Filmreview: „Horror Creek“ (2007)

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HORROR CREEK

Story

 
 
 
Laut Rückseite der deutschen DVD: 30 Jahre nach dem Ende des amerikanischen Bürgerkriegs reagieren die Menschen, die im Süden leben, mit ängstlichem Aberglauben als ein schuhloser Mann in die Stadt kommt. Die Leute weigern sich dem Fremden zu helfen, weil sie sich an eine Legende erinnern, die davon berichtet, dass der Tod einem sicher ist, wenn man einem Menschen hilft, der barfuß daherkommt. Die Stadtbewohner werden immer verzweifelter, je mehr sich die Zeichen mehren, dass die biblische Apokalypse begonnen hat …
 
 
 


 
 
 

HORROR CREEK – Kritik

 
 
 
HORROR CREEK, welcher mit Originaltitel SUGAR CREEK heißt, ist ein 2007 entstandener Low-Budget-Film von JAMES COTTON, welcher hier nicht nur Regie führte sondern auch das Drehbuch schrieb. Cotton versuchte sich hier an einem Gerne-Mix. Sein Werk ist einerseits ein Horrorfilm der stark an Tim Burtons SLEEPY HOLLOW (1999) erinnert, gleichzeitig findet man in SUGAR CREEK aber auch einige Elemente eines Westerns, gepaart mit einer leichten Märchenatmosphäre. Zwar enthält das Drehbuch ganze nette Ideen und die Geschichte ist nicht sonderlich uninteressant, doch es ist dem Streifen von der aller ersten Sekunde an anzusehen, dass man für die Realisierung überhaupt kein Geld gehabt hat. Leider schmälert genau dies das Sehvergnügen doch ziemlich. Die Kulissen sehen äußerst billig und steril aus und die Kostüme machen den Eindruck als kämen sie direkt aus einem Geschäft für Karnevals-Verkleidung. Hinzukommt, dass fast alle Schauspieler ihren Job nicht sonderlich gut machen und sehr bemüht wirken die Figuren die sie spielen zu verkörpern. Über die deutsche Synchronisation legt man besser einen Mantel des Schweigens … Zwei Jahre später gelang JAMES COTTON mit seinem Actionfilm LA LINIA eine wesentlich bessere Arbeit, mit weitaus besseren Schauspielern (u.a. RAY LIOTTA und ANDY GARCIA).
 
 
 


 
 
 

HORROR CREEK – Fazit

 
 
 
2 Punkte Final
 
 
 
HORROR CREEK, der im Original eigentlich SUGAR CREEK heißt, ist leider ein äußerst uninteressanter und weitgehend langweiliger Film geworden, der unter seinem kaum vorhandenen Budget und dem daraus resultierenden billigen Look leidet.
 
 
 


 
 
 

HORROR CREEK – Zensur

 
 
 
SUGAR CREEK wurde hierzulande ungeschnitten in die Händlerregale gebracht. Die Kaufversion ist frei ab 16 Jahren.
 
 
 


 
 
 

HORROR CREEK – Deutsche DVD

 
 
 
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(c) Schröder Media Handels GmbH

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Sugar Creek; USA 2007

Genre: Thriller, Horror

Ton: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 2.0)

Untertitel: Keine

Bild: 1.77:1 (16:9)

Laufzeit: ca. 98 Min.

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Amaray mit Wendecover (ohne FSK-Flatschen)

Extras: Originaltrailer (1:43 Minuten)

Release-Termin: 10.04.2014

 
 
 

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HORROR CREEK – Trailer

 
 


 
 

Sam Freissler

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Sleepy Hollow (1999)

Filmreview: „Hansel & Gretel get baked“ (2013)

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Hansel & Gretel get baked

Story

 
 
 

Hansel (Michael Welch) und seine Schwester Gretel (Molly C. Quinn) haben mal wieder so richtig Lust einen gehörig fetten Joint durchzupfeifen. Kurzum macht sich Gretel´s Freund Ashton (Andrew James Allen) auf den Weg, einige Gramm hochwertiges Marihuana zu besorgen. Glaubt man den Gerüchten, so soll die alte Agnes (Lara Flynn Boyle) über den besten Stoff der Stadt verfügen. Doch der friedliche und gastfreundliche Schein der gebrechlichen Dame trügt, denn hinter der Fassade des eigentlich harmlos wirkenden Mütterchen, verbirgt sich das unberechenbare Böse. Sie lockt nichtsahnende Teenager in ihr Haus, wo sie die Kids genüsslich foltert und anschließend verspeist, um sich deren jugendliche Lebenskraft einzuverleiben zu können. Nachdem Gretel vergebens auf die Rückkehr ihres Freundes wartet, machen sich die Geschwister auf die Suche nach dem vermissten Freund und stoßen bei ihren Recherchen auf das dubiose Geheimnis der blutgierigen Hexe Agnes!
 
 
 


 
 
 

Hansel & Gretel get baked – Kritik

 
 
 
Kaum erblickt eine lukrative Film-Idee das Licht der Zelluloid-Welt, kann man als Filmfreund flink davon ausgehen, dass unzählig thematisch ähnliche Werke, wie Pilze aus dem Boden sprießen werden, die im Zuge des Originals schnell auch noch einige Dollars Gewinn machen möchten. Zu einem der wohl bekanntesten Kandidaten dieser Art gehört das ominöse Filmstudio „The Asylum„, das sich seit jeher dieser dreisten Masche bedient und wohl jedem interessierten Horrorfilmfreund hinreichend bekannt sein dürfte. Seit ihrem fragwürdigem Bestehen hat es sich die B-Movie-Schmiede zur Aufgabe gemacht, die Ideen bekannter Mainstream-Filmchen preisgünstig und fachgerecht zu recyceln, um oftmals noch vor dem eigentlichem Kinostarts der Vorlage, Genre-Fans mit ihren trashig-belanglosen No-Budget-Werken gehörig auf den Zünder zu gehen. Auch das massentaugliche Horrormär „Hänsel und Gretel: Hexenjäger“ aus dem Hause „Paramount/MGM“ scheint hierbei einigen sehr emsigen Filmemachern eine vielversprechende Vorlage geboten zu haben, sodass der Heimkinomarkt aktuell einmal mehr mit einem ziemlich dreisten Etikettenschwindel überschwemmt wird. Insofern sich der interessierte Genre-Filmfreund nicht bereits in unzähligen Foren über das Vorhandensein diverser „Hänsel und Gretel„-Duplikate informiert haben sollte, dürfte er aufgrund der diversen Mogelpackungen vermutlich schnell den Überblick verlieren und sich fragen, bei welchen dieser diversen Filme es sich denn nun eigentlich um das glattgebügelte Kino-Original handelt?
 
Auch der vorliegende „Hansel & Gretel get baked“ lässt, aufgrund der ziemlich absurden Story, einmal mehr vermuten, dass es sich bei dieser etwas sehr frei interpretierten „Hänsel und Gretel„-Version um ein billig heruntergekurbeltes „Asylum„-Werk handelt. All denen sei jedoch versichert, das hier Entwarnung gegeben werden darf. Wie das, zugegebenermaßen, sehr groteske Filmplakat bereits verlauten lässt, haben sich hier die Produzenten des erfolgreichen „Twilight„-Franchise zusammengerafft und einen Film geschaffen, der diesmal rein gar nicht jugendkonform daherkommen möchte. Hier werden keine weichgespült-verliebten Teenies mit allerhand pubertären Alltagsproblemchen konfrontiert, sondern die wenigen Protagonisten dürfen sich mit einer durchaus boshaft-grimmigen Zeitgenössin umherschlagen, die daran Gefallen gefunden hat, nichtsahnende Teenager schön sadistisch in kleine Scheibchen zu filetieren, damit sie diese formgerecht den gierigen Schlund hinabwürgen kann. Hierbei sollte das gelüstge Treiben durchaus mit einem zwinkernden Auge genossen werden, denn „Hansel and Gretel get baked“ hat im Grunde genommen nur im entferntesten überhaupt noch irgendetwas mit der Grimmschen Vorlage zu tun. Stattdessen gibt es hier Fun-Splatter nonstop für all die Horrorfans, die einmal mehr mit Vorliebe den Intellekt ausschalten und sich von schön dümmlicher Horrorware berieseln lassen möchten. Regisseur „Duane Journey“ gelingt es mit viel Wortwitz einen durchweg unterhaltsamen Partyfilm zu kreieren, der sich vollkommen unbeschwert bedeutend besser durchschlägt, als die letzten 20 „Asylum„-Werke zusammen. Immerhin bietet das kuschelige Heim der mordgeilen Hexe Agnes Unterschlupf für allerhand skurrile Zeitgenossen, die in den unmöglichste Momenten, die vollkommen schwachsinnigsten Dinge veranstalten. Da werden „unbrauchbare“ Kids kurzum in Zombies verwandelt, die es sich in Mülltonnen und Küchenschränken gemütlich machen und Hexe Agnes fortan treue Dienste erweisen. Auch ein dämonischer Killerhund sorgt für Zucht und Ordnung im Haushalt, sodass es allzu neugierigen Kids durchaus erschwert werden dürfte, einen Ausweg aus dem absurden Folter-Irrgarten zu finden.
 
In seinen besten Momenten erinnert „Hansel & Gretel get baked“ ziemlich grandios an die kreativen „Night of the Demons„-Filme der späten 80er Jahre, in denen die dämonische Präsenz einer gewissen Angela unter Teenagern für Angst und Schrecken sorgte und welche sich deren Körper durch allerhand perfiden Ideen entledigte. „Hansel & Gretel get baked“ macht da natürlich auch keine Ausnahme, nur mit dem Unterschied, dass das Töten im Jahre 2013 natürlich etwas expliziter und handfester daherkommt, als es vermutlich in den 80ern der Fall gewesen ist. Hier werden Augäpfel zweckentfremdet und Beine amputiert, damit diese dann köstlich aufbereitet auf dem Küchentisch serviert werden dürfen. Das liest sich zwar vermutlich durchaus widerlich, wird aber mit einem derart zynischen Unterton gewürzt, dass diese Szenen schnell ihren eigentlichen Schrecken verlieren.
 
Manchmal fragt man sich als Horrorfilmfreund, auf welch seltsame Ideen so manch Filmschreiberling kommt. Da werden Hänsel und Gretel als Teenager in die Gegenwart transferiert und geraten an eine Marihuana-dealende Frau, die sich im Endeffekt als Fleisch verspeisende Furie entpuppt. Okay, dass wirkt wahrlich arg gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber in der Umsetzung erfrischend unterhaltsam. Hierbei sei vor allem die Leichtigkeit zu nennen, mit welcher der Film es schafft, eine durchaus kurzweilige Geschichte zu erzählen, die im Grunde genommen einen Gehalt von Null besitzt. Macht nichts, hier gibt es Blut und Gemeinheiten satt für alle Horrorfilmfans, die es blutig und witzig zu gleich mögen! Von daher, ein 6er-Pack Bier zur Hand, Glotze an und Hirn auf Standby herabgefahren – „Hansel & Gretel get baked“ rockt!
 
 
 


 
 
 

Hansel & Gretel get baked – Fazit

 
 
 
6 Punkte Final
 
 
 
Fieser Splatter-Partyfilm für all die Fans, der etwas handfester Zunft.
 
 
 


 
 
 

Hansel & Gretel get baked – Zensur

 
 
 
Die deutsche Fassung dürfte ungeschnitten eine „Keine Jugendfreigabe“-Einstufung erhalten.
 
 
 


 
 
 

Hansel & Gretel get baked – Trailer

 
 
 


 
 

Hellraiser80

 
 
 
Ähnliche Filme:
 
Night of the Demons (1988)

Night of the Demons 2 (1994)

Night of the Demons – Remake (2009)

Wrong Turn 4 – Bloody Beginnings (2012)

Red State (2011)

Chillerama (2011)

Filmreview: „Wer ist Hanna“ (2011)

 

Die junge Hanna wächst fernab der Zivilisation, mit ihrem Vater Eric in einer Hütte irgendwo in der Einöde Finnland, auf.

Eric trainiert Hanna in diversen Nahkampftechniken, lehrt ihr allerlei Sprachen und bringt ihr Wissen und Bildung bei indem er sie selbst unterrichtet.

Als Hanna das 16 Lebensjahr erreicht hat und sie die Neugierde vor dem Unbekannten außerhalb der vier Wände packt händigt ihr Vater ihr einen Sender aus und erklärt ihr, dass Sie die CIA-Agentin Marissa töten muss und in ihn wieder in Berlin treffen soll. Nachdem das junge Mädchen den Sender aktiviert hat und ihr Vater fliehen kann, strömt ein CIA-Team in die Hütte und sperrt das Mädchen in eine Zelle. Nachdem die CIA-Agentin Marissa Hannas Hinterhalt erahnt, schickt sie eine Doppelgänger in die Zelle, die alsbald von Hanna getötet wird. Das Mädchen kann daraufhin aus der Gefangenschaft fliehen und macht sie auf den langen Weg nach Berlin um ihren Vater zu finden.

Doch Marissa ist ihr dicht auf den Fersen und hat nur ein Ziel: Hanna und ihren Vater zu töten.

 

 

Was ist denn nun „Hanna“ (so der Titel im Original) für ein eigenartiger Film?

Thriller, Märchen für Erwachsene, Komödie, Drama, Actionmovie oder Mystery-Film?

Eigentlich egal – sagen wir: einfach von jedem etwas.

Dabei wirkt der Film aufgrund seiner genreübergreifenden Szenarien so schick unverbraucht und frisch, dass man Hanna genüsslich dabei zuschauen möchte, durch welche kontrovers gestaltete Settings sie im Verlauf der Geschichte springt, kämpft und schlitzt.

Gerade hier sind klar die Stärken des Film zu erkennen.

Stapft Hanna zu Beginn des Films noch durch meterhohe Schneeberge (Nostalgiefans dürften sofort den Märchenklassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ vor Augen haben) darf sie im Verlauf der Handlung recht ungewöhnliche Kulissen aufsuchen, die mich irgendwie an die Stationen eines Konsolen-Jump&Run-Games erinnert haben (Wüste, Unterirdischer Gebäudekomplex des Geheimdienst, eine Oase, Rummelplatz).

Ein wahrer Augenschmaus für die Sinne.

Natürlich bleibt das Geheimnis um Hanna bis kurz vor Ende gut bewahrt und gibt ihr Zeit immer wieder in schön gefilmten Kämpfen um ihr Leben zu „fighten“.

Dabei macht ebenfalls der flott komponierte Elektrosoundtrack ein richtig gute Figur und unterstreicht die doch recht flott und kurzweilig inszenierte Handlung enorm.

Zwei Faktoren haben mich dennoch gestört. Einerseits der recht schemenhaft und weniger tiefgründig geratene Charakteraufbau und dessen Entwicklung, sowie die klischeebeladene Darstellung des Deutschen Bösewichts.

Warum dieser als Skinhead dargestellt wird, entzieht sich mir jeglicher Kenntnis.

Scheint wohl bei den Amis gang und gebe zu sein den Deutschen immer in Verbindung mit Rechtsradikalismus, Stasi, Nazis oder Skins darzustellen.

Die unklare Erkenntnis war enormer Störfaktor beim Schauen.

Trotz allem erwartet den offenen Filmfan eine rasante Actionhatz, ohne Verschnaufpause verziert mit wirklich sehr hübschen Bildern – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Bitte mehr davon!

 

 

Fazit 7,5 / 10 Punkte.

 

Rasante Verfolgungsjagd vor spektakulärer Kulisse. Eine Fortsetzung oder ein Prequel ist unbedingt erwünscht! Uneingeschränkt Sehenswert!

 

Hellrasier80

http://www.youtube.com/watch?v=oG5T_Ai5Yv0