Filmkritik: „Strain 100 – The End Of Days“ (2020)

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STRAIN 100 – THE END OF THE DAYS

(STRAIN 100)

Story

 
 
 
Eigentlich sollte die Impfung die Menschheit heilen, doch nun hat sie für die nächste Zombie-Apokalypse gesorgt.
 
 
 


 
 
 

STRAIN 100 – Kritik

 
 
 
Die Corona-Pandemie und das Thema Impfung – Nichts hat die Welt in den letzten Jahren wohl mehr beschäftigt. Kein Wunder, dass dies auch filmisch verarbeitet wird. Dass dies nicht nur auf anspruchsvolle Art und Weise geschieht, ist natürlich auch logisch. „Strain 100 – The End Of Days“ hätte so aber auch schon vor einem bis fünf Jahrzehnten entstehen können, denn an aktuellen Ereignissen liegt dem Werk nichts. Stattdessen bekommt man einen typischen Virus-Zombiefilm geboten, der durchaus okay gemacht wurde, aber eben auch überhaupt nichts Neues zu bieten hat.
 
 
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Eigentlich sollte der Impfstoff C100 die Grippe für immer vernichten, doch das hat nicht geklappt. Jeder, der geimpft wurde, mutiert zu einem blutrünstigen Zombie. Das muss auch Jesse feststellen, als sie plötzlich bei einem Camping-Trip gestört wird. Jesse kann entkommen und sich in ein Diner flüchten. Hier gibt es eine Gruppe Überlebender, doch die Gefahr ist weiterhin da draußen und manchmal sind ja auch die Menschen die wahren Monster. Man kann nicht mal behaupten, dass die Geschichte schlecht geschrieben wurde, aber „Strain 100 – The End Of Days“ besitzt ein großes Problem: Handlungen in dieser Form gab es schon gefühlt tausende Male. Dass man im Jahr 2020 immer noch einen solch simplen Zombiefilm mit Virus-Thematik dreht, darf den Zuschauer schon wundern. Es gibt keine einzige neue Idee und deshalb ist das gesamte Treiben auch völlig unoriginell und keineswegs kreativ. Bei der Flut an Veröffentlichungen kann man damit nur in der Bedeutungslosigkeit untergehen.
 
 
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Der Rest des Filmes befindet sich auf einem halbwegs brauchbaren Niveau. Dass „Strain 100 – The End Of Days“ nicht viel Geld gekostet hat, sieht man den Bildern zwar an, doch trotzdem wirkt das nie zu billig. Immerhin gibt es genügend Schauplatzwechsel und selbst wenn es keine größeren Schauwerte gibt, so ist das handwerklich doch niemals störend schlecht gemacht. Hassan Hussein, für den das hier die erste Arbeit überhaupt ist, guckt sich in der Inszenierung zwar eigentlich nur überall etwas ab, setzt die Kopie dann jedoch wenigstens nicht gänzlich amateurhaft um. Der Atmosphäre bringt das trotzdem nur bedingt etwas, denn die echte Bedrohung will irgendwie nicht entstehen. Eine richtige Weltuntergangsstimmung hat man leider ebenfalls nicht kreieren können.
 
 
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Doch für echte Stimmung kommt einem das Treiben in „Strain 100 – The End Of Days“ sowieso stets zu bekannt vor. Wie sich die Zombies verhalten, wie sie aussehen, welche Geräusche sie von sich geben – All das wirkt so, als hätte man es in anderen Filmen schon etliche Male gesehen. Der Verlauf ist dann auch relativ vorhersehbar und kommt ohne echte Highlights aus. Deshalb ist das Werk, obwohl es an sich nicht schlecht ist, auch ganz schön langweilig. Die 84 Minuten Laufzeit vergehen nicht unbedingt qualvoll langsam, bieten im Gegenzug aber einfach zu wenig Spannung. Außerdem kann der Gewaltpegel wohl heutzutage auch niemanden mehr hervorlocken. Die Freigabe ab 18 Jahren kann man gerade noch so unterschreiben, wobei es FSK ab 16 auch getan hätte. Wenigstens stammen viele Effekte von Hand und der Computer kam nicht so offensichtlich zum Einsatz.
 
 
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Die Darsteller können am Ende nicht viel reißen. Zwar wird hier mächtig mit Jemma Dallender geworben, weil sie mal in „I Spit On Your Grave 2“ mitgespielt hat, aber schauspielerische Klasse ist das dehalb noch lange nicht. Dallender geht als einzige echte Hauptfigur in Ordnung und spielt das passabel. Auch die restlichen Schauspieler stören nicht, wobei wohl niemand mit seiner Leistung in Erinnerung bleiben kann. Dafür ist dann auch die Figurenzeichnung viel zu nichtssagend. Die Charaktere sind halt einfach da, aber einen echten Hintergrund erhalten sie nicht. Schon alleine deshalb ist ihr Überlebenskampf nicht gerade spannend. Dennoch muss man dem Werk zugestehen, dass man auch schon noch belanglosere Figuren in solchen Streifen beobachten durfte.
 
 
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STRAIN 100 – Fazit

 
 
 
4 Punkte Final
 
 
 
„Strain 100 – The End Of Days“ ist gar nicht so schlecht gemacht, ist aber trotzdem irgendwie sinnlos, weil er wie ein Film wirkt, den man haargenau so schon mehrere Male gesehen hat. Das Drehbuch würde funktionieren, wenn diese Geschichte nicht schon aberhunderte Male genauso erzählt worden wäre. Selbst die handwerkliche Arbeit kommt einem bekannt vor. Deshalb stellt sich der Unterhaltungswert als recht gering heraus. Es fehlt an originellen Ideen und an Spannung. Zwar kann man mit den Darstellern leben, die Effekte sehen solide aus und auch die Inszenierung lässt sich als passabel bezeichnen, doch das bringt dem Werk im Endeffekt nicht viel. Wer noch immer nicht genug hat von diesen billigen Zombie-Virus-Filmchen kann ruhig mal einen Blick riskieren, der Rest wartet auf die nächste originelle Idee!
 
 
 


 
 
 

STRAIN 100 – Zensur

 
 
 
Die deutsche Fassung von „Strain 100 – The End Of Days“ ist ungeschnitten und frei ab 18 Jahren.
 
 
 


 
 
 

STRAIN 100 – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) White Pearl Classics / Daredo (Blu-ray im KeepCase)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Strain 100; USA 2020

Genre: Horror

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Keine

Bild: 2.35:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 84 Min.

FSK: Keine Jugendfreigabe (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase

Extras: Originaltrailer, Trailer-Show

Release-Termin: KeepCase: 02.12.2022

 

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STRAIN 100 – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei White Pearl Classics / Daredo)

 
 
 
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