Filmkritik: „The Dentist“ (1996)

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THE DENTIST

Story

 
 
 
Zahnarztphobiker aufgepasst – Dr. Feinstone nimmt es sehr genau mit der Mundhygiene und greift, wenn nötig, auch gerne mal zu drastischeren Mitteln.
 
 
 


 
 
 

THE DENTIST – Kritik

 
 
 
Da sehr viele Menschen – ob berechtigt oder unberechtigt – Angst, ja teilweise sogar Panik vor dem Zahnarzt haben, bietet sich dieses Thema natürlich bestens für einen Film an. Wenn man dann Namen wie Stuart Gordon oder Brian Yuzna liest, kann man sich sicher sein, dass das Thema hier nicht subtil behandelt wird, sondern reißerisch und derb. Und daraus ist dann ein ziemlich einzigartiger Horrorfilm entstanden, der sich zwar zuweilen selbst etwas zu ernst nimmt, ansonsten aber unterhaltsame Genrekost bietet. Nur wer wirklich unter einer solchen Angst vor Zahnärzten leidet, sollte sich das absolut nicht anschauen, denn es wird danach mitnichten besser sein!
 
 
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Dr. Feinstone hat sich ein prächtiges Leben aufgebaut. Er hat eine bezaubernde Frau, eine eigene gut laufende Zahnarzt-Praxis und übt seinen Beruf zudem leidenschaftlich aus. Dass es viele Menschen nicht so genau nehmen mit der Zahnhygiene stört den Doktor sehr, aber ein noch viel größeres Problem ist, dass er glaubt, seine Frau würde ihn betrügen. Und so fällt das Kartenhaus langsam zusammen. Der zwanghafte Sauberkeitstick von Dr. Feinstone ist nämlich noch das Harmloseste in seiner Psyche. Tief drin steckt ein irrer Killer und das dürfen die Patienten des Zahnarztes bald am eigenen Leib bzw. am eigenen Mund spüren. Die Handlung, an der auch Stuart Gordon mitschrieb, kann man durchaus als einfallsreich bezeichnen, denn ein solches Szenario hat man selbst bald 30 Jahre später noch nicht wieder gesehen. Dabei ist das Drehbuch ziemlich simpel geschrieben, was hier aber nicht negativ gemeint sein soll. Alleine die kreative Grundidee reicht hier nämlich vollkommen aus, um eigenständig genug zu sein. Der gesamte Verlauf ist teilweise etwas hektisch, wenige Szenen sorgen für etwas Stirnrunzeln, doch ansonsten ist das alles relativ vorhersehbar, was dem Spaß jedoch keinen Abbruch tut.
 
 
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Wenn dies überhaupt der Fall sein sollte, dann liegt das an der Atmosphäre, die schon etwas seltsam geraten ist. „The Dentist“ kann seinen Trash-Ursprung nämlich keineswegs verstecken und nimmt sich teilweise trotzdem recht ernst. Das wirkt schon eher wie ein Horrorthriller, den man durchaus anspruchsvoll gestalten hätte können, doch daran liegt Gore-Experte Brian Yuzna selbstverständlich eher weniger. So beißen sich Ernsthaftigkeit und Trash-Gehalt teilweise schon ein wenig, was allerdings wiederum für eine faszinierend-merkwürdige Stimmung sorgt. Und der Fan von solchen Filmen wird damit sowieso am ehesten seinen Spaß haben. Das ist auch mit Verdienst von Yuzna selbst, der hier eine verspielte Inszenierung vorzeigt. Das Ganze besitzt eine surreale Note, weil Yuzna den Wahnsinn von Dr. Feinstone immer wieder mit arg verschwommenen, schiefen Bildern darstellt. Dazu gesellen sich ab und zu Szenen ganz in Weiß, was natürlich wunderbar passend ist. Aus handwerklicher Sicht merkt man es dem Film zwar an, dass er sich nur auf TV-Niveau befindet und das Budget schmal war, aber negativ ist dies eigentlich nicht, weil das trotzdem eine gute Qualität aufweist.
 
 
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Außerdem wäre da dann ja noch Corbin Bernsen, der den Dr. Feinstone spielt und dabei scheinbar eine menge Spaß hatte. Er übertreibt an den richtigen Stellen, überzeugt aber auch in den sympathischen Momenten, von denen es tatsächlich welche gibt. Gerade deshalb ist seine Figur auch so gut gelungen, weil sie auf der einen Seite einen irren Psychopathen zeigt und auf der anderen Seite doch einen Menschen mit Problemen. Die restlichen Darsteller spielen da allesamt die zweite Geige, aber es gibt in diesem Bereich nichts zu meckern. So wird z.B. das gesamte Praxisteam sympathisch verkörpert. In einem recht überflüssigen Nebenstrang gibt es dann noch Ken Foree als Ermittler zu sehen. Selbst wenn diese Szenen nicht weiter der Rede wert sind, wird es Fans dennoch freuen Foree zu sehen.
 
 
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Eben diese Szenen sorgen dann auch am ehesten für minimalen Leerlauf, weil sie nicht wirklich notwendig gewesen wären. Der Rest kann allerdings überzeugen. Das beginnt in einem hohen Tempo und ehe man sich versieht, ist man auch schon drin in der verrückten Welt von Dr. Feinstone. Es folgen manch chaotische Passagen und ein paar kleine Ausbremser, doch insgesamt geht die Laufzeit von rund 90 Minuten flott vorüber. Das kleine Finale enttäuscht ebenfalls nicht. Spannung sollte man dabei selbstverständlich nicht zu viel erwarten, denn dafür ist das Treiben nicht packend genug. Kurzweilig vergehen, tut die Laufzeit dennoch. Wer bei Yuzna nun an viel Gore denkt, liegt selten falsch, aber „The Dentist“ ist dann doch nicht die Splattergranate, die man erwarten dürfte. Es gibt nicht viele brutale Szenen, doch die vorhandenen tun alleine schon vom Gedanken her weh und gegen Ende wird es auch noch etwas grafischer. Das ist nicht ohne, erklärt aber niemals, warum der Film mit der FSK damals solche Probleme hatte. Die Effekte sehen gut aus, wurden natürlich von Hand gemacht und auch die Szenen aus der Sicht des Mundes machen etwas her. Der Score besitzt eine eingängige Titelmelodie und es gibt, typisch für Yuzna, ab und zu etwas klassische Musik zu hören, was gut passt.
 
 


 
 
 

THE DENTIST – Fazit

 
 
 
7 Punkte Final
 
 
 
„The Dentist“ besitzt eine hervorragende Grundidee und setzt diese ansprechend um. Wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat, dass dieser Trash relativ ernst daherkommt, dann wird es mit dem Spaß trotzdem etwas. Das liegt vor allen Dingen an einem gut aufgelegten Hauptdarsteller und an einer verspielten Inszenierung. Zwar herrscht ein wenig Leerlauf und etwas mehr Splatter hätte ebenfalls nicht geschadet, doch insgesamt kann man sich hier schon gut unterhalten lassen und so bleibt „The Dentist“ auch knapp drei Jahrzehnte später noch ein kleiner Geheimtipp, den sich Trashfans nicht entgehen lassen sollten. Es sei denn die Angst vor dem Zahnarzt überwiegt!
 
 
 


 
 
 

THE DENTIST – Zensur

 
 
 
„The Dentist“ hatte es bisher nicht leicht in Deutschland. Der Film wurde hierzulande auf VHS uncut und um zwei Minuten zensiert veröffentlicht. Erst mit der Veröffentlichung der DVD wurde es brisant um den Titel. Diese wurde beschlagnahmt, weil auf der Scheibe Trailer zun den beschlagnahmten Filmen „Braindead“ und „Cannibal Ferox“ zu finden waren. Das sah die BPjM zum Anlass die deutsche DVD im Jahr 2009 auf Liste B zu setzen. Im Indizierungsbeschluss war später zu lesen, dass auch Szenen aus „The Dentist“ als jugendgefährdend aufgeführt wurden, sodass eine Indizierung auch für den Film galt. Im Jahr 2010 folgte dann auch noch eine Beschlagnahmung der DVD durch das Amtsgericht Frankfurt/Main. Die genannten Filmszenen wurden auch im Gerichtsbeschluss aufgeführt. Immerhin wurde „The Dentist“ 2017 vom Label NSM RECORDS ungeprüft und ungekürzt auf Blu-ray und DVD im Mediabook veröffentlicht. Eine neugeprüfte Blu-ray-Fassung für die Kaufhäuser ist bis heute nicht erschienen.
 
 
 


 
 
 

THE DENTIST – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) NSM RECORDS (Mediabooks – Cover A, B, C)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: The Dentist; USA 1996

Genre: Horror, Slasher, Thriller,

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 2.0

Untertitel: Deutsch, Englisch

Bild: 1,78:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 92 Min.

FSK: Mediabook: ungeprüpft

Verpackung: Mediabook

Extras: Deutscher Trailer Dentist 1, Dentist 1 Originaltrailer, Deutscher Trailer Dentist 2, Dentist 2 Originaltrailer, Filmographien, Bildergalerie | Zusätzlich im Mediabook: 16-seitiges Booklet mit Text von Daniel Wagner, Film auf DVD

Release-Termin: Mediabooks: 29.12.2017

 

The Dentist [Blu-ray + DVD im Mediabook] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

THE DENTIST – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei NSM RECORDS)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
The Dentist 2 (1998)
 
Dr. Googles (1992)
 

Filmkritik: „Thanksgiving“ (2023)

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THANKSGIVING

Story

 
 
 
Dass „Thanksgiving“ nicht nur ein Tag der Danksagung, sondern auch ein äußerst blutrünstiger sein kann, beweist ein Killer im gleichnamigen Slasher.
 
 
 


 
 
 

THANKSGIVING – Kritik

 
 
 
Wer noch das Grindhouse-Double-Feature von Quentin Tarantino und Robert Rodriguez vor Augen hat, erinnert sich vielleicht auch noch an die Fake-Trailer, die teilweise so schnell populär wurden, dass es nicht lange dauerte, bis manche von ihnen auch ihren eigenen Film spendiert bekamen. So geschah es zumindest recht zügig bei „Machete“ und dann auch bei „Hobo with a Shotgun“. Auf „Thanksgiving“ musste man hingegen ganze 16 Jahre warten und bei einem Blick auf den Regisseur dürften die Erwartungen eher gering ausfallen. Eli Roth hat zwar den Torture-Porn mit „Hostel“ mitdefiniert und sich danach an manch einem kruden Beitrag versucht, aber von Qualität waren seine Filme eher selten geprägt. Da überrascht es doch sehr, dass „Thanksgiving“ nun richtig Spaß machen kann, wenn man das Ganze nicht zu ernst nimmt.
 
 
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In Plymouth, Heimstadt des Thanksgiving-Festes, kommt es am Black Friday zur Katastrophe, als beim Öffnen der Läden eine Massenpanik entsteht und es so zu Todesfällen kommt. Auch ein Jahr später haben die Bürger diesen Vorfall nicht vergessen, so wie ein Killer mit John-Carver-Maske, der plötzlich mit einigen Morden beginnt. Seine Taten scheinen mit den Geschehnissen von damals zusammenzuhängen und auf ein paar bestimmte Teenager hat er es besonders abgesehen. Doch wer ist der maskierte Killer und warum tut er all das? Das gilt es natürlich herauszufinden. Selbst wenn es bei einem Slasher nicht obligatorisch ist, dass man die Identität des Täters entlarven muss, so spielen die besten Vertreter dieser Art doch mit dieser Frage. „Thanksgiving“ macht seine Sache in diesem Punkt allerdings nur okay. Die Auflösung reißt einen nicht wirklich vom Hocker. So ist das Motiv zwar plausibel, aber das wirkt alles doch ziemlich konstruiert und mit der Logik sollte man es da auch nicht so genau nehmen. Davon mal abgesehen, wurde hier dennoch ein funktionierendes Drehbuch geschrieben, welches eine weitere Variante des Feiertags-Slashers bietet. Außerdem gibt es noch eine kleine Portion satirische Gesellschaftskritik mit dazu. Wer noch nie gesehen hat, wie es sich in Amerika an den Black Fridays teilweise in Wirklichkeit abspielt, der dürfte schnell dazu geneigt sein, die Szenen am Anfang für maßlos übertrieben zu halten. Doch leider ist der Film hier ziemlich nah dran an der Realität und das verleiht ihm sogar den Hauch von Anspruch.
 
 
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Ansonsten tut Eli Roth natürlich das, was er am besten kann – Ordentlich auf die Kacke hauen, bloß nicht subtil sein und mächtig reißerisch agieren. Nur macht er das dieses Mal in besserer Qualität, als oftmals davor. Es ist zwar schade, dass sich „Thanksgiving“ nicht am Grindhouse-Look bedient, weil dies durchaus passend gewesen wäre. Da dies aber mittlerweile sowieso schon viele andere Vertreter getan haben, ist es dennoch legitim. Und selbst wenn der Film so optisch etwas öde wirken mag, ist die Inszenierung wirklich gut gelungen. Besonders die Mordsequenzen wurden gekonnt gestaltet. Wenn das nicht alles so überspitzt wäre, käme hier glatt Spannung auf. Statt Spannung bietet „Thanksgiving“ aber vor allen Dingen Atmosphäre. Dass der Film von einem Fan des Genres gemacht wurde, bemerkt man jedenfalls von Anfang an. Da gibt es herrliche Anspielungen auf andere Werke und allgemein funktioniert der Film als Slasher wunderbar, weil er genau so ist, wie man sich das als Fan des Subgenres wünscht. Die Kleinstadt-Atmosphäre kommt sehr gut durch, es gibt einen fiesen, scheinbar unbesiegbaren Killer mit Maske, ein paar blöde Opfer, ein paar Sympathieträger, kreative Tötungsarten und das Final Girl. Abgesehen von der in den 80er Jahren obligatorischen nackten Haut, ist eigentlich alles vorhanden.
 
 
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Und das Ergebnis macht Spaß, selbst wenn die Darsteller nun nicht besonders stark gefordert werden. Patrick Dempsey dürfte hier wohl der bekannteste Name sein und er liefert solide ab. Ein Rick Hoffman schaut ebenfalls ein paar Male vorbei und Nell Verlaque macht ihre Sache als Final-Girl auch ganz passabel. Die restlichen Darsteller geben Standard-Leistungen von sich, die zweckdienlich und nicht störend sind. Das kann man dann auch von der Figurenzeichnung behaupten. Dass manche Charaktere nur als Kanonenfutter dienen, ist man vom Genre gewohnt, aber insgesamt kann man mit dem Ergebnis noch leben, weil doch halbwegs Sympathien aufkommen und so wenigstens ein minimales Mitfiebern gegeben ist. Andere Vertreter haben das jedenfalls auch schon deutlich schlechter hinbekommen.
 
 
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Dem Unterhaltungswert kann man nicht viel vorwerfen und das obwohl „Thanksgiving“ mit seinen 105 Minuten für einen Slasher doch etwas länger ausgefallen ist. Das liegt aber mit an der etwas ausgeprägteren Vorgeschichte, für die man sich Zeit lässt, was auch gut so ist. Danach muss sich das Geschehen erst etwas aufbauen, doch es dauert nie zu lange, bis es weitere Kills gibt und aus diesen bezieht der Film dann am ehesten seinen Unterhaltungsfaktor. Wenn es hier zur Sache geht, dann wird es nämlich besonders deftig. Der Splattergehalt ist nicht von schlechten Eltern und Gorehounds kommen voll auf ihre Kosten. Schade ist da eigentlich nur, dass manche Szenen schon dermaßen übertrieben sind, dass sie an Rohheit einbüßen. Dafür sind die Effekte von Hand gemacht und sehen ordentlich aus. Und selbst wenn ein paar kleinere Längen vorhanden sind, so bleibt es stets kurzweilig genug. Das Finale bietet dann gleich noch ein paar weitere widerwärtige Momente und hier geht es dann fast schon zu schnell. Das hätte man ruhig noch etwas ausgiebiger zelebrieren dürfen. Leider fehlt dem Werk eine eingängige Titelmelodie. Der Score ist nichts Besonderes und fällt kaum auf. Das hätte man einprägsamer gestalten dürfen.

 
 


 
 
 

THANKSGIVING – Fazit

 
 
 
7 Punkte Final
 
 
 
Wer hätte das gedacht, aber „Thanksgiving“ ist tatsächlich ein starker Slasher geworden und er ist vielleicht sogar der beste Film, den Eli Roth je gedreht hat. Alleine die Ausgangssituation mit dem Feiertag Thanksgiving ist kreativ und reiht sich gut in die anderen Feiertags-Slasher mit ein. Auch die darum gebastelte Story funktioniert ordentlich, selbst wenn die Auflösung kein Highlight darstellt. Die Darsteller sind nicht besonders gefordert und die Figurenzeichnung ist auch kein Knaller, aber für dieses Genre geht das alles vollkommen in Ordnung und dank einer kleinen Portion Gesellschaftskritik gibt es sogar noch deutlich dümmere Filme dieser Art. Am ehesten soll das Spaß machen und wer genügend schwarzen Humor mitbringt, der wird sich an den fiesen Gore-Momenten sicherlich erfreuen können. Und man freut sich direkt, dass bereits eine Fortsetzung angekündigt wurde. Nach diesem kurzweiligen, atmosphärischen Werk darf diese gerne kommen!
 
 
 


 
 
 

THANKSGIVING – Zensur

 
 
 
„Thanksgiving“ erschien hierzulande ungeschnitten in den Kinos mit einer Erwachsenenfreigabe. Leider gab es bei der Heimkinoauswertung Probleme mit der FSK. Diese wollte den Slasher im ersten Anlauf nicht freigeben. Doch Sony Pictures Entertainment ging in Berufung und erhielt dann doch das Go für die ungekürzte Filmauswertung. Die erhältliche Blu-ray ist demnach ungeschnitten und frei ab 18 Jahren.
 
 
 


 
 
 

THANKSGIVING – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Sony Pictures Entertainment (KeepCase mit Blu-ray)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Thanksgiving; Australien | Kanada | USA 2023

Genre: Horror, Slasher, Thriller,

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1, Französisch DTS-HD MA 5.1, Spanisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Englisch, Arabisch, Französisch, Portugiesisch, Spanisch, Türkisch

Bild: 2.39:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 107 Min.

FSK: KeepCase: Keine Jugendfreigabe (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase

Extras: Audiokommentar, Geschnittene Szenen, Gag Reel

Release-Termin: KeepCase: 18.04.2024

 

Thanksgiving [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

THANKSGIVING – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Sony Pictures Entertainment)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
My Bloody Valentine (1981)
 
Black Christmas (1974)
 
Scream – Schrei! (1996)
 

Filmkritik: „The Dentist 2 – Zahnarzt des Schreckens“ (1998)

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THE DENTIST 2 – ZAHNARZT DES SCHRECKENS

(THE DENTIST 2)

Story

 
 
 
Weit aufmachen, Dr. Feinstone ist zurück! Unter neuer Identität mordet es sich gleich viel besser und den Patienten geht es an den Kragen bzw. an die Zähne!
 
 
 


 
 
 

THE DENTIST 2 – Kritik

 
 
 
Wer hätte damals schon mit einer Fortsetzung zu „The Dentist“ gerechnet. Klar, der erste Teil hat seine Fans, aber ein großes Publikum wurde nicht angesprochen und meistens verschwinden solche Titel dann doch wieder irgendwo im Nirgendwo. Doch zum Glück durfte Yuzna „The Dentist 2“ drehen, denn der Film ist sogar noch besser, als sein Vorgänger. Das liegt vor allen Dingen daran, dass man sich nun vollends dem Trash hingibt und der daraus resultierende Spaßfaktor noch deutlich höher ist. Wer also keine zu große Angst vor dem Zahnarzt hat, könnte auf seine Kosten kommen!
 
 
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Dr. Feinstone ist es gelungen aus der Psychiatrie auszubrechen und er streift durch das Land. In einer kleinen Stadt namens Paradise findet er es ziemlich gemütlich und überlegt hier sesshaft zu werden. Als es durch einen dummen Zufall dazu kommt, dass der Doktor den ansässigen Zahnarzt umbringen muss, übernimmt er gleich mal seine Praxis und seine Arbeit kommt bei den Bewohnern gut an. Zu dumm nur, dass der irre Dr. Feinstone immer wieder versucht aus ihm auszubrechen. Der Schmutz der Menschheit ist doch zu störend und deshalb muss der Zahnarzt stark gegen den Drang zu töten ankämpfen. Was letztendlich nicht gelingen wird und so wieder für reichlich nicht selbst verschuldete Zahnschmerzen sorgen soll. Die Handlung bleibt im Grunde so simpel, wie sie das schon im ersten Teil war, hat aber dennoch genügend Neuerungen mit dabei, um nicht zu langweilen. Schön ist zudem, dass es sich um eine direkte Fortsetzung handelt. Wenn der Arzt dann gegen sich selbst kämpfen muss und es einen vollkommen neuen Schauplatz zu sehen gibt, so ist für genügend Abwechslung gesorgt. Der Verlauf ist dabei wieder recht vorhersehbar, macht dieses Mal aber einen etwas geordneteren Eindruck und allgemein waren manche Einfälle mal wieder herrlich.
 
 
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Schon der Vorgänger ließ immer mal wieder den schwarzen Humor aufblitzen und auch dort gab es ein paar kultige Sprüche, aber in „The Dentist 2“ wird dies ohne Probleme gesteigert. Es geht noch derber, noch sadistischer, noch makabrer zur Sache. Teilweise ist das schon fast grotesk. Dass man sich nun voll auf den Trashgehalt konzentriert hat und nicht mehr versucht hat, dem Ganzen etwas Ernsthaftigkeit zu verleihen, macht die Atmosphäre von vorne bis hinten einfach nur amüsant. Das ist ein Horrorfilm zum Spaß haben. Brian Yuzna hat seine Inszenierung dabei etwas verändert. So gibt es weniger von den verschwommenen Bildern zu sehen. Dafür wird der Wahnsinn von Dr. Feinstone visuell nun ganz anders dargestellt, was wieder für ein paar skurrile Bilder sorgt. Die Szenen in Weiß wurden jedoch beibehalten und durch den neuen Schauplatz kommt eine herrliche Kleinstadt-Atmosphäre auf. Sowieso fühlt man sich sofort heimisch in dieser 90er-Jahre-Stimmung. Obwohl erneut nur für das Fernsehen gedreht, hatte Yuzna scheinbar etwas mehr Budget zur Verfügung, was man optisch und handwerklich sehen kann.
 
 
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Am ehesten hat Yuzna das erhöhte Budget für mehr Splatter verwendet und Gorehounds werden es ihm danken, denn der erste Teil bot davon schon etwas zu wenig. In „The Dentist 2“ sind die Splatterszenen nun besser verteilt und wenn es zur Sache geht, dann wird es durchaus blutiger. Einige Szenen tun selbst ohne Gore wieder schön weh, weil es sich eben um die Zähne handelt. Manche Dinge werden aber auch richtig schön grafisch und dann geht es auch reichlich sadistisch zur Sache. Die Effekte sehen noch besser aus und die Szenen rund um den Mund wurden variabel eingefangen. Es sind selbstverständlich am ehesten diese Momente, die den Film so unterhaltsam machen, doch auch sonst ist der Unterhaltungswert bestens. Dieses Mal gönnt man sich eine etwas längere, fast schon friedliche Einleitung, bevor dann hinterher alles wieder recht schnell geht und das Tempo ansteigt. Für Leerlauf sorgt da am ehesten noch der kleine Nebenstrang um Linda Hoffman, die hier wieder als Brooke zu sehen ist.
 
 
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Es gibt aber selbstverständlich noch jemanden, den man hier erwähnen muss und das ist Corbin Bernsen. Der hatte schon beim ersten Teil seinen Spaß, dreht hier teilweise aber noch mehr frei und macht das fabelhaft. Alleine die Tatsache, dass es nie zu reinem Overacting verkommt, beweist die schauspielerische Qualität. Bernsen darf seinen Zahnarzt nämlich auch weiterhin sympathische Facetten verleihen, wenn er gegen den Morddrang anzukämpfen versucht und eigentlich nur ein normales Leben führen möchte. Doch sobald er dann wieder mordet, ist Dr. Feinstone am ehesten in seinem Element und hier setzt man den Kultcharakter schön fort. Da hagelt es wieder Sprüche und besonders das Ende ist dann an Wahnsinn kaum noch zu überbieten. Hier fühlt man sich schon eher wie in einer Komödie, aber ernst nimmt sich „The Dentist 2“ wie gesagt ja auch gar nicht mehr. Die restlichen Darsteller sind erneut nicht so wichtig, machen ihre Sache jedoch zweckdienlich und der kurze Auftritt von Clint Howard bleibt auf jeden Fall im Gedächtnis. Der Score mit seiner Titelmelodie ist natürlich gleich geblieben und Klassik gibt es ebenfalls erneut zu hören.
 
 


 
 
 

THE DENTIST 2 – Fazit

 
 
 
8 Punkte Final
 
 
 
„The Dentist 2“ ist eine tolle Fortsetzung geworden, die dank des Fokus auf den Trash-Anteil noch deutlich mehr Spaß macht und eine hervorragend-amüsante Atmosphäre besitzt. Bernsen spielt erneut stark auf und allgemein bleibt das Szenario einzigartig. Hier wurde wohl der Zahnarzt-Slasher erfunden. Die Handlung besitzt genügend Neuerungen, um interessant zu bleiben, die handwerkliche Arbeit ist sogar noch etwas besser gelungen und ein paar kleine Füllszenen sind zu verzeihen, da es sehr kurzweilig zur Sache geht. Außerdem kommen Splatterfans in den fiesen Gewaltszenen nun deutlich mehr auf ihre Kosten und die Effekte sehen stark aus. Schade ist da eigentlich nur, dass es nie zu einem dritten Teil kam. Aber dafür ist es ja eigentlich noch nicht zu spät, oder?
 
 
 


 
 
 

THE DENTIST 2 – Zensur

 
 
 
„The Dentist 2“ ist – anders als das Original, das es ab 2009 erstmals mit den Zensurbehörden und Gerichten zu tun bekam – bis heute auf freiem Fuss und frei ab 18 Jahren. Man betone: in der ungeschnittenen Fassung. Das gilt selbstverständlich für die im Handel erhältliche Blu-ray.
 
 
 


 
 
 

THE DENTIST 2 – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) NSM RECORDS (Mediabooks – Cover A, B, C)

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(c) NSM RECORDS (KeepCase mit Blu-ray)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: The Dentist 2; USA 1998

Genre: Horror, Slasher, Thriller,

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 2.0

Untertitel: Deutsch, Englisch

Bild: 1.85:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 99 Min.

FSK: Mediabook: ungeprüpft | KeepCase: Keine Jugendfreigabe (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Mediabook, KeepCase

Extras: Deutscher Trailer Dentist 1, Dentist 1 Originaltrailer, Deutscher Trailer Dentist 2, Dentist 2 Originaltrailer, Filmographien, Bildergalerie | Zusätzlich im Mediabook: 16-seitiges Booklet mit Text von Daniel Wagner, Kinofassung auf DVD

Release-Termin: Mediabooks: 02.02.2018 | KeepCase: 16.05.2024

 

The Dentist 2 [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

THE DENTIST 2 – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei NSM RECORDS)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
The Dentist (1996)
 
Dr. Googles (1992)
 

Filmkritik: „Kinder des Zorns“ (2020)

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KINDER DES ZORNS – NICHTS STIRBT JEMALS WIRKLICH IM MAISFELD

(CHILDREN OF THE CORN)

Story

 
 
 
Wenn jemand auf die Rückkehr der Kinder des Zorns gewartet hat, dann bekommt er mit dem bereits 11. Teil der Reihe einen Nachschlag, der sich allerdings wenig am Originalstoff bedient und sich selbst als Prequel versteht.
 
 
 


 
 
 

KINDER DES ZORNS – Kritik

 
 
 
Wenn es um Verfilmungen von Stephen King geht, dann darf ein Name ganz sicher nicht fehlen: „Kinder des Zorns“ brachte es in den 80ern zu einem kleinen Kultstatus, selbst wenn der Film nicht wirklich gut war. In den 90ern folgten dann etliche Direct-to-Video-Fortsetzungen, von denen immerhin Teil 3 und 4 sehenswert waren. Danach wurde die Reihe aber immer schlechter. Ein TV-Remake von 2009 und zwei weitere Versuche änderten daran nichts. Scheinbar wusste niemand so richtig mit dem Stoff umzugehen oder der Titel wirkte zu verlockend, um mal eben ein paar Scheine in die Kasse zu spülen. Der bereits 2020 gedrehte „Kinder des Zorns“ versucht sich nun abermals an einem Neustart, indem er seine ganz eigene Vorgeschichte erzählen möchte. Dabei besitzt er durchaus gute Ansätze, verliert sich aber leider ebenfalls in der Belanglosigkeit.
 
 
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In einem Kaff in Nebraska läuft das Leben alles andere als gut. Die Maisernte ist schlecht und die Einwohner leiden darunter. Es gab falsche politische Entscheidungen und die nächste Generation kann es eigentlich kaum abwarten, das Kaff zu verlassen. Nur die kleine Eden scheint da anders zu denken. Sie ist es satt, dass die Erwachsenen Entscheidungen treffen sollen und baut sich gemeinsam mit den restlichen Kindern ihren eigenen, kleinen Kult auf. Und wer etwas dagegen hat, wird aus dem Weg geräumt. Das Ganze hat viel mehr mit dem Mais zu tun, als die Bewohner vermuten können und nur die 18-jährige Boleyn kann sich dem Mädchen in den Weg stellen. Viel gemeinsam mit der Originalgeschichte von Stephen King oder dem Originalfilm hat diese Story nun wirklich nicht mehr, aber beim bereits 11. Teil einer Reihe, ist es durchaus nicht verkehrt mal neue Wege einzuschlagen. So fehlen hier z.B. die Außenstehenden, denn der Konflikt wird innerhalb der kleinen Gemeinde für sich ausgetragen. Neu ist sicherlich auch die kleine Ökobotschaft, die dann zusätzlich mit Protestbewegungen eine sehr aktuelle Note erhält. Wirklich viel bringen dem Drehbuch solche Zutaten allerdings nicht, weil das doch alles ziemlich beliebig wirkt. Fans des Originals oder von der Geschichte von King bekommen zu wenig davon, was man bei diesem Titel eigentlich erwartet und alle anderen Horrorzuschauer erhalten nichts, was man nicht schon besser umgesetzt gesehen hätte. Diese Handlung ist okay und reicht für einen durchschnittlichen Horrorfilm aus. Und genau einen solchen hat man dann im Endeffekt auch vor sich.
 
 
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Das ist eigentlich schade, denn mit Kate Moyer hat man endlich mal wieder eine gelungene Antagonistin besetzen können. Nicht wenige der alten Filme litten etwas darunter, dass man den Kindern ihre bösen Rollen nicht wirklich abnahm. Moyer macht das allerdings echt ordentlich und funktioniert in dieser Rolle. Die restlichen Darsteller verblassen da ein wenig. Elena Kampouris gibt sich zwar Mühe, ist im Endeffekt aber eben das typische Final-Girl und kann da mit ihrer Leistung wenig gegen die generische Figurenzeichnung ankämpfen. Allen anderen ergeht es ähnlich. Das ist brauchbares, solides Schauspiel, doch die Charaktere sind so dünn gezeichnet, dass man da eben wenig reißen kann. Es sind ziemlich viele Figuren vorhanden und genauso viele Klischees gibt es auch. Einen echten Draht kann man dazu als Zuschauer nicht aufbauen, aber es gab in solchen Werken auch schon deutlich schlimmere Charaktere zu begutachten.
 
 
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Nochmals schade ist das durchschnittliche Resultat, wenn man einen Blick auf den Regisseur wirft. Kurt Wimmer galt nämlich mal als echte Hoffnung auf gutes Genrekino. Doch das ist schon eine Weile her und der Drehbuchautor (der auch hier selbst schrieb) hatte lange keinen Film mehr gedreht. Das erhoffte Comeback findet man in „Kinder des Zorns 2020“ kaum, wobei die handwerkliche Arbeit schon solide ist. Die Farben sind schön knallend und so macht das optisch schon mal etwas her. Dazu gibt es atmosphärisch schick eingefangene Kamerafahrten über die Maisfelder. Doch wo die Inszenierung ihren Zweck noch ganz gut erfüllt, da versagt die Atmosphäre zu sehr. Echter Horror will nämlich nicht entstehen, erst recht nicht im Finale, wenn ein seltsames Maismonster Terror verbreiten will. Da haben die Szenen mit dem Anführer-Mädchen noch mehr Unheilvolles an sich. Außerdem fehlt einfach der Spirit vom Original.
 
 
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Mit einem sehr stark zugedrückten Auge könnte man den Unterhaltungswert dennoch als passabel bezeichnen, denn eigentlich ist genügend los. Ohne große Vorerklärungen startet das Szenario recht brachial und tritt erst danach auf die Bremse. Es gibt viele Figuren, die eingeführt werden möchten und selbst wenn manche hinterher eigentlich eher unwichtig sind, so wird hier ein ganz gutes Bild davon gezeichnet, wie schlecht es der Kleinstadt geht. In der zweiten Hälfte nimmt das Szenario dann wieder an Fahrt auf und im letzten Drittel gesellt sich dann auch das Übernatürliche mit dazu. Dieses ist allerdings nicht wirklich gelungen und wirkt eher lächerlich. So kommen aber immerhin die Trashfans auf ihre Kosten, was sie an manch anderer Stelle ebenfalls tun können. Obwohl sich „Kinder des Zorns 2020“ ziemlich ernst nimmt, kommt er nämlich niemals so herüber. Die gut 90 Minuten vergehen so insgesamt ohne zu große Längen, aber auch ohne Spannung. Die Effekte sehen insgesamt solide aus und es darf an ein paar Stellen auch mal ein wenig brutaler werden. Das ist nichts Weltbewegendes, rechtfertigt aber vielleicht noch so gerade eben die Freigabe ab 18 Jahren. Der Score ertönt zweckdienlich; nicht mehr und nicht weniger.
 
 

 
 


 
 
 

KINDER DES ZORNS – Fazit

 
 
 
5 Punkte Final
 
 
 
Streng genommen hätte es „Kinder des Zorns 2020“ nicht gebraucht und er ist eigentlich auch nicht gut, doch wenn man bereits die gesamte Reihe gesichtet hat, muss man auch gestehen, dass es einige Teile noch deutlich schlechter gemacht haben. Der Ansatz eine eigenständige Geschichte zu erzählen, ist lobenswert. Dass das Resultat dann jedoch nur noch wenig mit dem Original gemeinsam hat, ist wiederum negativ. Besonders die gut agierende Moyer sorgt dennoch für ein wenig „Kinder des Zorns“-Atmosphäre und aus handwerklicher Sicht wurde das auch alles brauchbar umgesetzt. Leider ist die Figurenzeichnung sehr nichtssagend, die Geschichte besitzt im weiteren Verlauf zu wenige Ideen und eine packende Horror-Atmosphäre mag nicht aufkommen. Dafür entschädigt ein alles in einem passabler Unterhaltungswert, denn es ist schon eine ganze Menge los und in der zweiten Hälfte kracht das auch ganz gerne mal etwas mehr. Von daher ein durchschnittlicher Horrorfilm – weder ärgerlich, noch zwingend erforderlich – aber ganz sicher nicht der richtige Start um den Kinderlein des Mais wieder zu neuem Erfolg zu verhelfen!
 
 
 


 
 
 

KINDER DES ZORNS – Zensur

 
 
 
Die Neuauflage / Reboot von Stephen Kings Kurzgeschichte erhielt von der FSK eine Freigabe ab 18 Jahren. Demzufolge befindet sich auf der Heimkinoveröffentlichung ein roter FSK-Flatschen. Die Fassung ist ungeschnitten.
 
 
 


 
 
 

KINDER DES ZORNS – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) PLAION PICTURES (Blu-ray im KeepCase – ungeschnittene Fassung)

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(c) PLAION PICTURES (Blu-ray + 4K-UHD im KeepCase – ungeschnittene Fassung)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Children of the Corn; USA 2020

Genre: Horror, Thriller, Mystery

Ton: Deutsch DTS-HD MA 7.1, Englisch DTS-HD MA 7.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 2.39:1 | @23,976 Hzz

Laufzeit: 93 Minuten

FSK: Keine Jugendfreigabe (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase

Extras: Deutscher Trailer, Originaltrailer, Making-of, Trailer

Release-Termin: BD-KeepCase: 28.03.2024 | 4K-UHD-KeepCase: 28.03.2024

 

Kinder des Zorns [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

Kinder des Zorns [Blu-ray und 4K-UHD im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

KINDER DES ZORNS – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei PLAION PICTURES)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Kinder des Zorns (1984)
 
Tödliche Ernte – Kinder des Zorns II (1992)
 
Kinder des Zorns III – Das Chicago-Massaker (1995)
 
Kinder des Zorns 4 – Mörderischer Kult (1996)
 
Kinder des Zorns 5 – Feld des Terrors (1998)
 
Kinder des Zorns 6 – Isaacs Rückkehr (1999)
 
Kinder des Zorns 7 – Revelation (2001)
 
Kinder des Zorns: Genesis – Der Anfang (2011)
 
Kinder des Zorns 9 – Runaway (2018)
 
Stephen Kings Kinder des Zorns (2009)
 

Filmkritik: „Halloween Ends“ (2022)

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HALLOWEEN ENDS

Story

 
 
 
Ein (vorerst) letztes Mal gilt es den nicht als totzukriegend geltenden Michael Myers endgültig zu erledigen. Ob es dieses Mal gelingt?
 
 
 


 
 
 

HALLOWEEN ENDS – Kritik

 
 
 
Satte 45 Jahre läuft die Reise von Michael Myers nun bereits. Es gab immer mal wieder längere Pausen dazwischen, doch sowohl im Film, wie auch auf der Kinoleinwand war Myers nicht totzukriegen. Kaum eine Filmreihe hat dabei so unterschiedliche Herangehensweise kreiert. Es ging von direkten Fortsetzungen zu zahlreichen Neustarts und sogar ohne die Hauptfigur hat man es mal probiert. Als sich David Gordon Green und Danny McBride 2018 der Sache annahmen, konnte man noch nicht damit rechnen, was für ein riesiger Erfolg daraus entstehen sollte. Es kam eine Fortsetzung mit der direkten Ansage, dass noch ein dritter, abschließender Teil danach entstehen soll. Und selbst wenn „Halloween Kills“ lediglich der Brückenfilm war, so besaß er seine ganz eigene Faszination. Von dieser ist in „Halloween Ends“ nun jedoch nichts mehr übrig. Der Film spaltet die Fans, wie selten ein Teil der Reihe zuvor und man muss schon sehr tolerant sein, wenn einem dieses Finale gefallen will.
 
 
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Das Geschehen spielt sich nicht direkt nach dem zweiten Teil ab, sondern erst mal ein Jahr später. Hier erlebt der junge Babysitter Corey eine Tragödie, die ihn noch lange verfolgen soll. Durch einen sehr seltsamen Unfall stirbt nämlich das kleine Kind, welches er sittet. Weitere drei Jahre später ist Normalität in Haddonfield eingekehrt. Laurie lebt nun mit Allyson zusammen, den Verlust der Tochter bzw. der Mutter hat man so langsam verdaut und von Myers ist weit und breit keine Spur mehr. Doch es soll ausgerechnet Corey sein, der den Killer wieder mit ins Spiel bringt. Gleich vorweg muss man loben, wie ungemein mutig es von Green und McBride war, ein solches Drehbuch zu präsentieren. Dieses pfeift nämlich nicht nur auf die Erwartungshaltung des Publikums, es ignoriert diese förmlich. Nachdem was uns „Halloween Kills“ geboten hat, geht „Halloween Ends“ dermaßen andere Wege, dass man davon eigentlich nur erstaunt sein kann. Doch dass dies nicht unbedingt positiv gemeint sein muss, lernt man mit der Sichtung des Filmes. Das mag wirklich verdammt gut gemeint gewesen sein, aber die Handlung funktioniert nicht, wenn man einen „Halloween“-Film sehen möchte. Selbst losgelöst davon, ist sie gar nicht mal besonders gut. Potenzial ist vorhanden, starke Ansätze ebenfalls, doch im Endeffekt versagt die Geschichte gerade dort, wo sie doch eine neue Trilogie zu Ende bringen wollte.
 
 
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Es sollen natürlich keine großen Spoiler fallen, aber man sollte sich daraus gefasst machen, dass Michael Myers hier eine völlige Randfigur spielt. Er ist ca. zwei Drittel des Filmes gar nicht präsent. Wo er im Vorgänger noch so blutrünstig wie nie zuvor agierte, so darf er in „Halloween Ends“ nun so fragil sein, wie man es noch nie von ihm kannte. Und selbst wenn dieser Ansatz eine interessante Idee verfolgt, so ist das sicher nicht das, was Fans sehen wollen. Stattdessen fokussiert sich der Film nun sehr auf die neue Figur des Corey. Am Anfang ist das wirklich interessant und vielversprechend, doch hinterher verkommt es zur Belanglosigkeit, weil das zu künstlich konstruiert wurde. Alleine diese Liebesgeschichte könnte lebloser kaum sein. „Halloween Ends“ verfolgt dabei einen gewissen Anspruch, denn es geht um Traumabewältigung, nur leider wird er diesem Anspruch kaum gerecht, weil er dafür nichts zu erzählen hat, was wichtig wäre. Und selbst wenn man tolerant ist, so hat man sicher kein Drama erwartet, wenn es um das Finale der stark gestarteten neuen Trilogie geht. Vom Horror ist nur leider nicht mehr so viel übrig geblieben und wie in einem Slasher fühlt man sich ebenfalls nur noch selten. Lediglich die Stimmung des Festes Halloween wird gelegentlich noch hübsch eingefangen.
 
 
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Ansonsten zieht Green, der dem Drama neben der derben Komödie ja auch nicht abgeneigt ist, sein Ding dermaßen konsequent durch, dass man eigentlich seinen Hut ziehen müsste, wenn das Resultat nicht so langweilig wäre. Nach einer starken Eröffnungs-Sequenz geht es erst mal ruhig weiter und bis zu einer halben Stunde Laufzeit lässt man sich das auch noch gerne gefallen, bis man irgendwann bemerkt, dass „Halloween Ends“ scheinbar keinen anderen Weg einschlagen möchte. Dies geschieht im letzten Drittel dann zwar noch, aber da ist es dann leider auch schon zu spät. Weder fiebert man mit den Figuren mit, noch sind die Slasher-Anteile besonders spannend geraten. Besonders das eigentliche Finale vom Finale enttäuscht dann auf ganzer Linie, ist sehr kurz ausgefallen und überhaupt nicht das, was man sich selbst versprochen hatte.
 
 
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Und daran kann auch eine Jamie Lee Curtis nichts ändern. Ihre Rolle ist dieses Mal zwar wieder umfangreicher ausgefallen, als im Vorgänger, doch viel zu tun bekommt sie nicht. Es macht erneut Spaß Curtis zuzuschauen und ihre Anwesenheit ist ein Gewinn, doch man hat da einfach andere Dinge erwartet. Andi Matichak wurde innerhalb der neuen Trilogie noch nie groß gefordert und verkommt hier vollends zur nervigen Figur. Auf schauspielerischer Ebene kann Rohan Campbell dann durchaus überzeugen, selbst wenn sein Charakter mit dafür verantwortlich ist, dass in „Halloween Ends“ nichts so läuft, wie man es gerne gehabt hätte. Bekannte Gesichter aus den Vorgängern schauen nur ganz kurz vorbei. Das wirkt wie Fan-Service und ist relativ lieblos geraten. Nun muss man sich dem Thema Gewalt noch näher widmen, denn immerhin war „Halloween Kills“ mit der brutalste und brachialste Teil der Reihe. Man versucht erst gar nicht, dass hier noch zu krönen. So geht es zwar manchmal äußerst blutig zur Sache, aber schockierend ist das nicht. Immerhin sind die Effekte sehr gut und er Score klingt auch mal wieder bestens.
 
 
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HALLOWEEN ENDS – Fazit

 
 
 
4 Punkte Final
 
 
 
Wenn eine Filmreihe beim 13. Teil angelangt ist, macht es durchaus Sinn mal etwas anderes zu bieten, als einen generischen Slasher. Aber dann doch bitte nicht mit dieser Vorbereitung! „Halloween Ends“ stößt dem Zuschauer gegen den Kopf und will so krampfhaft anders sein, dass er dabei jegliches Gefühl vermissen lässt. Der Mut, plötzlich so andere Wege zu gehen, ist respektabel, das Ergebnis hingegen ist es nicht. Die Regie von Green ist noch immer solide, die Darsteller sind gut und besonders der Anfang weiß zu gefallen. Danach gibt es allerdings nur noch wenige Szenen, die zu überzeugen wissen und Myers selbst besitzt ausgerechnet im großen Finale kaum noch eine Relevanz. Die Drama-Anteile hätten gewinnbringend sein können, wenn sie sich die Waage mit dem Horror gehalten hätten, doch einen Slasher hat man kaum noch vor sich und die Figurenzeichnung ist auch längst nicht so ausgefeilt, wie sie es wohl gerne wäre. Übrig bleibt ein schwacher Unterhaltungswert, der nur selten mal etwas nach oben neigt. Alles in einem ist der Versuch, der Reihe nach so vielen Teilen noch mal eine neue Seite zu verleihen, absolut ehrenhaft, aber das Ergebnis ist ermüdend und das ist gerade deshalb so schade, weil die beiden Vorgänger so wunderbar auf ein grandioses Finale hingearbeitet hatten!
 
 
 


 
 
 

HALLOWEEN ENDS – Zensur

 
 
 
„Halloween Ends“ erhielt von der FSK eine Erwachsenenfreigabe. Die deutsche Fassung ist ungeschnitten und besitzt einen roten FSK-Flatschen.
 
 
 


 
 
 

HALLOWEEN ENDS – Deutsche Blu-ray

 
 
 
halloween-ends-2022-bluray

(c) Universal Pictures Germany (Blu-ray im KeepCase – ungeschnittene Fassung)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Halloween Ends; USA 2022

Genre: Horror, Thriller

Ton: Deutsch Dolby Atmos, Deutsch Dolby TrueHD 7.1, Englisch Dolby Atmos, Englisch Dolby TrueHD 7.1, Französisch Dolby Digital Plus 7.1, Italienisch Dolby Digital Plus 7.1

Untertitel: Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Französisch, Italienisch, Niederländisch

Bild: 2.39:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: 111 Minuten

FSK: keine Jugendfreigabe (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase

Extras: Filmkommentar mit Regisseur und Crew, Unveröffentlichte und erweiterte Szenen, Final Girl, Kein Ort wie Haddonfield, Gag Reel, Das Ende von Halloween, Eine andere Bedrohung, Visionen des Terrors, Seltsame Todesfälle

Release-Termin: KeepCase: 29.12.2022

 

Halloween Ends [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

HALLOWEEN ENDS – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Universal Pictures Germany)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Halloween – Das Nacht des Grauens (1978)
 
Halloween II – Das Grauen kehrt zurück (1981)
 
Halloween 3 (1982)
 
Halloween 4 – Michael Myers kehr zurück (1988)
 
Halloween 5 – Die Rache des Michael Myers (1989)
 
Halloween 6 – Der Fluch des Michael Myers (1995)
 
Halloween H20 (1998)
 
Halloween: Resurrection (2002)
 
Halloween (2018)
 
Halloween Kills (2021)
 
Rob Zombie’s Halloween (2007)
 
Rob Zombie’s Halloween II (2009)
 

Filmkritik: „Halloween Kills“ (2021)

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HALLOWEEN KILLS

Story

 
 
 
Wieder mal dachte Laurie Strode, dass sie Michael Myers endlich erledigt hätte, aber wie immer hat er überlebt und kehrt, blutrünstiger als jemals zuvor, zurück.
 
 
 


 
 
 

HALLOWEEN KILLS – Kritik

 
 
 
Die „Halloween“-Reihe ist ein Phänomen. Während die Kollegen Jason und Freddy es selbst mit Remakes versuchten, daran jedoch scheiterten, kehrt Michael immer wieder zurück. „Halloween 2018“ war sogar der erfolgreichste Teil von allen und es dauerte nicht lange bis David Gordon Green verkündete, dass eine Trilogie daraus werden soll. „Halloween Kills“ besitzt nun also die Bürde ein Brückenfilm zu sein, der zunächst die gute Qualität des Vorgängers halten muss und zudem ein großes Finale vorbereiten soll. Doch selbst wenn Fans und Kritiker teilweise weniger begeistert waren, ist eine starke Fortsetzung gelungen, die zwar storytechnisch nahezu nichts voranbringt, dafür aber unverschämt gut aussieht und einen Myers präsentiert, den man so zuvor sicher noch nicht gesehen hat.
 
 
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Laurie, ihre Tochter und ihre Enkelin mussten sich im Finale des vorherigen Teils Myers stellen und schafften es scheinbar auch ihn endgültig zu eliminieren. Doch wie man das vom guten Michael gewohnt ist, ist dieser einfach nicht totzukriegen und so überlebt er den Brand. Seine Arbeit wurde noch nicht erledigt und so streift Myers weiter durch Haddonfield, wo er eine Blutspur hinterlässt. Mehr lässt sich über die Handlung eigentlich auch gar nicht berichten und das ist schon äußerst dünn, was allerdings gar nicht schlimm ist. Die Drehbuchautoren Green und McBride verstehen es nämlich nach wie vor bestens die Nostalgiekeule zu schwingen und gehen hier sogar noch einige Schritte weiter, als im Vorgänger. So gibt es Szenen zu sehen, die sich direkt nach dem Original abgespielt haben sollen. Für Fans sind diese ganzen Querverweise sicherlich eine sehr schöne Sache geworden, selbst wenn sie die Geschichte kaum voranbringen. Außerdem ist die Idee mit dem wütenden Mob und der Selbstjustiz, wie es das bereits mal im vierten Teil zu sehen gab, so simpel wie effektiv. Hier entsteht sogar eine nicht geringe Portion Gesellschaftskritik, die zwar plump ausgefallen ist, für einen Horrorfilm dieser Art aber dennoch keine Selbstverständlichkeit darstellt.
 
 
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Man kann sicherlich viele Dinge an „Halloween Kills“ kritisieren. So z.B. die fehlenden Hauptfiguren und dass sich die Charaktere allesamt nicht unbedingt logisch verhalten. Doch selbst dies stellt kein Hindernis dar. Immer wieder werden Figuren eingeführt, die lediglich als Kanonenfutter dienen, aber man hat sich dennoch die Mühe gemacht, diese Personen als sympathisch darzustellen, weshalb es einen fast leidtut, wenn sie äußerst brachial zum Opfer werden. So simpel gestrickt die Figurenzeichnung auch mal wieder sein mag, sie erfüllt ihren Zweck dennoch ordentlich. Schade ist dabei am ehesten, dass Jamie Lee Curtis nun kaum etwas zu tun bekommt und nur eine kleine Nebenrolle erfüllt, was aber der Story zu verschulden ist. Trotzdem tut ihre Anwesenheit gut. Judy Greer und Andi Matichak sind allerdings auch gar nicht so viel zu sehen. „Halloween Kills“ legt den Fokus hier auf keinerlei Hauptfigur, weshalb er ständig in Bewegung ist. Von den neuen Darstellern kann am ehesten Anthony Michael Hall einen bleibenden Eindruck hinterlassen, doch alles in einem ist das gesamte Schauspiel auf einem soliden Niveau.
 
 
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David Gordon Green, der erneut Regie führte, geht dabei seine ganz eigenen Wege und schert sich nicht unbedingt um Erwartungshaltungen. Das Szenario wechselt regelmäßig seine Schauplätze, bleibt selten lange bei einer Szene und kommt auch manchmal erst mit deutlicher Verzögerung wieder auf eine bereits eingeführte Situation zurück. Die Wechsel in die Vergangenheit geschehen ohne Ankündigung, so dass man eine gewisse Aufmerksamkeit beim Schauen benötigt. Aus handwerklicher Sicht hätte man das sicher etwas geradliniger gestalten können, aber alleine die Optik ist hier ein Highlight. „Halloween Kills“ sieht wahnsinnig gut aus, bietet Bilder, die man so schnell nicht mehr vergisst und daraus entsteht ein effektiver Slasher, der mit seiner Atmosphäre zu gefallen weiß. Sowohl die Kleinstadt-Atmosphäre kommt bestens durch, sowie auch die Halloween-Stimmung allgemein. Dass es dabei ganz schön düster zur Sache geht, passt ebenfalls gut.
 
 
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Und Michael Myers selbst läuft zur Höchstform auf. Noch nie zuvor durfte er dermaßen brachial zur Sache gehen. Dazu passt auch die etwas neue, dreckigere Optik der Maske hervorragend. Myers agiert aggressiver, sadistischer und bösartiger, als jemals zuvor, was seiner Figur eine neue Dimension der Bedrohung verleiht. Passend dazu ist der Bodycount sehr hoch und der Teil ist wahrscheinlich der bis dato brutalste. Der Gorehound kommt also voll auf seine Kosten und die Effekte sind sehr gut. Daraus alleine entsteht natürlich noch kein guter Unterhaltungswert. Mit seinen knapp zwei Stunden Laufzeit ist „Halloween Kills“ auch nicht unbedingt kurz ausgefallen, aber der Film schafft es dennoch ziemlich kurzweilig zu erscheinen. Die größte Spannung sucht man vergebens und das Finale ist nicht so stark, wie das aus dem Vorgänger. Dafür gibt es aber immer wieder sehr gut gestaltete Momente, die Nervenkitzel aufkommen lassen und Spaß machen. Außerdem geht es doch relativ actionreich zur Sache. Das offene Ende mit seinem Cliffhanger macht selbstverständlich sehr neugierig auf das endgültige Finale und obwohl man gestehen muss, dass wenige Szenen echten Mehrwert besitzen, so ist es doch erstaunlich, wie schnell die Laufzeit hier vergeht.
Der Score ist hervorragend und damit ist dieses Mal nicht nur die tolle Titelmelodie gemeint.
 
 
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HALLOWEEN KILLS – Fazit

 
 
 
7 Punkte Final
 
 
 
„Halloween Kills“ ist stumpfer geraten, als sein Vorgänger, aber er ist deshalb noch lange nicht schlechter. Man könnte die mehr als simple Geschichte kritisieren, die eigentlich gar nichts zu erzählen hat und man könnte auch die vielen Nebenfiguren kritisieren, die nicht weiter wichtig sind für das Geschehen. Man kann das aber auch sein lassen und das blutige Gemetzel genießen. Besonders aus handwerklicher Sicht ist „Halloween Kills“ eine Augenweide geworden und die Inszenierung macht alles richtig. Die Atmosphäre ist stark, der Nostalgiefaktor wird mehr als reichlich bedient, die Darsteller sind gut und es wird so richtig schön brutal. Dazu gibt es gute Effekte und einen erstklassigen Score. Das besitzt im Endeffekt keinen echten Mehrwert und ist trotzdem wunderbar unterhaltsam und Myers dermaßen knallhart zu erleben, hat auch etwas. Das bleibt natürlich Geschmackssache und rein formell mag der Vorgänger der bessere Film gewesen sein, aber „Halloween Kills“ besitzt das gewisse Etwas, welches in den Bann ziehen kann. Das macht die Erwartungen an das echte Finale selbstverständlich nicht gerade geringer, aber bisher ist die neue Trilogie von Green wirklich gut!
 
 
 


 
 
 

HALLOWEEN KILLS – Zensur

 
 
 
„Halloween Kills“ ist deutlich härter als sein Vorgänger. Die FSK vergab eine Erwachsenenfreigabe. Die deutsche Fassung ist ungeschnitten und besitzt einen roten FSK-Flatschen.
 
 
 


 
 
 

HALLOWEEN KILLS – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Universal Pictures Germany (Kinofassung / Extended Cut – Blu-ray im KeepCase – ungeschnittene Fassung)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Halloween Kills; USA 2021

Genre: Horror, Thriller

Ton: Deutsch Dolby Atmos, Deutsch Dolby TrueHD 7.1, Englisch Dolby Atmos, Englisch Dolby TrueHD 7.1

Untertitel: Deutsch, Englisch

Bild: 2.39:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: Kinofassung: 105 Minuten | Extended Cut: 109 Minuten

FSK: beide Filmversionen: keine Jugendfreigabe (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase

Extras: Audiokommentar zum Film mit Regisseur und Co-Autor David Gordon Green und den Stars Jamie Lee Curtis und Judy Greer,
Gag Reel, Unveröffentlichte und erweiterte Szenen, Haddonfields offene Wunden, Das Killerteam, Die Werte der Familie Strode, Die Veränderungen von 1978, Die Macht der Angst, Die Morde

Release-Termin: KeepCase: 24.02.2022

 

Halloween Kills – Kinofassung / Extended Cut [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

HALLOWEEN KILLS – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Universal Pictures Germany)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Halloween – Das Nacht des Grauens (1978)
 
Halloween II – Das Grauen kehrt zurück (1981)
 
Halloween 3 (1982)
 
Halloween 4 – Michael Myers kehr zurück (1988)
 
Halloween 5 – Die Rache des Michael Myers (1989)
 
Halloween 6 – Der Fluch des Michael Myers (1995)
 
Halloween H20 (1998)
 
Halloween: Resurrection (2002)
 
Halloween (2018)
 
Halloween Ends (2022)
 
Rob Zombie’s Halloween (2007)
 
Rob Zombie’s Halloween II (2009)
 

Filmkritik: „Halloween“ (2018)

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HALLOWEEN

(HALLOWEEN 2018 | HALLOWEEN REBOOT)

Story

 
 
 
Alles zurück auf Anfang! Hatten wir das nicht schon mal? Ja, aber 2018, also passend zum 40-jährigen Jubiläum sollte ungefähr das wiederholt werden, was bei „Halloween H20“ schon so gut funktionierte.
 
 
 


 
 
 

HALLOWEEN (2018) – Kritik

 
 
 
Rob Zombie’s Varianten in allen Ehren – Echte „Halloween“-Stimmung kam in seinen Werken kaum auf. Tatsächlich vergingen ganze neun Jahre, bis die Reihe einen weiteren Teil erhalten sollte. Und blickt man auf die Macher, dann hätte man das Ganze erstmal für einen schlechten Scherz halten können. Mit David Gordon Green als Regisseur und Danny McBride als Drehbuchautor kann es sich bei „Halloween 2018“ ja nicht wirklich um einen echten Horrorfilm handeln oder? Beide sind immerhin eher für derberen Humor oder auch mal ein bisschen Drama bekannt. Es ist schon erstaunlich, was Green und McBride hier auf die Beine gestellt haben, denn sie haben eine würdige Fortsetzung gedreht, die genau das bietet, was man von der Reihe erwartet, die zudem mit der nötigen Portion Nostalgie dient und die insgesamt ein ordentlicher Film geworden ist.
 
 
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„Halloween 2018“ ignoriert sämtliche anderen Teile, selbst den zweiten, und versteht sich somit als direkte Fortsetzung zum Original, welches nun 40 Jahre später spielt. Laurie ist inzwischen nicht nur Mutter, sondern auch Großmutter, hat aber kein gutes Verhältnis zu ihrer Tochter, weil ihr gesamtes Leben nur aus Michael Myers bestand. Selbst jetzt, so viele Jahrzehnte später, glaubt Laurie noch immer daran, dass er eines Tages zurückkommen wird und deshalb lebt sie abgeschieden. Außerdem hat sie sich vorbereitet auf diesen Tag. Und selbstverständlich soll dieser auch kommen. Das Drehbuch, welches Green und McBride zusammen mit Jeff Fradley schrieben, könnte gar nicht mehr den Nostalgie-Faktor bedienen. Im Grunde genommen macht man genau das, was „H20“ 20 Jahre zuvor schon tat, nur eben auf eine etwas andere Art und Weise. Das mag jetzt vielleicht nicht mehr so originell sein, wie es das damals war, aber es funktioniert trotzdem wunderbar, weil man sich einfach auf das Wesentliche konzentriert und mit der Figur Laurie Strode abermals gut umzugehen weiß. Da muss die Handlung gar nicht mal so clever geschrieben sein, was sie eigentlich auch nicht ist, um das zu liefern, was man sehen will. Und dass das Publikum noch lange nicht satt ist von der Figur des Michael Myers zeigten die Einspielergebnisse an den Kinokassen ja mehr als deutlich.
 
 
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Keine Slasher-Reihe hat, neben der Hauptfigur des Killers natürlich, so oft den Originalstar des Ursprungs zurückgebracht, wie „Halloween“ und es ist einfach schön, dass Jamie Lee Curtis der Reihe treu bleibt. Schon bei „Halloween H20“ war sie eine enorme Bereicherung und daran hat sich weitere 20 Jahre später rein gar nichts geändert. Es bleibt dabei, dass die Fortsetzungen mit ihr in der Hauptrolle die besten der gesamten Reihe sind. Curtis macht wieder eine sehr gute Figur und man schaut ihr gerne zu. Als ihre Filmtochter ist auch Judy Greer ordentlich und als ihre Enkelin legt Andi Matichak eine solide Leistung ab. Die restlichen Darsteller sind nicht weiter wichtig, erfüllen ihren Zweck jedoch passabel. Von der Figurenzeichnung braucht man sicher keine Meisterleistung zu erwarten und die bekommt man auch nicht und dennoch funktioniert das Spiel mit der älteren, paranoiden Laurie Strode, der niemand glauben will, mal wieder gut. Sympathien und Identifikationsmaterial sind da für den Zuschauer auf jeden Fall genügend vorhanden.
 
 
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Nun hatte Green zuvor nicht nur Komödien gedreht, ist mit diesen wie z.B. „Ananas Express“ aber am ehesten in Erinnerung geblieben. Dass er das Horrorgenre beherrscht, musste er erstmal beweisen, was er mit „Halloween 2018“ getan hat. Michael Myers wird wieder so in Szene gesetzt, wie man es lieben gelernt hat, wenngleich er sogar anfangs ohne Maske agiert. Die Inszenierung besitzt zwar etwas weniger Slasher-Elemente, ist dafür aber schön abwechslungsreich, weil sowohl Fans der neueren Generation auf ihre Kosten kommen, sowie auch die der älteren Filme. Daraus ergibt sich eine abwechslungsreiche Atmosphäre, die zwar nur bedingt packend ist, mit ihren vielen Facetten allerdings trotzdem zu überzeugen vermag. Außerdem sieht das optisch einwandfrei aus, ist handwerklich gut gemacht und besitzt auch einen gewissen Aufwand, den man erkennen kann.
 
 
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Der gesamte Einstieg ist gut gestaltet und bringt sofort die Nostalgie mit ins Spiel. Wie sich das Szenario dann aufbaut, folgt zwar einem typischen Muster, aber das macht trotzdem Spaß. Nur im mittleren Teil schleichen sich dann ein paar Längen ein, die nicht unbedingt sein hätten müssen. Da hätte man den Film auch ruhig 15 Minuten kürzer gestalten können, um dies zu umgehen. Hat man dies dann allerdings hinter sich, beginnt ein Finale, welches qualitativ mit denen aus dem zweiten und siebten Teil mithalten kann. Alleine die Idee mit dem Haus von Laurie, welches dazu ausgerüstet ist, es mit Myers aufzunehmen, ist sehr gut und wurde dann ebenso gut umgesetzt. Hier kommt eine angenehme Portion Spannung auf, die nicht unbedingt zum Nägelkauen einlädt, aber trotzdem bestens unterhält. Am Ende darf bei einem Teil dieser Reihe selbstverständlich die Gewalt nicht fehlen und man muss sich bei der Freigabe ab 16 Jahren keine Sorgen machen. Es fließt dennoch genügend Blut und es geht in manchen Szenen schon rabiat zur Sache. Das ist zwar nicht der härteste aller Teile, aber das muss auch gar nicht sein und die gezeigte Gewalt passt hier gut zur Grundstimmung. Die Effekte sind ordentlich und dass die Titelmelodie genutzt wird, hat sich selbst 40 Jahre später nicht geändert.
 
 
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HALLOWEEN (2018) – Fazit

 
 
 
7 Punkte Final
 
 
 
„Halloween 2018“ ist zwar nicht so stark wie das Comeback 20 Jahre früher, aber er gehört dennoch zu den besten Teilen dieser Reihe. Das liegt mit am guten Umgang mit der Figur von Laurie Strode und auch mit an der starken Leistung von Curtis, aber insgesamt ist der Film handwerklich einfach sehr solide gestaltet und bedient einen Nostalgie-Faktor, von dem die Leute heutzutage scheinbar nicht genug bekommen können. Auf jeden Fall passt die back-to-the-roots-Herangehensweise hier optimal und deshalb ist einem nicht mal die abermals sehr dünne Story ein Dorn im Auge. Gute Darsteller, eine schöne Atmosphäre und ein krachendes Finale runden das Sehvergnügen ab. Von daher hat sich „Halloween 2018“ seinen Erfolg schon verdient und dass danach kein Ende in Sicht sein würde, war sowieso von vornherein klar!
 
 
 


 
 
 

HALLOWEEN (2018) – Zensur

 
 
 
Das Reboot von „Halloween“ aus dem Jahr 2018 hatte ziemlich viel Glück mit der FSK-Prüfung. Das Prüfgremium vergab für den Neuanfang eine Freigabe ab 16 Jahre. Die Fassung ist ungeschnitten.
 
 
 


 
 
 

HALLOWEEN (2018) – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Universal Pictures Germany (Blu-ray im KeepCase – ungeschnittene Fassung)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Halloween; USA 2018

Genre: Horror, Thriller

Ton: Deutsch DTS X, Englisch DTS X

Untertitel: Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Türkisch

Bild: 2.39:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: 106 Minuten

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase

Extras: Unveröffentlichte und erweiterte Szenen, Zurück in Haddonfield: Das Making-of von Halloween, Die Original-Scream-Queen, Der Klang der Angst, Die Reise der Maske, Das Vermächtnis von Halloween

Release-Termin: KeepCase: 28.02.2019

 

Halloween (2018) [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

HALLOWEEN (2018) – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Universal Pictures Germany)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Halloween – Das Nacht des Grauens (1978)
 
Halloween II – Das Grauen kehrt zurück (1981)
 
Halloween 3 (1982)
 
Halloween 4 – Michael Myers kehr zurück (1988)
 
Halloween 5 – Die Rache des Michael Myers (1989)
 
Halloween 6 – Der Fluch des Michael Myers (1995)
 
Halloween H20 (1998)
 
Halloween: Resurrection (2002)
 
Halloween Kills (2021)
 
Halloween Ends (2022)
 
Rob Zombie’s Halloween (2007)
 
Rob Zombie’s Halloween II (2009)
 

Filmkritik: „Halloween 2“ (2009)

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HALLOWEEN 2

(ROB ZOMBIE’S HALLOWEEN 2 | HALLOWEEN 2009)

Story

 
 
 
Auch Rob Zombie’s Michael Myers darf zurückkehren und versuchen das zu Ende zu bringen, was ihm im ersten Teil nicht gelungen ist.
 
 
 


 
 
 

ROB ZOMBIE’S HALLOWEEN 2 – Kritik

 
 
 
Rob Zombie’s Halloween“ gehörte zu den bis dato finanziell erfolgreichsten Teilen der Reihe und da verwundert es kaum, dass man Zombie eine Fortsetzung anvertraute. Die Herangehensweise in seinem Remake mag zwar zwiespältig aufgenommen worden sein, aber sie war immerhin eigenständig und bot so eine willkommene Abwechslung innerhalb der langen Reihe. Sein zweiter Teil hat die Fans dann allerdings noch zwiegespaltener hinterlassen. „Halloween 2“ ist ein sehr, sehr seltsames Filmerlebnis, welches optisch brillant ausgefallen ist, auf Story-Ebene aber sogar noch weniger zu erzählen hat, als alle vorherigen Teile.
 
 
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Wie schon beim Vorgänger ist es entscheidend, ob man die Kinofassung oder die längere Variante schaut. Obwohl die Unterschiede im ersten Teil nicht so gravierend waren, bekommt man dieses Mal im Director’s Cut schon eine andere Herangehensweise und ein alternatives Ende geboten, was den Film insgesamt durchaus etwas verändert. Im Grunde genommen geht es aber in beiden Varianten nur darum, dass Laurie erneut vor Michael flüchten muss. Alle haben die Geschehnisse aus dem ersten Teil überlebt, auch Dr. Loomis. Bereits am Anfang treibt Drehbuchautor Rob Zombie selbst einen großen Schabernack mit seinem Publikum. Satte 25 Minuten lässt er verstreichen, bis sich alles nur als Traum herausstellt. Erst danach geht das eigentliche Szenario los. Vielleicht liegt das daran, dass bewusst war, dass es gar nichts mehr zu erzählen gibt? Während der Vorgänger in der zweiten Hälfte schon eine Art Remake des Originals war, entfernt sich Zombie in seiner eigenen Fortsetzung sehr stark von der Vorlage. Das alleine muss nicht schlecht sein, aber sein Drehbuch ist dermaßen belanglos und inhaltslos, dass es schon negativ auffällt.
 
 
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Es gibt quasi nur eine neue Idee und diese wird dann längst nicht jedem Gefallen. Michael hat nun immer wieder Visionen von seiner Mutter und sich selbst als Kind, was eine sehr surreale Note mit ins Spiel bringt. Das ist für diese Reihe eine komplett eigenständige und neue Herangehensweise, die einem jedoch längst nicht schmecken muss. Auf der einen Seite ist dieser Gedanke gar nicht so abwegig und er hätte neue Facetten offenlegen können, auf der anderen Seite profitiert die Handlung davon allerdings überhaupt nicht. Lediglich die Bildersprache wird dadurch aufregender. Und diese ist sowieso der größte Pluspunkt von „Halloween 2“. Während Zombie die Geschehnisse im ersten Teil fast schon zu bodenständig inszenierte, tobt er sich inszenatorisch nun völlig aus. Seien es die surrealen Szenen oder alleine die Halloween-Party mit Liveband. Es gibt hier viele tolle Bilder zu betrachten. Nahezu alles spielt sich bei Nacht ab, es regnet dauernd und das sorgt für eine herrlich düstere Atmosphäre. Aus handwerklicher Sicht ist das wieder mal stark gemacht und die Inszenierung kann sogar mehr punkten, als die aus dem Vorgänger, nur bringt das nicht besonders viel, wenn es ansonsten keinerlei Substanz gibt.
 
 
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In der längeren Fassung versucht man zwar Laurie Strode mehr Tiefgang zu verleihen, es bleibt jedoch dabei, dass ihre Figur belanglos bleibt. Die restlichen Charaktere sind noch unwichtiger und Sympathien kommen hier gar keine auf. Am schlimmsten trifft es jedoch Dr. Loomis. Was Herrn Zombie dabei geritten hat, diese Figur nun dermaßen als Arschloch darzustellen, weiß wohl nur der Teufel selbst. Die Darsteller können dabei nur einen undankbaren Job annehmen und selbst wenn hier niemand wirklich schlecht spielt, so leidet jede Leistung unter dieser miesen Figurenzeichnung. Malcom McDowell macht so jedenfalls keine Freude mehr, Scout Taylor-Compton müht sich erneut umsonst ab und die kleinen Rollen von Sheri Moon Zombie und Brad Dourif reißen nun auch nichts heraus. Danielle Harris ist unwichtig und nur interessant, weil sie ja bereits früher im vierten und fünften Teil der Reihe mitspielte und ein Schaulaufen von vielen bekannten B-Movie-Stars bleibt nun weitestgehend aus. Dass Daeg Faerch ausgetauscht werden musste, fällt natürlich auf, ist aber nicht weiter schlimm. Und Tyler Mane darf man nun sogar vermehrt ohne Maske sehen.
 
 
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Das liegt allerdings auch mit daran, dass „Halloween 2“ es gar nicht mehr so sehr auf den Killer Michael Myers abgesehen hat. Der verkommt hier eher zur Randfigur. Selbst wenn die Herangehensweise auf eine Art Psychogramm angelegt war, so besitzt sie dafür nicht genügend Tiefe. Dass Michael am Ende kurz spricht und ohne Maske zu sehen ist, darf man finden, wie man will. So oder so kommt dabei jedoch keinerlei typische „Halloween“-Stimmung mehr auf. Etwas Eigenständiges hat Zombie so zwar erschaffen, aber es passt einfach nicht. Der Unterhaltungswert ist leider auch nicht so toll. Besonders die ersten 25 Minuten lassen sich dabei noch als Highlight bezeichnen, denn hier geht es geradlinig und ohne Kompromisse zur Sache. Alles, was danach folgt, selbst das Finale, ist gewöhnungsbedürftig, gefüllt mit gewohnt derben Dialogen und vielen austauschbaren Figuren. Spannend ist daran absolut nichts mehr und trotzdem sorgen gerade die Bilder immer mal wieder für einen gewissen Unterhaltungsfaktor. Außerdem geht es gewohnt derb zur Sache und der Soundtrack wurde selbstverständlich sehr gut ausgewählt.
 
 


 
 
 

ROB ZOMBIE’S HALLOWEEN 2 – Fazit

 
 
 
5 Punkte Final
 
 
 
„Halloween 2“ von 2009 macht es dem Zuschauer nicht einfach. Das Drehbuch versagt auf fast ganzer Ebene. So gut manche Ansätze auch sein mögen, sie funktionieren im Endeffekt nicht. Außerdem ist die Handlung mehr als nur dünn. Die Figurenzeichnung macht es sich auf diesem Niveau bequem und deshalb können die Darsteller trotz solider Leistungen auch nicht überzeugen. Das besitzt nach einem richtig starken Start viel Füllmaterial und zu viele belanglose Szenen. Spannung sucht man ebenfalls vergebens. So bleibt am Ende ein wirklich hübsch bebilderter Horrorstreifen, der von der Inszenierung her absolut zu überzeugen vermag und nebenbei viel brachiale Gewalt zu bieten hat. Davon alleine entsteht nur leider noch kein guter Film. Das ist zwar schade, aber Zombie ist es hier nicht mehr gelungen, ansprechend mit der Figur von Michael Myers umzugehen, weshalb man nicht böse darum sein muss, dass danach ein Neustart folgte. Alles in einem noch knapp sehenswert!
 
 
 


 
 
 

ROB ZOMBIE’S HALLOWEEN 2 – Zensur

 
 
 
„Rob Zombie’s Halloween 2“ hatte es – wie sein Vorgänger – ebenso nicht leicht in Deutschland. Die Kinofassung wurde hierzulande erst gar nicht in deutscher Sprache veröffentlicht und von der FSK geprüft. Diese lief in Deutschland nur auf einigen Festivals mit Untertiteln. Vielmehr lag der Fokus bei der deutschsprachigen Fassung auf den längeren Director’s Cut. Dieser unterscheidet sich gegenüber der Kinofassung hauptsächlich darin, dass die Figur der Laurie Strode im Director’s Cut deutlich labiler dargestellt wird. Zudem besitzt der Director’s Cut ein anderes Ende. Im Gegensatz zur Kinofassung, überlebt Laurie Strode darin nicht und stirbt am Ende. Da die Kinofassung hierzulande nicht von der FSK geprüft wurde, ist diese gleichzeitig indiziert. Vom längeren Director’s Cut gibt es hingegegn mehrere deutsche Schnittfassungen. So kann man den Film in Deutschland nur in geschnittener Form (von Tiberius Film) kaufen. Die Verleihfassung trägt eine Prüfplakette der SPIO/JK, mit der Kennzeichnung „keine schwere Jugendgefährdung“. Diese ist um eine Minute gekürzt und indiziert. Weiterhin existiert eine „Kaufhausfassung“, die die Freigabe der FSK (keine Jugendfreigabe) trägt. In dieser Fassung fehlen 3 Minuten Filmmaterial. Wer den Director’s Cut ungeschnitten in deutscher Sprache sein Eigen nennen möchte, muss sich die ungeprüfte Auflage aus dem deutschsprachigen Ausland (Österreich) zulegen. Dort wurde die Uncut-Fassung von Nameless Media, EYK Media und Illusion Unlimited veröffentlicht. Zudem kann man nur im deutschsprachigen Ausland ebenso die Kinofassung in Deutsch erwerben. Fast alle dort veröffentlichten Releases des Director’s Cut beinhalten auch die Kinofassung.
 
 
 


 
 
 

ROB ZOMBIE’S HALLOWEEN 2 – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Tiberius Film (Blu-ray im KeepCase – geschnittener Director’s Cut)

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(c) Tiberius Film (Blu-ray im KeepCase – geschnittener Director’s Cut)

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(c) Tiberius Film (Blu-ray im KeepCase – geschnittener Director’s Cut)

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(c) Senator Home Entertainment (Blu-ray im KeepCase – ungeschnittener Director’s Cut & Kinofassung – auf 3000 Stück limitiert)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Halloween 2; USA 2009

Genre: Horror, Thriller, Action, Splatter

Ton: Deutsch DTS-HD MA 7.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 1.85:1

Laufzeit: Kinofassung: 110 Minuten (uncut) | Director’s Cut: 119 Minuten (uncut) | Director’s Cut: 116 Minuten (cut)

FSK: keine Jugendfreigabe (geschnittene Fassung) | Spio-JK (geschnittene Fassung) | ungeprüft (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase | Mediabook

Extras: Audiokommentar mit Rob Zombie, Trailer, Trailershow, Outtakes, Making-of

Release-Termin: KeepCase (Cut-Erstauflage): 08.10.2010 | KeepCase (Cut-Zweitauflage): 14.01.2016 | KeepCase (Cut-Dittauflage): 17.03.2017 | KeepCase (Uncut-Auflage):

Release-Termin: KeepCase (Kinofassung): 24.09.2009 | KeepCase (Unrated Director’s Cut): 11.10.2013 | Mediabook mit beiden Fassungen: 25.03.2022

 

Rob Zombie’s Halloween 2 – Director’s Cut [Blu-ray im KeepCase – Erstauflage] geschnitten auf AMAZON bestellen

Rob Zombie’s Halloween 2 – Director’s Cut [Blu-ray im KeepCase – Zweitauflage] geschnitten auf AMAZON bestellen

Rob Zombie’s Halloween 2 – Director’s Cut [Blu-ray im KeepCase – Drittauflage] geschnitten auf AMAZON bestellen

Rob Zombie’s Halloween 2 – Director’s Cut + Kinofassung [Blu-ray + DVD im Mediabook] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

ROB ZOMBIE’S HALLOWEEN 2 – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Tiberius Film | Nameless Media | EYK Media | Illusion Unlimited)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Halloween – Das Nacht des Grauens (1978)
 
Halloween II – Das Grauen kehrt zurück (1981)
 
Halloween 3 (1982)
 
Halloween 4 – Michael Myers kehr zurück (1988)
 
Halloween 5 – Die Rache des Michael Myers (1989)
 
Halloween 6 – Der Fluch des Michael Myers (1995)
 
Halloween H20 (1998)
 
Halloween: Resurrection (2002)
 
Halloween (2018)
 
Halloween Kills (2021)
 
Halloween Ends (2022)
 
Rob Zombie’s Halloween (2007)
 

Filmkritik: „Halloween“ (2007)

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HALLOWEEN

(ROB ZOMBIE’S HALLOWEEN | HALLOWEEN 2007)

Story

 
 
 
In Rob Zombie’s „Halloween“ bekommt der Zuschauer eine neue Interpretation des Originalstoffes, welche auch die Anfänge des jungen Michael Myers zeigt.
 
 
 


 
 
 

ROB ZOMBIE’S HALLOWEEN – Kritik

 
 
 
Über „Halloween: Resurrection“ breitet man lieber den Mantel des Schweigens und trotz solider Einnahmen, wurde es für fünf Jahre still um Michael Myers. Bis dann 2007 plötzlich Rob Zombie eine Art Remake drehte. Zombie hatte zuvor mit den beiden Werken „Haus der 1000 Leichen“ und „The Devil’s Rejects“ auf sich aufmerksam gemacht und galt als neue Hoffnung im Horror-Terror-Bereich. Eine Neuauflage von „Halloween“ unter seiner Regie war von Anfang an eine vielversprechende, interessante Sache. So richtig enttäuscht hat der Mann damit auch keineswegs, doch wirklich stark ist seine Variante leider ebenfalls nicht geworden. Dafür ist sie allerdings eigenständig geraten.
 
 
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Die größte Neuerung ist, dass Zombie die Anfänge des kleinen Michael Myers durchleuchtet. Zwar ist er hier nicht sechs, sondern zehn Jahre alt, als er seine ersten Morde begeht, aber trotzdem lernt man den normalen Jungen kennen, der in einer mehr als schwierigen Familie heranwächst. Hier hat sich Zombie, der das Drehbuch selbst schrieb, die Sache schon etwas einfach gemacht, denn es bleibt nahezu kein Klischee aus, welches die schlimme Myers-Familie betrifft. Nun weiß man aus der Realität, dass das manchmal wirklich so eintrifft und trotzdem war diese Entscheidung mutig, weil damit auch zu einem Großteil die Figur von Michael entmystifiziert wird. In den originalen Filmen besaß dieser Killer kein Motiv; er wurde als das reine Böse dargestellt. In „Rob Zombie’s Halloween“ von 2007 wirkt der Werdegang von diesem Charakter schon etwas greifbarer.
 
 
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Ungefähr ein Drittel der Laufzeit (zumindest im zweistündigen Director’s Cut, welcher nicht zwingend erforderlich ist) wird dem jungen Myers gespendet und hier besitzt der Film tatsächlich seine stärksten und unangenehmsten Momente. Daeg Faerch macht seine Sache ziemlich glaubwürdig und kann überzeugen. Zudem sieht man Sheri Moon Zombie, die selbstverständlich nicht fehlen darf, in ihrer wohl bodenständigsten Rolle, die sie gut ausfüllt. „Rob Zombie’s Halloween“ ist in diesem Abschnitt doch ziemlich roh, besitzt eine sehr derbe Sprache und wirkt eher wie ein Psychodrama, welches in einem Blutbad mündet. Danach gibt es einen kürzeren Abschnitt, welcher zeigt, was aus Myers in der Haft geworden ist. Auch hier weiß die Atmosphäre noch zu überzeugen. Es häufen sich zwar ein paar unnötig dämliche Szenen, die abermals mit altbekannten Klischees dienen, doch das Treiben ist selbst hier noch relativ eigenständig und brachial.
 
 
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In der zweiten Hälfte kann man dann von einem recht normalen Remake sprechen, welches zwar ein paar Dinge anders macht, ansonsten aber das Szenario vom ersten Teil erneut abspult. Und hier kommen dann auch die großen Schwächen zustande. Die Figurenzeichnung ist nicht weniger schwach, als sie das schon im Original war und so kann man kaum einen Draht zu den Charakteren aufbauen. Dass der Mann unter der Maske einst der verstörte Junge war, hat man dann nur noch wenig im Kopf. Scout Taylor-Compton gibt sich als neue Laurie Strode zwar alle Mühe, kann aber nicht gegen ihre Belanglosigkeit ankämpfen. So geht es nahezu allen Darstellern. Dabei ist Malcolm McDowell durchaus ein guter, neuer Dr. Loomis. Besonders Horrorfans kommen bei den ganzen kleinen Rollen auf ihre Kosten. So sind, typisch für Zombie, Sid Haig, Bill Moseley und Ken Foree zu sehen, aber auch Dee Wallace-Stone, Brad Dourif, Danny Trejo, Udo Kier und Clint Howard schauen vorbei. Außerdem ist es nett Danielle Harris erneut zu sehen. Wirklich bemerkenswerte Leistungen braucht man allerdings von niemandem zu erwarten.
 
 
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Der Unterhaltungswert ist in dieser zweiten Hälfte deutlich schwächer, denn hier ereignet sich nur noch die normale Jagd von Myers auf andere. Und dies geschieht dann nicht sonderlich originell. Die Slasher-Szenen haben andere Vorgänger schon intensiver und spannender gestaltet. Leider kann selbst das Finale das kaum retten, denn dieses ist unnötig lang und eintönig geraten. Die Schauplätze sind ein wenig fad ausgefallen. Die Inszenierung von Rob Zombie ist auf keinen Fall schlecht, nur fast schon zu bodenständig, wenn man seine beiden Vorgängerfilme vor Augen hat. Insgesamt lässt sich aus handwerklicher Sicht kaum etwas bemängeln und die eigene Handschrift von Zombie blitzt schon genügend auf, aber das bringt eben nichts, wenn es mit der Spannung nichts werden will. Da „Rob Zombie’s Halloween“ nebenbei aber äußerst düster und ernst ist, wird das auch nichts mit dem Spaß. Also muss der Splattergehalt entscheiden und dieser ist gewiss nicht gering, für einen Rob Zombie allerdings auch etwas einfallslos geraten. Es gibt viele blutige Morde, welche besonders im ersten Drittel noch sehr derb wirken. Hinterher verliert das Ganze jedoch seine Wirkung und etwas abwechslungsreicher hätte es da schon vor sich gehen können. Immerhin wurde mit dem ehemaligen Wrestler Tyler Mane aber der bisher größte Myers-Darsteller besetzt und seine Statur ist schon respekteinflößend.
 
 
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ROB ZOMBIE’S HALLOWEEN – Fazit

 
 
 
6 Punkte Final
 
 
 
Die Ansätze, die Rob Zombie mit seinem „Halloween“ verfolgt hat, sind nicht frei von Risiken, aber es war naheliegend, dass man auch die Kindheit von Myers mal durchleuchtet. Selbst wenn es hier einige Klischees gibt, so ist doch gerade der Anfang sehr gut gelungen. Hinterher wird das immer mehr zu einem generischen, ziemlich durchschnittlichen Slasher, was schade ist, weil doch mehr Potenzial vorhanden gewesen. Die Darsteller sind passabel, glänzen aber vor allen Dingen durch ihre vielen, bekannten Namen und die Figurenzeichnung ist so lahm, wie oftmals in dieser Reihe. Eine schön verrückte Inszenierung hätte hier sicher gar nicht gepasst, aber trotzdem hätte man da von Zombie etwas mehr Mut zum Experiment erwartet. Und die Atmosphäre versagt leider gerade in den Slasher-Elementen zu sehr. Es bleibt ein handwerklich gut gemachtes und interessantes Remake, welches Abwechslung in diese lange Reihe bringt, hinterher aber zu viel vom Unterhaltungswert einbüßt und dann auch nichts Neues mehr daraus macht. Für Fans der Reihe ist „Rob Zombie’s Halloween“ aber durchaus einen Blick wert und insgesamt eine solide Variante!
 
 
 


 
 
 

ROB ZOMBIE’S HALLOWEEN – Zensur

 
 
 
„Rob Zombie’s Halloween“ hatte es nicht leicht in Deutschland. Während die ungeschnittene Kinofassung ohne Probleme die FSK mit rotem Freigabe-Sticker passieren konnte, galt dies nicht für den brutaleren elf Minuten längeren Unrated Director’s Cut. Der landete 2008 vermutlich wegen einer zusätzlichen Vergewaltigungsszene auf dem Index (Liste A). Nach 13 Jahren wurde im Juli 2021 die Aufhebung der Indizierung bekannt gegeben. Es folgte eine FSK-Neuprüfung. Diese vergab auch für den ungeschnittenen Unrated Director’s Cut eine Freigabe ab 18 (keien Jugendfreigabe). Seither darf man nun beide Filmfassung ohne Probleme im Handel erwerben.
 
 
 


 
 
 

ROB ZOMBIE’S HALLOWEEN – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Senator Home Entertainment (Blu-ray im KeepCase – ungeschnittene Kinofassung)

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(c) Senator Home Entertainment (Blu-ray im KeepCase – ungeschnittener Unrated Director’s Cut)

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(c) LEONINE (3 Blu-rays im Digibook mit Kinofassung + Unrated Director’s Cut)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Halloween; USA 2007

Genre: Horror, Thriller

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 2.35:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: Kinofassung: 110 Minuten | Unrated Director’s Cut: 121 Minuten

FSK: FSK18 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase | Mediabook

Extras: 17 entfallene Szenen, optional mit Audiokommentar von Regisseur und Drehbuchautor Rob Zombie, Die Masken des Michael Myers, Making Of „Halloween“, Outtakes, Alternatives Ende, optional mit Audiokommentar von Regisseur und Drehbuchauto Rob Zombie, Das Casting, Probeaufnahmen für Laurie Strode, Die Darsteller, Ein Gespräch mit Rob Zombie, DynamicHD Live, Trailer, Trailershow

Release-Termin: KeepCase (Kinofassung): 24.09.2009 | KeepCase (Unrated Director’s Cut): 11.10.2013 | Mediabook mit beiden Fassungen: 25.03.2022

 

Rob Zombie’s Halloween – Kinofassung [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

Rob Zombie’s Halloween – Unrated Director’s Cut [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

Rob Zombie’s Halloween – Kinofassung + Unrated Director’s Cut [3 Blu-rays im Digibook] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

ROB ZOMBIE’S HALLOWEEN – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei LEONINE | Senator Home Entertainment)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Halloween – Das Nacht des Grauens (1978)
 
Halloween II – Das Grauen kehrt zurück (1981)
 
Halloween 3 (1982)
 
Halloween 4 – Michael Myers kehr zurück (1988)
 
Halloween 5 – Die Rache des Michael Myers (1989)
 
Halloween 6 – Der Fluch des Michael Myers (1995)
 
Halloween H20 (1998)
 
Halloween: Resurrection (2002)
 
Halloween (2018)
 
Halloween Kills (2021)
 
Halloween Ends (2022)
 
Rob Zombie’s Halloween II (2009)
 

Filmkritik: „Halloween: Resurrection“ (2002)

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HALLOWEEN: RESURRECTION

(HALLOWEEN 8)

Story

 
 
 
Macht Platz für den Star Michael Myers! Der bekommt nun nämlich sogar schon seine eigene Realityshow, damit das gesamte Internet ihm beim Morden zuschauen darf!
 
 
 


 
 
 

HALLOWEEN RESURRECTION – Kritik

 
 
 
Die Frischzellenkur von „Halloween H20“ ging auf. Der Film war an den Kinokassen erfolgreich, aber viel wichtiger ist, dass er auch wirklich gut war. Die Modernisierung und die Anleihen vom Teenie-Slasher kamen beim Publikum gut an, also dachte man sich, dass man das Ganze nun noch moderner gestalten sollte. Zumindest aus finanzieller Sicht war „Halloween: Resurrection“, der achte Teil der Reihe, kein Rohrkrepierer. Qualitativ sieht das leider schon ganz anders aus.
 
 
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Wie sich herausstellte, war es doch nicht Myers, der von Laurie am Ende des vorherigen Teiles geköpft wurde. Also macht der noch immer die Gegend unsicher, während Laurie in eine Nervenheilanstalt gesteckt wurde. Dort bereitet sie sich darauf vor, dass Michael kommt. Und das tut er auch, aber für sie hat er nur wenig Zeit. In seinem Haus soll nämlich eine Realityshow gedreht werden, die live ins Internet übertragen wird. Die Macher haben dafür alles schön präpariert, aber die Mühe hätten sie sich sparen können, denn Michael sorgt schon für genügend Blut. Die Grundidee ist dabei gar nicht mal so schlecht und hätte für einen spannenden Horrorfilm sorgen können, nur leider ging man einen völlig dämlichen Weg. Schon alleine zahlreiche Logikfehler nerven hier, aber sowieso kann man an „Halloween: Resurrection“ eigentlich nichts so richtig ernst nehmen. Die smarten Einfälle lassen sich an einer Hand abzählen und so bekommt man einen weiteren Aufguss serviert, bei dem Myers aber nicht mal mehr Jagd auf seine Blutsverwandten macht.
 
 
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Dabei lässt der Anfang noch auf ein angenehmeres Filmerlebnis hoffen, denn hier gibt sich Jamie Lee Curtis erneut die Ehre, aber wie man dann mit ihrer Figur umgeht, ist einer Laurie Strode kaum würdig und danach ist sie sowieso weg vom Fenster oder besser gesagt weg vom Dach. Nun muss man dummen Teenies Platz machen. Was beim Vorgänger noch gut funktionierte, sorgt hier für Kopfschütteln. „Halloween: Resurrection“ ist auf jeden Fall ein Paradebeispiel dafür, weshalb der Teenie-Horror bei vielen so unbeliebt ist. Keine Figur hat etwas Interessantes beizutragen. Die Mädels sind zickig, die Jungs denken nur ans Vögeln. Außer das Final-Girl Sara; die ist natürlich ganz lieb und kann mit ihren Schreien sogar Glas zerbrechen. Was man sich bei manchen Szenen gedacht hat, bleibt schleierhaft, denn viele Sachen sind einfach doof. Die Darsteller können da selbstredend wenig reißen und nicht mal die Hauptfiguren werden hier charismatisch dargestellt. Da ist Busta Rhymes tatsächlich noch der markanteste von allen.
 
 
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Wie bereits erwähnt, ist die Idee mit Michaels altem Haus und der Realityshow gar nicht so schlecht. Ganz selten mal wird das auch relativ clever genutzt, doch größtenteils ist die Inszenierung viel zu lahm. Kaum zu glauben, dass hier doch wirklich Rick Rosenthal Regie führte. Der hatte bereits im zweiten Teil der Reihe deutlich besser gezeigt, wie man spannende Slasherszenen kreiert. Von Spannung fehlt in „Halloween: Resurrection“ nämlich fast sämtliche Spur. Dafür ist alleine schon die Figurenzeichnung viel zu schlecht. Man könnte schon eher Mitleid mit Myers haben, dass solch ein Pack bei ihm zu Hause einbricht. Da kann man seine Reaktion schon nachvollziehen. Und im Endeffekt ist Michael auch nahezu der einzige Grund, weshalb man es mit keiner Totalkatastrophe zu tun hat.
 
 
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Als Fan seiner Figur hat man nämlich immerhin noch dann Spaß, wenn er zur Sache kommen darf und das ist zum Glück nicht selten. Seine Figur ist eigentlich die ganze Zeit über immer wieder präsent. Wenn er sich dann plötzlich selbst gegenübersteht, sorgt das sogar mal für eine kleine Portion guten Humor. Die handwerkliche Arbeit ist soweit okay und die Kulissen sehen ganz nett aus. Viel mehr Lob ist dann aber auch nicht mehr drin. Die Atmosphäre versagt nämlich; es sei denn, man will eine alberne Komödie schauen. Von Halloween ist nicht viel zu spüren und eine Bedrohung kommt ebenfalls kaum auf. Immerhin ist die Laufzeit mit 82 Minuten (ohne Abspann) gnädig kurz ausgefallen und es gibt hier und da noch ein paar brachiale Morde. Trotz der höheren Freigabe ab 18 Jahren ist „Halloween: Resurrection“ allerdings nicht wirklich härter ausgefallen, als sein toller Vorgänger.

 
 


 
 
 

HALLOWEEN RESURRECTION – Fazit

 
 
 
4 Punkte Final
 
 
 
Immerhin hat es bis zum achten Teil gedauert, bis mal ein unterdurchschnittlicher Teil der Reihe entstand, aber „Halloween: Resurrection“ ist wirklich verzichtbar. Aus der Prämisse hätte man etwas machen können, aber das Drehbuch scheitert an zu vielen Ecken. Das wurde einfach unglaubwürdig geschrieben und schert sich zudem kaum um Atmosphäre. Man bekommt seelenlosen Teenie-Horror von der Stange geboten. Dazu gehören doofe Figuren, mittelmäßige Darsteller und dämliche Verhaltensmuster. Auch die Inszenierung weiß da nicht viel herauszuholen. Somit bleibt ein guter Anfang mit einer gewohnt guten Curtis und ein solider Myers, der sich gewohnt blutig durch den Film metzelt. Abgesehen von ein paar wenigen gelungenen Momenten, ist hier mehr nicht zu holen und von daher ist das Ergebnis zum ersten Mal so richtig enttäuschend!
 
 
 


 
 
 

HALLOWEEN RESURRECTION – Zensur

 
 
 
„Halloween: Resurrection“ hatte noch nie Probleme mit der FSK. Der Streifen hatte bereits zu seiner Kinoauswertung eine Freigabe ab 18 Jahren. Das hat sich seither nicht geändert. Auch die erhältliche Blu-ray mit dem roten FSK-Sticker ist erst für Erwachsene geeignet. Die Filmfassung ist ungeschnitten. Letzteres trifft auf alle Auswertungen zu, die man bisher im Handel kaufen konnte.
 
 
 


 
 
 

HALLOWEEN RESURRECTION – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Constantin Film (Blu-ray im KeepCase – ungeschnittene Fassung)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Halloween: Resurrection; USA 2002

Genre: Horror, Thriller

Ton: Deutsch DTS-HD HR 5.1, Deutsch DD 2.0, Englisch DTS-HD HR 5.1

Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte

Bild: 2.35:1

Laufzeit: 90 Minuten

FSK: FSK18 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase

Extras: Making Of (20:41 Min.), Headcam Featuruttee (4:13 Min.), Am Set mit dem Production Designer (6:54 Min.), Originaltrailer, Trailershow

Release-Termin: KeepCase: 05.03.2015

 

Halloween: Resurrection [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

HALLOWEEN RESURRECTION – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Constantin Film)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Halloween – Das Nacht des Grauens (1978)
 
Halloween II – Das Grauen kehrt zurück (1981)
 
Halloween 3 (1982)
 
Halloween 4 – Michael Myers kehr zurück (1988)
 
Halloween 5 – Die Rache des Michael Myers (1989)
 
Halloween 6 – Der Fluch des Michael Myers (1995)
 
Halloween H20 (1998)
 
Halloween (2018)
 
Halloween Kills (2021)
 
Halloween Ends (2022)
 
Rob Zombie’s Halloween (2007)
 
Rob Zombie’s Halloween II (2009)