Filmkritik: „The Dentist“ (1996)

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THE DENTIST

Story

 
 
 
Zahnarztphobiker aufgepasst – Dr. Feinstone nimmt es sehr genau mit der Mundhygiene und greift, wenn nötig, auch gerne mal zu drastischeren Mitteln.
 
 
 


 
 
 

THE DENTIST – Kritik

 
 
 
Da sehr viele Menschen – ob berechtigt oder unberechtigt – Angst, ja teilweise sogar Panik vor dem Zahnarzt haben, bietet sich dieses Thema natürlich bestens für einen Film an. Wenn man dann Namen wie Stuart Gordon oder Brian Yuzna liest, kann man sich sicher sein, dass das Thema hier nicht subtil behandelt wird, sondern reißerisch und derb. Und daraus ist dann ein ziemlich einzigartiger Horrorfilm entstanden, der sich zwar zuweilen selbst etwas zu ernst nimmt, ansonsten aber unterhaltsame Genrekost bietet. Nur wer wirklich unter einer solchen Angst vor Zahnärzten leidet, sollte sich das absolut nicht anschauen, denn es wird danach mitnichten besser sein!
 
 
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Dr. Feinstone hat sich ein prächtiges Leben aufgebaut. Er hat eine bezaubernde Frau, eine eigene gut laufende Zahnarzt-Praxis und übt seinen Beruf zudem leidenschaftlich aus. Dass es viele Menschen nicht so genau nehmen mit der Zahnhygiene stört den Doktor sehr, aber ein noch viel größeres Problem ist, dass er glaubt, seine Frau würde ihn betrügen. Und so fällt das Kartenhaus langsam zusammen. Der zwanghafte Sauberkeitstick von Dr. Feinstone ist nämlich noch das Harmloseste in seiner Psyche. Tief drin steckt ein irrer Killer und das dürfen die Patienten des Zahnarztes bald am eigenen Leib bzw. am eigenen Mund spüren. Die Handlung, an der auch Stuart Gordon mitschrieb, kann man durchaus als einfallsreich bezeichnen, denn ein solches Szenario hat man selbst bald 30 Jahre später noch nicht wieder gesehen. Dabei ist das Drehbuch ziemlich simpel geschrieben, was hier aber nicht negativ gemeint sein soll. Alleine die kreative Grundidee reicht hier nämlich vollkommen aus, um eigenständig genug zu sein. Der gesamte Verlauf ist teilweise etwas hektisch, wenige Szenen sorgen für etwas Stirnrunzeln, doch ansonsten ist das alles relativ vorhersehbar, was dem Spaß jedoch keinen Abbruch tut.
 
 
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Wenn dies überhaupt der Fall sein sollte, dann liegt das an der Atmosphäre, die schon etwas seltsam geraten ist. „The Dentist“ kann seinen Trash-Ursprung nämlich keineswegs verstecken und nimmt sich teilweise trotzdem recht ernst. Das wirkt schon eher wie ein Horrorthriller, den man durchaus anspruchsvoll gestalten hätte können, doch daran liegt Gore-Experte Brian Yuzna selbstverständlich eher weniger. So beißen sich Ernsthaftigkeit und Trash-Gehalt teilweise schon ein wenig, was allerdings wiederum für eine faszinierend-merkwürdige Stimmung sorgt. Und der Fan von solchen Filmen wird damit sowieso am ehesten seinen Spaß haben. Das ist auch mit Verdienst von Yuzna selbst, der hier eine verspielte Inszenierung vorzeigt. Das Ganze besitzt eine surreale Note, weil Yuzna den Wahnsinn von Dr. Feinstone immer wieder mit arg verschwommenen, schiefen Bildern darstellt. Dazu gesellen sich ab und zu Szenen ganz in Weiß, was natürlich wunderbar passend ist. Aus handwerklicher Sicht merkt man es dem Film zwar an, dass er sich nur auf TV-Niveau befindet und das Budget schmal war, aber negativ ist dies eigentlich nicht, weil das trotzdem eine gute Qualität aufweist.
 
 
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Außerdem wäre da dann ja noch Corbin Bernsen, der den Dr. Feinstone spielt und dabei scheinbar eine menge Spaß hatte. Er übertreibt an den richtigen Stellen, überzeugt aber auch in den sympathischen Momenten, von denen es tatsächlich welche gibt. Gerade deshalb ist seine Figur auch so gut gelungen, weil sie auf der einen Seite einen irren Psychopathen zeigt und auf der anderen Seite doch einen Menschen mit Problemen. Die restlichen Darsteller spielen da allesamt die zweite Geige, aber es gibt in diesem Bereich nichts zu meckern. So wird z.B. das gesamte Praxisteam sympathisch verkörpert. In einem recht überflüssigen Nebenstrang gibt es dann noch Ken Foree als Ermittler zu sehen. Selbst wenn diese Szenen nicht weiter der Rede wert sind, wird es Fans dennoch freuen Foree zu sehen.
 
 
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Eben diese Szenen sorgen dann auch am ehesten für minimalen Leerlauf, weil sie nicht wirklich notwendig gewesen wären. Der Rest kann allerdings überzeugen. Das beginnt in einem hohen Tempo und ehe man sich versieht, ist man auch schon drin in der verrückten Welt von Dr. Feinstone. Es folgen manch chaotische Passagen und ein paar kleine Ausbremser, doch insgesamt geht die Laufzeit von rund 90 Minuten flott vorüber. Das kleine Finale enttäuscht ebenfalls nicht. Spannung sollte man dabei selbstverständlich nicht zu viel erwarten, denn dafür ist das Treiben nicht packend genug. Kurzweilig vergehen, tut die Laufzeit dennoch. Wer bei Yuzna nun an viel Gore denkt, liegt selten falsch, aber „The Dentist“ ist dann doch nicht die Splattergranate, die man erwarten dürfte. Es gibt nicht viele brutale Szenen, doch die vorhandenen tun alleine schon vom Gedanken her weh und gegen Ende wird es auch noch etwas grafischer. Das ist nicht ohne, erklärt aber niemals, warum der Film mit der FSK damals solche Probleme hatte. Die Effekte sehen gut aus, wurden natürlich von Hand gemacht und auch die Szenen aus der Sicht des Mundes machen etwas her. Der Score besitzt eine eingängige Titelmelodie und es gibt, typisch für Yuzna, ab und zu etwas klassische Musik zu hören, was gut passt.
 
 


 
 
 

THE DENTIST – Fazit

 
 
 
7 Punkte Final
 
 
 
„The Dentist“ besitzt eine hervorragende Grundidee und setzt diese ansprechend um. Wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat, dass dieser Trash relativ ernst daherkommt, dann wird es mit dem Spaß trotzdem etwas. Das liegt vor allen Dingen an einem gut aufgelegten Hauptdarsteller und an einer verspielten Inszenierung. Zwar herrscht ein wenig Leerlauf und etwas mehr Splatter hätte ebenfalls nicht geschadet, doch insgesamt kann man sich hier schon gut unterhalten lassen und so bleibt „The Dentist“ auch knapp drei Jahrzehnte später noch ein kleiner Geheimtipp, den sich Trashfans nicht entgehen lassen sollten. Es sei denn die Angst vor dem Zahnarzt überwiegt!
 
 
 


 
 
 

THE DENTIST – Zensur

 
 
 
„The Dentist“ hatte es bisher nicht leicht in Deutschland. Der Film wurde hierzulande auf VHS uncut und um zwei Minuten zensiert veröffentlicht. Erst mit der Veröffentlichung der DVD wurde es brisant um den Titel. Diese wurde beschlagnahmt, weil auf der Scheibe Trailer zun den beschlagnahmten Filmen „Braindead“ und „Cannibal Ferox“ zu finden waren. Das sah die BPjM zum Anlass die deutsche DVD im Jahr 2009 auf Liste B zu setzen. Im Indizierungsbeschluss war später zu lesen, dass auch Szenen aus „The Dentist“ als jugendgefährdend aufgeführt wurden, sodass eine Indizierung auch für den Film galt. Im Jahr 2010 folgte dann auch noch eine Beschlagnahmung der DVD durch das Amtsgericht Frankfurt/Main. Die genannten Filmszenen wurden auch im Gerichtsbeschluss aufgeführt. Immerhin wurde „The Dentist“ 2017 vom Label NSM RECORDS ungeprüft und ungekürzt auf Blu-ray und DVD im Mediabook veröffentlicht. Eine neugeprüfte Blu-ray-Fassung für die Kaufhäuser ist bis heute nicht erschienen.
 
 
 


 
 
 

THE DENTIST – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) NSM RECORDS (Mediabooks – Cover A, B, C)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: The Dentist; USA 1996

Genre: Horror, Slasher, Thriller,

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 2.0

Untertitel: Deutsch, Englisch

Bild: 1,78:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 92 Min.

FSK: Mediabook: ungeprüpft

Verpackung: Mediabook

Extras: Deutscher Trailer Dentist 1, Dentist 1 Originaltrailer, Deutscher Trailer Dentist 2, Dentist 2 Originaltrailer, Filmographien, Bildergalerie | Zusätzlich im Mediabook: 16-seitiges Booklet mit Text von Daniel Wagner, Film auf DVD

Release-Termin: Mediabooks: 29.12.2017

 

The Dentist [Blu-ray + DVD im Mediabook] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

THE DENTIST – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei NSM RECORDS)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
The Dentist 2 (1998)
 
Dr. Googles (1992)
 

Filmkritik: „Thanksgiving“ (2023)

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THANKSGIVING

Story

 
 
 
Dass „Thanksgiving“ nicht nur ein Tag der Danksagung, sondern auch ein äußerst blutrünstiger sein kann, beweist ein Killer im gleichnamigen Slasher.
 
 
 


 
 
 

THANKSGIVING – Kritik

 
 
 
Wer noch das Grindhouse-Double-Feature von Quentin Tarantino und Robert Rodriguez vor Augen hat, erinnert sich vielleicht auch noch an die Fake-Trailer, die teilweise so schnell populär wurden, dass es nicht lange dauerte, bis manche von ihnen auch ihren eigenen Film spendiert bekamen. So geschah es zumindest recht zügig bei „Machete“ und dann auch bei „Hobo with a Shotgun“. Auf „Thanksgiving“ musste man hingegen ganze 16 Jahre warten und bei einem Blick auf den Regisseur dürften die Erwartungen eher gering ausfallen. Eli Roth hat zwar den Torture-Porn mit „Hostel“ mitdefiniert und sich danach an manch einem kruden Beitrag versucht, aber von Qualität waren seine Filme eher selten geprägt. Da überrascht es doch sehr, dass „Thanksgiving“ nun richtig Spaß machen kann, wenn man das Ganze nicht zu ernst nimmt.
 
 
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In Plymouth, Heimstadt des Thanksgiving-Festes, kommt es am Black Friday zur Katastrophe, als beim Öffnen der Läden eine Massenpanik entsteht und es so zu Todesfällen kommt. Auch ein Jahr später haben die Bürger diesen Vorfall nicht vergessen, so wie ein Killer mit John-Carver-Maske, der plötzlich mit einigen Morden beginnt. Seine Taten scheinen mit den Geschehnissen von damals zusammenzuhängen und auf ein paar bestimmte Teenager hat er es besonders abgesehen. Doch wer ist der maskierte Killer und warum tut er all das? Das gilt es natürlich herauszufinden. Selbst wenn es bei einem Slasher nicht obligatorisch ist, dass man die Identität des Täters entlarven muss, so spielen die besten Vertreter dieser Art doch mit dieser Frage. „Thanksgiving“ macht seine Sache in diesem Punkt allerdings nur okay. Die Auflösung reißt einen nicht wirklich vom Hocker. So ist das Motiv zwar plausibel, aber das wirkt alles doch ziemlich konstruiert und mit der Logik sollte man es da auch nicht so genau nehmen. Davon mal abgesehen, wurde hier dennoch ein funktionierendes Drehbuch geschrieben, welches eine weitere Variante des Feiertags-Slashers bietet. Außerdem gibt es noch eine kleine Portion satirische Gesellschaftskritik mit dazu. Wer noch nie gesehen hat, wie es sich in Amerika an den Black Fridays teilweise in Wirklichkeit abspielt, der dürfte schnell dazu geneigt sein, die Szenen am Anfang für maßlos übertrieben zu halten. Doch leider ist der Film hier ziemlich nah dran an der Realität und das verleiht ihm sogar den Hauch von Anspruch.
 
 
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Ansonsten tut Eli Roth natürlich das, was er am besten kann – Ordentlich auf die Kacke hauen, bloß nicht subtil sein und mächtig reißerisch agieren. Nur macht er das dieses Mal in besserer Qualität, als oftmals davor. Es ist zwar schade, dass sich „Thanksgiving“ nicht am Grindhouse-Look bedient, weil dies durchaus passend gewesen wäre. Da dies aber mittlerweile sowieso schon viele andere Vertreter getan haben, ist es dennoch legitim. Und selbst wenn der Film so optisch etwas öde wirken mag, ist die Inszenierung wirklich gut gelungen. Besonders die Mordsequenzen wurden gekonnt gestaltet. Wenn das nicht alles so überspitzt wäre, käme hier glatt Spannung auf. Statt Spannung bietet „Thanksgiving“ aber vor allen Dingen Atmosphäre. Dass der Film von einem Fan des Genres gemacht wurde, bemerkt man jedenfalls von Anfang an. Da gibt es herrliche Anspielungen auf andere Werke und allgemein funktioniert der Film als Slasher wunderbar, weil er genau so ist, wie man sich das als Fan des Subgenres wünscht. Die Kleinstadt-Atmosphäre kommt sehr gut durch, es gibt einen fiesen, scheinbar unbesiegbaren Killer mit Maske, ein paar blöde Opfer, ein paar Sympathieträger, kreative Tötungsarten und das Final Girl. Abgesehen von der in den 80er Jahren obligatorischen nackten Haut, ist eigentlich alles vorhanden.
 
 
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Und das Ergebnis macht Spaß, selbst wenn die Darsteller nun nicht besonders stark gefordert werden. Patrick Dempsey dürfte hier wohl der bekannteste Name sein und er liefert solide ab. Ein Rick Hoffman schaut ebenfalls ein paar Male vorbei und Nell Verlaque macht ihre Sache als Final-Girl auch ganz passabel. Die restlichen Darsteller geben Standard-Leistungen von sich, die zweckdienlich und nicht störend sind. Das kann man dann auch von der Figurenzeichnung behaupten. Dass manche Charaktere nur als Kanonenfutter dienen, ist man vom Genre gewohnt, aber insgesamt kann man mit dem Ergebnis noch leben, weil doch halbwegs Sympathien aufkommen und so wenigstens ein minimales Mitfiebern gegeben ist. Andere Vertreter haben das jedenfalls auch schon deutlich schlechter hinbekommen.
 
 
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Dem Unterhaltungswert kann man nicht viel vorwerfen und das obwohl „Thanksgiving“ mit seinen 105 Minuten für einen Slasher doch etwas länger ausgefallen ist. Das liegt aber mit an der etwas ausgeprägteren Vorgeschichte, für die man sich Zeit lässt, was auch gut so ist. Danach muss sich das Geschehen erst etwas aufbauen, doch es dauert nie zu lange, bis es weitere Kills gibt und aus diesen bezieht der Film dann am ehesten seinen Unterhaltungsfaktor. Wenn es hier zur Sache geht, dann wird es nämlich besonders deftig. Der Splattergehalt ist nicht von schlechten Eltern und Gorehounds kommen voll auf ihre Kosten. Schade ist da eigentlich nur, dass manche Szenen schon dermaßen übertrieben sind, dass sie an Rohheit einbüßen. Dafür sind die Effekte von Hand gemacht und sehen ordentlich aus. Und selbst wenn ein paar kleinere Längen vorhanden sind, so bleibt es stets kurzweilig genug. Das Finale bietet dann gleich noch ein paar weitere widerwärtige Momente und hier geht es dann fast schon zu schnell. Das hätte man ruhig noch etwas ausgiebiger zelebrieren dürfen. Leider fehlt dem Werk eine eingängige Titelmelodie. Der Score ist nichts Besonderes und fällt kaum auf. Das hätte man einprägsamer gestalten dürfen.

 
 


 
 
 

THANKSGIVING – Fazit

 
 
 
7 Punkte Final
 
 
 
Wer hätte das gedacht, aber „Thanksgiving“ ist tatsächlich ein starker Slasher geworden und er ist vielleicht sogar der beste Film, den Eli Roth je gedreht hat. Alleine die Ausgangssituation mit dem Feiertag Thanksgiving ist kreativ und reiht sich gut in die anderen Feiertags-Slasher mit ein. Auch die darum gebastelte Story funktioniert ordentlich, selbst wenn die Auflösung kein Highlight darstellt. Die Darsteller sind nicht besonders gefordert und die Figurenzeichnung ist auch kein Knaller, aber für dieses Genre geht das alles vollkommen in Ordnung und dank einer kleinen Portion Gesellschaftskritik gibt es sogar noch deutlich dümmere Filme dieser Art. Am ehesten soll das Spaß machen und wer genügend schwarzen Humor mitbringt, der wird sich an den fiesen Gore-Momenten sicherlich erfreuen können. Und man freut sich direkt, dass bereits eine Fortsetzung angekündigt wurde. Nach diesem kurzweiligen, atmosphärischen Werk darf diese gerne kommen!
 
 
 


 
 
 

THANKSGIVING – Zensur

 
 
 
„Thanksgiving“ erschien hierzulande ungeschnitten in den Kinos mit einer Erwachsenenfreigabe. Leider gab es bei der Heimkinoauswertung Probleme mit der FSK. Diese wollte den Slasher im ersten Anlauf nicht freigeben. Doch Sony Pictures Entertainment ging in Berufung und erhielt dann doch das Go für die ungekürzte Filmauswertung. Die erhältliche Blu-ray ist demnach ungeschnitten und frei ab 18 Jahren.
 
 
 


 
 
 

THANKSGIVING – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Sony Pictures Entertainment (KeepCase mit Blu-ray)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Thanksgiving; Australien | Kanada | USA 2023

Genre: Horror, Slasher, Thriller,

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1, Französisch DTS-HD MA 5.1, Spanisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Englisch, Arabisch, Französisch, Portugiesisch, Spanisch, Türkisch

Bild: 2.39:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 107 Min.

FSK: KeepCase: Keine Jugendfreigabe (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase

Extras: Audiokommentar, Geschnittene Szenen, Gag Reel

Release-Termin: KeepCase: 18.04.2024

 

Thanksgiving [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

THANKSGIVING – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Sony Pictures Entertainment)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
My Bloody Valentine (1981)
 
Black Christmas (1974)
 
Scream – Schrei! (1996)
 

Filmkritik: „The Dentist 2 – Zahnarzt des Schreckens“ (1998)

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THE DENTIST 2 – ZAHNARZT DES SCHRECKENS

(THE DENTIST 2)

Story

 
 
 
Weit aufmachen, Dr. Feinstone ist zurück! Unter neuer Identität mordet es sich gleich viel besser und den Patienten geht es an den Kragen bzw. an die Zähne!
 
 
 


 
 
 

THE DENTIST 2 – Kritik

 
 
 
Wer hätte damals schon mit einer Fortsetzung zu „The Dentist“ gerechnet. Klar, der erste Teil hat seine Fans, aber ein großes Publikum wurde nicht angesprochen und meistens verschwinden solche Titel dann doch wieder irgendwo im Nirgendwo. Doch zum Glück durfte Yuzna „The Dentist 2“ drehen, denn der Film ist sogar noch besser, als sein Vorgänger. Das liegt vor allen Dingen daran, dass man sich nun vollends dem Trash hingibt und der daraus resultierende Spaßfaktor noch deutlich höher ist. Wer also keine zu große Angst vor dem Zahnarzt hat, könnte auf seine Kosten kommen!
 
 
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Dr. Feinstone ist es gelungen aus der Psychiatrie auszubrechen und er streift durch das Land. In einer kleinen Stadt namens Paradise findet er es ziemlich gemütlich und überlegt hier sesshaft zu werden. Als es durch einen dummen Zufall dazu kommt, dass der Doktor den ansässigen Zahnarzt umbringen muss, übernimmt er gleich mal seine Praxis und seine Arbeit kommt bei den Bewohnern gut an. Zu dumm nur, dass der irre Dr. Feinstone immer wieder versucht aus ihm auszubrechen. Der Schmutz der Menschheit ist doch zu störend und deshalb muss der Zahnarzt stark gegen den Drang zu töten ankämpfen. Was letztendlich nicht gelingen wird und so wieder für reichlich nicht selbst verschuldete Zahnschmerzen sorgen soll. Die Handlung bleibt im Grunde so simpel, wie sie das schon im ersten Teil war, hat aber dennoch genügend Neuerungen mit dabei, um nicht zu langweilen. Schön ist zudem, dass es sich um eine direkte Fortsetzung handelt. Wenn der Arzt dann gegen sich selbst kämpfen muss und es einen vollkommen neuen Schauplatz zu sehen gibt, so ist für genügend Abwechslung gesorgt. Der Verlauf ist dabei wieder recht vorhersehbar, macht dieses Mal aber einen etwas geordneteren Eindruck und allgemein waren manche Einfälle mal wieder herrlich.
 
 
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Schon der Vorgänger ließ immer mal wieder den schwarzen Humor aufblitzen und auch dort gab es ein paar kultige Sprüche, aber in „The Dentist 2“ wird dies ohne Probleme gesteigert. Es geht noch derber, noch sadistischer, noch makabrer zur Sache. Teilweise ist das schon fast grotesk. Dass man sich nun voll auf den Trashgehalt konzentriert hat und nicht mehr versucht hat, dem Ganzen etwas Ernsthaftigkeit zu verleihen, macht die Atmosphäre von vorne bis hinten einfach nur amüsant. Das ist ein Horrorfilm zum Spaß haben. Brian Yuzna hat seine Inszenierung dabei etwas verändert. So gibt es weniger von den verschwommenen Bildern zu sehen. Dafür wird der Wahnsinn von Dr. Feinstone visuell nun ganz anders dargestellt, was wieder für ein paar skurrile Bilder sorgt. Die Szenen in Weiß wurden jedoch beibehalten und durch den neuen Schauplatz kommt eine herrliche Kleinstadt-Atmosphäre auf. Sowieso fühlt man sich sofort heimisch in dieser 90er-Jahre-Stimmung. Obwohl erneut nur für das Fernsehen gedreht, hatte Yuzna scheinbar etwas mehr Budget zur Verfügung, was man optisch und handwerklich sehen kann.
 
 
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Am ehesten hat Yuzna das erhöhte Budget für mehr Splatter verwendet und Gorehounds werden es ihm danken, denn der erste Teil bot davon schon etwas zu wenig. In „The Dentist 2“ sind die Splatterszenen nun besser verteilt und wenn es zur Sache geht, dann wird es durchaus blutiger. Einige Szenen tun selbst ohne Gore wieder schön weh, weil es sich eben um die Zähne handelt. Manche Dinge werden aber auch richtig schön grafisch und dann geht es auch reichlich sadistisch zur Sache. Die Effekte sehen noch besser aus und die Szenen rund um den Mund wurden variabel eingefangen. Es sind selbstverständlich am ehesten diese Momente, die den Film so unterhaltsam machen, doch auch sonst ist der Unterhaltungswert bestens. Dieses Mal gönnt man sich eine etwas längere, fast schon friedliche Einleitung, bevor dann hinterher alles wieder recht schnell geht und das Tempo ansteigt. Für Leerlauf sorgt da am ehesten noch der kleine Nebenstrang um Linda Hoffman, die hier wieder als Brooke zu sehen ist.
 
 
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Es gibt aber selbstverständlich noch jemanden, den man hier erwähnen muss und das ist Corbin Bernsen. Der hatte schon beim ersten Teil seinen Spaß, dreht hier teilweise aber noch mehr frei und macht das fabelhaft. Alleine die Tatsache, dass es nie zu reinem Overacting verkommt, beweist die schauspielerische Qualität. Bernsen darf seinen Zahnarzt nämlich auch weiterhin sympathische Facetten verleihen, wenn er gegen den Morddrang anzukämpfen versucht und eigentlich nur ein normales Leben führen möchte. Doch sobald er dann wieder mordet, ist Dr. Feinstone am ehesten in seinem Element und hier setzt man den Kultcharakter schön fort. Da hagelt es wieder Sprüche und besonders das Ende ist dann an Wahnsinn kaum noch zu überbieten. Hier fühlt man sich schon eher wie in einer Komödie, aber ernst nimmt sich „The Dentist 2“ wie gesagt ja auch gar nicht mehr. Die restlichen Darsteller sind erneut nicht so wichtig, machen ihre Sache jedoch zweckdienlich und der kurze Auftritt von Clint Howard bleibt auf jeden Fall im Gedächtnis. Der Score mit seiner Titelmelodie ist natürlich gleich geblieben und Klassik gibt es ebenfalls erneut zu hören.
 
 


 
 
 

THE DENTIST 2 – Fazit

 
 
 
8 Punkte Final
 
 
 
„The Dentist 2“ ist eine tolle Fortsetzung geworden, die dank des Fokus auf den Trash-Anteil noch deutlich mehr Spaß macht und eine hervorragend-amüsante Atmosphäre besitzt. Bernsen spielt erneut stark auf und allgemein bleibt das Szenario einzigartig. Hier wurde wohl der Zahnarzt-Slasher erfunden. Die Handlung besitzt genügend Neuerungen, um interessant zu bleiben, die handwerkliche Arbeit ist sogar noch etwas besser gelungen und ein paar kleine Füllszenen sind zu verzeihen, da es sehr kurzweilig zur Sache geht. Außerdem kommen Splatterfans in den fiesen Gewaltszenen nun deutlich mehr auf ihre Kosten und die Effekte sehen stark aus. Schade ist da eigentlich nur, dass es nie zu einem dritten Teil kam. Aber dafür ist es ja eigentlich noch nicht zu spät, oder?
 
 
 


 
 
 

THE DENTIST 2 – Zensur

 
 
 
„The Dentist 2“ ist – anders als das Original, das es ab 2009 erstmals mit den Zensurbehörden und Gerichten zu tun bekam – bis heute auf freiem Fuss und frei ab 18 Jahren. Man betone: in der ungeschnittenen Fassung. Das gilt selbstverständlich für die im Handel erhältliche Blu-ray.
 
 
 


 
 
 

THE DENTIST 2 – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) NSM RECORDS (Mediabooks – Cover A, B, C)

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(c) NSM RECORDS (KeepCase mit Blu-ray)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: The Dentist 2; USA 1998

Genre: Horror, Slasher, Thriller,

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 2.0

Untertitel: Deutsch, Englisch

Bild: 1.85:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 99 Min.

FSK: Mediabook: ungeprüpft | KeepCase: Keine Jugendfreigabe (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Mediabook, KeepCase

Extras: Deutscher Trailer Dentist 1, Dentist 1 Originaltrailer, Deutscher Trailer Dentist 2, Dentist 2 Originaltrailer, Filmographien, Bildergalerie | Zusätzlich im Mediabook: 16-seitiges Booklet mit Text von Daniel Wagner, Kinofassung auf DVD

Release-Termin: Mediabooks: 02.02.2018 | KeepCase: 16.05.2024

 

The Dentist 2 [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

THE DENTIST 2 – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei NSM RECORDS)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
The Dentist (1996)
 
Dr. Googles (1992)
 

Filmkritik: „All You Need Is Blood“ (2023)

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ALL YOU NEED IST BLOOD

Story

 
 
 
Für einen ambitionierten Amateur-Regisseur entpuppt sich eine Zombie-Invasion als das große Glück, denn er entscheidet sich, diese zu nutzen, um einen Film zu drehen.
 
 
 


 
 
 

ALL YOU NEED IST BLOOD – Kritik

 
 
 
Zombiefilme kommen wohl nie wieder aus der Mode – zumindest gewinnt man diesen Eindruck, weil es immer wieder neue Varianten davon gibt. Mit dem schlichten Zombiegemetzel holt man die Zuschauer heutzutage natürlich nicht mehr so sehr ab, doch Autoren fällt bisher doch immer wieder ein neues Szenario ein, um das Ganze etwas abwechslungsreicher zu gestalten. So kommt auch „All You Need Is Blood“ mit einer – zumindest auf dem Papier – originellen und vielversprechenden Idee daher. Leider wird diese nur relativ lahm umgesetzt und wer sich auf große Zombieaction freut, sollte ebenfalls gewarnt sein, denn überwiegend geht es hier seicht und unspektakulär zur Sache.
 
 
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Der Teenager Bucky hat ein großes Faible für anspruchsvolle Filme und dreht mit seinem besten Freund gerne mal selbst an ein paar Szenen herum. Als eines Tages etwas aus dem All in seinem Garten landet, wird sein Vater prompt zum Zombie. Statt nun auf die Tränendrüse zu drücken, entschließt sich Bucky diese seltsame Situation zu nutzen und einen Film darüber zu drehen. Wo sonst kann man schon echte Zombies in einem Film begutachten? Natürlich kann die Sache nicht gut gehen, denn mit einem Zombie spielt man eben nicht und die Gefahr, dass sich auch andere infizieren, ist ziemlich groß. Das Drehbuch hat gute Ideen, welche es aber nicht gut umsetzt. So ist die Grundidee durchaus brauchbar und sie verleiht dem Zombiegenre abermals eine andere Facette, so dass man sich als Zuschauer nicht so vorkommt, dieses Szenario schon etliche Male gesehen zu haben. Auch ein paar weitere, kleine Einfälle wirken ganz nett. Andere wiederum, wie z.B. die tote Mutter, die aus der Urne zu Bucky spricht, machen einen angestaubten, störend albernen Eindruck. Leider hat man es verpasst, der Geschichte auch nur den Hauch von Glaubwürdigkeit zu verleihen. Natürlich soll hier Nonsens verbreitet werden, nur geschieht dies auf eine völlig künstliche Art und Weise, weshalb der Funke auch nie so richtig überspringen will.
 
 
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Mangelnde Sympathie ist aber wahrscheinlich sowieso das größte Problem von „All You Need Is Blood“. Logan Riley Bruner ist in der Hauptrolle nämlich arge Geschmackssache. Er mag das nicht alles schlecht spielen, doch seine Mimik wirkt stets künstlich und überzogen. So erhält man als Zuschauer nur schwer einen Draht zur Hauptfigur und alleine dies verhindert den weiteren Spaß etwas. Die Figurenzeichnung macht es auch nicht besser. Klar, es soll sich hier um einen unbeschwerten Horrorspaß handeln, aber trotzdem wirkt es befremdlich, wenn es alle völlig kaltlässt, dass da gerade echte Zombies ihr Unwesen treiben. Und dass der eine sogar der Vater eines Teenagers ist, macht es nicht gerade glaubwürdiger. Insgesamt sind alle Schauspieler in Ordnung, aber niemand fällt besonders positiv auf. Am ehesten kann man das noch von Mena Suvari behaupten, die mit einer ordentlichen Portion Selbstironie dabei ist und daran scheinbar ihren Spaß hat. Auch die kleine Rolle von Eddie Griffin ist solide, nur fragt man sich hinterher, was für einen Zweck diese haben sollte.
 
 
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Dies ist ein weiteres Problem von „All You Need Is Blood“ – Einige Szenen führen zu nichts und blähen die Laufzeit von 100 Minuten (mit Abspann) nur künstlich auf. Dabei macht der Anfang durchaus neugierig und es dauert auch überraschend kurz, bis dann schon der erste Zombie da ist. Hier hätte der Film noch für positive Überraschungen sorgen können, doch danach nimmt man das Tempo erstmal komplett heraus. Nun folgt der große Komödien-Anteil. Es gibt recht viele Dialoge und ein paar Albernheiten zu sehen, doch mit Zombies hat das Ganze nicht wirklich viel zu tun. Einige Szenen wirken zu langgezogen und allgemein hätte es dem Werk nicht schlecht getan, wenn man es etwas gekürzt hätte. So hätte man sich besser auf das Wesentliche konzentrieren können. Bis es richtig zur Sache geht, muss man sich schon bis zum Finale gedulden, welches grob das letzte Viertel ausmacht. Doch selbst hier will man nicht so richtig auf die Kacke hauen, was dann vielleicht auch einem etwas niedrigeren Budget zu verschulden ist.
 
 
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Zwar ist die Optik gut und der Film wirkt niemals zu billig, aber alleine die recht langweiligen Schauplätze machen nicht gerade viel her. Die Inszenierung von Bucky Le Boeuf, der hiermit sein Langfilmdebüt gab, hat dem nicht unbedingt viel entgegenzusetzen. Das ist zwar alles sauber gestaltet, wirkt aber auch stets etwas inspirationslos. So nutzt man, abgesehen vom Anfang und vom Ende, die VHS-Thematik gar nicht, obwohl man sie selbst angesprochen hat. Gerade jetzt, wo die Retro-Welle doch noch immer so beliebt ist, hätten sich hier mehr inszenatorische Ideen angeboten. Bei der Atmosphäre wird es leider nur bedingt besser. Ja, „All You Need Is Blood“ ist eine Horrorkomödie und man merkt, dass der Film es locker angehen möchte. Daran ist auch nichts verkehrt, nur sind die Gags wirklich nur selten gelungen. Ab und zu reicht es, um einen zum Schmunzeln zu bringen, doch die Trefferquote ist eher gering und allgemein ist der Film teilweise zu unangenehm albern. Horror kann das nicht herausreißen, denn von diesem Element ist nicht viel zu sehen. Selbst wenn es mal ernster werden könnte, bleibt das Treiben zu locker, weshalb niemals auch nur ein Hauch von Spannung aufkommt. Immerhin sorgen die Zombies für ein paar nette Splattereffekte, die von Hand stammen. Übermäßig brutal wird es allerdings nicht und das überschaubare Gemetzel überschreitet niemals die Grenze zum guten Geschmack. Das völlig überzogene Gaga-Ende ändert daran auch nichts, unterstreicht nur dick und fett, dass hier eigentlich überhaupt nichts einen Sinn ergibt. Score und Soundtrack sind okay, klingen aber wenig eindrucksvoll.
 
 


 
 
 

ALL YOU NEED IST BLOOD – Fazit

 
 
 
4 Punkte Final
 
 
 
„All You Need Is Blood“ hätte durchaus die Zutaten für kultige Zombie-Comedy gehabt, kann diese aber überhaupt nicht gut ausspielen. Das fängt bei einer Handlung an, die sich alles sehr leicht macht und sich um eine Dramaturgie ganz und gar nicht schert. So bleiben nur eine witzige Grundidee und ein paar smarte Einfälle. Weiter gehen die Probleme bei relativ nichtssagenden, nicht besonders sympathischen Charakteren, die von den Schauspielern zwar brauchbar, aber auch nicht besonders einprägsam gespielt werden. Der Inszenierung fällt nicht viel ein und allgemein geht es zu unspektakulär zur Sache. Da gibt es viele Szenen, die streng genommen unwichtig sind und das Treiben langatmig werden lassen. Eine nicht zu geringe Portion gut gemachter Splatter entschädigt zwar minimal, ist aber im Endeffekt auch nicht gerade so stark ausgefallen, um hier von einem Gore-Fest zu sprechen. Alles in einem ist „All You Need Is Blood“ leider weder besonders amüsant, noch besitzt er spannende Elemente, weshalb doch eher Langeweile herrscht. Das ist handwerklich zwar passabel gemacht, besitzt aber zu wenig Charme, um länger im Gedächtnis zu bleiben. Schade!

 
 
 


 
 
 

ALL YOU NEED IST BLOOD – Zensur

 
 
 
Der Film feierte im April 2024 seine Deutschlandpremiere auf dem HARDLINE FILMFESTIVAL in Deutschland. „All You Need Is Blood“ ist zwar splattrig. Weil aber alles in einem humorvollem Kontext zelebriert wird, wirkt der Streifen niemals zu derb. Man kann daher von einer Freigabe ab 16 Jahren ausgehen.
 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Great Escape)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Shaun of the Dead (2004)
 
Fido – Gute Tote sind schwer zu finden (2006)
 
One Cut of the Dead (2017)
 

Filmkritik: „Stopmotion“ (2023)

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STOPMOTION

Story

 
 
 
Für die Regisseurin eines Stop-Motion-Animation-Filmes werden die Arbeiten daran bald zur Hölle, weil ihre Fiktion scheinbar nach für nach immer echter wird.
 
 
 


 
 
 

STOPMOTION – Kritik

 
 
 
Die Stop-Motion-Filmtechnik ist eine Faszination für sich, die schon öfter wunderbar genutzt wurde, um den Zuschauer zu verzaubern. Wie viel Arbeit dahinter steckt, kann man sich selbst nur ungefähr vorstellen, aber sicher nicht wissen, wenn man nicht vom Fach ist. Deshalb wird diese Technik auch leider zu selten eingesetzt, weil sie eben Zeit, Arbeit und Geld kostet. In dem nach der Technik benannten Film „Stopmotion“ dreht sich also nun alles um diese Art des Spezialeffekts und dass man es mit einem Liebhaber dieser Technik zu tun bekommt, merkt man dem Werk zu jeder Sekunde vollkommen an. Trotzdem wird das Resultat nur ein begrenztes Publikum finden, denn es geht schon ziemlich speziell zur Sache.
 
 
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Suzanne ist eine Meisterin im Fach der Stopmotion-Animation, aber ihre Arthritis behindert ihre Arbeit sehr, weshalb Tochter Ella helfen muss. Doch Suzanne ist eine strenge Perfektionistin und nichts, was Ella macht, könnte gut genug sein. Eines Tages verschlechtert sich der Gesundheitszustand von Suzanne, woraufhin diese im Koma liegt. Nun wird Ella nicht mehr von den strengen Augen verfolgt und nimmt sich vor, das Projekt alleine fertigzustellen. Hilfe bekommt sie dennoch, von einem kleinen Mädchen aus der Nachbarschaft. Doch schon bald nehmen die Dreharbeiten ein merkwürdiges Eigenleben an und dann kann Ella Fiktion von Realität nicht mehr unterscheiden. Das Drehbuch ist im Kern zwar relativ simpel, kommt aber dennoch enorm ambitioniert und künstlerisch daher. Hier werden Themen wie Angst, Leistungsdruck und Kreativität auf eine doch eher spezielle Art und Weise behandelt, weshalb man keinen zu leichten Zugang zu der an sich schlicht konstruierten Geschichte erwarten sollte. Vieles liegt zwar auf der Hand, ein gewisser Interpretationsfreiraum ist aber dennoch vorhanden und wahrscheinlich wird jeder ein wenig anders in der Substanz lesen können. Das liegt halt ganz am eigenen Charakter. Einen normalen Aufbau Marke Hollywood besitzt „Stopmotion“ dabei kaum und man muss sich schon etwas konzentrieren, um einen Zugang zum Geschehen zu finden.
 
 
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Gelingt einem dies, kann es sich durchaus lohnen, weil es hier doch sehr eigenwillige Bilder zu bestaunen gibt. Regisseur Robert Morgan, der selbst bisher gerne Stopmotion-Kurzfilme gedreht hat, geht hier schon ziemlich eigenständig zur Sache. Man fühlt sich an viele Dinge erinnert, aber trotzdem wirkt „Stopmotion“ niemals wie eine Kopie. Um ein Gefühl zu erahnen, was einen hier erwarten könnte, trifft es wohl die Mischung aus David Lynch und „Puppet Master“ ganz gut. Die verwirrende, surreale Note von Lynch begleitet das Treiben schon früh, aber dann sind da eben auch die Film-in-Film-Elemente, die mittels der Stop-Motion-Technik realisiert wurden und die einen gar nicht so geringen Platz einnehmen. Diese Szenen wurden wunderbar gestaltet, sehen sowohl schön, als auch morbide zugleich aus. Es sind besonders diese Momente, die „Stopmotion“ eine ganz eigene Handschrift verleihen. Aus handwerklicher Sicht kann man da nur vollends zufrieden sein, denn der gesamte Film ist optisch sehr gelungen und die Inszenierung weiß ganz genau, was sie will. Es ist allerdings noch ein anderer Punkt, der das Geschehen so sehenswert macht.
 
 
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Hier muss ganz klar die Rede von Aisling Franciosi sein, welche die einzige Hauptrolle spielt und somit einen Großteil des Filmes im Alleingang tragen muss. Ihre Rolle ist dabei nicht mal besonders leicht, weil doch einige Facetten an Emotionen transportiert werden müssen, doch Franciosi gelingt dies alles wunderbar. Es ist ein großes Stück ihr zu verdanken, dass „Stopmotion“ so gut funktioniert. Ebenfalls erwähnenswert ist allerdings auch Caoilinn Springall als kleines Mädchen, denn sie macht ihre Sache auch reichlich glaubwürdig. Die restlichen Schauspieler sind eher unwichtig, kaum zu sehen, aber durchweg solide. Bei der Figurenzeichnung hat man sich dann durchaus Gedanken gemacht. Eigentlich dreht es sich hier nur um einen Charakter und den beleuchtet man mittels des Horrors schon recht gründlich. Ob den Zuschauer das erreicht, ist Ansichtssache, aber markant und intelligent gestaltet, ist das schon.
 
 
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Leider verhindert der Unterhaltungswert eine noch höhere Bewertung, denn spannend ist „Stopmotion“ nicht geraten. Da hier alles kunstvoll und bedeutungsschwanger sein möchte, versperrt sich auch der Weg zu einem normalen Filmaufbau. Und im Zuge dessen reißt das Geschehen nie so sehr mit, dass man Spannung empfinden kann. Die Laufzeit von gut 90 Minuten (mit Abspann) besitzt besonders in der zweiten Hälfte ein paar Längen, denn das Tempo wird eigentlich nie schneller und so zieht sich die Sichtung dann schon ein wenig. Dafür wird man von einer wirklich gelungenen Atmosphäre entschädigt. „Stopmotion“ lässt seine bedrohliche Stimmung schon sehr früh heraus und strahlt diese dann durchgehend aus. Man kann zwar nicht unbedingt von einem besonders gruseligen Horrorfilm sprechen, doch grundsätzlich ist die Atmosphäre positiv unbehaglich. Der gelungene Score verstärkt dies noch. Und zum Schluss sollte man definitiv noch die tollen, von Hand gemachten Effekte loben, die einfach stark aussehen. Brutal wird es hingegen fast gar nicht und nur gegen Ende noch ein wenig.
 
 


 
 
 

STOPMOTION – Fazit

 
 
 
7 Punkte Final
 
 
 
„Stopmotion“ ist ein ruhiger, intimer, nicht gerade aufregender Horrorfilm geworden, der nicht mit Spannung, aber mit einer sehr guten Atmosphäre punkten kann. Das Drehbuch bietet die nötige Portion an greifbarer Substanz, aber auch genügend Irrationalität, um darüber nachdenken zu müssen. Besonders die Mischung aus der Lynch-artigen Erzählweise in Verbindung mit den Stop-Motion-Szenen macht das Ganze auf seine Art einzigartig. Da gibt es tolle Bilder zu begutachten und eine sehr starke Hauptrolle, aber man muss sich auf diesen Stil auch einlassen können und darf keinen gewöhnlichen Horrorfilm erwarten. Ein paar Längen und die langsame Erzählweise muss man hinnehmen, weshalb „Stopmotion“ nicht gerade zu den spektakulären Werken gezählt werden darf, aber nachhaltig ins Gedächtnis brennen, kann er sich dank seiner Verschrobenheit dennoch und Freunde vom Arthouse-Kino sollten hier unbedingt zuschlagen!

 
 
 


 
 
 

STOPMOTION – Zensur

 
 
 
Der Film feierte im April 2024 seine Deutschlandpremiere auf dem HARDLINE FILMFESTIVAL in Deutschland. „Stopmotion“ ist düster, teilweise sogar etwas eklig. Blutig wird es hingegen nur selten. Man kann von einer Freigabe ab 16 Jahren ausgehen, sollte „Stopmotion“ hierzulande veröffentlicht werden.
 
 
 


 
 
 

STOPMOTION – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Goodfellas)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Black Swan (2010)
 
Eraserhead (1977)
 
Puppet Master (1989)
 

Filmkritik: „The Boogeyman – Origins“ (2023)

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THE BOOGEYMAN – ORIGINS

(EL HOMBRE DEL SACO)

Story

 
 
 
Ein paar Kinder einer kleinen Gemeinde müssen sich zusammentun, um es mit dem schwarzen Mann höchstpersönlich aufzunehmen, denn der ernährt sich von ihnen.
 
 
 


 
 
 

THE BOOGEYMAN – ORIGINS – Kritik

 
 
 
Selbst wenn die Neuverfilmung von Stephen Kings „Es“ jetzt bereits auch schon wieder sieben Jahre auf dem Buckel hat und die ersten Staffeln von „Stranger Things“ einige Jahre zurückliegen, reißt die Faszination an der „Kinder müssen sich gegen das übernatürliche Böse wehren“ Thematik nicht ab. Dass „The Boogeyman – Origins“ dann auch noch im selben Jahr veröffentlich wurde, wie „The Boogeyman“ ist – zumindest rein vom gewählten Titel für den Vertrieb – sicher auch kein echter Zufall. Wenn man bereits in der Einleitung mit so vielen bekannten Namen um sich werfen kann, macht das nicht unbedingt zuversichtlich, dass man es hier mit einem eigenständigen Werk zu tun bekommen wird. Allerdings muss eine Kopie ja noch lange nichts Schlechtes sein, wenn sie denn gut gemacht wurde. Schlecht gemacht wurde „The Boogeyman – Origins“ zum Glück nicht, aber einen echten Mehrwert kann er der Filmwelt leider ebenfalls nicht bieten, denn dafür sind die vorhandenen Zutaten mittlerweile einfach zu ausgelutscht.
 
 
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Eine alleinerziehende Mutter zieht mit ihren drei Kindern von der Stadt aufs Land, um einen neuen Job anzunehmen. Die Kinder können sich schnell mit den anderen Kids anfreunden, doch eines wussten sie nicht: Seit einiger Zeit verschwinden in Gador immer wieder Kinder und sie werden niemals wiedergefunden – weder tot, noch lebendig. Es dauert nicht lange, bis ein weiteres Kind verschwindet und auch die drei Neuen sind nicht sicher. Also bleibt den Kids nicht anderes übrig, als sich dem Bösen zu stellen und sie sind sich sicher, dass sie es mit dem Boogeyman zu tun haben. Was hier als Inspiration diente, ist nicht schwer zu erraten. Man nehme etwas „Die Goonies“, ganz viel „Es“ und noch eine gute Portion „Stranger Things“ – schon ist das Süppchen namens „The Boogeyman – Origins“ fertig. Originell ist das in dieser Zeit sicher ganz und gar nicht mehr. Trotzdem scheint das Publikum ja immer noch Freude an diesen Werken zu haben und bedient man den Nostalgie-Trip gut, dann funktioniert das oftmals auch immer noch gut. Die Handlung kann man trotzdem nur als ziemlich schwach bezeichnen, weil sie kaum eigene Ideen hat. Dass sich das Ganze nun in Spanien abspielt, macht da streng genommen auch überhaupt keinen Unterschied. Außerdem wird das Geschehen zum Finale hin immer vorhersehbarer und das raubt dem Treiben leider die Spannung.
 
 
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Zum Glück gibt es aber auch ein paar positive Aspekte. Zu denen gehören z.B. die Darsteller. Wenn Kinder im Vordergrund stehen, birgt das immer eine gewisse Gefahr. „The Boogeyman – Origins“ kann in diesem Punkt jedoch überzeugen, weil die jungen Schauspieler ihre Sache wirklich solide machen. Da sind keine übertriebenen oder nervigen Leistungen vorhanden und das ist natürlich ein großer Vorteil. Außerdem funktioniert die Figurenzeichnung in diesem Bereich ganz ordentlich. Wirklich viel Hintergrund erhalten die Kids zwar nicht, aber die Gruppe wurde schön bunt zusammengewürfelt und niemand wirkt zu belanglos. Von daher hätte man gerne mehr mitgefiebert, aber dafür fehlt, wie bereits erwähnt, die Spannung. Die erwachsenen Darsteller stehen eher im Hintergrund, machen ihre Sache jedoch ebenfalls nicht schlecht. Hier ist die Figurenzeichnung allerdings sehr austauschbar, was nicht so schlimm ist, da es hier sowieso mehr um die Kinder gehen soll.
 
 
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Die Inszenierung macht eigentlich nichts verkehrt und kann trotzdem nicht durchgehend überzeugen. Regisseur Ángel Gómez Hernández hat zuvor am ehesten viele Kurzfilme gedreht. Einen eigenen Stil kann man bei „The Boogeyman – Origins“ weniger erkennen, denn dafür bedient der Film zu sehr seine Vorbilder. Stilistisch geht das am ehesten in die Richtung von „Stranger Things“. Man fühlt sich wirklich sehr häufig daran erinnert, etwas zu häufig. Ansonsten ist das Werk dennoch sauber gestaltet. Das ist handwerklich schon solide gemacht, lässt nur eben die eigenen, inszenatorischen Visionen vermissen. Wenigstens die Story besitzt ein paar kleine Ideen, die eine eigene Note besitzen. Der Atmosphäre bringt das allerdings nur bedingt etwas, denn echter Nervenkitzel will leider nicht aufkommen.
 
 
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Dabei beginnt „The Boogeyman – Origins“ noch sehr vielversprechend und allgemein ist die erste Hälfte als Stärke des Filmes anzusehen. Die Gruselszenen sind anfangs noch recht subtil gestaltet und können für einen wohligen Schauer sorgen. Außerdem bekommt man als Zuschauer noch nicht zu viele Informationen. Das ändert sich dann in der hektischeren, fast abenteuerlustigen, zweiten Hälfte, die zwar im Finale noch etwas lauten Horror parat hält, dafür aber keinen Grusel mehr. Die Jumpscares wirken eher billig und der Verlauf der Geschichte wird immer vorhersehbarer. Deshalb wird es auch mit der Spannung nichts. Außerdem greift das Monster viel zu selten an, um echten Terror zu verbreiten. Wenn es mal soweit ist, sind die Attacken auch eher harmlos. Viel müsste man jedenfalls nicht schneiden, um dem Film eine Freigabe ab 12 Jahren zu verpassen. Und im Endeffekt wäre diese deutlich passender, weil „The Boogeyman – Origins“ teilweise doch eher kindlich wirkt, eine ganz gute Portion Humor besitzt und für einen Erwachsenen eher lockere Unterhaltung darstellen wird. Das kann man sich als Fan solcher Werke zwar schmecken lassen, doch die Längen in der zweiten Hälfte sind nicht zu verstecken und alles in einem ist das einfach nicht aufregend genug. Der Score macht es ebenfalls „Stranger Things“ nach, nur auf einen Retro-Soundtrack hat man verzichtet.
 
 
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THE BOOGEYMAN – ORIGINS – Fazit

 
 
 
5 Punkte Final
 
 
 
„The Boogeyman – Origins“ ist gut gemeint, nicht schlecht gemacht und darf schon seinen kleinen Platz neben den Vorbildern haben. Im Endeffekt ist das aber dennoch nur eine Kopie von etwas, das man schon deutlich aufregender serviert bekommen hat. Bis auf ein paar kleine Ideen, besitzt das Drehbuch keine Eigenständigkeit und die Inszenierung passt sich dem komplett an. Besonders die erste Hälfte macht noch Hoffnungen und ist gut gelungen, aber hinterher wird das immer belangloser und austauschbarer. Leider ändert selbst das Finale daran nichts. Es gelingt dem Werk nicht die anfangs noch brauchbare Atmosphäre aufrecht zu erhalten und daraus resultiert mangelnde Spannung. Dafür kann man sich über die zahlreichen jungen Darsteller allerdings keineswegs beklagen. Von daher gibt es hier durchaus auch positive Seiten. Etwas mehr Grusel, ein bisschen mehr Gewalt und mehr Spannung hätten aus „The Boogeyman – Origins“ sicherlich auch einen brauchbaren Vertreter für Erwachsene machen können, doch so fühlt man sich eher an einen Kinderfilm erinnert, selbst wenn er für Kinder in dieser Form so nicht geeignet ist. Muss man sich selbst ein Bild von machen!
 
Übigens: Die Betitelung des hier vorliegenden Streifens ist irreführend. „The Boogeyman – Origins“ hat nichts mit der Stephen-King-Gruselverfilmung „The Boogeyman“ von 2023, der Filme-Reihe aus den 1980ern von Ulli Lommel oder dem Mysterystreifen „Boogeyman – Der Schwarze Mann“ aus dem Jahre 2005 am Hut.
 
 
 


 
 
 

THE BOOGEYMAN – ORIGINS – Zensur

 
 
 
Die deutsche Fassung von „The Boogeyman – Origins“ ist ungeschnitten und frei ab 16 Jahren. Die deftigen Schauwerte halten sich leider in Grenzen.
 
 
 


 
 
 

THE BOOGEYMAN – ORIGINS – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Busch Media Group (Blu-ray im KeepCase – ungeschnittene Fassung)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: El hombre del saco; Spanien | Uruguay 2023

Genre: Horror, Abenteuer, Komödien

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Spanisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 2.39:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: 91 Minuten

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase

Extras: Original Trailer, Trailershow

Release-Termin: Blu-ray-KeepCase: 28.03.2024

 

The Boogeyman – Origins [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

THE BOOGEYMAN – ORIGINS – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Busch Media Group)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Es – Kapitel 1 (2017)
 
Stephen Kings Es (1990)
 
Stranger Things (Serie)
 
Die Goonies (1995)

Filmkritik: „Who Invited Them“ (2022)

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WHO INVITED THEM – LASS SIE NICHT REIN

(WHO INVITED THEM)

Story

 
 
 

Als die Nachbarn eine Einweihungsfeier von einem Pärchen nicht verlassen wollen, beginnt der Abend immer absurdere Formen anzunehmen.

 
 
 


 
 
 

WHO INVITED THEM – Kritik

 
 
 
Da Menschen gerne mal Probleme mit ihren Nachbarn haben, bietet sich das Thema gut für Filme an. Schon einige Male durfte man nachbarschaftliche Schwierigkeiten in Komödienform beobachten, aber man kann sich dem Thema natürlich auch ernst und mit Paranoia nähern. „Who Invited Them“ mag sich hingegen nicht so richtig entscheiden, ob er nun lieber locker oder doch bedrohlich herüberkommen möchte. Das Resultat ist ein völlig unentschlossenes Werk, welches sich für keinen Weg entscheiden kann und stattdessen lieber fast nichts macht. Und das wirkt sich dann in Langeweile für den Zuschauer aus.
 
 
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Margo und Adam haben ein Schnäppchen machen können und ein neues Haus bezogen. Nach einer Weile steht dann die Einweihungsfeier an, zu der einige geladene Gäste erscheinen. Nur das Nachbarspärchen hat keiner eingeladen. Trotzdem erscheinen Tom und Sasha und sie sind dann auch die letzten, welche überhaupt noch da sind. Etwas verwirrt, erfahren Margo und Adam erst auf diesem Wege, dass es sich um ihre Nachbarn handelt. Die anfängliche Skepsis legt sich bald und man versucht noch einen netten Abend mit Alkohol und Drogen zu haben. Doch irgendwann kippt die Stimmung und plötzlich steht eine Gefahr im Raum. Das Drehbuch ist ziemlich schwach, weil es reichlich vorhersehbar daherkommt. Jedenfalls kann man den finalen Twist, der relativ früh angedeutet wird, schon lange zuvor erahnen. Es kommt so, wie man es sich gedacht hat und eigentlich hätte es das lange Szenario zuvor dafür gar nicht gebraucht. Für einen Kurzfilm mag sich die Geschichte gut eignen, aber selbst wenn „Who Invited Them“ es mit seiner Laufzeit eher knapp hält, ist die Handlung zu dünn. Das erkennt man z.B. schon darin, dass es noch einen kleinen Nebenstrang gibt, der völlig überflüssig ist. Außerdem sollte man es mit der Logik nicht so genau nehmen, denn hinterfragt man das Treiben etwas mehr, dann will das alles schon nicht mehr so viel Sinn ergeben.
 
 
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Ein wenig schade ist es für die brauchbaren Darsteller, dass „Who Invited Them“ nicht funktionieren will, denn besonders Timothy Granaderos schlägt sich gut. Ihm kauft man seine etwas zwielichtige Rolle jedenfalls ab und Granaderos scheint Spaß dabei zu haben, auf der einen Seite etwas verrucht zu wirken und auf der anderen Seite wieder charismatisch zu sein. Der Fokus liegt auf vier Schauspielern, die ihre Sache durchweg brauchbar machen und die restlichen Darsteller sind nur kurz zu sehen. Von einer tiefgehenden Figurenzeichnung braucht man hier sicher nicht auszugehen und es bleibt eher oberflächlich. Dennoch werden da ein paar Konflikte angesprochen und wenn das alles nicht so vorhersehbar wäre, würde es für diese Art von Film eigentlich reichen.
 
 
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Nun ist die Master-Frage aber sowieso, was für eine Art Film „Who Invited Them“ denn ist bzw. was er sein möchte. Vermarktet wird das als Horrorkomödie, was schlichtweg nicht stimmt. Es gibt zwei, drei Szenen, die so etwas wie eine Horror-Stimmung erzwingen wollen, doch das war es dann auch schon. Die Komödie muss man allerdings ebenfalls mit der Lupe suchen. Zwar ist das Treiben über lange Zeit relativ locker, aber eben nicht unbedingt lustig oder gar amüsant. Am ehesten hätte sich der Thriller angeboten, doch wirklich viel Thrill kann man hier nicht entdecken. Und auch ein bisschen Drama hätte gut gepasst. Dieses wird zwar ebenfalls angedeutet, kann sich jedoch niemals entfalten. So hätte „Who Invited Them“ das Zeug für vier verschiedene Filmarten gehabt, entscheidet sich im Endeffekt aber für kein einziges Genre, was einen unentschlossenen Eindruck macht. Genau hieran scheitert der Film dann auch ziemlich gnadenlos, selbst wenn die Inszenierung noch als passabel bezeichnet werden kann. Das ist von den Schauplätzen und von der gesamten handwerklichen Arbeit her relativ schlicht geraten, erfüllt aber seinen Zweck. Was man von der Atmosphäre nicht behaupten kann.
 
 
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Nach einer Finte am Anfang beginnt alles sehr locker. Und das bleibt überraschend lang so – zu lang – viel zu lang. Es ist bereits die Hälfte der Laufzeit vergangen und immer noch ist nicht wirklich etwas passiert. Die Gespräche der Pärchen sind nicht unbedingt total langweilig und „Who Invited Them“ ist da auch um etwas Abwechslung bemüht, aber er bringt die Bedrohung erst viel zu spät mit ins Spiel. Selbst wenn der Zuschauer sich schon lange denken kann, was gespielt wird, bleibt das Szenario erstaunlich friedlich. Spannungs-Elemente lassen sich höchstens im letzten Viertel finden, aber packend ist das dann ebenfalls nicht ausgefallen. Wo sich nichts aufgebaut hat, kann sich eben auch nichts entladen. Und dann sind die 81 Minuten Laufzeit (mit Abspann) auch schon wieder vorbei. Obwohl so gut wie nichts passiert ist, verging das recht kurzweilig, aber eben auch dermaßen unspektakulär, dass man am ehesten von Langeweile sprechen möchte. Außerdem ist „Who Invited Them“ absolut handzahm geraten. Blut wird kaum vergossen und irgendwie will der Film auch niemals richtig böse wirken. Einen solch sanften Home-Invasion-Film sieht man jedenfalls nicht alle Tage. Zu den Effekten kann man somit kaum etwas sagen. Score und Soundtrack ertönen recht langweilig, erfüllen jedoch ihren Zweck.
 
 


 
 
 

WHO INVITED THEM – Fazit

 
 
4 Punkte Final
 
 
Man mag „Who Invited Them“ am Ende gar nicht wirklich böse sein, denn die Schauspieler machen ihre Sache angenehm und die Charaktere sind erträglich. Außerdem vergeht die Laufzeit zügig, obwohl streng genommen nur in der letzten Viertelstunde das geschieht, was man die ganze Zeit über erwartet hat. Enttäuschend ist das Resultat dennoch, weil das Drehbuch zu naiv und vorhersehbar geschrieben wurde und vor allen Dingen, weil es sich der Film völlig unentschlossen zwischen allen Stühlen viel zu gemütlich macht. Das wird weder bissig, bedrohlich, böse, amüsant, lustig, spannend, packend, noch dramatisch oder brutal. Deshalb passt hier eigentlich auch gar kein Genre als Bezeichnung, weil „Who Invited Them“ nichts von allem ist. Potenzial wäre vorhanden gewesen, doch bei einer solch handzahmen Veranstaltung reicht das nicht für den Durchschnitt. Dafür muss man dem Werk allerdings lassen, dass man solch harmlose Vertreter des Home-Invasion-Thrillers wirklich so gut wie nie zu Gesicht bekommt!
 
 
 


 
 
 

WHO INVITED THEM – Zensur

 
 
 
„Who Invited Them“ hat in Deutschland eine FSK16 erhalten und ist ungeschnitten.
 
 
 


 
 
 

WHO INVITED THEM – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Lighthouse Home Entertainment (Blu-ray im KeepCase)

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(c) Lighthouse Home Entertainment (Blu-ray + DVD im Mediabook)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Who Invited Them; USA 2022

Genre: Horror, Thriller, Komödien

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 2.39:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 81 Min.

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase mit Wechselcover | Mediabook

Extras: Trailershow | zusätzlich im Mediabook: Film auf DVD, Booklet

Release-Termin: 23.02.2024

 

Who Invited Them [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON kaufen

Who Invited Them [Blu-ray + DVD im Mediabook] ungeschnitten auf AMAZON kaufen

 
 
 


 
 
 

WHO INVITED THEM – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Lighthouse Home Entertainment)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Funny Games (1997)
 
The Good Neighbor – Das Böse wohnt nebenan (2022)
 
Under The Rose (2017)
 
Kidnapped (2010)
 
Hate Crime (2013)
 

Filmkritik: „You’ll Never Find Me“ (2023)

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YOU’LL NEVER FIND ME

Story

 
 
 
Ein einsamer Mann in einem Trailer bekommt nachts während eines Sturms Besuch von einer fremden Frau. Da sind Probleme wohl vorprogrammiert.
 
 
 


 
 
 

YOU’LL NEVER FIND ME – Kritik

 
 
 
Das Kammerspiel ist auch im Horrorbereich immer wieder beliebt, jedoch wirklich schwer zu bedienen. Den Zuschauer über eine gewisse Laufzeit hinweg gut zu unterhalten, selbst wenn Schauplatz und Anzahl der Darsteller arg begrenzt sind, ist eben keine leichte Aufgabe. Hier muss dann besonders die Geschichte für Interesse sorgen, die Inszenierung muss ihren Zweck erfüllen und gute Schauspieler sind ebenfalls von Vorteil. „You’ll Never Find Me“ versucht sich an einem solchen Kammerspiel und ist als Langfilmdebüt schon eine gewagte Sache, nebenbei jedoch auch reichlich ambitioniert. Zum Glück sind alle erforderlichen Zutaten vorhanden, so dass man als Fan des subtilen, ruhigen Horrors voll auf seine Kosten kommen kann, wenn man sich denn auf die Geschichte einlassen will. Dabei bleibt das ganz große Highlight zwar aus und trotzdem weiß das Werk über weite Strecken solide zu fesseln.
 
 
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Patrick lebt einsam und zurückgezogen in einem Trailer am Rande einer Wohnwagensiedlung. Es ist zwei Uhr nachts und draußen tobt ein mächtiges Unwetter, als es plötzlich an seiner Tür klopft. Da staunt Patrick nicht schlecht, als er einer jungen Frau ohne Schuhe die Türe öffnet und sie behauptet vom Strand zu kommen. Patrick glaubt ihr zwar kein Wort, lässt sie aber dennoch hinein. Ein Telefon besitzt er nicht und bei dem Sturm ist es zu gefährlich nach draußen zu gehen, weshalb die junge Frau zwangsläufig festsitzt. Und sie traut Patrick genauso wenig, wie er ihr. Doch wer hier wirklich Grund zur Paranoia hat, soll lange im Unklaren bleiben. Das Drehbuch macht sich schon einen Spaß daraus, den Zuschauer an der Nase herumzuführen. Ständig werden irgendwelche Andeutungen gemacht, die man schwer greifen kann und die einen wieder in eine andere Richtung locken. Man ist stets hin- und hergerissen, welchen von beiden Personen man denn jetzt eher die Daumen drücken soll und wer hier eigentlich das Opfer sein soll. Die Geschichte beginnt noch recht bodenständig und ruhig, wird im weiteren Verlauf jedoch immer diffuser. Man sollte also schon ein Faible für den kleinen Mindfuck haben, ansonsten könnte die Art des Geschichtenerzählens einen hier auch stören. Am Ende soll dann allerdings alles schlüssig aufgelöst werden und das gelingt „You’ll Never Find Me“ einigermaßen gut. Die Erklärung ist zwar simpel, erfüllt ihren Zweck jedoch.
 
 
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Trotzdem muss man sagen, dass das Ende nicht unbedingt das Highlight vom Film ist und der Weg dorthin deutlich interessanter ausgefallen ist. Dass sich das Regie-Duo Josiah Allen und Indianna Bell von der Horrorserie „Spuk in Hill House“ haben inspirieren lassen, bemerkt man deutlich. Es gab dort eine herrlich kammerspielartige, sehr intensive Episode, in welcher ein permanentes Unwetter sehr wichtig war und für mächtig Stimmung sorgte. Es gelingt Allen und Bell, die zuvor nur Kurzfilme miteinander drehten, zwar nicht ganz an diese geniale Atmosphäre anzuknüpfen, allerdings nutzen sie den Sturm und den Regen trotzdem sehr gekonnt. Ständig hört man die bedrohlichen Geräusche von draußen, während man in einem kleinen Trailer nahezu gefangen wirkt. Optisch ist vom Unwetter weniger zu vernehmen, aber schon allein die gelungene Soundkulisse erfüllt ihren Zweck hier sehr gut. Der Wohnwagen bietet dabei wirklich nicht viel Räumlichkeit, was das Ganze schön klaustrophobisch werden lässt und dennoch ist es erstaunlich, wie geräumig der begrenzte Schauplatz durch die exzellente Kameraarbeit wirken kann. Obwohl nahezu alles sich wirklich nur in diesem Trailer abspielt, wirkt das niemals zu monoton. Im Gegenteil: Es macht sogar einen ziemlich abwechslungsreichen Eindruck.
 
 
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Dies ist natürlich auch mit der effektiven Inszenierung zu verdanken, die mit simplen Ideen eine ganze Menge erreicht. Zum Beispiel ist jetzt einfach mal das Licht auf rot schalten, kein genialer, inszenatorischer Kniff, funktioniert aber dennoch ganz wunderbar. Allgemein ist das handwerklich wirklich gut gemacht und zum Ende hin dreht „You’ll Never Find Me“ dann auch noch ziemlich auf. Was zuvor eher ruhig und subtil wirkte, wird dann optisch und akustisch noch ganz schön verrückt. Daraus ergeben sich zwar starke Bilder, doch der krasse Umschwung reißt den Film auch ein wenig aus seiner ansonsten gradlinigen Bahn. Ob einem das gefällt oder nicht, ist absolute Geschmackssache – ordentlich gestaltet, wurde es aber auf jeden Fall. Und die Atmosphäre ist sowieso gelungen. Von Anfang an wird dem Zuschauer hier ein gewisses Unbehagen vermittelt. Auch hier wird das mit recht einfachen Mitteln erreicht, doch die Hauptsache ist ja, dass es funktioniert. Im weiteren Verlauf gesellen sich noch kleine Haunted-House-Elemente mit hinzu, doch im Endeffekt kann man wohl am ehesten von einem waschechten Mystery-Thriller sprechen.
 
 
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Und dieser ist für seine simple Prämisse doch erstaunlich kurzweilig. 95 Minuten (ohne Abspann) können bei dem kleinen Spielraum und den wenigen Darstellern schon sehr lang werden. „You’ll Never Find Me“ lässt sich aber fast als kurzweilig bezeichnen. Das ist sicherlich auch mit den zwei souveränen Schauspielern zu verdanken. Brendan Rock und Jordan Cowan machen ihre Sache beide sehr glaubwürdig, authentisch und man schaut ihnen gerne zu. Außerdem hört man ihnen auch gerne zu. Die Dialoge wirken unaufdringlich, nicht zu künstlich und besitzen teilweise sogar ein wenig düstere Poesie. Allein daraus ergibt sich ein zufriedenstellender Unterhaltungswert. Dass man als Zuschauer der Geschichte niemals trauen will, sich das Blatt immer mal wieder wendet und das Ganze so einfallsreich gestaltet wurde, erledigt dann den Rest, damit die Laufzeit zügig vergeht. Und immer wenn das Treiben droht langsam monoton zu werden, geschieht wieder etwas Unerwartetes. Nur das Ende mit seiner schlichten Auflösung kann da nicht mehr ganz mithalten. Effekte gibt es nicht besonders viele zu begutachten und besonders brutal geht es ebenfalls nicht zur Sache, weshalb die Freigabe ab 16 Jahren gerechtfertigt ist.

 
 


 
 
 

YOU’LL NEVER FIND ME – Fazit

 
 
 
7 Punkte Final
 
 
 
„You’ll Never Find Me“ stellt auf jeden Fall eine Empfehlung für Freunde des übernatürlichen Kammerspiels dar. Das Drehbuch lockt den Zuschauer liebend gerne auf falsche Fährten und wurde interessant geschrieben. Selbst wenn die Auflösung am Ende längst nicht so spektakulär ist, wie man lange Zeit denken möchte, wirkt sie plausibel genug. Besonders die Inszenierung und die Kameraarbeit stechen positiv hervor, aber auch die beiden Darsteller erledigen ihren Job ordentlich. Für seine minimalistische Art ist der Film zudem überraschend unterhaltsam und kurzweilig. Das besitzt eine gelungene Grundstimmung und verbreitet eine angenehm-unangenehme Atmosphäre. Im Finale dreht das Szenario dann plötzlich ziemlich durch, wird lauter und hektischer, was sicher nicht jedermanns Sache sein wird, dafür aber noch ein paar visuelle Highlights parat hält. Sowieso muss man sich auf das Werk einlassen können, doch wenn einem dies gelingt, bekommt man einen wirklich gut gemachten, zeitweise sogar relativ spannenden Film geboten, der das Grundthema „Unwetter“ gut nutzt und sich gerade für ein Debüt echt sehen lassen kann!
 
 
 


 
 
 

YOU’LL NEVER FIND ME – Zensur

 
 
 
Die deutsche Fassung von „You’ll Never Find Me“ läuft aktuell auf dem HARDLINE FILMFESTIVAL in Deutschland und ist frei ab 16 Jahren. Die Fassung war ungeschnitten. Ein Heimkinostart ist im Mai 2024 gefolgt. Die Heimkinofassung ist ebenso ungeschnitten und frei ab 16 Jahren.
 
 
 


 
 
 

YOU’LL NEVER FIND ME – Blu-ray

 
 
 
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(c) Meteor Film (KeepCase mit Blu-ray)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: You’ll never find me; USA 2023

Genre: Horror, Mystery, Thriller,

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 2.35:1 | @24 Hz

Laufzeit: ca. 99 Min.

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase

Extras: kein Bonusmaterial

Release-Termin: KeepCase: 09.05.2024

 

You’ll never find me [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

YOU’LL NEVER FIND ME – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Meteor Film)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Old Man – Der Feind ist in dir (2022)
 
Storm Warning (2007)
 

Filmkritik: „Kinder des Zorns“ (2020)

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KINDER DES ZORNS – NICHTS STIRBT JEMALS WIRKLICH IM MAISFELD

(CHILDREN OF THE CORN)

Story

 
 
 
Wenn jemand auf die Rückkehr der Kinder des Zorns gewartet hat, dann bekommt er mit dem bereits 11. Teil der Reihe einen Nachschlag, der sich allerdings wenig am Originalstoff bedient und sich selbst als Prequel versteht.
 
 
 


 
 
 

KINDER DES ZORNS – Kritik

 
 
 
Wenn es um Verfilmungen von Stephen King geht, dann darf ein Name ganz sicher nicht fehlen: „Kinder des Zorns“ brachte es in den 80ern zu einem kleinen Kultstatus, selbst wenn der Film nicht wirklich gut war. In den 90ern folgten dann etliche Direct-to-Video-Fortsetzungen, von denen immerhin Teil 3 und 4 sehenswert waren. Danach wurde die Reihe aber immer schlechter. Ein TV-Remake von 2009 und zwei weitere Versuche änderten daran nichts. Scheinbar wusste niemand so richtig mit dem Stoff umzugehen oder der Titel wirkte zu verlockend, um mal eben ein paar Scheine in die Kasse zu spülen. Der bereits 2020 gedrehte „Kinder des Zorns“ versucht sich nun abermals an einem Neustart, indem er seine ganz eigene Vorgeschichte erzählen möchte. Dabei besitzt er durchaus gute Ansätze, verliert sich aber leider ebenfalls in der Belanglosigkeit.
 
 
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In einem Kaff in Nebraska läuft das Leben alles andere als gut. Die Maisernte ist schlecht und die Einwohner leiden darunter. Es gab falsche politische Entscheidungen und die nächste Generation kann es eigentlich kaum abwarten, das Kaff zu verlassen. Nur die kleine Eden scheint da anders zu denken. Sie ist es satt, dass die Erwachsenen Entscheidungen treffen sollen und baut sich gemeinsam mit den restlichen Kindern ihren eigenen, kleinen Kult auf. Und wer etwas dagegen hat, wird aus dem Weg geräumt. Das Ganze hat viel mehr mit dem Mais zu tun, als die Bewohner vermuten können und nur die 18-jährige Boleyn kann sich dem Mädchen in den Weg stellen. Viel gemeinsam mit der Originalgeschichte von Stephen King oder dem Originalfilm hat diese Story nun wirklich nicht mehr, aber beim bereits 11. Teil einer Reihe, ist es durchaus nicht verkehrt mal neue Wege einzuschlagen. So fehlen hier z.B. die Außenstehenden, denn der Konflikt wird innerhalb der kleinen Gemeinde für sich ausgetragen. Neu ist sicherlich auch die kleine Ökobotschaft, die dann zusätzlich mit Protestbewegungen eine sehr aktuelle Note erhält. Wirklich viel bringen dem Drehbuch solche Zutaten allerdings nicht, weil das doch alles ziemlich beliebig wirkt. Fans des Originals oder von der Geschichte von King bekommen zu wenig davon, was man bei diesem Titel eigentlich erwartet und alle anderen Horrorzuschauer erhalten nichts, was man nicht schon besser umgesetzt gesehen hätte. Diese Handlung ist okay und reicht für einen durchschnittlichen Horrorfilm aus. Und genau einen solchen hat man dann im Endeffekt auch vor sich.
 
 
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Das ist eigentlich schade, denn mit Kate Moyer hat man endlich mal wieder eine gelungene Antagonistin besetzen können. Nicht wenige der alten Filme litten etwas darunter, dass man den Kindern ihre bösen Rollen nicht wirklich abnahm. Moyer macht das allerdings echt ordentlich und funktioniert in dieser Rolle. Die restlichen Darsteller verblassen da ein wenig. Elena Kampouris gibt sich zwar Mühe, ist im Endeffekt aber eben das typische Final-Girl und kann da mit ihrer Leistung wenig gegen die generische Figurenzeichnung ankämpfen. Allen anderen ergeht es ähnlich. Das ist brauchbares, solides Schauspiel, doch die Charaktere sind so dünn gezeichnet, dass man da eben wenig reißen kann. Es sind ziemlich viele Figuren vorhanden und genauso viele Klischees gibt es auch. Einen echten Draht kann man dazu als Zuschauer nicht aufbauen, aber es gab in solchen Werken auch schon deutlich schlimmere Charaktere zu begutachten.
 
 
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Nochmals schade ist das durchschnittliche Resultat, wenn man einen Blick auf den Regisseur wirft. Kurt Wimmer galt nämlich mal als echte Hoffnung auf gutes Genrekino. Doch das ist schon eine Weile her und der Drehbuchautor (der auch hier selbst schrieb) hatte lange keinen Film mehr gedreht. Das erhoffte Comeback findet man in „Kinder des Zorns 2020“ kaum, wobei die handwerkliche Arbeit schon solide ist. Die Farben sind schön knallend und so macht das optisch schon mal etwas her. Dazu gibt es atmosphärisch schick eingefangene Kamerafahrten über die Maisfelder. Doch wo die Inszenierung ihren Zweck noch ganz gut erfüllt, da versagt die Atmosphäre zu sehr. Echter Horror will nämlich nicht entstehen, erst recht nicht im Finale, wenn ein seltsames Maismonster Terror verbreiten will. Da haben die Szenen mit dem Anführer-Mädchen noch mehr Unheilvolles an sich. Außerdem fehlt einfach der Spirit vom Original.
 
 
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Mit einem sehr stark zugedrückten Auge könnte man den Unterhaltungswert dennoch als passabel bezeichnen, denn eigentlich ist genügend los. Ohne große Vorerklärungen startet das Szenario recht brachial und tritt erst danach auf die Bremse. Es gibt viele Figuren, die eingeführt werden möchten und selbst wenn manche hinterher eigentlich eher unwichtig sind, so wird hier ein ganz gutes Bild davon gezeichnet, wie schlecht es der Kleinstadt geht. In der zweiten Hälfte nimmt das Szenario dann wieder an Fahrt auf und im letzten Drittel gesellt sich dann auch das Übernatürliche mit dazu. Dieses ist allerdings nicht wirklich gelungen und wirkt eher lächerlich. So kommen aber immerhin die Trashfans auf ihre Kosten, was sie an manch anderer Stelle ebenfalls tun können. Obwohl sich „Kinder des Zorns 2020“ ziemlich ernst nimmt, kommt er nämlich niemals so herüber. Die gut 90 Minuten vergehen so insgesamt ohne zu große Längen, aber auch ohne Spannung. Die Effekte sehen insgesamt solide aus und es darf an ein paar Stellen auch mal ein wenig brutaler werden. Das ist nichts Weltbewegendes, rechtfertigt aber vielleicht noch so gerade eben die Freigabe ab 18 Jahren. Der Score ertönt zweckdienlich; nicht mehr und nicht weniger.
 
 

 
 


 
 
 

KINDER DES ZORNS – Fazit

 
 
 
5 Punkte Final
 
 
 
Streng genommen hätte es „Kinder des Zorns 2020“ nicht gebraucht und er ist eigentlich auch nicht gut, doch wenn man bereits die gesamte Reihe gesichtet hat, muss man auch gestehen, dass es einige Teile noch deutlich schlechter gemacht haben. Der Ansatz eine eigenständige Geschichte zu erzählen, ist lobenswert. Dass das Resultat dann jedoch nur noch wenig mit dem Original gemeinsam hat, ist wiederum negativ. Besonders die gut agierende Moyer sorgt dennoch für ein wenig „Kinder des Zorns“-Atmosphäre und aus handwerklicher Sicht wurde das auch alles brauchbar umgesetzt. Leider ist die Figurenzeichnung sehr nichtssagend, die Geschichte besitzt im weiteren Verlauf zu wenige Ideen und eine packende Horror-Atmosphäre mag nicht aufkommen. Dafür entschädigt ein alles in einem passabler Unterhaltungswert, denn es ist schon eine ganze Menge los und in der zweiten Hälfte kracht das auch ganz gerne mal etwas mehr. Von daher ein durchschnittlicher Horrorfilm – weder ärgerlich, noch zwingend erforderlich – aber ganz sicher nicht der richtige Start um den Kinderlein des Mais wieder zu neuem Erfolg zu verhelfen!
 
 
 


 
 
 

KINDER DES ZORNS – Zensur

 
 
 
Die Neuauflage / Reboot von Stephen Kings Kurzgeschichte erhielt von der FSK eine Freigabe ab 18 Jahren. Demzufolge befindet sich auf der Heimkinoveröffentlichung ein roter FSK-Flatschen. Die Fassung ist ungeschnitten.
 
 
 


 
 
 

KINDER DES ZORNS – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) PLAION PICTURES (Blu-ray im KeepCase – ungeschnittene Fassung)

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(c) PLAION PICTURES (Blu-ray + 4K-UHD im KeepCase – ungeschnittene Fassung)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Children of the Corn; USA 2020

Genre: Horror, Thriller, Mystery

Ton: Deutsch DTS-HD MA 7.1, Englisch DTS-HD MA 7.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 2.39:1 | @23,976 Hzz

Laufzeit: 93 Minuten

FSK: Keine Jugendfreigabe (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase

Extras: Deutscher Trailer, Originaltrailer, Making-of, Trailer

Release-Termin: BD-KeepCase: 28.03.2024 | 4K-UHD-KeepCase: 28.03.2024

 

Kinder des Zorns [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

Kinder des Zorns [Blu-ray und 4K-UHD im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

KINDER DES ZORNS – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei PLAION PICTURES)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Kinder des Zorns (1984)
 
Tödliche Ernte – Kinder des Zorns II (1992)
 
Kinder des Zorns III – Das Chicago-Massaker (1995)
 
Kinder des Zorns 4 – Mörderischer Kult (1996)
 
Kinder des Zorns 5 – Feld des Terrors (1998)
 
Kinder des Zorns 6 – Isaacs Rückkehr (1999)
 
Kinder des Zorns 7 – Revelation (2001)
 
Kinder des Zorns: Genesis – Der Anfang (2011)
 
Kinder des Zorns 9 – Runaway (2018)
 
Stephen Kings Kinder des Zorns (2009)
 

Filmkritik: „The Beekeeper“ (2024)

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THE BEEKEEPER

Story

 
 
 
Ist dies nun die Bienen-Variante von „John Wick“? Nein, nicht ganz, aber Bienen sind trotzdem wichtig in „The Beekeeper“. Noch wichtiger ist allerdings eiskalte Rache, verübt von einem Imker!
 
 
 


 
 
 

THE BEEKEEPER – Kritik

 
 
 
Es gab eine Zeit, in der stand der Name Jason Statham für knallharte FSK: ab 18 Action-Unterhaltung. Mittlerweile ist Statham schon seit einiger Zeit im kommerziellen Hollywood-Mainstream angekommen, was zwar nicht heißt, dass er nicht ab und zu dennoch in guten Actionfilmen mitspielt, aber die kompromisslose Härte vergangener Tage ist weitgehend verschwunden. Da kommt nun plötzlich „The Beekeeper“ um die Ecke und will den Fans einen Statham der alten Schule bieten. Das Versprechen wird eingelöst, denn so rabiat ging Statham wirklich schon lange nicht mehr zur Sache, aber das Drehbuch ist dabei (selbst für einen Actionfilm) dermaßen strunzdumm, dass es schwer fällt so richtig Spaß an dem Ganzen zu haben.
 
 
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Die Handlung könnte banaler kaum sein. Statham spielt einen Mann, der sich zurückgezogen hat, der scheinbar sein altes Leben vergessen will. Deshalb züchtet er nun Bienen, zu denen er sich hingezogen fühlt. Es gibt nur einen Menschen in seinem Leben, der ihm wichtig ist – Seine Vermieterin Eloise, eine ältere, freundliche Dame. Doch als diese auf einen Phishing-Betrug hereinfällt und dabei zwei Millionen Dollar verliert, begeht sie Selbstmord. Die Betrüger können nicht ahnen, dass es mit dem Imker, den Bienen und seiner gesamten Existenz noch etwas mehr auf sich hat und dass er sich nun zu einem eiskalten Rachefeldzug aufmacht, der bis in die höchsten Ränge Amerikas führt. Fast könnte man meinen, dass man es hier mit einer genialen Polit-Satire zu tun hat, die ganz bewusst auf die aktuellen Geschehnisse in den U.S.A. anspielt, aber das bleibt dann doch eher Wunschdenken. Im Actiongenre darf es gerne konstruiert und doof zur Sache gehen, denn bei dieser Art der Unterhaltung möchte man sein Hirn gerne ausschalten und genießen. Das Hirn auszuschalten, ist bei „The Beekeeper“ allerdings nicht nur ratsam, sondern dringend erforderlich, denn ansonsten kann einem dieser Plot sehr schnell sauer aufstoßen. Die Ausgangssituation mit dem Phishing-Betrug ist dabei noch ganz passabel, immerhin leider sehr aktuell und mal etwas anderes im Actionbereich. Potenzial wäre hier jedenfalls vorhanden gewesen. Was sich das Drehbuch dann aber alles aus den Fingern saugt, könnte plakativer und dämlicher kaum sein. Das ergibt hinten und vorne keinerlei Sinn und könnte von einem Zehnjährigen stammen. Die Grundidee mit den Bienen wird konsequent ad absurdum geführt. Immerhin – Wenn es einem gelingt, dies alles mit Humor zu nehmen, kann man sich darüber wohl köstlich amüsieren. Ein bisschen Ärger schwingt trotzdem mit.
 
 
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Das liegt daran, dass „The Beekeeper“ mehrmals die Möglichkeit verpasst mit seiner Action über all die Schwächen im Drehbuch hinwegzutäuschen. Wenn man mal ehrlich ist, ist die Action nämlich nicht gerade spektakulär geraten. Meistens sind die Szenen sehr schnell vorbei. Erst im Finale gibt es einen etwas längeren Zweikampf, der sehr brutal geraten ist und Spaß macht. Von solchen Momenten hätte es mehr gebraucht, denn überwiegend ist die Action generisch geraten. Das hat man alles schon deutlich kreativer bestaunen dürfen. Auch die Schauplätze machen nicht besonders viel her, so dass es optisch einfach etwas zu langweilig zur Sache geht. Von einem David Ayer darf man da schon mehr erwarten. Natürlich ist „The Beekeeper“ gut gemacht und die Inszenierung erfüllt ihren Zweck, aber mehr eben auch nicht. Immer wenn die Action beginnt, kommt Freude auf, doch dann ist alles schon wieder ganz schnell vorbei und man muss wieder der saudämlichen Handlung folgen. Hier reiht sich dann eine Übertreibung an die nächste, so dass es denjenigen, die ihr Hirn eben doch nicht ganz ausschalten konnten, irgendwann zu viel wird.
 
 
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Wer das Ganze dann ein wenig rettet, ist natürlich Jason Statham, den man sein Alter überhaupt nicht ansieht und der eine gewohnt gute Figur abgibt. Sein Charakter ist dieses Mal zwar dermaßen übertrieben übermenschlich ausgefallen, dass nicht mal Statham dem noch Glaubwürdigkeit verleihen kann, aber zuschauen tut man ihm trotzdem gerne. Ein paar coole Oneliner darf er auch reißen. Viel mehr gibt der Cast dann allerdings leider nicht her. Josh Hutcherson spielt das arrogante Arschloch passabel und ist mal eine andere Art von Feind, aber wirklich in Erinnerung wird diese Leistung ebenso wenig bleiben, wie die von Jeremy Irons. Von einer Figurenzeichnung fängt man hier besser erst gar nicht an. Hintergründe gibt es keine. Der ominöse Beekeeper ist eine reine Karikatur und alles was da angedeutet wird, könnte plakativer wirklich nicht sein. Die Antagonisten verkommen ebenfalls zur Karikatur, sind höchst konstruiert und besitzen reine Künstlichkeit. Für einen Actionfilm dieser Sorte nicht weiter schlimm, nur leider ist das dermaßen unkreativ und wenig markant ausgefallen, dass man enttäuscht sein muss.
 
 
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Der Unterhaltungswert kann es wenigstens halbwegs richten, denn langweilig ist „The Beekeeper“ nicht. Teilweise macht er sogar richtig Spaß, nur ist das eben leider zu selten der Fall. Die Einleitung ist schnell abgehakt und dass zwischen dem wortkargen Mann und der alten Dame eine solch tolle Beziehung herrscht, muss man als Zuschauer einfach glauben. Danach geht es schnell zur Rache, die dann weit verteilt immer wieder für (zu) kurze, gute Actionszenen sorgt, in denen es zwar brachial zur Sache geht, die aber für eine Freigabe ab 18 Jahren ruhig noch eine Schippe hätten drauflegen dürfen. Die hohe Freigabe wird wohl eher dem Umstand verschuldet sein, dass hier vor niemandem Halt gemacht wird. So metzelt Statham wirklich jeden nieder, der sich ihm in den Weg stellt. Diese fragwürdige Moral besitzt seinen Reiz und ist konsequent. Außerdem ist das Motiv für die Rache ganz nett, weil ehrenvoll. Das alleine kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ein paar Längen gibt. Nämlich immer dann, wenn keine Action zu sehen ist und das ist leider immer mal wieder der Fall. Das Finale bietet dann immerhin noch etwas mehr und ist leicht spektakulärer geraten. Ein offenes Ende gehört selbstverständlich mit dazu und da „The Beekeeper“ an den Kinokassen bisher ganz gut abgeschnitten hat, ist eine Fortsetzung nicht auszuschließen.
 
 


 
 
 

THE BEEKEEPER – Fazit

 
 
 
5 Punkte Final
 
 
 
Von „The Beekeeper“ hat man doch etwas mehr erwartet. Eigentlich bietet der Film genau die Zutaten, die man haben will, aber das macht er auf eine solch dämliche und überwiegend unspektakuläre Art und Weise, dass man nicht zufrieden gestellt wird. Das Drehbuch ist wirklich selbst fürs Actiongenre niveaulos und besitzt nicht den Hauch von Intelligenz, die Figurenzeichnung ist zwar höchst karikativ, vergisst dabei jedoch markant zu sein und die Moral ist zwar wirklich nett, treibt die Metapher mit den Bienen aber auch schnell ins absolut Lächerliche. Statham agiert dafür grimmig und rabiat – Man schaut ihm gerne zu. Die Actionszenen sind nichts Besonderes, machen aber trotzdem Laune. So fühlt man sich überwiegend ganz solide unterhalten und handwerklich ist das Ganze sauber gemacht. Es fehlt aber eindeutig das gewisse Etwas, um hier über den Durchschnitt hinauszukommen. Von daher ist „The Beekeeper“ auch eher als Enttäuschung zu sehen, aber wer mal wieder harte Action mit Statham braucht, kann sich das schon anschauen. Viel Geld sollte man in diese belanglose Kost allerdings nicht unbedingt investieren!
 
 
 


 
 
 

THE BEEKEEPER – Zensur

 
 
 
Die deutsche Fassung von „The Beekeeper“ läuft aktuell in Deutschland im Kino und ist frei ab 18 Jahren. Die Fassung war ungeschnitten.
 
 
 


 
 
 

THE BEEKEEPER – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei LEONINE Distribution GmbH)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
John Wick (2014)
 
The Mechanic (2011)
 
Safe – Todsicher (2012)