Filmkritik: „Hellraiser – Hellworld“ (2005)

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HELLRAISER – HELLWORLD

(HELLRAISER 8)

Story

 
 
 
Pinhead hat es zu einem erfolgreichen Computerspiel gebracht. Fans des Spieles werden auf eine Party eingeladen, die dann wohl ihre letzte sein dürfte.
 
 
 


 
 
 

HELLRAISER 8 – Kritik

 
 
 
Man muss eigentlich nur betrachten, dass „Hellraiser – Deader“ und „Hellraiser – Hellworld“, der siebte und achte Teil der „Hellraiser-Reihe“, gleichzeitig 2005 veröffentlicht wurden und beide aus Kostengründen in Bukarest am Stück gedreht wurden, um zu erahnen, dass man es hier mit keiner guten Qualität zu tun haben kann. Rick Bota fühlte sich auch für den achten Teil zuständig und drehte damit bereits seinen dritten Teil. Was mit „Hellraiser – Hellseeker“ immerhin noch passabel anfing, wurde aber schon im vorherigen Teil immer beliebiger und nun haben wir mit „Hellraiser – Hellworld“ einen neuen Tiefpunkt erreicht.
 
 
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Pinhead, der Würfel und die Zenobiten sind nun auch in einem Computerspiel vorhanden. Fünf Freunde spielen dies zu gerne, haben deshalb aber auch schon eine Bekanntschaft verloren. Das hindert sie allerdings nicht daran, die Einladung zu einer Party anzunehmen, in der es um das bekannte Spiel gehen soll. Doch kaum ist man dort angekommen, muss man auch schon feststellen, dass es Pinhead und Co. scheinbar wirklich gibt. Die Grundidee ist dabei gar nicht mal so verkehrt und versucht eigenständige Wege zu gehen, nur bringt das trotzdem nichts, weil alleine die Figurenzeichnung viel zu miserabel ist. Mit dem achten Teil ist nun auch „Hellraiser“ endgültig im Teenie-Horror angelangt, was man zuvor gekonnt vermieden hat. Diese Teenies sind allerdings nur schwer zu ertragen und völlig unsympathisch, weshalb jeglicher guter Ansatz im Nichts verpufft. Auf eine clevere Auflösung braucht man sich ebenfalls nicht einzustellen und deshalb taugt das Drehbuch dann trotz einer soliden Idee so gut wie nichts.
 
 
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Schade, dass Doug Bradley so als Pinhead abtreten musste, denn es sollte das letzte Mal sein, dass er in dieser Rolle bis heute zu sehen war. Dabei dürfen Fans sogar froh sein, denn man sieht Pinhead verteilt über den Film immer mal wieder kurz. Damit ist seine Präsenz stärker, als in den letzten drei Teilen, nur bringt das nicht viel, weil man mit der Figur nicht mehr gut umgeht. Ein weiterer, kleiner Vorteil ist Lance Henriksen, der sich immerhin noch Mühe gibt, selbst wenn das hier eigentlich nicht notwendig gewesen wäre. Dass man einen jungen Henry Cavill zu sehen bekommt, ist eine nette Randnotiz und Kathryn Winnick schlägt sich wenigsten noch passabel, aber alle anderen Darsteller kann man getrost vergessen.
 
 
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Die handwerkliche Arbeit ist schwach und die Schauplätze können es nicht verbergen, dass man hier nicht die großen finanziellen Mittel zur Verfügung hatte. Am schlimmsten trifft es jedoch die Atmosphäre, denn diese gibt sich dank der dummen Figuren gern mal debil. Horror kommt nahezu gar nicht auf und der Teenie-Horror steht „Hellraiser“ einfach nicht. Dass sich daraus kein guter Unterhaltungswert ergeben kann, versteht sich eigentlich von selbst. In der ersten Hälfte gibt es fast nur Belanglosigkeiten zu sehen. Dies versucht man mit der bisher größten Portion an nackter Haut irgendwie zu verschleiern. Hinterher ist zwar mehr los, aber so richtig bemerkt man das als Zuschauer nicht. Ein paar recht deftige Splattereinlagen können daran nichts ändern, aber die Effekte sind leider auch nicht mehr so gut geraten. Das Geschehen zieht sich ganz schön in die Länge und die 95 Minuten Laufzeit wirken definitiv länger, als sie eigentlich sind. Wenigstens der Soundtrack lässt sich noch gut anhören, wobei der Score auch schon wieder langweilig ertönt.
 
 
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HELLRAISER 8 – Fazit

 
 
 
3 Punkte Final
 
 
 
„Hellraiser – Hellworld“ ist nun schon die zweite unnötige Fortsetzung, die keinerlei Charme mehr besitzt, kostengünstig produziert wurde und den Fans eigentlich nur ein bisschen Geld aus den Taschen ziehen sollte. Dabei wäre die Story sogar brauchbar gewesen, wenn man sich nicht auf blöden Teenie-Horror eingelassen hätte. Die Darsteller sind teilweise noch ganz okay, aber die Figurenzeichnung ist katastrophal. Selbst wenn Pinhead ein paar Male kurz vorbeischaut, besitzt dieses Werk rein garnichts mehr von der ursprünglichen Stimmung. Der Unterhaltungswert ist gering und die Inszenierung holt da auch nichts heraus. Am Traurigsten ist eigentlich nur, dass mit „Hellraiser – Hellworld“ das Niveau noch längst nicht ganz unten angekommen war, aber über Teil 9 und 10 wird hier nun besser der breite Mantel des Schweigens aufgelegt!
 
 
 


 
 
 

HELLRAISER 8 – Zensur

 
 
 
Die deutsche Fassung von „Hellraiser – Hellworld“ wurde in Deutschland auf DVD veröffentlicht und war frei ab 16 Jahren. Die Fassung war ungeschnitten. Eine UHD/Blu-ray-Auswertung steht bis heute aus.
 
 
 


 
 
 

HELLRAISER 8 – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei LEONINE)

 
 
 
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