Filmkritik: „Who Invited Them“ (2022)

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WHO INVITED THEM – LASS SIE NICHT REIN

(WHO INVITED THEM)

Story

 
 
 

Als die Nachbarn eine Einweihungsfeier von einem Pärchen nicht verlassen wollen, beginnt der Abend immer absurdere Formen anzunehmen.

 
 
 


 
 
 

WHO INVITED THEM – Kritik

 
 
 
Da Menschen gerne mal Probleme mit ihren Nachbarn haben, bietet sich das Thema gut für Filme an. Schon einige Male durfte man nachbarschaftliche Schwierigkeiten in Komödienform beobachten, aber man kann sich dem Thema natürlich auch ernst und mit Paranoia nähern. „Who Invited Them“ mag sich hingegen nicht so richtig entscheiden, ob er nun lieber locker oder doch bedrohlich herüberkommen möchte. Das Resultat ist ein völlig unentschlossenes Werk, welches sich für keinen Weg entscheiden kann und stattdessen lieber fast nichts macht. Und das wirkt sich dann in Langeweile für den Zuschauer aus.
 
 
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Margo und Adam haben ein Schnäppchen machen können und ein neues Haus bezogen. Nach einer Weile steht dann die Einweihungsfeier an, zu der einige geladene Gäste erscheinen. Nur das Nachbarspärchen hat keiner eingeladen. Trotzdem erscheinen Tom und Sasha und sie sind dann auch die letzten, welche überhaupt noch da sind. Etwas verwirrt, erfahren Margo und Adam erst auf diesem Wege, dass es sich um ihre Nachbarn handelt. Die anfängliche Skepsis legt sich bald und man versucht noch einen netten Abend mit Alkohol und Drogen zu haben. Doch irgendwann kippt die Stimmung und plötzlich steht eine Gefahr im Raum. Das Drehbuch ist ziemlich schwach, weil es reichlich vorhersehbar daherkommt. Jedenfalls kann man den finalen Twist, der relativ früh angedeutet wird, schon lange zuvor erahnen. Es kommt so, wie man es sich gedacht hat und eigentlich hätte es das lange Szenario zuvor dafür gar nicht gebraucht. Für einen Kurzfilm mag sich die Geschichte gut eignen, aber selbst wenn „Who Invited Them“ es mit seiner Laufzeit eher knapp hält, ist die Handlung zu dünn. Das erkennt man z.B. schon darin, dass es noch einen kleinen Nebenstrang gibt, der völlig überflüssig ist. Außerdem sollte man es mit der Logik nicht so genau nehmen, denn hinterfragt man das Treiben etwas mehr, dann will das alles schon nicht mehr so viel Sinn ergeben.
 
 
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Ein wenig schade ist es für die brauchbaren Darsteller, dass „Who Invited Them“ nicht funktionieren will, denn besonders Timothy Granaderos schlägt sich gut. Ihm kauft man seine etwas zwielichtige Rolle jedenfalls ab und Granaderos scheint Spaß dabei zu haben, auf der einen Seite etwas verrucht zu wirken und auf der anderen Seite wieder charismatisch zu sein. Der Fokus liegt auf vier Schauspielern, die ihre Sache durchweg brauchbar machen und die restlichen Darsteller sind nur kurz zu sehen. Von einer tiefgehenden Figurenzeichnung braucht man hier sicher nicht auszugehen und es bleibt eher oberflächlich. Dennoch werden da ein paar Konflikte angesprochen und wenn das alles nicht so vorhersehbar wäre, würde es für diese Art von Film eigentlich reichen.
 
 
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Nun ist die Master-Frage aber sowieso, was für eine Art Film „Who Invited Them“ denn ist bzw. was er sein möchte. Vermarktet wird das als Horrorkomödie, was schlichtweg nicht stimmt. Es gibt zwei, drei Szenen, die so etwas wie eine Horror-Stimmung erzwingen wollen, doch das war es dann auch schon. Die Komödie muss man allerdings ebenfalls mit der Lupe suchen. Zwar ist das Treiben über lange Zeit relativ locker, aber eben nicht unbedingt lustig oder gar amüsant. Am ehesten hätte sich der Thriller angeboten, doch wirklich viel Thrill kann man hier nicht entdecken. Und auch ein bisschen Drama hätte gut gepasst. Dieses wird zwar ebenfalls angedeutet, kann sich jedoch niemals entfalten. So hätte „Who Invited Them“ das Zeug für vier verschiedene Filmarten gehabt, entscheidet sich im Endeffekt aber für kein einziges Genre, was einen unentschlossenen Eindruck macht. Genau hieran scheitert der Film dann auch ziemlich gnadenlos, selbst wenn die Inszenierung noch als passabel bezeichnet werden kann. Das ist von den Schauplätzen und von der gesamten handwerklichen Arbeit her relativ schlicht geraten, erfüllt aber seinen Zweck. Was man von der Atmosphäre nicht behaupten kann.
 
 
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Nach einer Finte am Anfang beginnt alles sehr locker. Und das bleibt überraschend lang so – zu lang – viel zu lang. Es ist bereits die Hälfte der Laufzeit vergangen und immer noch ist nicht wirklich etwas passiert. Die Gespräche der Pärchen sind nicht unbedingt total langweilig und „Who Invited Them“ ist da auch um etwas Abwechslung bemüht, aber er bringt die Bedrohung erst viel zu spät mit ins Spiel. Selbst wenn der Zuschauer sich schon lange denken kann, was gespielt wird, bleibt das Szenario erstaunlich friedlich. Spannungs-Elemente lassen sich höchstens im letzten Viertel finden, aber packend ist das dann ebenfalls nicht ausgefallen. Wo sich nichts aufgebaut hat, kann sich eben auch nichts entladen. Und dann sind die 81 Minuten Laufzeit (mit Abspann) auch schon wieder vorbei. Obwohl so gut wie nichts passiert ist, verging das recht kurzweilig, aber eben auch dermaßen unspektakulär, dass man am ehesten von Langeweile sprechen möchte. Außerdem ist „Who Invited Them“ absolut handzahm geraten. Blut wird kaum vergossen und irgendwie will der Film auch niemals richtig böse wirken. Einen solch sanften Home-Invasion-Film sieht man jedenfalls nicht alle Tage. Zu den Effekten kann man somit kaum etwas sagen. Score und Soundtrack ertönen recht langweilig, erfüllen jedoch ihren Zweck.
 
 


 
 
 

WHO INVITED THEM – Fazit

 
 
4 Punkte Final
 
 
Man mag „Who Invited Them“ am Ende gar nicht wirklich böse sein, denn die Schauspieler machen ihre Sache angenehm und die Charaktere sind erträglich. Außerdem vergeht die Laufzeit zügig, obwohl streng genommen nur in der letzten Viertelstunde das geschieht, was man die ganze Zeit über erwartet hat. Enttäuschend ist das Resultat dennoch, weil das Drehbuch zu naiv und vorhersehbar geschrieben wurde und vor allen Dingen, weil es sich der Film völlig unentschlossen zwischen allen Stühlen viel zu gemütlich macht. Das wird weder bissig, bedrohlich, böse, amüsant, lustig, spannend, packend, noch dramatisch oder brutal. Deshalb passt hier eigentlich auch gar kein Genre als Bezeichnung, weil „Who Invited Them“ nichts von allem ist. Potenzial wäre vorhanden gewesen, doch bei einer solch handzahmen Veranstaltung reicht das nicht für den Durchschnitt. Dafür muss man dem Werk allerdings lassen, dass man solch harmlose Vertreter des Home-Invasion-Thrillers wirklich so gut wie nie zu Gesicht bekommt!
 
 
 


 
 
 

WHO INVITED THEM – Zensur

 
 
 
„Who Invited Them“ hat in Deutschland eine FSK16 erhalten und ist ungeschnitten.
 
 
 


 
 
 

WHO INVITED THEM – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Lighthouse Home Entertainment (Blu-ray im KeepCase)

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(c) Lighthouse Home Entertainment (Blu-ray + DVD im Mediabook)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Who Invited Them; USA 2022

Genre: Horror, Thriller, Komödien

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 2.39:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 81 Min.

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase mit Wechselcover | Mediabook

Extras: Trailershow | zusätzlich im Mediabook: Film auf DVD, Booklet

Release-Termin: 23.02.2024

 

Who Invited Them [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON kaufen

Who Invited Them [Blu-ray + DVD im Mediabook] ungeschnitten auf AMAZON kaufen

 
 
 


 
 
 

WHO INVITED THEM – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Lighthouse Home Entertainment)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Funny Games (1997)
 
The Good Neighbor – Das Böse wohnt nebenan (2022)
 
Under The Rose (2017)
 
Kidnapped (2010)
 
Hate Crime (2013)
 

Filmkritik: „Kinder des Zorns“ (2020)

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KINDER DES ZORNS – NICHTS STIRBT JEMALS WIRKLICH IM MAISFELD

(CHILDREN OF THE CORN)

Story

 
 
 
Wenn jemand auf die Rückkehr der Kinder des Zorns gewartet hat, dann bekommt er mit dem bereits 11. Teil der Reihe einen Nachschlag, der sich allerdings wenig am Originalstoff bedient und sich selbst als Prequel versteht.
 
 
 


 
 
 

KINDER DES ZORNS – Kritik

 
 
 
Wenn es um Verfilmungen von Stephen King geht, dann darf ein Name ganz sicher nicht fehlen: „Kinder des Zorns“ brachte es in den 80ern zu einem kleinen Kultstatus, selbst wenn der Film nicht wirklich gut war. In den 90ern folgten dann etliche Direct-to-Video-Fortsetzungen, von denen immerhin Teil 3 und 4 sehenswert waren. Danach wurde die Reihe aber immer schlechter. Ein TV-Remake von 2009 und zwei weitere Versuche änderten daran nichts. Scheinbar wusste niemand so richtig mit dem Stoff umzugehen oder der Titel wirkte zu verlockend, um mal eben ein paar Scheine in die Kasse zu spülen. Der bereits 2020 gedrehte „Kinder des Zorns“ versucht sich nun abermals an einem Neustart, indem er seine ganz eigene Vorgeschichte erzählen möchte. Dabei besitzt er durchaus gute Ansätze, verliert sich aber leider ebenfalls in der Belanglosigkeit.
 
 
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In einem Kaff in Nebraska läuft das Leben alles andere als gut. Die Maisernte ist schlecht und die Einwohner leiden darunter. Es gab falsche politische Entscheidungen und die nächste Generation kann es eigentlich kaum abwarten, das Kaff zu verlassen. Nur die kleine Eden scheint da anders zu denken. Sie ist es satt, dass die Erwachsenen Entscheidungen treffen sollen und baut sich gemeinsam mit den restlichen Kindern ihren eigenen, kleinen Kult auf. Und wer etwas dagegen hat, wird aus dem Weg geräumt. Das Ganze hat viel mehr mit dem Mais zu tun, als die Bewohner vermuten können und nur die 18-jährige Boleyn kann sich dem Mädchen in den Weg stellen. Viel gemeinsam mit der Originalgeschichte von Stephen King oder dem Originalfilm hat diese Story nun wirklich nicht mehr, aber beim bereits 11. Teil einer Reihe, ist es durchaus nicht verkehrt mal neue Wege einzuschlagen. So fehlen hier z.B. die Außenstehenden, denn der Konflikt wird innerhalb der kleinen Gemeinde für sich ausgetragen. Neu ist sicherlich auch die kleine Ökobotschaft, die dann zusätzlich mit Protestbewegungen eine sehr aktuelle Note erhält. Wirklich viel bringen dem Drehbuch solche Zutaten allerdings nicht, weil das doch alles ziemlich beliebig wirkt. Fans des Originals oder von der Geschichte von King bekommen zu wenig davon, was man bei diesem Titel eigentlich erwartet und alle anderen Horrorzuschauer erhalten nichts, was man nicht schon besser umgesetzt gesehen hätte. Diese Handlung ist okay und reicht für einen durchschnittlichen Horrorfilm aus. Und genau einen solchen hat man dann im Endeffekt auch vor sich.
 
 
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Das ist eigentlich schade, denn mit Kate Moyer hat man endlich mal wieder eine gelungene Antagonistin besetzen können. Nicht wenige der alten Filme litten etwas darunter, dass man den Kindern ihre bösen Rollen nicht wirklich abnahm. Moyer macht das allerdings echt ordentlich und funktioniert in dieser Rolle. Die restlichen Darsteller verblassen da ein wenig. Elena Kampouris gibt sich zwar Mühe, ist im Endeffekt aber eben das typische Final-Girl und kann da mit ihrer Leistung wenig gegen die generische Figurenzeichnung ankämpfen. Allen anderen ergeht es ähnlich. Das ist brauchbares, solides Schauspiel, doch die Charaktere sind so dünn gezeichnet, dass man da eben wenig reißen kann. Es sind ziemlich viele Figuren vorhanden und genauso viele Klischees gibt es auch. Einen echten Draht kann man dazu als Zuschauer nicht aufbauen, aber es gab in solchen Werken auch schon deutlich schlimmere Charaktere zu begutachten.
 
 
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Nochmals schade ist das durchschnittliche Resultat, wenn man einen Blick auf den Regisseur wirft. Kurt Wimmer galt nämlich mal als echte Hoffnung auf gutes Genrekino. Doch das ist schon eine Weile her und der Drehbuchautor (der auch hier selbst schrieb) hatte lange keinen Film mehr gedreht. Das erhoffte Comeback findet man in „Kinder des Zorns 2020“ kaum, wobei die handwerkliche Arbeit schon solide ist. Die Farben sind schön knallend und so macht das optisch schon mal etwas her. Dazu gibt es atmosphärisch schick eingefangene Kamerafahrten über die Maisfelder. Doch wo die Inszenierung ihren Zweck noch ganz gut erfüllt, da versagt die Atmosphäre zu sehr. Echter Horror will nämlich nicht entstehen, erst recht nicht im Finale, wenn ein seltsames Maismonster Terror verbreiten will. Da haben die Szenen mit dem Anführer-Mädchen noch mehr Unheilvolles an sich. Außerdem fehlt einfach der Spirit vom Original.
 
 
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Mit einem sehr stark zugedrückten Auge könnte man den Unterhaltungswert dennoch als passabel bezeichnen, denn eigentlich ist genügend los. Ohne große Vorerklärungen startet das Szenario recht brachial und tritt erst danach auf die Bremse. Es gibt viele Figuren, die eingeführt werden möchten und selbst wenn manche hinterher eigentlich eher unwichtig sind, so wird hier ein ganz gutes Bild davon gezeichnet, wie schlecht es der Kleinstadt geht. In der zweiten Hälfte nimmt das Szenario dann wieder an Fahrt auf und im letzten Drittel gesellt sich dann auch das Übernatürliche mit dazu. Dieses ist allerdings nicht wirklich gelungen und wirkt eher lächerlich. So kommen aber immerhin die Trashfans auf ihre Kosten, was sie an manch anderer Stelle ebenfalls tun können. Obwohl sich „Kinder des Zorns 2020“ ziemlich ernst nimmt, kommt er nämlich niemals so herüber. Die gut 90 Minuten vergehen so insgesamt ohne zu große Längen, aber auch ohne Spannung. Die Effekte sehen insgesamt solide aus und es darf an ein paar Stellen auch mal ein wenig brutaler werden. Das ist nichts Weltbewegendes, rechtfertigt aber vielleicht noch so gerade eben die Freigabe ab 18 Jahren. Der Score ertönt zweckdienlich; nicht mehr und nicht weniger.
 
 

 
 


 
 
 

KINDER DES ZORNS – Fazit

 
 
 
5 Punkte Final
 
 
 
Streng genommen hätte es „Kinder des Zorns 2020“ nicht gebraucht und er ist eigentlich auch nicht gut, doch wenn man bereits die gesamte Reihe gesichtet hat, muss man auch gestehen, dass es einige Teile noch deutlich schlechter gemacht haben. Der Ansatz eine eigenständige Geschichte zu erzählen, ist lobenswert. Dass das Resultat dann jedoch nur noch wenig mit dem Original gemeinsam hat, ist wiederum negativ. Besonders die gut agierende Moyer sorgt dennoch für ein wenig „Kinder des Zorns“-Atmosphäre und aus handwerklicher Sicht wurde das auch alles brauchbar umgesetzt. Leider ist die Figurenzeichnung sehr nichtssagend, die Geschichte besitzt im weiteren Verlauf zu wenige Ideen und eine packende Horror-Atmosphäre mag nicht aufkommen. Dafür entschädigt ein alles in einem passabler Unterhaltungswert, denn es ist schon eine ganze Menge los und in der zweiten Hälfte kracht das auch ganz gerne mal etwas mehr. Von daher ein durchschnittlicher Horrorfilm – weder ärgerlich, noch zwingend erforderlich – aber ganz sicher nicht der richtige Start um den Kinderlein des Mais wieder zu neuem Erfolg zu verhelfen!
 
 
 


 
 
 

KINDER DES ZORNS – Zensur

 
 
 
Die Neuauflage / Reboot von Stephen Kings Kurzgeschichte erhielt von der FSK eine Freigabe ab 18 Jahren. Demzufolge befindet sich auf der Heimkinoveröffentlichung ein roter FSK-Flatschen. Die Fassung ist ungeschnitten.
 
 
 


 
 
 

KINDER DES ZORNS – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) PLAION PICTURES (Blu-ray im KeepCase – ungeschnittene Fassung)

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(c) PLAION PICTURES (Blu-ray + 4K-UHD im KeepCase – ungeschnittene Fassung)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Children of the Corn; USA 2020

Genre: Horror, Thriller, Mystery

Ton: Deutsch DTS-HD MA 7.1, Englisch DTS-HD MA 7.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 2.39:1 | @23,976 Hzz

Laufzeit: 93 Minuten

FSK: Keine Jugendfreigabe (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase

Extras: Deutscher Trailer, Originaltrailer, Making-of, Trailer

Release-Termin: BD-KeepCase: 28.03.2024 | 4K-UHD-KeepCase: 28.03.2024

 

Kinder des Zorns [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

Kinder des Zorns [Blu-ray und 4K-UHD im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

KINDER DES ZORNS – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei PLAION PICTURES)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Kinder des Zorns (1984)
 
Tödliche Ernte – Kinder des Zorns II (1992)
 
Kinder des Zorns III – Das Chicago-Massaker (1995)
 
Kinder des Zorns 4 – Mörderischer Kult (1996)
 
Kinder des Zorns 5 – Feld des Terrors (1998)
 
Kinder des Zorns 6 – Isaacs Rückkehr (1999)
 
Kinder des Zorns 7 – Revelation (2001)
 
Kinder des Zorns: Genesis – Der Anfang (2011)
 
Kinder des Zorns 9 – Runaway (2018)
 
Stephen Kings Kinder des Zorns (2009)
 

Filmkritik: „The Unseen“ (2022)

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THE UNSEEN

Story

 
 
 
Ein Vater macht sich auf die Suche nach seiner entführten Tochter. Der Clou an der Sache: Er wird aufgrund einer Krankheit von Tag zu Tag unsichtbarer.
 
 
 


 
 
 

THE UNSEEN – Kritik

 
 
Wenn ein Film von 2016 erst 2023 in Deutschland veröffentlicht wird, ist das nicht unbedingt ein Zeichen dafür, dass man hier großes Interesse vermutet hat. Nicht immer muss das aussagekräftig sein, aber ein erstes Warnzeichen entsteht somit schon. Wenn man sich dann die Mystery-Gurke „The Unseen“ anschaut, darf man sich bestätigt fühlen. Hier stimmt eigentlich nichts und das Resultat ist einfach furchtbar langweilig.
 
 
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Bob hat sich von seiner Familie zurückgezogen, lebt einsam und verdient Geld für seine 17-jährige Tochter, denn Bob hat dies alles nicht aus Egoismus getan. Er leidet unter einer mysteriösen Krankheit, die dafür sorgt, dass er Stück für Stück unsichtbar wird. Als er sich eines Tages doch dazu entscheidet, zu seiner Familie zurückzukehren, wird seine Tochter auch schon entführt. Nun muss Bob sie finden bevor es zu spät ist, denn die Krankheit wird stetig schlimmer. Es ist kaum möglich positive Aspekte an diesem Drehbuch zu finden, denn die Geschichte wird einfach schlecht vorgetragen. Das liegt vor allen Dingen daran, dass sie nie auf den Punkt kommen möchte und auch keinerlei Hintergründe erklärt. Wendungen, Auflösungen oder interessante Ansätze werden einem nicht präsentiert. Dafür schleicht die Handlung vor sich hin, als gäbe es nichts weiter zu erzählen. Bis das überhaupt mal Formen annimmt, vergeht die Hälfte der Laufzeit. Leider ist alles, was zuvor geschieht, ziemlich belanglos und allgemein will in „The Unseen“ nichts weiter zusammenpassen, weshalb man dieses Drehbuch als Musterbeispiel benutzen kann, wie man es eben nicht machen sollte.
 
 
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Regisseur Geoff Redknap, der sich auch für das schlechte Drehbuch verantwortlich zeigte, ist eigentlich für Spezialeffekte im Bereich der Maske zuständig, hat vorher ein paar Kurzfilme gedreht und wollte sich nun wohl auch in einem Langfilm austoben. Das hätte er aber auch sein lassen können, denn seine Inszenierung ist langweilig, lahm und öde. Es ist gar nicht mal so, als hätte „The Unseen“ nicht ein paar hübsche Bilder zu bieten. Dass der Film nicht das große Geld gekostet haben wird, sieht man zwar, aber optisch geht das dennoch in Ordnung. Nur leider macht es die Inszenierung der Geschichte nach: Sie ist unentschlossen, dümpelt nur vor sich hin und besitzt niemals die Ambitionen aus dieser Tristesse auszubrechen. Lediglich was die Effekte betrifft, so hat Redknap keinen allzu schlechten Job gemacht. Es gibt von diesen zwar echt nicht viele zu betrachten, die vorhandenen sehen aber keineswegs mies aus.
 
 
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Ein wenig können einem dann noch die Darsteller leid tun, denn diese sind wenigstens nicht ärgerlich schlecht. Aden Young und Julia Sarah Stone machen ihre Sache gar nicht so übel und auch die Nebenrollen sind okay besetzt. Das bringt nur absolut nichts, wenn die Figurenzeichnung künstlicher nicht sein könnte. Hier wirkt alles dermaßen konstruiert und erzwungen, dass es schon nervig wird. Sympathien können so auf jeden Fall nicht entstehen und allgemein fragt man sich als Zuschauer immer mal wieder, weshalb diese Charaktere überhaupt da sind. Ihre Handlungen sind seltsam und die deutsche Synchronisation scheint sich dem anpassen zu wollen, denn sie klingt ebenfalls reichlich künstlich. Nicht direkt billig oder schlecht, aber zu oft unpassend.
 
 
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Der Unterhaltungswert ist – Überraschung – schlecht. „The Unseen“ ist viel zu ruhig und unspektakulär. Den langsamen Start kann man sich mit ein paar netten Winterkulissen ja noch gefallen lassen, aber alles was in der ersten Hälfte geschieht, spielt für den weiteren Verlauf eine untergeordnete Rolle. Die eigentliche Entführung entpuppt sich ebenfalls als kleine Täuschung und steht gar nicht wirklich im Fokus. Stattdessen fühlt man sich viel mehr wie in einem künstlichen Drama, welches keinerlei Emotionen entstehen lässt. Der Mystery-Effekt ist nur durch die ominöse, nicht weiter erklärte Krankheit vorhanden und der minimale Krimi-Anteil ist nun wirklich nicht der Rede wert. Nach dem eigentlichen Finale, welches immerhin kurz ein wenig Unterhaltung entstehen lässt, verabschiedet der Film den Zuschauer mit einem langen Epilog und dann gibt es sogar noch ein offenes, kitschiges Happy-End. So können sich 105 Minuten Laufzeit ganz schön lang anfühlen und von versprochener „Authentischer Härte“ findet man übrigens auch überhaupt nichts. Der Score ist allerdings nicht schlecht und die paar Indie-Songs passen ebenfalls ganz gut
 
 

 
 


 
 
 

THE UNSEEN – Fazit

 
 
 
3 Punkte Final
 
 
Es ist nicht ersichtlich, was Redknap mit diesem Werk bezwecken wollte. Seine Effekte sehen solide aus, aber alles andere ist kaum zu gebrauchen. Das fängt bei einer langweiligen, nur wenig zusammenhängender Story an und endet bei einer einfallslosen Inszenierung. Eine gute Atmosphäre braucht man da erst gar nicht zu erwarten. „The Unseen“ ist kein Mystery-Thriller, er ist ein ödes Mystery-Drama, welches unter seiner Künstlichkeit leidet. Die Figurenzeichnung ist nämlich alles, nur nicht glaubwürdig. Im Endeffekt ist dies einer der sehr undankbaren schlechten Filme, weil er nicht so mies gemacht wurde, dass man sich als Trashfan darüber erfreuen könnte. Er ist einfach nur belanglos und langweilig. Daran können halbwegs passable Darsteller, ein paar gute Effekte und ein paar hübsche Naturaufnahmen leider nichts ändern und deshalb kann hierfür auch definitiv keine Empfehlung ausgesprochen werden!
 
 


 
 
 

THE UNSEEN – Zensur

 
 
 
„The Unseen“ wurde in Deutschland ungeschnitten veröffentlicht und hat eine Freigabe ab 16 Jahren erhalten.
 
 
 


 
 
 

THE UNSEEN – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Busch Media Group (Blu-ray im KeepCase)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: The Unseen; Kanada 2022

Genre: Horror, Action, Drama, Science Fiction

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 2.35:1 (1080p) | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 105 Minuten

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Blu-ray im Keepcase

Extras: Original-Trailer, Trailershow

Release-Termin: KeepCase: 16.06.2023

 

The Unseen [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON kaufen

 
 


 
 
 

THE UNSEEN – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Busch Media Group)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Hollow Man – Unsichtbare Gefahr (2000)
 
Unbreakable – Unzerbrechlich (2000)

 

Filmkritik: „Der Exorzist III“ (1990)

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DER EXORZIST III

(THE EXORCIST III)

Story

 
 
 
Als eine Mordserie sich 15 Jahre nachdem ein Mörder dafür zum Tode verurteilt wurde, fortsetzt, muss sich Lt. William Kinderman einem alten Trauma und dem Teufel höchst persönlich stellen.
 
 
 


 
 
 

DER EXORZIST 3 – Kritik

 
 
 
Über „Der Exorzist“, einem der Horrorklassiker schlechthin, muss man wohl nicht mehr viele Worte verlieren. Über seine völlig bescheuerte Fortsetzung, die für manche mit zu den schlechtesten Filmen aller Zeiten gehört, wohl ebenfalls nicht. Nun war „Der Exorzist II“ aber nicht nur für die Kritiker ein Reinfall, sondern auch an den Kinokassen ein Flop und deshalb wurde es lange Zeit still um diese Reihe. Erst 1990 tat sich etwas, denn da erschien „Der Exorzist III“. Aufgrund des miesen Vorgängers durfte man damals sicherlich skeptisch sein, aber siehe da – Hier hat man einen rundum gelungenen, atmosphärisch richtig starken Film vor sich, der wohl insgesamt viel zu unterschätzt ist.
 
 
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Vor 15 Jahren wurde der „Gemini-Killer“ geschnappt, verurteilt und hingerichtet. Nun gibt es in einer Kleinstadt allerdings schon wieder eine Mordserie, die doch sehr an den „Gemini-Killer“ erinnert. Besonders eine Sache macht Lt. William Kinderman skeptisch: Der neue Killer handelt genauso wie der damalige, obwohl der Presse absichtlich Fehlinformationen mitgeteilt wurden. Könnte es also sein, dass der echte Killer von früher doch noch immer am Leben ist. Dies behauptet jedenfalls ein Patient in der geschlossenen Abteilung und Lt. Kinderman wird der Fall bald sein gesamtes Leben auf den Kopf stellen. William Peter Blatty hat sich wohl am ehesten als Autor von „Der Exorzist“ einen Namen gemacht, schrieb dann für die Verfilmung aber auch das Drehbuch. Für den zweiten Teil ließ man ihn außen vor, was man dem Resultat damals deutlich angemerkt hat. Für „Der Exorzist III“ kehrte er nicht nur als Drehbuchautor zurück, sondern dieses Mal übernahm er auch gleich noch die Regie selbst mit. Dabei basiert die Geschichte erneut auf einem Roman von ihm. Querverweise zum Originalfilm finden sich nicht viele, weshalb man dieses Werk tatsächlich gut losgelöst anschauen kann. Es schadet allerdings auch nicht, wenn man „Der Exorzist“ kennt, denn dann fallen einem schon ein paar schöne Andeutungen auf. Die Storyline aus dem blöden, zweiten Teil hat man zum Glück völlig ignoriert.
 
 
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Dabei ist eine Handlung entstanden, die gar nicht mehr so viele Horror-Elemente besitzt, wie man vermuten könnte. Mit einem Exorzismus hat das Ganze ebenfalls fast gar nichts mehr zu tun. Stattdessen kommt man sich lange Zeit wie in einem okkulten Krimi vor und das funktioniert hier tatsächlich prächtig. So simpel die Grundidee des Drehbuchs dabei auch sein mag, so effektiv wurde das alles gestaltet. Dabei ist es vielleicht nicht uninteressant zu wissen, dass Blatty eine andere Version vorschwebte und ihm die Produzenten von „Der Exorzist III“ aufforderten seine Fassung zu überarbeiten. So kam es zu Nachdrehs und der Film wurde etwas verändert. Besonders das Finale ist hiervon stark betroffen. Mittlerweile gibt es den Director’s Cut mit etwas kürzerer Laufzeit, der die bevorzugte Version von Blatty zeigt. Es mag vielleicht eine Seltenheit sein, aber hier ist die Version, die dem Regisseur vorschwebte tatsächlich mal nicht die bessere. Die Kinofassung ist defintiv vorzuziehen, schon alleine wegen dem spektakulären Finale. In diesem kracht es nämlich kurzzeitig noch ganz ordentlich und das macht schon echt etwas her.
 
 
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Ansonsten gibt sich „Der Exorzist III“ überwiegend sehr ruhig und langsam. Bis sich die eigentliche Story überhaupt erstmal aufgebaut hat, vergeht einige Zeit. Doch alles, was zuvor geschieht, ist keineswegs belanglos. Der ruhige Aufbau passt hier perfekt und sorgt für eine herrlich altmodische Atmosphäre, die sicher nicht mit Bedrohlichkeit geizt. Selbst wenn der Horror-Anteil heruntergeschraubt wurde, so findet man doch stets eine leicht surreale Note vor und am Ende könnte man sogar von einem Psychothriller sprechen. Blatty macht seine Sache als Regisseur zudem hervorragend und liefert ein paar Szenen ab, die wirklich meisterhaft sind. Aus handwerklicher Sicht ist das sowieso erhaben. Sehr schön ist zudem die kleine Portion an zynischem Humor. Diese macht „Der Exorzist III“ manchmal tatsächlich ein wenig amüsant, ohne aber jemals die Ernsthaftigkeit zu rauben, denn an sich hat man es mit einem vollkommen düsteren Film zu tun. Dass dabei selbst ein minutenlanger Dialog zu fesseln vermag, spricht nur für die gekonnte Inszenierung.
 
 
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Allerdings sind die starken Darsteller und die gelungene deutsche Vertonung daran auch nicht unschuldig. Mit George C. Scott hat man sowieso selten etwas verkehrt gemacht. Er passt perfekt in die Rolle des kauzigen, aber sympathischen Polizisten und liefert voll ab. Das Wiedersehen mit Jason Miller fällt erfreulich aus, Ed Flanders ist am Anfang sehr sympathisch und dann wäre da noch eine grandiose Leistung von Brad Dourif. Es ist schon bedauerlich, dass er nicht mehr zu sehen ist, aber seine wenigen Szenen reißt er kompromisslos an sich. Das wird schon alles sehr gekonnt gespielt und zudem gibt es packende Dialoge zu hören, die von einem exzellenten Score begleitet werden. Die Figurenzeichnung ist schon alleine deshalb nicht uninteressant, weil hier Charaktere aus dem ersten Teil fortgeführt werden. Zwar sind teilweise nicht mehr dieselben Darsteller besetzt worden, dies ging aufgrund von Todesfällen aber auch schlecht. So simpel die Figuren in ihrer Zeichnung im Endeffekt auch bleiben mögen, sie sind alle markant und einprägsam ausgefallen. Von daher ist hier alles im grünen Bereich. Und dass „Der Exorzist III“ weder viele Effekte, noch viel grafische Gewalt benötigt, ist ebenfalls ein Zeichen dafür, dass es hier etwas mit Substanz zu erzählen gab.
 
 


 
 
 

DER EXORZIST 3 – Fazit

 
 
 
8 Punkte Final
 
 
 
„Der Exorzist III“ macht seinen bescheuerten und miesen Vorgänger zum Glück wieder vergessen, lässt sich losgelöst von der Reihe gut anschauen, funktioniert aber auch als Fortsetzung zum ersten Teil ganz ordentlich. Das Drehbuch wurde auf jeden Fall gut geschrieben, dient mit simplen, aber effektiven Ideen und ist stets reizvoll. Der gesamte Aufbau kann sich sehen lassen und der ruhige, langsame Stil steht dem Werk ausgezeichnet. Hinterher steigt die Spannung stetig an und entlädt sich in einem kleinen, aber effektiven Finale, in welchem es dann auch noch zu ein paar mehr Effekten kommt. Ansonsten hat man einen düsteren Psychothriller mit leicht okkultem Einschlag und amüsanten Anflügen von zynischem Humor vor sich. Daraus ergibt sich eine starke Atmosphäre und der Unterhaltungswert ist wirklich gut. Das liegt natürlich auch mit an den wunderbar aufgelegten Darstellern und einer tollen Inszenierung, die immer wieder mal für einprägsame Momente sorgt. Was man vom Director’s Cut hält, sollte dann jedem selbst überlassen sein und natürlich wird das Original hier nicht ganz erreicht, aber „Der Exorzist III“ ist viel besser, als sein Ruf und sollte von jedem Fan atmosphärischer Horrorunterhaltung eine Sichtung erfahren!
 
 
 


 
 
 

DER EXORZIST 3 – Zensur

 
 
 
Der von William Peter Blatty inszenierte Filme „Der Exorzist 3“ durfte in der Kinoveröffentlichung nicht so erscheinen, wie es der Regisseur gewollte hatte. Für die finale Fassung mussten Szenen geändert und geschnitten werden. Auch das Ende sah letztendlich komplett anders aus, als es Blatty gedreht hatte. Immerhin bekam der Filmemacher viel Jahre nach Ausstrahlung von „Der Exorzist 3“ die Möglichkeit seine ursprüngliche Wunschfassung zu veröffentlichen. Genau dieser Director’s Cut ist nun auch in der Blu-ray-Veröffentlichung aus dem Hause NSM RECORDS enthalten. In dieser befindet sich neben der Kinofassung auch der Director’s Cut. Beide Fassung sind ungeschnitten und frei ab 16 Jahren. Am Rande: Die Kinofassung war bereits bei Erscheinen im Jahr 1991 ungeschnitten und FSK16.
 
 
 


 
 
 

DER EXORZIST 3 – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) NSM RECORDS (Mediabook mit 2 Blu-rays + 1 DVD)

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(c) NSM RECORDS (KeepCase mit 2 Blu-rays)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: The Exorcist III; USA 1990

Genre: Horror, Grusel, Thriller, Mystery

Ton: Kinofassung: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1 | Legion Director’s Cut: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Kinofassung: Deutsch für Hörgeschädigte, Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Englisch | Legion Director’s Cut: Deutsch für Hörgeschädigte, Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Englisch

Bild: 1.78:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 110 Min.

FSK: Mediabook: ungeprüpft | KeepCase: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Mediabook, KeepCase

Extras: Vintage Featurette, Vintage Interviews, geschnittene, alternative und verpatzte Szenen, Bildergalerien, Geschnittener Prolog zu Legion, Audio-Interview mit Regisseur William Peter Blatty, Death, Be Not Proud – The Making Of The Exorcist III, Trailer | Zusätzlich im Mediabook: 24-seitiges Booklet mit Text von Thorsten Hanisch, Kinofassung auf DVD

Release-Termin: Mediabooks: 16.09.2022 | KeepCase: 26.05.2023

 

Der Exorzist III [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

DER EXORZIST 3 – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei NSM RECORDS)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
The Ward (2010)
 
Madhouse – Der Wahnsinn beginnt (2004)
 
Gothika (2003)
 
Der Exorzist (1973)
 

Filmkritik: „Nightsiren“ (2022)

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NIGHTSIREN

Story

 
 
 
Eine junge Frau kehrt in ihr Heimatdorf zurück und muss sich der Anschuldigung stellen, eine Hexe zu sein.

 
 
 


 
 
 

NIGHTSIREN – Kritik

 
 
The Witch“ ist bestimmt nicht unschuldig daran, dass der Folkhorror momentan ziemlich beliebt ist. Immer mal wieder gibt es die kleinen Indie-Filme, die sich mit dem Hexen-Thema auf ruhige, dramatische und nicht auf effekthascherische Art und Weise beschäftigen. Hierzu zählt auch „Nightsiren“, der sich größtenteils mehr wie ein reines Drama anfühlt, seine kleine Hexengeschichte aber auch für die Anprangerung gesellschaftlicher Werte nutzt. Dabei ist ein ambitioniertes Werk entstanden, welches für ein Arthouse-Publikum sicherlich ansprechend ist, nebenbei aber auch mit einigen Längen zu kämpfen hat.
 
 
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Šarlota kehrte ihrem abgelegenen Heimatdorf in den Karpaten für einige Jahre den Rücken, weil ihre Vergangenheit mit dem Tod ihrer Mutter und ihrer Schwester hier zu schmerzhaft war. Doch weil die junge Frau mit eben dieser Vergangenheit abschließen möchte, kehrt sie zurück. Im Dorf hat sich nichts geändert; hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Es gibt ein veraltetes Frauenbild, man geht seltsamen Bräuchen nach und über die Rückkehr von Šarlota ist man nicht besonders glücklich. Es gibt nämlich Geschichten über Hexen und besonders die Männer glauben daran. Und es dauert nicht lange, bis die junge Frau auch verdächtigt wird, eine solche zu sein. Die Story ist durchaus interessant, weil sie einen anderen Ansatz wählt, als die weiteren Vertreter des Folkhorrors. Da reist man nämlich meistens in die Vergangenheit, doch „Nightsiren“ erzählt die Geschichte in der Gegenwart, die sich trotzdem nicht gerade modern anfühlt. Damit wird vor allen Dingen erreicht, dass man als Zuschauer wahrnimmt, wie wenig sich in der Welt in mehreren hundert Jahren eigentlich getan hat; wie rückständig viele Verhaltensweisen und Ansichten noch immer sind. Aus dieser Gesellschaftskritik bezieht das Drehbuch eine nicht unerhebliche Portion Anspruch, die zu gefallen weiß. Gleichzeitig wird der Fokus aber manchmal auch zu stark in Richtung Drama gelenkt.
 
 
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Die Vergangenheit von Šarlota wird nämlich manchmal doch etwas zu plakativ genutzt, um auch ja den dramatischen Effekt zu erzielen. Sowieso kommt es einem so vor, als wolle „Nightsiren“ manchmal etwas zu viel. Denn neben dem gesamten Drama, gibt es trotzdem die Horror-Elemente, die zwar nur geringfügig vorhanden sind, eine gewisse Übernatürlichkeit aber zumindest andeuten. Und genau hier beißt sich die Story dann manchmal auch ein wenig. Der Geschichte hätte es definitiv gut getan, wenn solche Andeutungen fallen gelassen worden wären. Denn selbst ohne diese hätte „Nightsiren“ seine solide Atmosphäre gehabt. Dafür sorgt alleine der Schauplatz, der mit schönen Naturkulissen überzeugen kann und gut eingefangen wurde. Regisseurin Tereza Nvotová, für die dies wohl der erste Ausflug ins Horrorgenre darstellte, zaubert da ein paar wirklich hübsche Szenen hervor. Highlight ist sicherlich ein psychedelischer, surrealer Trip im Wald. Hier spürt man verstärkt die Horror-Elemente, aber ansonsten dominiert oftmals das ruhige Drama. Auch hier wurde alles sauber inszeniert, selbst wenn der Film manchmal etwas zu sprunghaft wirkt. Aus handwerklicher Sicht ist „Nightsiren“ absolut überzeugend und beweist mal wieder, dass nicht immer das höchste Budget hinter solchen Werken stecken muss.
 
 
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Über die Darsteller kann man sich ebenfalls nicht beklagen. Am meisten zu tun haben Natalia Germani und Eva Mores. Beide sind mit ihrer Leistung eher unauffällig, aber das passt und funktioniert. Es gibt einige Nebenfiguren, die allerdings selten im Fokus stehen. Auch hier wird alles passabel gespielt und niemand fällt negativ auf. Zudem lässt sich sagen, dass man sich bei der Figurenzeichnung schon gewisse Gedanken gemacht hat. Es gibt hier zwar keine neuen Zutaten, aber trotzdem ist es interessant, wie altertümlich die „modernen“ Menschen hier doch wirken. So ist das Verhalten der Charaktere sogar relativ nachvollziehbar und authentisch. Einen größeren Draht baut man zu diesen Figuren wohl eher nicht auf und zu lange wird das nicht in Erinnerung bleiben, für die Dauer des Filmes reicht es allerdings aus.
 
 
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Leider gestaltet sich diese Dauer aber auch als ein wenig zu lang. Mit seinen 109 Minuten Laufzeit, bietet „Nightsiren“ nicht unbedingt Kurzweil. Spannung sucht man eher vergebens, Action kommt eigentlich gar nicht vor und die Szenen, die etwas mit Horror zu tun haben, lassen sich an einer Hand abzählen. Deshalb muss man schon das ruhige Drama bevorzugen, wenn man mit diesem Werk seine Freude haben will. Zum Finale hin spitzt sich die Lage noch etwas zu und dann gibt es auch noch so eine Art Wendung, die allerdings nur bedingt funktioniert und ein wenig holprig daherkommt. Aber selbst wenn es 20 Minuten weniger Laufzeit auch getan hätten, so langweilt „Nightsiren“ doch eigentlich nie so richtig, denn dafür ist er dann doch zu ansprechend gemacht. Die Unterteilung in Kapitel ergibt hier erfreulich viel Sinn und dass es überwiegend dermaßen bodenständig zur Sache geht, ist ebenfalls sympathisch. Deshalb bekommt man auch nur sehr wenige Effekte und nahezu gar kein Blut zu sehen. Dafür gibt es eine gute Portion nackte Haut zu betrachten. Die Freigabe ab 16 Jahren ist aufgrund des düsteren Tons gerechtfertigt. Der Score hört sich passend an, kann aber keine eigenen Akzente setzen.
 
 

 
 


 
 
 

NIGHTSIREN – Fazit

 
 
 
6 Punkte Final
 
 
„Nightsiren“ ist ein ruhiges, manchmal recht beklemmendes Drama, welches den Horror aus der Realität bezieht und nur wenige Andeutungen an etwas Übernatürliches besitzt. Gerade diese wenigen Andeutungen hätten dann auch gar nicht sein müssen. Hier wäre mehr Konsequenz sogar effektiver gewesen. Trotzdem ist das Drehbuch weitestgehend gelungen, weil die Gesellschaftskritik sitzt und die Herangehensweise clever ist. Sicherlich durfte man Folkhorror schon intensiver betrachten, aber die handwerkliche Arbeit weiß zu überzeugen und ein paar Bilder sind wirklich einprägsam. Der gesamte Film ist es im Endeffekt eher weniger, denn dafür besitzt er zu viele Längen und zu wenig Spannung. Außerdem wirkt das Drama manchmal schon etwas zu künstlich erzwungen. Durch eine gelungene Atmosphäre wird man dennoch solide unterhalten. Die Darsteller sind ordentlich, die Kulissen machen etwas her und die bodenständige Art und Weise ist erfrischend. Von daher ist „Nightsiren“ keineswegs der große Wurf, aber durchaus einen Blick wert!
 
 


 
 
 

NIGHTSIREN – Zensur

 
 
 
„Nightsiren“ wurde in Deutschland ungeschnitten veröffentlicht und hat eine Freigabe ab 16 Jahren erhalten.
 
 
 


 
 
 

NIGHTSIREN – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Busch Media Group (Blu-ray im KeepCase)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Nightsiren; Slowakei | Tschechien 2022

Genre: Horror, Drama, Mystery

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Slowakisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 2.39:1 (1080p) | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 104 Minuten

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Blu-ray im Keepcase

Extras: Original-Trailer, Trailershow

Release-Termin: KeepCase: 26.05.2023

 

Nightsiren [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON kaufen

 
 


 
 
 

NIGHTSIREN – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Busch Media Group)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
The Witch (2015)
 
Hagazussa – Der Hexenfluch (2017)
 
Foudre (2022)
 

Filmkritik: „Hunt Her, Kill Her“ (2022)

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HUNT HER, KILL HER

(NIGHT SHIFT)

Story

 
 
 

Für eine junge Frau wird der neue Job als Hausmeisterin in der Nachtschicht zum reinen Überlebenskampf, als ein paar maskierte Männer einbrechen.

 
 
 


 
 
 

HUNT HER, KILL HER – Kritik

 
 
 
Um den Zuschauer zu überzeugen, braucht es nicht immer Innovationen. Besonders im Terror-Kino ist die Hauptsache, dass die Inszenierung packend gestaltet wurde. Ist dies der Fall, ist eine clevere Story schon gar nicht mehr so wichtig. Genau das hat sich scheinbar auch das Regie-Duo Greg Swinson und Ryan Thiessen gedacht. Ihr „Hunt Her, Kill Her“, der im Original den passenderen Titel „Night Shift“ erhalten hat, wurde völlig auf das Wesentliche reduziert. Damit gewinnt man nun wirklich keine Innovationspreise, aber ein spannendes Filmchen für Zwischendurch ist durchaus entstanden, was eben an der enorm gelungenen Inszenierung liegt.
 
 
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Karen muss dringend Geld für ihre Tochter und sich verdienen, weshalb sie einen unangenehmen Job als Hausmeisterin in der Nachtschicht annimmt. Die riesige Lagerhalle ist nachts komplett verlassen und da gruselt es Karen schon ein wenig. Das ist auch völlig berechtigt, wie sie bald herausfinden muss. Ein paar maskierte Männer dringen nämlich in die Lagerhalle ein und wollen Karen an den Kragen. Für diese bleibt nur eine Wahl: Kämpfen, um zu überleben. Sehr viel reduzierter kann so eine Story eigentlich kaum sein. Das ist eine Home-Invasion-Geschichte, nur dass sie sich dieses Mal eben am Arbeitsplatz abspielt. Deshalb ist der Schauplatz natürlich auch etwas größer. Es geht dann im gesamten Verlauf wirklich nur um den Überlebenskampf und Überraschungen bleiben dabei größtenteils aus. Nur am Ende versucht das Drehbuch doch noch etwas mehr aus der Sache zu machen und eine kleine Wendung einzubauen. Als Zuschauer sollte man dabei nicht so sehr auf Logik achten, denn einige Ungereimtheiten ergeben sich hier schon. Sieht man davon jedoch mal ab, dann funktioniert diese geradlinige Story gut.
 
 
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Und das liegt vor allen Dingen an einer gekonnten Inszenierung. Unfassbar, dass das Regie-Duo Swinson-Thiessen 2006 bereits mal einen Film drehten, danach aber sage und schreibe 16 Jahre gewartet haben, um ihr zweites Werk „Hunt Her, Kill Her“ zu realisieren. Die Inszenierung kann sich auf jeden Fall sehen lassen und die Beiden verstehen ihr Handwerk. Dass sich der gesamte Film nur in der Lagerhalle abspielt, ist hier absolut nicht negativ sondern passend. Besonders die schön effektiven Kamerfahrten durch die langen Gänge und Flure sorgen enorm für Stimmung. Das ist schon wunderbar dynamisch gestaltet und selbst wenn es etwas monoton zur Sache geht, so sorgt doch gerade diese gelungene Inszenierung immer wieder für genügend Abwechslung. Dass das Werk nebenbei kein hohes Budget hatte, bemerkt man niemals negativ, denn besonders die reduzierte Herangehensweise kann hier doch punkten. Dass es nebenbei so schnörkellos und kompromisslos zur Sache geht, sorgt für eine ernste Atmosphäre, die überhaupt keinen Platz für Humor vorsieht. „Hunt Her, Kill Her“ ist düster (ganz selten auch mal im optischen Sinne etwas zu dunkel) und bietet feinen Terror.
 
 
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Dass dieser funktioniert, liegt wiederum an einer guten Figurenzeichnung. Mit Karen hat man nämlich ein Opfer erschaffen, welches absolut nicht künstlich wirkt und einen authentischen Eindruck hinterlässt. Sie weiß sich zu wehren, wird jedoch nie zu übermächtig, ihr geschehen Missgeschicke, sie verhält sich aber nie dämlich. Dazu gibt es noch eine marginale Hintergrundgeschichte und schon hat man eine Protagonistin vor sich mit der man durchaus mitfiebern kann. Da ist es schön, dass mit Natalie Terrazzino eine geeignete Darstellerin gefunden wurde, die das völlig stimmig verkörpert und mit der Leistung punkten kann. Die restlichen, sehr wenigen Darsteller sind überwiegend maskiert und können deshalb nur schwer negativ auffallen. Von daher ist in diesem Punkt wirklich alles im grünen Bereich.
 
 
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Etwas schwächer fällt da lediglich der Unterhaltungswert aus, wobei das schon Jammern auf hohem Niveau ist. Da die Einleitung kurz ausfällt und „Hunt Her, Kill Her“ nach 20 Minuten sofort auf’s Gaspedal drückt, fällt es ihm hinterher etwas schwer die Spannung stets oben zu halten. Das Szenario verändert sich nämlich nicht mehr und deshalb besitzen die restlichen 70 Minuten dann leider ein paar Längen. An einer guten Portion Spannung ändert dies nichts und es bleibt insgesamt kurzweilig genug, es wäre nur nicht verkehrt gewesen, wenn man in der zweiten Hälfte noch irgendeine Neuerung eingebaut hätte, die für ein wenig Abwechslung sorgen kann. Der actionreiche Überlebenskampf sorgt im Endeffekt aber immer wieder für genügend Suspense, so dass man zufrieden sein kann. Und auch der Härtegrad ist passend. „Hunt Her, Kill Her“ ist definitiv keine Schlachtplatte geworden, aber wenn Gewalt notwendig ist, wird diese auch ausreichend zelebriert. Man ist heutzutage eindeutig Härteres gewohnt und dennoch gibt es ein paar Szenen, die echt nicht zimperlich sind. Die handgemachten Effekte sehen relativ simpel aus, erfüllen ihren Zweck aber ebenso gut, wie ein passender Score und allgemein eine hervorragende Soundkulisse.

 
 


 
 
 

HUNT HER, KILL HER – Fazit

 
 
7 Punkte Final
 
 
„Hunt Her, Kill Her“ ist ein völlig auf ein Minimum reduzierter Invasion-Horrorthriller, der mit einer effektiven Machart punkten kann. Die simple Story verliert eigentlich erst am etwas unlogischen Ende ihren Reiz, doch sowieso lebt dieses Werk am ehesten von seiner starken Inszenierung, die den begrenzten Schauplatz hervorragend einzufangen weiß. Die Hauptdarstellerin spielt das sehr gut, die Figurenzeichnung ist erfreulich sympathisch und sämtliche Verhaltensweisen angenehm logisch. Hinterher kommen zwar ein paar Längen auf, weil das Geschehen doch etwas monoton ist, aber genügend Spannung gibt es zwischendurch immer wieder, so dass man sich gut unterhalten fühlt. Ganz klar ist, dass „Hunt Her, Kill Her“ nicht der große Wurf ist, aber das will er auch gar nicht sein. Dies ist ein kleiner, aber wirklich stimmungsvoller Film, den man sich als Fan solcher Werke bestens anschauen kann!
 
 
 


 
 
 

HUNT HER, KILL HER – Zensur

 
 
 
„Hunt Her, Kill Her“ stellt keine selbstzweckhafte Schlachtplatte dar, zeigt Gewalt aber auch wenn es nötig ist. Da es jedoch eher selten so richtig grafisch wird überrascht dennoch, dass „Hunt Her, Kill Her“ hierzulande trotzdem eine Freigabe ab 18 Jahren erhalten hat. Der Horrorthriller ist in Deutschland ungeschnitten zu haben.
erhalten.
 
 
 


 
 
 

HUNT HER, KILL HER – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Lighthouse Home Entertainment

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Hunt Her, Kill Her; USA 2022

Genre: Horror, Thriller

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 2.39:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 89 Min.

FSK: Keine Jugenfreigabe (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase mit Wechselcover

Extras: Trailershow

Release-Termin: 22.09.2023

 

Hunt Her, Kill Her [Blu-ray] ungeschnitten auf AMAZON kaufen

 
 
 


 
 
 

HUNT HER, KILL HER – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Lighthouse Film | Raven Banner Entertainment | Lighthouse Home Entertainment)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Vicious: Nacht der Gewalt (2020)
 
Kidnapped (2010)
 

Filmkritik: „When I Consume You“ (2021)

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WHEN I CONSUME YOU

Story

 
 
 
Ein unter steter Gewalt und Verwahrlosung aufgewachsenes Geschwisterpaar hat es gerade geschafft sich eine halbwegs stabile Perspektive aufzubauen, als die Wunden der Vergangenheit unvermittelt wieder aufgerissen werden.
 
 
 


 
 
 

WHEN I CONSUME YOU – Kritik

 
 
 
Der letzte Film meiner Festivalauswahl stammt aus der Feder und Regie des amerikanischen Regisseurs Perry Blackshear, dessen eindringlichen, psychologischen Charakter-Dramathriller „They Look Like People“ ich indieaffinen Genrefans nur ans Herz legen kann. Sowohl die grobe Genrebezeichnung, als auch die bewusst kleine Skalierung hat sein neuestes Werk mit dem Film aus 2015 gemein, doch während „They Look Like People“ noch vom Kontrast der Charakter seiner Hauptprotagonisten lebte und zudem einige perfekt durchkomponierte, distanzierte Einstellungen präsentierte, geht es bei „When I consume you“ noch eine gute Spur düsterer, persönlicher, eindringlicher und nahgegehender zu.
 
 

„Are you okay?“

 
 
Zu einem lauten Knall springt eine Tür auf und Daphne spuckt Blut sowie einen Zahn ins Waschbecken. Die junge Frau hat ein mysteriöses Symbol auf ihr Handgelenk tättowiert und hört einen Piepton, dann sitzt eine nackte Person mit leuchtenden Augen unvermittelt direkt vor dem Zuschauer und meine Nackenhaare haben sich innerhalb weniger Minuten aufgestellt. Willkommen bei 90 Minuten Angstzuständen.
 
 

„Evil is still out there and I will find it.“

 
 
Daphne und Wilson sind Geschwister, die nur durch gegenseitige Unterstützung eine traumatisierende und gewalttätige Kindheit, danach ihre unausgeglichenen und überstürzten Zwanziger überlebt haben. Nach Jahren der Therapie und Vergangenheitsbewältigung scheinen beide noch täglich an ihren Wunden zu knabbern zu haben, doch da Daphne erfolgreich als Project Manager einer großen Firma arbeitet und Wilson einer geregelten Existenz als Hausmeister nachkommt, neben der er auch noch eine Abendschule besucht um irgendwann Lehrer zu werden und anderen Leuten zu helfen, wagen sie es nun erstmals über eine Adoption nachzudenken. „With your history, what would you do if you were me?“ lautet die niederschmetternde Antwort auf die Nachfrage, die handgefilmten Einstellungen der überzeugend gespielten Verzweiflung auf Seiten unserer Protagonisten sind stets nah dran und unmittelbar, wirken authentisch.
 
 

„I have plans for you.“

 
 
Ebenfalls realistisch wirkt die beklemmende Panikattacke die Wilson unerwartet plagt, als er in bester Stimmung mit seinen Freunden Karten spielt – erst als er mit Daphne zusammen die Nacht auf dem Balkon verbringt und den Sonnenaufgang beobachtet, scheint er sich wieder etwas zu sammeln. Doch selbst diese kleine Hoffnung auf Besserung oder eine geregelte Zukunft wird am schicksalhaften Tag seines Job-Interviews dann auch noch genommen, und von hier an startet, unterstützt von clever genutzten POV-Aufnahmen, der eigentliche Ritt in den Abgrund.
 
 

„All this pain is just part of a process!“

 
 
Während ich die Wiedergabe des „Was“ aus Spoiler- und Effektivitätsgründen bereits an dieser Stelle beenden möchte, so ist das „Wie“ doch noch einige Zeilen wert: Denn „When I Consume You“ lebt viel mehr von seiner Atmosphäre, Trostlosigkeit, Inszenierung und durch die Charaktere statt Drastik nahegehender Brutalität, denn von einer allzu originellen oder neuen Story. Die dreckige Großstadtkulisse ist auf dunkle Wohngebiete, unterbeleuchtete Parkplätze und versiffte Seitengassen beschränkt, im Hintergrund stets die Mischung aus dröhnenden Autobahnen, Schüssen, kläffenden Hunden und Polizeisirenen. Inmitten dieses Molochs finden sich zwei verzweifelte und vernarbte Seelen, die nur ihr gegenüber haben um mit sich, ihrer Situation und Vergangenheit klar zu kommen.
„Everything is the ocean and we’re just waves.“
 
 
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Dass die ab Zeitpunk x angedeutete Route bzw. Auflösung bis zum Ende durchgehalten wird ist im späteren Verlauf genau so konsequent wie vorhersehbar und dadurch weniger effektiv, auch stört das teils laienhafte Schauspiel eines einzelnen, overactenden Charakters den Fluss des Films und die Grundprämisse und Spannung von Blackshears vorherigen Slowburn fand ich deutlich spannender. Dennoch, von zwei eher unnötigen Jumpscares und einer nervigen Übererklärung am Ende abgesehen klappt der leichte Horror-Faktor im Hintergrund des Films dadurch so gut, dass die Ausgangssituation glaubhaft und beklemmend ins Wohnzimmer transportiert wird, was neben dem eindringlichen Sounddesign und der ernsten Thematik an sich in erster Linie an den Performances von Evan Dumouchel und Lilly Ewing liegt, denen man ihre gepeinigte Existenz, nur abgeschwächt durch wenige harmonische, menschliche und friedliche Momente, zu jedem Moment abkauft.
 
 
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Es ist nämlich ein äußerst realistischer, wahrhaftiger und darum auch so perfider, geradezu nihilistischer Horror, den Blackshear dem Zuschauer zumutet und je nach der eigenen Persönlichkeit oder Hemmschwelle des Zuschauers für eine solche Narrative, kann der Effekt so mancher prinzipiell gar nicht so bemerkenswerter Szene schnell verdoppelt werden, ohne dass es je in exploitative „misery porn“-Gefilde abdriften würde.

 
 


 
 
 

WHEN I CONSUME YOU – Fazit

 
 
7 Punkte Final
 
 
Düsterer, nihilistischer, dramatischer, realistischer psychologischer Horror über die angestauten Dämonen der Vergangenheit und ihre drastischen Konsequenzen.
 
 
 


 
 
 

WHEN I CONSUME YOU – Zensur

 
 
 
„When I Consume You“ ist keine Schlachtplatte. Der Film schlägt eher leise Töne an und ist mehr Drama als Horror. Der Film zehrt von einer hoffnungslosen Atmosphäre und belastenden Themen. Saftig-blutige Momente sind kaum vorhanden. Demnach kann man hier mit einer FSK 16 rechnen.
 
 
 


 
 
 

WHEN I CONSUME YOU – Trailer

 
 


 
 
 

Alexander Brunkhorst

(Rechte für Grafiken liegen bei Yellow Veil Pictures)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Hemorrhage (2012)
 
Where the Devil Dwells (2014)
 

Filmkritik: „Arboretum“ (2020)

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ARBORETUM

Story

 
 
 
Erik und Sebastian leben auf dem Dorf, sind gelangweilt und werden gemobbt. Ohne Hilfe zu erhalten oder wirkliche Alternativen zu sehen liebäugeln sie mit Rachegedanken, bevor die Realität sie einholt.
 
 
 


 
 
 

ARBORETUM – Kritik

 
 
 
So richtig kann eine grobe Ersteinschätzung ungesehener Filme doch sein: „Night Caller“ war wie zu erwarten als Genre-Allesgucker oder reiner Bildästhet vielleicht sehenswert, sonst aber eher zu vernachlässigen, „Offseason“ hingegen definitiv eine kleine Indieperle für Freunde genau solcher Atmosphären, aber auch kein wirklich gut geschriebener Film. Eine weitere Qualitätsstufe nach oben geht es dann mit dem deutschen Indie-Genrefilm „Arboretum“, der 2018 mit einem überschaubaren Team in Hessen abgedreht wurde und auf mutig eigensinnige Weise Genrestile mischt, die man so nicht häufig zusammen in einem Film sieht.
 
 
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Es beginnt mit lautem Rechtsrock der im Auto die Nachrichten übertönt während durch die ländliche Umgebung Deutschlands gefahren wird, danach stochert unser Protagonist in einem toten Vogel rum, den er auf der Straße findet und zu gedämpften Bässen fährt die Kamera verdächtig lange auf den Wald zu.
 
 

Kapitel I: Es war einmal in Thüringen

 
 
Erik und Sebastian, so die Namen unserer gepeinigten Protagonisten, zocken in Eriks Zimmer ein Prügelspiel und unterhalten sich über ihre gelangweilte Dorfexistenz, „Ich will dass irgendwas passiert, irgendwas Wichtiges, irgendwas Großes!“ heißt es dort, nur um danach auf dem lokalen Scheunenfest von unangenehm realistischen Mobbern schikaniert und wortwörtlich angepisst zu werden. Während der Szenen der Feier selber verwundert es massiv, dass scheinbar schales Bier ohne Schaum getrunken wird, auch überzeugt Niklas Doddo in der Rolle des jüngere, ungeduldigen, zweiten Protagonisten nicht immer, doch insgesamt kommt trotzdem eher der Eindruck eines hübschen und originellen Indiefilms auf, nicht der einer peinlichen deutschen Studentenproduktion.
 
 

„Ich bin nicht politisch, ich bin gelangweilt.“

 
 
Als Erik Nachts nach Hause kommt, steht sein Vater still in seiner alten NVA-Grenzkompanieuniform vorm Spiegel und begutachtet sich mit getrübten Blicken. Auch in der Schule geht das Mobbing durch Patrick und seinen Kollegen weiter, Erik verteidigt Sebastian indem er mit expliziten Gewaltfantasien abschrickt, melancholische E-Gitarren klingen an. In einer Kneipe unterhalten sich die beiden über mögliche Racheideen, danach verlässt „Arboretum“ das erste Mal die bodenständige und realistische Inszenierungsweise, da Erik im Spiegel des Baderaums eine Vision hat, dreckiges Wasser aus dem Hahn läuft, ihn weiße Augen aus der Dunkelheit eines Waldes anstarren.
 
 

„Schau sie dir an.“

 
 
Als Erik zurück kommt hat Elke, eine alte Bekannte von Sebastian, sich dazu gesellt und zu Sebastians Enttäuschung verstehen die beiden sich direkt äußerst gut. Elke ist Punkerin und lädt zu einer Feier in einem besetzten Haus ein, Erik ist natürlich direkt Feuer und Flamme, Sebastian sagt widerwillig zu. Während das Schauspiel dieser möglichst authentisch wirken müssenden, längeren Dialogszenen teils etwas ungleichmäßig ist, wissen Framing und Perspektive stets zu gefallen. Und während Sebastian allgemein kein Verständnis dafür zu haben scheint, dass Erik nun mit dieser Punkerin anbändeln will, sich als unpolitisch bezeichnet und beide Extreme verachtet, eifersüchtig ist – wenn auch nicht eindeutig ist, auf wen genau… – und frustriert in seinem Zimmer masturbiert, fängt Erik an flüsternde Stimmen zu hören und sieht einen Frosch in der Umkleidekabine, der ihn zu der Silhouette einer wartenden Baumgestalt führt.
 
 

„Folge mir.“

 
 
Einige Streitereien später überzeugt Erik seinen Freund dann doch noch ganz knapp, mit auf die Party zu kommen; auf der Party selber dann stürmt aber eine aggressive Gruppe Neo-Nazis samt Kampfhund den Raum und während gerade Erik und Elke, genannt Elli, sich retten können, wird ausgerechnet der unpolitische und unfreiwillig überhaupt Besucher seiende Sebastian aufs Übelste verprügelt, zumal Mobber Patrick und sein Bruder scheinbar Teil der Nazigruppe sind. Elli und Erik verhalten sich merkwürdig gelassen und albern herum, trotz des tragischen Vorfalls.
 
 

Kapitel II: Das Moor

 
 
Ohne auch nur eine Sekunde zu verschwenden startet Julian Richbergs Genrebiest nach einer griffigen Exposition also sowohl mit den Themen deutscher Vergangenheit, ihrer Bewältigung und Spuren, als auch dem Andeuten überatürlicher, symbolhaft zu verstehender Genreszenen und einer Gewaltspirale, deren Eskalation sowohl im Freundeskreis, als auch in der Schule, auf dem Dorffest oder in den eigenen vier Wänden zu spüren ist. Sebastian fragt seinen Großvater explizit wie es sich denn anfühlt Juden zu vergasen, nachdem ihn seine nahezu geschichtsrevisionistische, Fakten unter den Teppich kehrende, aber auch Mitleid mit ihrem kranken, alten Vater habende Mutter ihn derart gereizt hat mit ihrer Art, Erik macht derweil einen grausigen Fund und wacht blutverschmiert im Wald auf.
 
 

„Entweder du bist Nazi oder Punk oder Teil der willenlosen Schafe.“

 
 
Dass jeder dieser Stränge sich irgendwann zum Nachteil aller Beteiligten entladen wird ist dabei genau so klar, wie dass hier zugleich Gesellschaftsstudie, Kommentar zum politischen Klima Deutschlands, Coming-of-Age-und-Sozialdrama, Horrorfilm und arthousig metaphorisch erzählte Waldwesen-Szenen zu einem gerade einmal 76-minütigen Langfilmdebüt vermengt wurden, wie es eigentlich nur überambitioniert zu Boden fallen und fehlschlagen kann. Doch, siehe da: Es funktioniert. Denn auch wenn es ungewohnt und ggf. gar etwas trashig wirkt, wenn die unheilvollen Flüsterstimmen auf Deutsch statt Englisch ertönen, auch wenn das Kunstblut leider viel zu hell ist und einige Reaktionen oder Handlungen unserer Charaktere imo absolut unnachvollziehbar sind – allein der Mut, eine prinzipiell gerne auch mal mit erhobenem Zeigefinger handzahm und langweilig, öffentlich-rechtlich inszenierte Geschichte wie diese so frech, eigenartig und originell abzudrehen, verdient dickes Lob und vollsten Zuspruch.
 
 

Kapitel III: Die Schatten zwischen den Bäumen

 
 
Zugegeben, die Rolle der jungen Punkerin Elli, die natürlich eine anrüchige Vergangenheit hat in der Dinge „halt passiert“ sind und die sich natürlich geritzt hat, wirkt etwas zu klischeehaft und ohne weiteren Belang aus dem Leben gegriffen, Sebastians mehrfache Aussagen bezüglich der Radikalisierung auf dem Dorf sind auch etwas zu holzhammerhaft und offensichtlich geschrieben. Doch dass die beste der Genreszenen mir wirklich eine Gänsehaut zaubern konnte, die Gewalt hier stets schmerzhaft und realistisch rüberkommt und mir teils naheging, der Handlungsort authentisch und überzeugend ist und ich mich an diverse Meisterwerke ihres Genres erinnert gefühlt habe in den jeweiligen Szenen, inklusive idyllischer, natürlicher Flirtereien im Grünen, scheint ein Großteil von „Arboretum“ schon wirklich zu funktionieren.
 
 

Kapitel IV: Teenage Werwolf

 
 
Zu großen Teilen liegt das an Hauptdarsteller Oskar Bökelmann, den Kinofans vielleicht schon im Kriegsdrama „Land of Mine“ gesehen haben, aber auch viele der realistischen, trotzdem hübsch komponierten Bilder von Elias C.J. Köhler leisten ihren Beitrag dazu bei. Und sollte ein Zuschauer eine halbe Stunde vorm Abspann immer noch etwas im Dunkeln tappen was Leitthemen oder Hauptmotive des Films angeht, oder diese zumindest als zu kurz gedacht und trivial abstempeln, so zaubert Richbergs Script noch einen fast schon Haneke-esk inszenierten, durchaus cleveren kleinen subtextuellen Twist hin, bevor ein verdammt emotionaler, verbitterter, mitreißender Monolog folgt, der einen bis dato sehr zurückhaltend agierenden Schauspieler nochmal besonders auszeichnet.
 
 

„Du bist ein guter Kerl. Bleib ein guter Kerl.“

 
 

Letztes Kapitel

 
 

„Es ist soweit.“

 
 
Aus Spoilergründen bin ich schon lange nicht mehr auf die genauen Details der Handlung eingegangen, aber allein schon der Titel des letzten Kapitels könnte hier etwas vorwegnehmen. Die Ereignisse spitzen sich auf weder allzu originelle, noch vorhersehbare oder enttäuschende Weise zu, mit bitterer Konsequenz und mutigen letzten Sekunden. Dass sich die eine Metapher des Films wirklich noch ausbuchstabieren und übererklären muss zeigt zwar, wie wenig man dem deutschen Genrepublikum inzwischen noch zutraut, aber Lichtjahre entfernt vom nächsten „Heilstätten“ ist ein solcher Beitrag hier trotzdem und ich hoffe sehr, dass „Arboretum“ veröffentlichungstechnisch in Deutschland auch mindestens so wertig repräsentiert wird, wie seinerzeit „Der Nachtmahr“ – denn eine Entdeckung wert ist diese kleine Indie-Perle auf jeden Fall und ich hoffe schwer, dass sich zwischen Filmen wie diesem hier, Werken wie „Der Samurai“ und zum Beispiel „Luz“ ein neues, metaphorisch aufgeladenes, genretreues und doch originelles, sozial relevantes Genrekino für die nächste Generation finden lässt.
 
 
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ARBORETUM – Fazit

 
 
7 Punkte Final
 
 
Mutiges, kurzweiliges, spannendes deutsches Genrekino zwischen Donnie Darko und Elephant, Sozialdrama und Genrefilm, Gesellschaftsanalyse und Indie-Fingerübung, die jede Entdeckung und Sichtung wert ist.
 
 
 


 
 
 

ARBORETUM – Zensur

 
 
 
Auch wenn „Arboretum“ seine Brutalität größtenteils nicht zeigt oder überhaupt physisch gestaltet, haben die ernsten Grundthemen und der Realismus hier für eine FSK 16 gereicht. Der Streifen ist in seiner Heimkinoveröffentlichung ungeschnitten.
 
 
 


 
 
 

ARBORETUM – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Meteor Film (Blu-ray im KeepCase)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Arboretum; Deutschland 2020

Genre: Horror, Mystery, Thriller, Drama

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 2.39:1 | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 80 Min.

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase

Extras: Trailer, Trailershow, Interview mit Regiesseur Julian Richberg, Audiokommentar von Benedikt Wilken und Maximilian Scholz (Deep Red Radio)

Release-Termin: KeepCase: 31.03.2023

 

Arboretum [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 


 
 
 

ARBORETUM – Trailer

 
 


 
 
 

Alexander Brunkhorst

(Rechte für Grafiken liegen bei Stadtfuchs Media | Meteor Film)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Donnie Darko (2001)
 
Elephant (2003)
 
Der Samurai (2014)
 

Filmkritik: „The Wicker Man“ (1973)

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THE WICKER MAN

Story

 
 
 
Ein Polizist wird in ein schottisches Inseldorf geschickt, um nach einem vermissten Mädchen zu suchen.
 
 
 


 
 
 

THE WICKER MAN – Kritik

 
 
Was ist es doch immer wieder für eine Freude, einen bereits gesehenen und lieben gelernten Film empfehlen zu dürfen, unverblümt erneut einen Handkuss mit auf den Weg einer neuen Veröffentlichung zu geben, um die allerletzten Originaltonverweigerer nun auch endlich in den Genuß dieses Horrorklassikers kommen zu lassen. „The Wicker Man“ aus dem Jahre 1973 ist nämlich einer dieser seltenen Fälle, in denen man nicht nur seinerzeit überrascht und geschockt das Kino verlassen und diese Eindrücke Generationen lang in eigenen Werken verarbeitet hat, sondern in denen auch eine heutige Sichtung noch von vorne bis hinten einen Genuß darstellt.
 
 

„What’s the matter? Aren’t you hungry?“

 
 
Ob das an dem wunderbar unkonventionellen, x-mal kopierten aber selten erreichen Script liegt, das den Zuschauer sowie Protagonisten einen Großteil des Films lang gekonnt im Dunkeln tappen lässt, ohne dass die Faszination für die Insel und ihre Kultur, oder die Spannung je darunter leiden würde, an dem einmaligen Folk-Soundtrack mitsamt diverser Ohrwürmer und wunderbar kauzig-atmosphärischer Tracks, an dem motivierten Schauspiel des gesamten Casts inklusive eines eindrucksvoll trällernden Christopher Lees als Lord Summerisle, oder doch an einem der wohl einprägsamsten Enden der Filmgeschichte – es macht keinen Unterschied, der Wicker Man ist und bleibt eine ikonische Wucht mit ikonischen Bildern, bemerkenswerten Performances und einer essenziellen Demonstration der Genialität des Bösen.
 
 

„What religion can they possibly be learning, jumping over bonfires?“

 
 
Dass unser tugendtreuer, streng religiöser Protagonist damals wie heute für viele Zuschauer wenig Identifikationspotential bietet wird durch die von Anfang an aufgebaute Rätselspannung und Atmosphäre wettgemacht, die prächtigen Landschaften – und Körper – des Films brillieren im HD-Bild wie nie zuvor. Ist man durch vorherige Sichtungen bereits auf den eigentlichen Inhalt vorbereitet, so können Framing, Kamerafahrten, Setdesign, Kostüme, Soundtrack, Erotik und Dialogdetails – wie bei mir geschehen – immer noch für einen enormen Mehr- und Unterhaltungsfaktor sorgen, die diesen Kulthit erst zu dem Meisterwerk machen, als das er heutzutage zurecht gehandelt wird.
 
 

„Come. It is time to keep your appointment with the Wicker Man.“

 
 
Wer Robin Hardys Geniestreich knapp ein halbes Jahrhundert nach seiner Erstveröffentlichung immer nocht nicht gesehen hat, dem wird mit dieser neuen VÖ eine weitere Chance gegeben, in allen drei Schnittfassungen, erstmalig in deutscher Synchro – die bei aller guten Intention nur gegen die charakterstarken, im Akzent sprechenden Originalstimmen verlieren kann, dafür aber immerhin die zahlreichen Gesangs- und Musikeinlagen unangetastet lässt.
 
 
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Der „Wow“-Faktor einer wirklich die Grenzen auslotenden Produktion fehlt mir persönlich irgendwo für die 10/10, auch habe ich keine persönliche Vorgeschichte zu dem Film und werde aus Spoilergründen nicht einen Satz der simpel wirkenden Story weiter spoilen – doch was da ist, ist quasi perfekt und somit verdient sich diese Horrorperle allemal seine 9 Punkte.
 
 
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THE WICKER MAN – Fazit

 
 
 
9 Punkte Final
 
 
Zeitloser, kaltblütiger, hochatmosphärischer Folk-Horror-Klassiker, dessen Struktur das ganze Genre geprägt hat. Eigensinnig, charakterstark, skurill, schwarzhumorig, höchst musikalisch, spannend, erotisch und immer wieder sehenswert.
 
 


 
 
 

THE WICKER MAN – Zensur

 
 
 
„The Wicker Man“ hat in allen Filmfassungen (Final-Cut, Director´s Cut, Kinofassung) eine Freigabe ab 16 Jahren erhalten. Diese sind alle unzensiert.
 
 
 


 
 
 

THE WICKER MAN – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Studiocanal / Arthaus (2 Blu-rays im KeepCase)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: The Wicker Man; Großbritannien 1973

Genre: Horror, Mystery, Thriller

Ton: Deutsch DTS-HD MA 2.0 (Mono), Englisch DTS-HD MA 2.0 (Mono)

Untertitel: Deutsch

Bild: 1.85:1 (1080p) | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 282 Minuten

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: 2 Blu-rays im Keepcase

Extras: Poster, Erstmalige neue deutsche Synchronisation für den Final Cut, Disc 1 Blu-ray Final Cut: Erstmalig neue deutsche Synchronisation, Die Verehrung des „Wicker Man“, Die Musik zu „The Wicker Man“, Interview mit Robin Hardy, Restaurationsvergleich, Video Essay von Prof. Dr. Marcus Stiglegger, Trailer, Disc 2 Blu-ray: Director´s Cut (OmU), Kinofassung (OmU)

Release-Termin: KeepCase: 07.04.2022

 
 

The Wicker Man [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON kaufen

 
 


 
 
 

THE WICKER MAN – Trailer

 
 


 
 
 

Alexander Brunkhorst

(Rechte für Grafiken liegen bei Studiocanal / Arthaus)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Midsommar (2019)
 
Das Haus der lachenden Fenster (1976)
 

Filmkritik: „The Unholy“ (2021)

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THE UNHOLY

Story

 
 
 
Als in einer amerikanischen Kleinstadt scheinbar ein Wunder geschieht, stellt sich schon bald die Frage, ob nicht eher dämonische Kräfte dahinter stecken.

 
 
 


 
 
 

THE UNHOLY – Kritik

 
 
Religion und Horrorfilm passt bestens zusammen, was zahlreiche Klassiker wie „Der Exorzist“ oder „Das Omen“ bewiesen haben. Logischerweise wird dieses Erfolgsrezept immer wieder wiederholt. So bedient sich „The Unholy“ nun an dem Thema des Wunders. Wer da Überraschungen erwartet, wird sich bald enttäuscht sehen. Wem es hingegen reicht, einen austauschbaren, dafür ganz gut gemachten Horrorfilm zu sehen, der dürfte zufrieden sein. „The Unholy“ überzeugt nämlich in einigen Punkten durchaus, nur um in anderen gnadenlos zu scheitern.
 
 
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Der Journalist Gerry Fenn hat früher mal so richtig Mist gebaut und seitdem ist seine Karriere im Eimer. Als er von einer taubstummen, jungen Frau erfährt, die plötzlich wieder reden und sprechen kann, wittert er sofort die große Chance auf eine geniale Story. Diese junge Frau namens Alice ist durchaus bereit mit Gerry zusammenzuarbeiten und so tut der Journalist, was er am besten kann: Er recherchiert. Dabei stößt er jedoch bald auf gewisse Geheimnisse und es ist nicht mehr klar, ob Alice wirklich in das Glück kam ein Wunder zu erleben, oder ob doch eher finstere Mächte dahinter stecken. Das Drehbuch ist im Endeffekt leider ziemlich langweilig, obwohl man gar nicht mal alle Dinge falsch macht. Die Grundprämisse ist ausgelutscht, doch teilweise wäre hier durchaus Platz für satirische Seitenhiebe gegen die Kirche gewesen. Sowieso hätte man mit mehr Mut eine ganz andere Story daraus basteln können, doch im Endeffekt will „The Unholy“ nicht anstoßen und niemandem weh tun. So bekommt man doch wieder nur die normale Geschichte über irgendwelche dämonischen Kräfte geboten. Das verläuft ohne Überraschungen und bietet in der heutigen Zeit einfach nicht mehr genügend Stoff, weil es eben schon zig andere Werke gibt, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben. Dass es sich übrigens um eine Romanverfilmung handelt, sei da mal nur als Randnotiz erwähnt.
 
 
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Was „The Unholy“ deutlich aufwertet, sind seine Darsteller. Jeffrey Dean Morgan spielt die Hauptrolle und er macht seine Sache wirklich gut. Seine Performance kennt man so zwar in- und auswendig, aber wenn Morgan mit dermaßen viel Charisma dabei ist, stört das gar nicht mal. Die Newcomerin Cricket Brown erweist sich ebenfalls als ideal besetzt, weil sie die unschuldige, junge Frau sehr glaubhaft verkörpert. Auch ansonsten bietet der Film noch so manch einen bekannten Namen. In kleineren Nebenrollen sieht man nämlich z.B. William Sadler und Cary Elwes. Jeder spielt gut und so kann man in diesem Punkt überhaupt nicht meckern. Anders sieht es hingegen schon bei der Figurenzeichnung aus, denn diese hat nicht viel zu bieten. Würden die Schauspieler den belanglosen Rollen nicht ein wenig Leben einhauchen, wäre man hier gnadenlos enttäuscht. Da gibt es eigentlich nur Klischees und eine Tiefe wird niemals erreicht, selbst wenn „The Unholy“ es eigentlich versucht. Nur scheitert er damit eben, weil er, genauso wie die Story, in diesem Punkt überhaupt nichts Neues oder Eigenständiges zu erzählen hat.
 
 
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Die Inszenierung macht dabei einen sehr zwiespältigen Eindruck, geht jedoch in eine leicht positive Richtung. Regisseur Evan Spiliotopoulos, der mit „The Unholy“ sein Regie-Debüt gab und vorher eher als Drehbuchautor für seichte Unterhaltung tätig war, versteht sein Handwerk nämlich eigentlich. So baut er gerade im ersten Drittel eine schön unheilvolle Stimmung auf. Allgemein ist es gut, dass der Film relativ ruhig gehalten wurde und es mit Effekten nicht übertreibt. Wenn solche vorkommen, bestehen sie leider aus CGI, aber misslungen sind sie deshalb trotzdem nicht. Die Atmosphäre ist recht düster und die Inszenierung wirkt sauber. Fast sogar schon zu sauber, denn „The Unholy“ ist ein Werk ohne Ecken und Kanten. Und deshalb ist er auch enorm vorhersehbar, was die handwerkliche Arbeit dann leider doch wieder etwas schmälert.
 
 
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Vor allen Dingen leidet jedoch der Unterhaltungswert darunter. In der Einleitung schaut man sich das Ganze noch ziemlich gerne an, doch dann gelingt es dem Film kaum, eine gewisse Spannungskurve aufzubauen. Alles daran lässt sich sofort vorhersehen. Der Verlauf der Geschichte, das Verhalten der Charaktere und leider auch die Schockeffekte. Diese setzen sich vor allen Dingen aus Jumpscares zusammen und mal wieder sind die Sounds deutlich lauter, als die Dialoge der Figuren. Das nervt schon ein wenig. Obwohl die düstere Atmosphäre an sich gut gelungen ist, versagt der Horror auf ganzer Linie, denn es wird niemals gruselig. So wird das auch mit Spannung nichts. Das Finale wird dann etwas actionreicher, versagt nicht komplett, wird jedoch niemanden vom Hocker hauen. Wenn das Treiben nach knapp 100 Minuten Laufzeit dann zu Ende ist, hat man sich nie großartig gelangweilt, aber auch nie gut unterhalten gefühlt. Der Score hört sich nach 08/15-Standard an, passt aber ganz gut.
 
 


 
 
 

THE UNHOLY – Fazit

 
 
 
5 Punkte Final
 
 
„The Unholy“ ist auf gar keinen Fall schlecht, denn alleine dafür besitzt er schon viel zu gute Darsteller, die sich Mühe geben und ihre Sache ordentlich erledigen. Außerdem ist die Inszenierung zuweilen ganz hübsch geraten und optisch macht der Streifen mit seinen düsteren Bildern durchaus etwas her. Dass es nicht für mehr als einen durchschnittlichen Film gereicht hat, liegt vor allen Dingen an dem mutlosen Drehbuch, welches vorhandenes Potenzial überhaupt nicht nutzt und sich stattdessen mit konventionellem Standard zufrieden gibt. Auch die Figurenzeichnung erscheint reichlich langweilig und leider versagt der Horror. Selbst wenn die Atmosphäre manchmal gelungen ist, wird es niemals unheimlich und somit auch nie spannend. Das ist zwar nicht dauerhaft langweilig und gerade das erste Drittel stellt einen gelungenen Start dar, aber aufregende Unterhaltung sieht definitiv auch anders aus. Alles in einem ist „The Unholy“ also Durchschnittsware, die man sich an regnerischen, grauen Tagen durchaus mal ansehen kann, mit der man aber auch absolut nichts verpasst hat!
 
 


 
 
 

THE UNHOLY – Zensur

 
 
 
Die deutsche Fassung von „The Unholy“ ist ungeschnitten und frei ab 16 Jahren. Gewaltmomente gibt es kaum. Dieser Film zeigt das Grauen eher auf subtile Weise.
 
 
 


 
 
 

THE UNHOLY – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Sony Pictures Entertainment (Blu-ray im KeepCase)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: The Unholy; USA 2021

Genre: Horror, Drama, Mystery

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1, Englisch (Hörfilmfassung) DD 5.1, Französisch DTS-HD MA 5.1, Italienisch DTS-HD MA 5.1, Ungarisch DD 5.1

Untertitel: Deutsch, Englisch, Arabisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch, Isländisch, Italienisch, Kroatisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Serbisch, Slowakisch, Slowenisch, Tschechisch, Türkisch, Ungarisch

Bild: 2.35:1 (1080p) | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 99 Minuten

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Blu-ray im Keepcase

Extras: Trailer, Trailershow

Release-Termin: KeepCase: 28.10.2021

 

The Unholy [Blu-ray im KeepCase] ungeschnitten auf AMAZON kaufen

 
 


 
 
 

THE UNHOLY – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei Sony Pictures Entertainment)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
The Vatican Tapes (2015)
 
The Vigil – Die Totenwache (2019)
 
Das Omen (1976)
 
Der Exorzismus von Emily Rose (2005)