Filmkritik: „Hellraiser – Deader“ (2005)

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HELLRAISER – DEADER

(HELLRAISER 7)

Story

 
 
 
Eine Reporterin nimmt die Fährte einer seltsamen Sekte auf und gerät dabei mit dem Würfel und Pinhead in Berührung.
 
 
 


 
 
 

HELLRAISER 7 – Kritik

 
 
 
Warum sollte man ein funktionierendes System verändern? Nachdem „Hellraiser IV – Bloodline“ an den Kinokassen floppte, ging es über zur Direct-to-Video-Sektion und das fiel mit dem fünften Teil auch noch sehr passabel aus. Als dann jedoch die Regie zu Rick Bota überging, bekam man mit „Hellseeker“ einen eher beliebigen Mystery-Abklatsch, der mit der ursprünglichen Reihe noch weniger zu tun hatte, als es ohnehin vorher schon der Fall war. Immerhin lebte der sechste Teil aber noch von einem Querverweis, weil er Kirsty als Figur besaß. Das ist im mittlerweile siebten Teil „Hellraiser – Deader“ nun auch nicht mehr der Fall. Bota hat da sein System gefunden und legt eine lieblose Fortsetzung nach, an der man nicht mehr viele positive Aspekte finden kann.
 
 
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Die Reporterin Amy Klein gerät beruflich an Informationen über eine Sekte, die sich „Hellraiser – Deader“ nennt. Sie soll darüber recherchieren und dazu muss sie nach Bukarest. Der Anführer der Sekte befindet sich im Besitz des Würfels und natürlich hat das Ganze mit Pinhead zu tun. Es dauert nicht lange, bis Realität und Fiktion für Amy verschwimmen. Und damit wären wir auch gleich am größten Kritikpunkt angelangt: „Deader“ wärmt eine Vorgehensweise auf, die nun bereits die beiden Vorgänger an den Tag legten. Erneut spielt Pinhead quasi keinerlei Rolle und hat nur im Finale ein paar Minuten Screentime. Erneut spielt man ein surreales Spiel, nur fällt die Auflösung dieses Mal weniger einfallsreich aus. Da kommt man sich schon sehr arg wie in einem Mystery-TV-Film vor und für Überraschungen wird nicht gesorgt. Dass das Ganze mit Pinhead kombiniert wird, wirkt mittlerweile einfach nur noch beliebig und wäre diese Figur nicht vorhanden, würde man niemals auf den Titel „Hellraiser“ kommen.
 
 
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Dass der gesamte Rest eher kostengünstig gehalten werden sollte, bemerkt man schon daran, dass in Bukarest gedreht wurde. Die Schauplätze sind zwar in Ordnung und Bota macht seine Sache als Regisseur keinesfalls miserabel, aber echtes Herzblut steckt in „Hellraiser – Deader“ ganz sicher auch nicht drin. Es ist überhaupt nicht schwer zu erkennen, dass hier am ehesten mit dem Namen „Hellraiser“ weiter gutes Geld gemacht werden sollte. Hatte das zuvor immer noch einigermaßen funktioniert, so fehlt spätestens hier der Grund dafür. Es gibt keine neue Herangehensweise, es gibt keinerlei Querverweise zu vorherigen Teilen und so langweilt man sich doch durch eher belanglose rund 90 Minuten Laufzeit, die absolut keine Highlights aufzuweisen haben. Das startet zwar noch relativ solide, verliert sich aber spätestens in der zweiten Hälfte an der eigenen Belanglosigkeit.
 
 
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Daran kann auch ein Doug Bradley nichts ändern, der aber sowieso nur sehr wenige Minuten zu sehen ist, was man damals ja mittlerweile gewohnt sein durfte. Kari Wuhrer hingegen ist viel zu sehen und macht ihre Sache ganz ordentlich. Allgemein ist das Schauspiel auf einem erträglichen Niveau, wobei man den meisten Darstellern ihre Rollen nicht abnimmt. Von einer einfallsreichen Figurenzeichnung braucht man nicht mal zu sprechen und sowieso geht die eigentliche Idee von „Hellraiser“ immer mehr abhanden. So sehr man Bradley auch als Pinhead lieben mag, wenn er am Ende kurz in seiner obligatorischen Rolle vorbeischaut, nervt das schon fast. Selbst wenn man ein paar Zenobiten zu sehen bekommt, sehen diese einfach langweilig aus und obwohl „Hellraiser – Deader“ wieder etwas an Härtegrad gewonnen hat, wirkt das gesamte Treiben ziemlich zahm. Die wenigen Effekte sehen immerhin solide aus und es gibt ein paar wenige Momente, in denen das surreale Treiben noch für etwas Atmosphäre sorgt.
 
 
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HELLRAISER 7 – Fazit

 
 
 
4 Punkte Final
 
 
 
Mit „Hellraiser – Deader“ hat man nun den Tiefpunkt der Reihe erreicht, der nicht mal mehr den Durchschnitt erreicht. Das war jedoch auch nur eine Frage der Zeit, denn so lieblos, wie man mit der Reihe umging, konnte das nicht ewig gut gehen. Die Story ist okay, besitzt jedoch keinen Reiz und die erneut sehr mysterylastige Atmosphäre bietet keinerlei Neuerungen. Pinhead verkommt noch mehr zur Randfigur, die einfach nicht mehr wichtig ist und der Unterhaltungswert ist gering, weil es von vornherein an Spannung mangelt. Die Atmosphäre ist stellenweise noch okay und den Darstellern kann man auch nicht viel vorwerfen, aber alles in einem hätte es spätestens „Hellraiser – Deader“ gar nicht mehr gebraucht!
 
 
 


 
 
 

HELLRAISER 7 – Zensur

 
 
 
Die deutsche Fassung von „Hellraiser – Deader“ wurde in Deutschland auf DVD veröffentlicht und war frei ab 18 Jahren. Die Fassung war ungeschnitten. Eine UHD/Blu-ray-Auswertung steht bis heute aus.
 
 
 


 
 
 

HELLRAISER 7 – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei LEONINE)

 
 
 
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