Filmkritik: „Django – Kreuze im blutigen Sand“ (1967)

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DJANGO – KREUZE IM BLUTIGEN SAND

(CJAMANGO)

Story

 
 
 
Nachdem er von Banditen um sein gewonnenes Geld betrogen wurde, reicht es Django. Oberstes Ziel ist es, den Gewinn zurückzuholen!
 
 
 


 
 
 

DJANGO – KREUZE IM BLUTIGEN SAND – Kritik

 
 
 
Eines ist wohl sicher: Wenn man als Figur in einem Italo-Western vom deutschen Verleih den Namen „Django“ aufgedrückt bekommt, dann hat man es als Titelfigur nicht leicht. Es dürfte ja wohl hinlänglich bekannt sein, dass eben dieser Name damals unheimlich gerne benutzt wurde, um möglichst viel Publikum anzulocken. Die Qualität dieser Werke, die nur sehr selten mal etwas anderes außer dem Namen gemeinsam hatten, war dabei sehr unterschiedlich. Bei „Django – Kreuze im blutigen Sand“ kann man von einem durchschnittlichen, aber immerhin recht kurzweiligem Exemplar sprechen.
 
 
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Django heißt in Wirklichkeit Cjamango. Viel erfährt man nicht über ihn, nur dass er soeben bei einer Pokerrunde reichlich Gold gewonnen hat. Dies wird ihm von zwei Banditen aber schnell wieder abgenommen. Für Cjamango – ähm – Django steht fest: Er will seinen Gewinn zurück. Die Banditen machen es ihm dabei nicht so schwer, denn sie haben sich gestritten, was Django nutzt. Nebenbei lernt er noch eine hübsche Frau kennen. Ein Kind fehlt ebenfalls nicht. Wer da weitere Innovationen im Drehbuch sucht, befindet sich wohl im falschen Italo-Western. So wie sich das damals für das Genre gehörte, ist die Handlung reichlich simpel, ja nahezu kaum erkennbar. Der gesamte Verlauf wirkt dermaßen belanglos, dass man zwischenzeitlich darüber grübeln könnte, ob es überhaupt ein Drehbuch gab. Trotzdem funktioniert das als simpler Rache-Reißer einigermaßen solide.
 
 
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Mit dafür verantwortlich ist Ivan Rassimov, der als Titelfigur doch nicht schlecht ist. Seine gesamte Art und Optik schreit nach einem Antihelden und diesen kann er dann auch liefern. Die restlichen Darsteller erfüllen ihren Zweck ebenfalls passabel und so geht die schauspielerische Qualität schon mal in Ordnung. In der deutschen Synchronisation hat man sich sicherlich einige Freiheiten erlaubt und wird gerne mal etwas alberner, was zwar den ernsten Grundton nicht zerstört, ihn jedoch etwas lockerer macht. Ob man das am Ende gut oder schlecht findet, liegt im Auge des Betrachters. Im Endeffekt geht es allerdings so oder so nicht zu düster zur Sache. „Django – Kreuze im blutigen Sand“ besitzt zwar seine Gewalt, hat aber nebenbei auch ein paar Emotionen zu bieten, kredenzt eher einen simplen Kampf „Gut gegen Böse“ und hält sich mit Grausamkeiten zurück. Das macht ihn dann doch recht leicht konsumierbar.
 
 
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Jedoch bleibt er damit auch nicht besonders lange in Erinnerung. Dafür ist das Dargebotene dann doch zu belanglos. Ohne Einleitung geht es direkt los. Der Titelheld enthält auch im weiteren Verlauf keine echte Figurenzeichnung und das geht allen anderen Charakteren ebenfalls so. Selbst die Bösen wirken da recht wenig markant. Handwerklich ist das Ganze dafür relativ sauber umgesetzt. Regisseur Edoardo Mulargia galt damals als kleiner Spezialist für die weniger aufwendigen Italo-Western-Beiträge und seiner Inszenierung kann man nicht viel vorwerfen. Nur leider ist das gesamte Treiben relativ frei von Spannung und der Unterhaltungswert ist nicht gerade sonderlich hoch. Selbst wenn das Geschehen sofort startet, sucht man die Highlights vergebens. Nicht mal das Finale kann da besonders punkten, selbst wenn es hier noch deutlich mehr Action gibt. Immerhin lässt sich der Score gut anhören.

 
 
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DJANGO – KREUZE IM BLUTIGEN SAND – Fazit

 
 
 
5 Punkte Final
 
 
 
„Django – Kreuze im blutigen Sand“ ist vergessenswert, für den Freund belangloser Italo-Western aber vielleicht trotzdem nicht gänzlich uninteressant. Man bekommt immerhin einen handwerklich solide gemachten Film geboten, der mit annehmbaren Darstellern aufwarten kann. Auch ist die Atmosphäre gar nicht mal so schlecht und in manchen Momenten bekommt man ganz gut Action geboten. Im Endeffekt ist die Story jedoch zu schlicht, die Figurenzeichnung zu nichtssagend und der Unterhaltungswert zu unspektakulär. Es geschieht zu wenig und das Resultat ist dann eben belanglos. Das hat man bei anderen Django-Konsorten sicherlich schon schlechter erlebt, aber allgemein im Western bestimmt auch schon wesentlich besser!
 
 
 


 
 
 

DJANGO – KREUZE IM BLUTIGEN SAND – Zensur

 
 
 
Die deutsche Fassung von „Django – Kreuze im blutigen Sand“ ist ungeschnitten und frei ab 16 Jahren.
 
 
 


 
 
 

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TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Cjamango; Italien 1967

Genre: Western

Ton: Deutsch DTS-HD MA 2.0 (Mono), Englisch DTS-HD MA 2.0 (Mono)

Untertitel: keine

Bild: 2.35:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 86 Min.

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase | Mediabook

Extras: Deutscher Original Trailer, Englischer Original Trailer, Artworkgalerie | zusätzlich im Mediabook: Booklet, Hauptfilm auf DVD

Release-Termin: Mediabook + KeepCase: 09.12.2022

 

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DJANGO – KREUZE IM BLUTIGEN SAND – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei White Pearl Classics / daredo)

 
 
 
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