Filmreview: „Static – Bewegungslos“ (2012)

static 3d
 
 
 

STATIC – BEWEGUNGSLOS

Story

 
 
 
Mit dem plötzlichen Tod ihres kleinen Sohnes verändert sich das Leben des Schriftstellers JONATHAN und seine Frau ADDIE schlagartig. Trauer überschattet den Alltag. Keine Minute vergeht, ohne das sich die kleine Familie nicht an den Schicksalsschlag zurückerinnert sieht. Eines Abends klopft es energisch an der Türe und eine unbekannte Frau bittet das Paar um Hilfe. Mit Gasmasken vermummte Gestalten trachten nach dem Wohl der Fremden, so dass ihr JONATHAN und ADDIE bis zum nächsten Morgen Unterschlupf in den sicheren vier Wänden bieten. Doch die mysteriösen Männer verschaffen sich Zugang in das Haus des Schriftstellers und beginnen ein unangenehmes Katz- und Mausspiel mit den verschreckten Bewohnern …
 
 
 


 
 
 

STATIC – Kritik

 
 
 
Einmal mehr wird das Horror-Genre das Mekka für unerfahrene Filmemacher, die sich nach Lust und Laune kreativ ausprobieren können und dabei sogar nicht selten noch Filme schaffen, die sich von der breiten Masse dummer Mainstreamware abzuheben wissen. Mit einfachen Mitteln werden Gruselfilmchen produziert, die aus dem minimalem Budget das Maximum herauszukitzeln versuchen und es oftmals vortrefflich verstehen, denn Zuschauer mittels gemeiner Schocks und bluttriefendem Splatter das Fürchten zu lehren. Inzwischen legendäre Filmemacher wie SAM RAIMI, PETER JACKSON oder JOHN CARPENTER haben es eindrucksvoll vorgemacht und ihren Einstand mit kleinen Indie-Werken (u.a. DARK STAR, EVIL DEAD, BAD TASTE) gegeben, die ihnen den Weg für eine vielversprechende Karriere geebnet haben.
 
Der kommende Mystery Thriller STATIC – BEWEGUNGSLOS lässt ebenfalls auf Großes hoffen. Auch hier handelt es sich um das günstig gedrehte Erstlingswerk eines noch unbekannten Regie-Debütanten, der sich bisher durch Musikvideos hervorgetan hat und sich nun mit seinem ersten Low-Budget-Beitrag auch auf dem Spielfilmmarkt behaupten möchte. TODD LEVIN geht hierbei einen arg unkonventionellen Weg. Statt sich hier in einem munteren Blutbad zu ergehen, um die Aufmerksamkeit interessierter Horrorfilmfans für sich zu gewinnen, hat LEVIN sich bei seinem ersten abendfüllenden Spielfilm für die subtilere Variante entschieden. Gemeinen Mord und Totschlag sucht man hier vergebens. In STATIC zählen vorwiegend die leisen Töne und eine konsequent atmosphärische und ruhige Inszenierung, die sich zwar viel Zeit für ihre wenigen Figuren nimmt aber nicht darauf verzichtet, diese wenig später durch die Filmhölle gehen zu lassen. Schauspieler MILO VENTIMIGLIA (HEROES) spielt den gebeutelten Familienvater beeindruckend zermürbt und konnte bereits im Endzeit Thriller THE DIVIDE eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass er nicht nur den charmanten Burschen von nebenan mimen kann, sondern durchaus das Potenzial besitzt, fiesere und gemeine Rollen zu spielen. Ihm zur Seite steht Serien-Sternchen SARAH SHAHI (DAWSON´S CREEK, SUPERNATURAL, DAMAGES) als qualvoll leidende Mutter, die mit ihrem dauer-verängstigten Hundeblick auch den Grundton der Geschichte prägt. STATIC wird so von einer ziemlich depressiven und stark beunruhigenden Stimmung begleitet, die den Verlust des geliebten Kindes allgegenwärtig macht und die kleine Familie reinste Höllenqualen durchleiden lässt.
 
Erst nachdem Nachbarin RACHEL (SARAH PAXTON – THE INKEEPERS) an der Haustür klopft und um Hilfe bittet, da sie vermeintlich von Gasmasken-tragenden Fremden verfolgt wird und dringend Unterschlupf bis zum Morgen benötigt, wird der Film aus seiner Trauer-Lethargie gerissen und kommt allmählich in Fahrt. Einerseits hegt die Familie Misstrauen gegenüber der etwas seltsam anmutenden Unbekannten, andererseits bahnen sich wenig später jene maskierten Männer ihren Weg ins Haus und entführen die fragile RACHEL. Durch den Wandel vom erschütternden Drama zum hektisch geschnittenen Home-Invasion-Thriller gewinnt STATIC enorm an Tempo, was sich auch anhand der Spannungsschraube rasch bemerkbar macht, die im Verlauf der Handlung immer fester gezogen wird und den Zuschauer bis zum erlösenden Ende im Unklaren lässt, welche Intentionen die Eindringlinge den nun überhaupt hegen. Hierbei gelingt es Neuregisseur TODD LEVIN erstaunlich souverän, den Filmfan mit allerlei raffinierten Wendungen zu verwirren, was auch gut funktioniert und den überraschenden Schlusstwist so ziemlich unvorhersehbar gestaltet. Mehr über den handwerklich soliden und packend umgesetzten Thriller zu verraten, wäre dem interessierten Zuschauer gegenüber unfair.
 
Ein Million Dollar soll STATIC – BEWEGUNGSLOS gekostet haben. Eine Investition, die sich durchaus gelohnt hat. Auch wenn LEVIN kaum Budget zur Verfügung gestanden hat, um seine kleine, wendungsreiche Geschichte so effektiv wie möglich zu erzählen, überrascht dennoch, wie selbstsicher das Stück Zelluloid in Szene gesetzt wurde. Spannend ist STATIC allemal, wobei die hier bebilderte Umsetzung der Bezeichnung „Horrorfilm“ nur bedingt gerecht werden möchte. Mit modernem Terrorkino a la KIDNAPPED, HOME SWEET HOME oder gar FUNNY GAMES hat STATIC – BEWEGUNGSLOS kaum etwas gemein. Hier hält der Genre-Fan einen kleines, trauriges Mystery-Drama in Händen, das mit schön düsteren Bildern bestückt wurde und mit wirklich guten schauspielerischen Leistungen brillieren kann. Trotz aller Lobeshymnen mag man dann dennoch irgendwie nicht so recht verstehen wollen, warum STATIC – BEWEGUNGSLOS eigentlich anfänglich als kassenträchtiges 3D-Filmchen konzipiert wurde. Das mag zwar bei schön reißerisch und effekthascherisch umgesetzter Dutzendware funktionieren; das dreidimensionale Kino-Gimmick wirkt im Falle von STATIC schon irgendwie arg erzwungen. Nichtsdestotrotz ist STATIC 3D (so der Ursprungstitel) natürlich auch in seiner räumlichen Darstellung ein erstaunlich sehenswerter Beitrag, der sich vom blutigen und gewaltgeilen Splatter-Nonsens der letzten Monate positiv abzuheben versteht.
 
 
 


 
 
 

STATIC – Fazit

 
 
 
7 Punkte Final
 
 
 
Zermürbendes Home-Invasion-Drama mit unvorhersehbaren Wendungen und brillanten darstellerischen Leistungen. Pflichtprogramm für Freunde mysteriöser Gruselschocker!
 
 
 


 
 
 

STATIC – Zensur

 
 
 
Es handelt sich hier um ein eher zermürbendes Drama mit Home-Invasion-Elementen. Blut fliesst hier bis auf eine kleine Einschusswunde keines, so dass der Film in Deutschland frei ab 16 Jahren ist.
 
 
 


 
 
 

STATIC – Deutsche Blu-ray

 
 
 
static blu-ray disc

(c) Sunfilm / Tiberius Film

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Static; USA 2012

Genre: Horror, Mystery, Drama

Ton: Deutsch (DTS-HD MA 7.1), Englisch (DTS-HD MA 7.1)

Untertitel: Deutsch

Bild: 2,35:1 (1920x1080p)

Laufzeit: ca. 83 Min.

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Amaray mit Wendecover (ohne FSK-Flatschen)

Extras: Trailershow, Trailer

Release-Termin: 03.04.2014

 
 
 
STATIC – BEWEGUNGSLOS wird in zwei verschiedenen Blu-ray-Veröffentlichungen in den Handel gebracht. Neben der 2D-Veriante gibt es auch noch eine 3D-Disc inklusive 2D-Fassung. Wer über das nötige Equipment verfügt, sollte nach der dreidimensionalen Filmfassung Ausschau halten.
 
 
 

Static – Bewegungslos [Blu-ray]

 

Static – Bewegungslos [3D Blu-ray + 2D Version]

 
 
 


 
 
 

STATIC – Trailer

 
 


 
 

Hellraiser80/ Marcel Demuth

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Home Sweet Home (2012)

In their Skin (2012)

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Kidnapped (2010)

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Funny Games – Remake (2007)

Them (2006)

Filmreview: „Shark Night 3D“ (2011)

Shark night 3D
 
 

SHARK NIGHT 3D

Story

 
 
 
Sarah und ihre Clique wollen sich vom Uni-Stress erholen und fahren hinaus zum Ferienhaus von Sarahs Eltern, um dort eine Segeltour unternehmen zu können. Die Luft ist lau – die Kleider schnell abgelegt. Der ideale Zeitpunkt für gemütliches Plantschen im See, der direkt vor dem Ferienhaus der Eltern liegt. Doch bald schon merken die Freunde, dass es nicht ganz ungefährlich ist, sich hier im Wasser seinen Gelüsten hinzugeben. Als einer der Freunde durch eine Haiattacke auf schmerzliche Weise seines Armes entledigt wird, bricht bei den Freunden Panik aus.
 
 
 


 
 
 

SHARK NIGHT 3D – Kritik

 
 
 
Wie erinnern uns: Regisseur DAVID R. ELLIS bescherte uns vor einigen Jahren mit FINAL DESTINATION 2 (2003) und dem fetzigen Party-Trash SNAKES ON A PLANE (2006) reichlich abgefahrene Horrorunterhaltung. Von seiner letzten Regiearbeit FINAL DESTINATION 4 (2009) konnte man das leider nicht mehr behaupten. Der vierte Ausflug ins FINAL DESTINATION-Universum bot eine wirklich schlechte Story, miese und extrem aufgesetzt wirkende 3D-Effekte und Protagonisten, deren Handlungsbeweggründe für den Zuschauer selten nachvollziehbar waren. Gut, jeder noch so talentierte Regisseur zündet im Verlauf seiner Karriere neben diversen guten Filmen, auch hin und wieder geschmacklich indiskutable Rohrkrepierer. Immerhin mauserte sich FINAL DESTINATION 4 recht schnell zu einem lukrativen Kinoerfolg und bestätigte ELLIS in seiner Arbeit. Leider! Denn was er nun mit seinem SHARK NIGHT 3D zusammengeschustert kann an Absurdität vermutlich nicht überboten werden.
 
Schon bereits nach Sichtung des Kino-Trailers offenbarte sich Schlimmes. Letztendlich hat sich das schlechtes Bauchgefühl vieler Horrorfan bestätigt, denn SHARK NIGHT 3D ist nicht nur ein ziemlich miserabler Film geworden, sondern hat zudem alles, was nun mal schlechte Horrorstreifen ausmachen. Zum extrem trivial gestrickten Storygerüst gesellen sich die vielleicht dümmsten CGI-Effekte, die man bis dato in einem Hai-Film (Filme aus der Schund-Schmiede ASYLUM außer Acht gelassen) zu sehen bekommen hat. Hinzukommt, dass ELLIS wie besessen Szenen aus Spielbergs DER WEISSE HAI kopiert, ohne überhaupt eigene Ideen hinzuzufügen. Um das vorwiegend jüngere Kinoklientel in die (Heim)Kinos locken zu können, wurden makellose und übertrieben aufgehübschte Teenager in die Geschichte geschrieben, die eigentlich nur dafür Verwendung finden, damit der pubertäre Kinozuschauer durch das möglichst reißerische Ableben der talentfreien Jungschauspieler bei Laune gehalten werden kann. Leider funktioniert die gebotene Rezeptur nicht einmal annähernd kurzweilig und zieht sich über die recht kurze Laufzeit von gerade einmal 70 Minuten wie Kaugummi. Regisseur R. ELLIS hat sich nicht mal die Mühe gemacht, irgendetwas halbwegs Neues in das ohnehin totgefilmte Hai–Genre zu bringen. Nahezu jede Szene hat man bereits so ähnlich in diversen besseren Horrorfilmen gesehen, so dass die Spannung in SHARK NIGHT 3D weitestgehend auf der Strecke bleibt.
 
Dabei hat es doch Alexandre Aja zuletzt vorgemacht, wie man altbekannten Hai-Horror einer neuen Generation von Horrorfans schmackhaft machej kann. Mit seinem Remake zum Klassiker PIRANHA brachte er Splatter-Fans zum Jubeln und drehte zudem eine der unterhaltsamsten Neuverfilmungen angestaubter Horrorware, die sogar reichlich Lob von Kritikern erhielt. Von Lob ist SHARK NIGHT 3D weit entfernt, denn ELLIS macht falsch, was man im Horrorfilm nur falsch machen kann. Sein Film hat mit unfreiwilliger Komik zu kämpfen, die der Regisseur mit Sicherheit nicht beabsichtigt hat. So handeln Kids mal wieder zu keiner Zeit nachvollziehbar und der Hai mutiert zum Fisch mit Superkräften, die das Tier mit bemerkenswerten Sprungfähigkeiten segnen. Immerhin bringt R. ELLIS am Ende etwas Einfallsreichtum in die stupide Handlung und überrascht mit falschen Fährten, die leider gar nicht so überraschend über den Bildschirm flimmern, wie es der Regisseur gewollt hat. Trotz unerwarteter Verwandlung vom Haifisch- zum Backwood-Horror dürfte den meisten Zuschauern bereits nach nur wenigen Minuten einleuchten, wohin die Reise führen wird. Dass da schnell die Lust vergeht, einen mit Logik- und Plotlöchern übersäten Überlebenskampf dummer Teenagern beizuwohnen, dürfte nur logisch sein.
 
Wer übrigens in SHARK NIGHT 3D nach Gewaltmomenten Ausschau hält, wird schnell enttäuscht werden. Genretypisches Gematsche hat hier Sendepause, was Fans solcher Film bitter aufstoßen lassen dürfte. Wir meinen: Vergeudete Lebenszeit!
 
 


 
 
 

SHARK NIGHT 3D – Fazit

 
 
 
3 Punkte Final
 
 
 
Ein absolutes Desaster. SHARK NIGHT 3D ist ein trivialer Film, mit dummen Darstellern, miesen Effekten und null Logik. Die Geschichte ist hanebüchen und trivial, die 3D-Effekte nicht das Gelbe vom Ei. Nach guten Filmen wie FINAL DESTINATION 2 und SNAKES ON A PLANE hatte DAVID R. ELLIS bei der Drehbuchauswahl weniger Glück und dürfte sich mit SHARK NIGHT 3D den Titel des wohl schlechtesten Hai-Schockers unserer Zeit gesichert haben. Den darf sich der Streifen im Übrigen mit dem ebenfalls sinnfreien BAIT 3D teilen. Wir raten Finger weg, insofern man nicht enttäuscht werden möchte, zumal diese Hai-Gurke nicht einmal Trash-Potenzial besitzt.
 
 
 


 
 
 

SHARK NIGHT 3D – Zensur

 
 
 
Bis auf rotes Wasser, das nach den Haiattacken von der Kamera eingefangen wird, zeigt SHARK NIGHT 3D kaum Gewalt. Hierzulande hat es der Streifen deswegen ungeschnitten mit 16er-Freigabe in den Handel geschafft.
 
 
 


 
 
 

SHARK NIGHT 3D – Deutsche Blu-ray

 
 
 
shark-night-3d-bluray

(c) Universum Film

 
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(c) Universum Film (Neuauflage im „2-Movies-Pack mit BAIT 3D

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Shark Night 3D; USA 2011

Genre: Blu-ray 3D, Abenteuer, Horror, Mystery, Thriller

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 1.78:1 (1080p)

Laufzeit: ca. 91 Min.

FSK: FSK 16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Amaray mit Wendecover

Extras: Making Of, Fake Sharks, Shark Night Survival Guide, Interviews mit Cast & Crew, B-Roll, Trailer, „Shark Bite“ Musikclip, Trailershow

Release-Termin: Erstveröffentlichung: 27.04.2012 / Zweitveröffentlichung im 2-Movie-Pack: 14.11.2014

 

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SHARK NIGHT 3D – Trailer

 
 


 
 
 

Hellraiser80

 
 
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