÍNEZ offensichtlich wohl. Weitere Horrorstreifen sind nämlich schon in Planung. Ob die dann auch das Nervenkostüm des Zuschauers überstrapazieren werden? Man kann es nur hoffen.
 
 
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COMPULSION – Fazit

 
 
 
7 Punkte Final
 
 
 
Wenn der Gatte ein blutiges Doppelleben führt, wird es ultraspannend, kompromisslos und hart. COMPULSION – ABGRÜNDE DER MENSCHLICHEN SEELE ist ein kleines Horror-Juwel aus Spanien, der aus wenig viel macht. Mit überschaubaren Mitteln hat hier Regisseur ÁNGEL GONZÁLEZ MARTÍNEZ eine ungemütliche Geschichte verfilmt, die an schonungslose Exploitation-Kracher der 1970er erinnert. Trotz Spielfilmdebüt beweist der spanische Newcomer ein talentiertes Händchen für Spannungsbau und Schockwirkung. Grundvoraussetzung für Horror, der im Gedächtnis bleibt. COMPULSION ist ein Survival-Thriller, der vermutlich auch wegen seiner kurzen Laufzeit kaum Längen besitzt. Das Resultat kann sich sehen lassen. Der spanische Genre-Beitrag ist packend, hart und gut gespielt. Ob da jemand in die gleichen Fußstapfen treten wird, wie mach bekannter Filmemacher aus Frankreich? Einige derer haben in den 2000ern harte Terrorfilme gemacht und drehen seither erfolgreich Schocker für den amerikanischen Filmmarkt. Auch ÁNGEL GONZÁLEZ MARTÍNEZ besitzt gute Voraussetzungen, um bald mit mehr Geld krude Horrorfilme drehen zu können. Der nicht minder kontroverse COMPULSION ist zumindest schon mal ein überzeugender Anfang.
 
 
 


 
 
 

COMPULSION – Zensur

 
 
 
Die Gewaltmomente in CCOMPULSION – ABGRÜNDE DER MENSCHLICHEN SEELE sind verstörend. Dennoch wird häufig weggeblendet und man bekommt in späteren Einstellungen das Resultat der Gewaltausbrüche zu sehen. Höhepunkt ist zweifelsohne eine Szene in der ein Schwangerschaftstest in ein Auge gestochen wird. Hierzulande hat der gebotene Gewaltrausch für eine FSK16 ausgereicht. Die Veröffentlichung ist ungeschnitten.
 
 
 


 
 
 

COMPULSION – Deutsche Blu-ray

 
 
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(c) M-Square Pictures | daredo (Soulfood)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Compulsión; Spanien 2017

Genre: Horror, Thriller, Krimis

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Spanisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: keine

Bild: 1.85:1 (1080p) | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 80 Min.

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase mit Wechselcover

Extras: Originaltrailer, Trailershow

Release-Termin: 24.07.2020

 

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COMPULSION – Trailer

 
 


 
 
 

Marcel Demuth

(Rechte für Abbildungen liegen bei Schock Films | M-Square)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Hounds of Love (2016)
 
A Good Marriage (2014)
 
Stepfather (2009)
 
The Stepfather (1987)
 
The Stepfather 2 (1989)