Filmkritik: „Halloween: Resurrection“ (2002)

hallowwen-resurrection-2002-poster
 
 
 

HALLOWEEN: RESURRECTION

(HALLOWEEN 8)

Story

 
 
 
Macht Platz für den Star Michael Myers! Der bekommt nun nämlich sogar schon seine eigene Realityshow, damit das gesamte Internet ihm beim Morden zuschauen darf!
 
 
 


 
 
 

HALLOWEEN RESURRECTION – Kritik

 
 
 
Die Frischzellenkur von „Halloween H20“ ging auf. Der Film war an den Kinokassen erfolgreich, aber viel wichtiger ist, dass er auch wirklich gut war. Die Modernisierung und die Anleihen vom Teenie-Slasher kamen beim Publikum gut an, also dachte man sich, dass man das Ganze nun noch moderner gestalten sollte. Zumindest aus finanzieller Sicht war „Halloween: Resurrection“, der achte Teil der Reihe, kein Rohrkrepierer. Qualitativ sieht das leider schon ganz anders aus.
 
 
hallowwen-resurrection-2002-bild-2
 
 
Wie sich herausstellte, war es doch nicht Myers, der von Laurie am Ende des vorherigen Teiles geköpft wurde. Also macht der noch immer die Gegend unsicher, während Laurie in eine Nervenheilanstalt gesteckt wurde. Dort bereitet sie sich darauf vor, dass Michael kommt. Und das tut er auch, aber für sie hat er nur wenig Zeit. In seinem Haus soll nämlich eine Realityshow gedreht werden, die live ins Internet übertragen wird. Die Macher haben dafür alles schön präpariert, aber die Mühe hätten sie sich sparen können, denn Michael sorgt schon für genügend Blut. Die Grundidee ist dabei gar nicht mal so schlecht und hätte für einen spannenden Horrorfilm sorgen können, nur leider ging man einen völlig dämlichen Weg. Schon alleine zahlreiche Logikfehler nerven hier, aber sowieso kann man an „Halloween: Resurrection“ eigentlich nichts so richtig ernst nehmen. Die smarten Einfälle lassen sich an einer Hand abzählen und so bekommt man einen weiteren Aufguss serviert, bei dem Myers aber nicht mal mehr Jagd auf seine Blutsverwandten macht.
 
 
hallowwen-resurrection-2002-bild-1
 
 
Dabei lässt der Anfang noch auf ein angenehmeres Filmerlebnis hoffen, denn hier gibt sich Jamie Lee Curtis erneut die Ehre, aber wie man dann mit ihrer Figur umgeht, ist einer Laurie Strode kaum würdig und danach ist sie sowieso weg vom Fenster oder besser gesagt weg vom Dach. Nun muss man dummen Teenies Platz machen. Was beim Vorgänger noch gut funktionierte, sorgt hier für Kopfschütteln. „Halloween: Resurrection“ ist auf jeden Fall ein Paradebeispiel dafür, weshalb der Teenie-Horror bei vielen so unbeliebt ist. Keine Figur hat etwas Interessantes beizutragen. Die Mädels sind zickig, die Jungs denken nur ans Vögeln. Außer das Final-Girl Sara; die ist natürlich ganz lieb und kann mit ihren Schreien sogar Glas zerbrechen. Was man sich bei manchen Szenen gedacht hat, bleibt schleierhaft, denn viele Sachen sind einfach doof. Die Darsteller können da selbstredend wenig reißen und nicht mal die Hauptfiguren werden hier charismatisch dargestellt. Da ist Busta Rhymes tatsächlich noch der markanteste von allen.
 
 
hallowwen-resurrection-2002-bild-3
 
 
Wie bereits erwähnt, ist die Idee mit Michaels altem Haus und der Realityshow gar nicht so schlecht. Ganz selten mal wird das auch relativ clever genutzt, doch größtenteils ist die Inszenierung viel zu lahm. Kaum zu glauben, dass hier doch wirklich Rick Rosenthal Regie führte. Der hatte bereits im zweiten Teil der Reihe deutlich besser gezeigt, wie man spannende Slasherszenen kreiert. Von Spannung fehlt in „Halloween: Resurrection“ nämlich fast sämtliche Spur. Dafür ist alleine schon die Figurenzeichnung viel zu schlecht. Man könnte schon eher Mitleid mit Myers haben, dass solch ein Pack bei ihm zu Hause einbricht. Da kann man seine Reaktion schon nachvollziehen. Und im Endeffekt ist Michael auch nahezu der einzige Grund, weshalb man es mit keiner Totalkatastrophe zu tun hat.
 
 
hallowwen-resurrection-2002-bild-4
 
 
Als Fan seiner Figur hat man nämlich immerhin noch dann Spaß, wenn er zur Sache kommen darf und das ist zum Glück nicht selten. Seine Figur ist eigentlich die ganze Zeit über immer wieder präsent. Wenn er sich dann plötzlich selbst gegenübersteht, sorgt das sogar mal für eine kleine Portion guten Humor. Die handwerkliche Arbeit ist soweit okay und die Kulissen sehen ganz nett aus. Viel mehr Lob ist dann aber auch nicht mehr drin. Die Atmosphäre versagt nämlich; es sei denn, man will eine alberne Komödie schauen. Von Halloween ist nicht viel zu spüren und eine Bedrohung kommt ebenfalls kaum auf. Immerhin ist die Laufzeit mit 82 Minuten (ohne Abspann) gnädig kurz ausgefallen und es gibt hier und da noch ein paar brachiale Morde. Trotz der höheren Freigabe ab 18 Jahren ist „Halloween: Resurrection“ allerdings nicht wirklich härter ausgefallen, als sein toller Vorgänger.

 
 


 
 
 

HALLOWEEN RESURRECTION – Fazit

 
 
 
4 Punkte Final
 
 
 
Immerhin hat es bis zum achten Teil gedauert, bis mal ein unterdurchschnittlicher Teil der Reihe entstand, aber „Halloween: Resurrection“ ist wirklich verzichtbar. Aus der Prämisse hätte man etwas machen können, aber das Drehbuch scheitert an zu vielen Ecken. Das wurde einfach unglaubwürdig geschrieben und schert sich zudem kaum um Atmosphäre. Man bekommt seelenlosen Teenie-Horror von der Stange geboten. Dazu gehören doofe Figuren, mittelmäßige Darsteller und dämliche Verhaltensmuster. Auch die Inszenierung weiß da nicht viel herauszuholen. Somit bleibt ein guter Anfang mit einer gewohnt guten Curtis und ein solider Myers, der sich gewohnt blutig durch den Film metzelt. Abgesehen von ein paar wenigen gelungenen Momenten, ist hier mehr nicht zu holen und von daher ist das Ergebnis zum ersten Mal so richtig enttäuschend!
 
 
 


 
 
 

HALLOWEEN RESURRECTION – Zensur

 
 
 
„Halloween: Resurrection“ hatte noch nie Probleme mit der FSK. Der Streifen hatte bereits zu seiner Kinoauswertung eine Freigabe ab 18 Jahren. Das hat sich seither nicht geändert. Auch die erhältliche Blu-ray mit dem roten FSK-Sticker ist erst für Erwachsene geeignet. Die Filmfassung ist ungeschnitten. Letzteres trifft auf alle Auswertungen zu, die man bisher im Handel kaufen konnte.
 
 
 


 
 
 

HALLOWEEN RESURRECTION – Deutsche Blu-ray

 
 
 
hallowwen-resurrection-2002-bluray

(c) Constantin Film (Blu-ray im KeepCase – ungeschnittene Fassung)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Halloween: Resurrection; USA 2002

Genre: Horror, Thriller

Ton: Deutsch DTS-HD HR 5.1, Deutsch DD 2.0, Englisch DTS-HD HR 5.1

Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte

Bild: 2.35:1

Laufzeit: 90 Minuten

FSK: FSK18 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase

Extras: Making Of (20:41 Min.), Headcam Featuruttee (4:13 Min.), Am Set mit dem Production Designer (6:54 Min.), Originaltrailer, Trailershow

Release-Termin: KeepCase: 05.03.2015

 

Halloween: Resurrection [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

HALLOWEEN RESURRECTION – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Constantin Film)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Halloween – Das Nacht des Grauens (1978)
 
Halloween II – Das Grauen kehrt zurück (1981)
 
Halloween 3 (1982)
 
Halloween 4 – Michael Myers kehr zurück (1988)
 
Halloween 5 – Die Rache des Michael Myers (1989)
 
Halloween 6 – Der Fluch des Michael Myers (1995)
 
Halloween H20 (1998)
 
Halloween (2018)
 
Halloween Kills (2021)
 
Halloween Ends (2022)
 
Rob Zombie’s Halloween (2007)
 
Rob Zombie’s Halloween II (2009)
 

Deine Meinung zum Film

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..