Filmkritik: „Sharknado – Genug gesagt!“ (2013)

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SHARKNADO – GENUG GESAGT!

(SHARKNADO | DARK SKIES)

Story

 
 
 
Im berüchtigten „Sharknado“ geraten Haie ins Landesinnere und bemerken, dass sie dort viel leichter an Menschenfleisch gelangen, als im Meer.

 
 
 


 
 
 

SHARKNADO – Kritik

 
 
Es war wohl der Filmhype des Jahres 2013: „Sharknado“! Mit Sprüchen wie „schlechtester Film aller Zeiten“ wurde um sich geworfen und die Produktionsfirma aus der Gruft „The Asylum“ konnte sich freuen. Der amerikanische Fernsehsender Syfy sicher auch, denn der gab den Film in Auftrag. Als bei Wiederholungen die Einschaltquote sogar noch stieg, brachte es „Sharknado“ tatsächlich noch ins Kino. Doch woher kommt dieser Erfolg? Trashige Haifilme gab es auch zuvor schon und es scheint so, als wollten die Macher sich gegenseitig immer weiter toppen mit bescheuerten Ideen. Weil die Grundprämisse so absurd klingt, war das Interesse wohl einfach enorm hoch. Dabei bekommt man es aber keineswegs mit einem der schlechtesten Filme aller Zeiten zu tun. Nein, „Sharknado“ besitzt sogar einige Qualitäten, ist nebenbei aber gar nicht mal so abgefahren, wie der Titel es verspricht, weshalb mehr als ein durchschnittliches Trash-Vergnügen nicht drin ist.
 
 
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Ein Tornado zieht auf und er befindet sich auf dem Weg nach Los Angeles. Unterwegs nimmt er mal eben einen russischen Fischkutter mit, in dem sich viele Haie befunden haben. Die befinden sich jetzt alle im Tornado und als dieser in Los Angeles ankommt, wimmelt es im Landesinneren schon bald nur so von diesen Haien. Für eine Gruppe von Menschen, angeführt vom Barbesitzer Fin, beginnt der Kampf ums Überleben. Der Titel erklärt eigentlich schon worum es geht und die Grundidee, eine Naturkatastrophe mit Tierhorror zu verbinden, klingt erst mal gar nicht so verkehrt. Natürlich bietet „Sharknado“ dann völligen Mumpitz. Lustig ist jedoch, dass es 2017 einen Fall in Australien gab, wo ein Hai wirklich durch einen Zyklon an Land gelangte. Das nutzten die Macher natürlich für sich, aber trotzdem bietet einem das Drehbuch absoluten Käse, den man nicht mit Logik betrachten sollte. Leider halten sich die wirklich absurden Ideen dabei aber sogar in Grenzen. Abgesehen vom abgefahrenen Finale, bietet die Story lange Zeit nur die skurrile Grundidee. Ein paar mehr Einfälle dieser Klasse wären jedoch nicht verkehrt gewesen.
 
 
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Wenn man an „The Asylum“ denkt, kommt einem sofort eine katastrophale Qualität in den Sinn. „Sharknado“ ist aber gar nicht mal so schlecht gemacht. Dass die Haie, sowie die meisten Effekte, allesamt aus dem Computer stammen, ist selbstverständlich, aber die CGI-Effekte sehen manchmal sogar halbwegs brauchbar aus. Manche sind natürlich auch peinlich. Dass man ständig einen Farbfilter verwendet hat, um das Unwetter authentischer zu gestalten, war allerdings keine gute Idee, denn dadurch erhält der Film einen sehr künstlichen Touch. Da man sowieso oft vor Green-Screens drehte, passt das hingegen fast schon wieder. Die Inszenierung ist an manchen Stellen gar nicht mal verkehrt. Besonders anfangs und im Finale machen die Szenen etwas her und allgemein hätte man hier mit einer handwerklich viel mieseren Arbeit rechnen dürfen. Überraschend ist auch der Unterhaltungswert, der zuweilen sogar richtig gut sein kann. Das erste Drittel lebt von einem sehr hohen Tempo und es ist immer etwas los. Lediglich im mittleren Teil kommen ein paar unnötige Längen auf, doch das actionreiche Finale entschädigt dafür wieder.
 
 
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Die vorhandenen Längen entstehen am ehesten, weil man sich zeitweise zu sehr auf die Figuren konzentriert, die nun mal nicht die größten Sympathien entstehen lassen. Zwar ist hier niemand als reines Kanonenfutter bzw. Haifutter konzipiert, aber wenn da von irgendeinem Trauma bezüglich Haie gequatscht wird, ist das trotzdem nicht sonderlich interessant. Von den Darstellern darf man in diesem Bereich sicher weniger erwarten, doch selbst hier übertrifft „Sharknado“ die Erwartungen. Ian Ziering funktioniert als Hauptfigur und er wirkt ganz sympathisch. Die Sache mit der gescheiterten Ehe bringt selbstverständlich nur weitere Klischees mit ins Geschehen, sorgt zwischenzeitlich aber für eine gewisse Dynamik. Tara Reid hat in dieser Reihe ja ihr neues zu Hause gefunden gehabt. Man kann von ihr halten, was man will, aber so schlecht macht sie ihre Sache nicht. Hinzu gesellt sich noch ein John Heard, den man wohl am ehesten aus „Kevin allein zu Haus“ kennt und die restlichen Darsteller fallen kaum auf – Weder im positiven, noch im negativen Sinne.
 
 
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SHARKNADO – Fazit

 
 
 
5 Punkte Final
 
 
„Sharknado“ ist weder so schlecht, noch so durchgeknallt wie sein Ruf. Lediglich die Grundprämisse ist völlig bescheuert, aber wer ein Trash-Gewitter erwartet, wird erst im gelungenen Finale fündig. Die billigen Computereffekte sind Hauptattraktion, sehen manchmal aber sogar ganz okay aus und die handwerkliche Arbeit kann man nicht verreißen. Auch die Darsteller gehen soweit in Ordnung. Nebenbei wird auch manchmal ganz gut gesplattert. Abgesehen von einem lahmen Mittelteil kann man sich sogar ganz solide unterhalten lassen, was an einem anfangs sehr hohen Tempo liegt. Wenn dann am Ende auch noch die Kettensäge herausgekramt wird, wird sich der Trashfan freuen. Am ehesten ist der Film auch für eben diesen zu empfehlen, denn wer einen richtig guten, ernsthaften Film erwartet, wird hier natürlich nicht fündig. Das Ganze ist aber eben auch niemals so grauenvoll, wie viele behaupten. Das berechtigt nicht unbedingt den Hype von damals, sorgt aber für einen durchschnittlichen Film, den man sich als No-Brainer durchaus mal ansehen kann!
 
 


 
 
 

SHARKNADO – Zensur

 
 
 
Die deutsche Fassung von „Sharknado – Genug gesagt!“ ist mit ihrer FSK16-Freigabe vollkommen ungeschnitten.
 
 
 


 
 
 

SHARKNADO – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) White Pearl Movies (Steelbook Blu-ray – auf 1000 Stück limitiert)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Sharknado; USA 2013

Genre: Horror, Trash, Komödie

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: keine

Bild: 1.78:1 (1080p) | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 86 Min.

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Steelbook

Extras: HD-Bonusfilm: 2-Headed Shark Attack, Original Trailer, Making of, Gag-Reel, Trailershow

Release-Termin: Steelbook: 20.11.2020

 

Sharknado [Blu-ray + DVD im limitierten Steelbook] ungeschnitten auf AMAZON kaufen

 
 


 
 
 

SHARKNADO – Trailer

 
 


 
 
 

Benjamin Falk

(Rechte für Grafiken liegen bei White Pearl Movies)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Sharknado 2 (2014)
 
Sharknado 3: Oh Hell No! (2015)
 
3-Headed Shark Attack – Mehr Köpfe = mehr Tote! (2015)
 

Filmkritik: „Miss Zombie“ (2013)

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MISS ZOMBIE

Story

 
 
 
Die Untote Sara wird von einer Familie vorübergehend gehalten, um niedere Arbeiten am Hof zu verrichte. Bald schon spannt sich die Situation an und offenbart, wo Menschlichkeit beginnt und aufhört.

 
 
 


 
 
 

MISS ZOMBIE – Kritik

 
 
Die Vorfreude war wieder groß, durch filmchecker meinen mittlerweile zweiten Film von SABU besprechen zu dürfen, denn nach dem sehr guten „Mr. Long“ war die Erwartungshaltung auf sein früher erschienenes, schwarz weißes Zombie-Werk, so dachte ich zumindest, eine ziemlich hohe.
Doch wenn ich je dachte vorbereitet zu sein und es so gar nicht war, obwohl ich mittlerweile gut die Hälfte der Filmographie des vielbeschäftigten Japaners erkundet habe, so wohl bei diesem Titel: „Miss Zombie“ hat mich am ehesten an den grandiosen „The eyes of my mother“ erinnert, und an keinen Film von SABU.
 
 
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„Miss Zombie“ ist ein hochästhetisierter Arthouse-Film ohne Soundtrack, der vereinzelte Umgebungsgeräusche, Röcheln und Atmen, schleifende Schritte oder das schmerzlos endlose Schrubben des Bodens z.B. intensiviert um eine befremdliche Soundkulisse zu schaffen, die den Zuschauer bewusst isoliert und mit der leidenden, ausgebeuteten, missbrauchten Zombieprotagonistin synchronisieren lässt. Die minimalistische Handlung passt sich hier an die oftmals statischen Perspektiven an, mit denen diese Gleichung über Diskriminierung und soziale Unterschiede, Klassenkämpfe und die Ausbeutung junger Frauen in todtraurigen, aber immersiv ästhetischen Bildern erzählt wird.
 
 
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Die Tonalität früherer, meist von Kleinkriminellen erzählender, Filme des Regisseurs wird durch die bewusste Entschleunigung, das Auslassen turbulant komödiantischer Momente und die schiere Bildgewalt gefühlt bewusst gemieden, im Detail – Identifizierung mit dem Zombie bzw. verfehmten Teil der Gesellschaft als Protagonistin, schicksalhafte Tode durch Unfälle, Rache mit Stichwaffen – findet man seine Handschrift jedoch wieder. Ein humanistischer Zombiefilm der als nötige Reinterpretation des totkopierten, aber selten so radikal neu interpretierten Motivs des Untoten gesehen werden kann, aber auch als Arthouse-Sozialdrama.
 
 
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Was zwischen dem symbolischen sowie wortwörtlichen Spiel mit hochkontrastiertem Licht und Schatten in brutalistischen Designerwohnungen auffällt, ist, dass ich eine solch drastische und detailliert gezeigte Gewalt, wenn auch nur punktuell vorhanden, noch nicht von SABU gesehen habe. Dazu gehören auch audiovisuelle Anleihen an das Cyberpunk-Genre, wenn mit industriellen Störgeräuschen, Stroboskoplicht und schnellen Schnitten gearbeitet wird in diesem Film, der sich sonst wie eine Valiumüberdosis anfühlt.
 
 
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Ein bisschen zu stumpf oder unnuanciert als Stilmittel war mir das schon, wieso die Sequenz in Farbe genau dort anfängt und aufhört, wo sie es tut, ist mir nicht klar, auch hab ich einfach einmal zu oft gesehen, wie flüchtende Menschen in Filmen grundlos stolpern – doch abseits dieser Makel dürfte es wirklich „nur“ das Pacing dieses endlos langen 85-Minüters sein, das Leute vom Genuß eines – wenn man will – vielschichtigen und sehenswerten Arthouse-Sozialdramas abhält. Und das wäre wirklich schade.
 
 


 
 
 

MISS ZOMBIE – Fazit

 
 
 
6 Punkte Final
 
 
Endlos schönes, endlos langsames Kunstfilmdrama im Zombiefilmgewand, das sich durch seine Bilder, Deutungsebenen, sein Sounddesign und ein Überdenken der Thematik an sich auszeichnet.
 
 


 
 
 

MISS ZOMBIE – Zensur

 
 
 
Die Veröffentlichung von „Miss Zombie“ hat von der FSK in der ungeschnittenen Fassung die Einstufung „FSK16“ erhalten.
 
 
 


 
 
 

MISS ZOMBIE – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Donau Film | Wicked-Vision (KeepCase Blu-ray – auf 1.000 Exemplare limitiert)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Miss Zombie; Japan 2013

Genre: Horror, Mystery, Drama

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Japanisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch, Englisch

Bild: 2.35:1 (1080p) | @23,976 Hz

Laufzeit: ca. 85 Min.

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Scanavo-Box

Extras: Vorwort von Prof. Dr. Marcus Stiglegger, Deutscher Trailer, Originaltrailer, 16-seitiges Booklet von David Renske, DVD mit dem Hauptfilm

Release-Termin: Scanavo-Box: 31.03.2020

 

Miss Zombie [Blu-ray] ungeschnitten auf AMAZON kaufen

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MISS ZOMBIE – Trailer

 
 


 
 
 

Alexander Brunkhorst

(Rechte für Grafiken liegen bei Donau Film | Wicked-Vision

 
 
 
Ähnche Filme:
 
The Eyes of My Mother (2016)
 
The Comedy (2012)
 
Pontypool (2008)
 

Filmkritik: „Panzer Chocolate“ (2013)

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PANZER CHOCOLATE

Story

 
 
 

Eine Gruppe neugieriger Archäologen wittert in den Pyrenäen einen verschollen geglaubten Nazi-Schatz. Was man aber dort entdeckt, wird den Freunden das Leben kosten.

 
 
 


 
 
 

PANZER CHOCOLATE – Kritik

 
 
 
Deutschland und die Nazis – ein finsteres Kapitel, das wohl nie abgeschlossen werden wird, vor allem nicht im Horrorfilm. Dort tauchen die meist untoten Zeitgenossen immer mal wieder gern auf, um aus ihren Gräbern zu steigen und nach der Weltherrschaft zu streben – wenn oft auch ohne die Hilfe des Führers. Der macht sich auch im spanischen PANZER CHOCOLATE rar, wo abermals gerissene Nazis im Verborgenen Pläne schmieden, damit ein neues Weltreich unter der Führung von Nationalsozialisten entstehen kann. Interessanterweise handelt es sich bei diesem Indie-Horror um ein ambitioniertes Filmprojekt, wie man es wohl bisher noch nicht zu sehen bekommen hat. Statt den Zuschauer in dreidimensionale Welten zu entführen und ihn dort zu Tode zu erschrecken, gehen die Macher mit der Zeit. Interaktivität lautet die Masche mit der Regisseur ROBERT FIGUERAS das Interesse der Kinogänger für sich beanspruchen will. Der Newcomer versucht hier Kino und Smartphone zu vereinen und hat passend zum Horrorstreifen eine App entwickeln lassen, die das Publikum mit interaktiven Inhalten versorgt. Das bedeutet, dass sich der interessierte Zuschauer vor dem Kinobesuch eine kostenlose Smartphone-App herunterladen kann, die während der gesamten Laufzeit weitere Hintergrundinformationen und alternative Szenen abspielt. Eine nette Dreingabe, die zwar etwas unausgereift wirkt, aber immerhin von der teils behäbigen Inszenierung des eigentlichen Films ablenkt. PANZER CHOCOLATE hat nämlich ein Problem und das nennt sich: langes Warten.
 
 
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In dieser spanischen Horror-Produktion bringt sich eine Gruppe junger Archäologen selbst in Gefahr. Die begeben sich auf die Suche nach seltenen Kunstwerken, die während des Zweiten Weltkriegs von den Nazis gestohlen und versteckt wurden. Was sich anfangs als Nadel im Heuhaufen entpuppt, trägt bald Früchte. Aus scheinbar unlösbaren Puzzlestücken entsteht eine erste Spur. Die führt in die Pyrenäen, wo man in einem Waldstück einen geheimen Bunker entdeckt, in dem der große Schatz vermutet wird. Doch statt Nazi-Reliquien und verschollen geglaubte Kunst, findet man Kisten mit sogenannter Panzerschokolade vor, die zu Kriegszeiten an Soldaten verteilt wurde, um deren Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit zu erhöhen. Leider sorgen die mit Metamphetamin gefüllten Drogenfunde für Probleme. Kaum entdeckt und im Kofferraum verstaut, heftet sich eine bösartige Kreatur an die Fersen der unwissende Wissenschaftler. Die will die Schätze zurück und einen blutigen Denkzettel verpassen. Natürlich wird der Kampf gegen das Böse aufgenommen. Was die Freunde aber nicht wissen: Der Hüter des Bunkers ist noch das kleinere Übel.
 
 
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Willst man Geld verdienen, macht man am Besten alles in Englisch. PANZER CHOCOLATE ist Horror aus Spanien, der in erster Linie für den Weltmarkt gedreht wurde. Weil vor allem Horrorfans aus Übersee keine Untertitel lesen wollen, hat sich Regisseur und Produzent ROBERT FIGUERAS dazu entschlossen, den gesamten Film in englischer Sprache zu drehen. So lässt sich der Nazi-Grusler auch schneller ins Ausland verkaufen. Produktionstechnisch kann man nicht meckern. Die Schauspieler tun ihre Sache gut, unheilvolle Atmosphäre ist allgegenwärtig und auch einige äußerst blutige Spezialeffekte verfehlen ihre Wirkung nur selten. Was Sorgen bereitet ist der langatmige Inszenierungsstil. Macher ROBERT FIGUERAS lässt sich viel Zeit mit dem Horror. Demzufolge dauert es lang bis PANZER CHOCOLATE in die Puschen kommt, denn die meiste Zeit wird in Detektivarbeit investiert. Bis der geheimnisvolle Nazischatz gefunden wird, vergeht knapp eine Stunde. Dann wächst PANZER CHOCOLATE immerhin zu eigentlicher Größe heran. Aus behäbiger Detektivarbeit wird ein deftiger Slasher, der wegen grober Darstellung von Gewalt und dem ansprechend geschminkten Filmmonster einige WRONG TURN-Momente in Erinnerung ruft. Leider ist der Ausflug ins Backwood-Slasher-Genre nur von kurzer Dauer, denn so unerwartet wie das Schlachtfest begonnen hat, ist es auch schon wieder vorüber. Macht auch nichts, denn wegen der weitaus spannenderen Handy-App zum Film, werden die meisten Zuschauer ohnehin kaum mitbekommen, wenn der Abspann das Ende zum Nazi-Slasher einläutet.
 
 
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PANZER CHOCOLATE – Fazit

 
 
 
5 Punkte Final
 
 
 
Ein deftig-blutiger Nazi-Slasher aus dem eher für subtile Gruselfilme bekannten Spanien. Der Indie-Horror PANZER CHOCOLATE besitzt ein interessantes Konzept. Hierbei handelt es sich um einen interaktiven Horrorfilm in dem das Kino mit dem Smartphone verschmilzt. Im Vorspann zum Film wird nämlich erklärt, dass Zuschauer die Möglichkeit erhalten, während des Films mit dem Handy interaktiv zu agieren. Leider ist das aber auch weitaus spannender als der Film selbst, denn PANZER CHOCOLATE besitzt enorm viel Leerlauf, was die Angelegenheit relativ langweilig macht. Immerhin trösten einige heftige Schauwerte über die Tatsache hinweg, dass hier enorm viel Potenzial verschwendet wurde. Hätte sich Regisseur ROBERT FIGUERAS weitaus früher ins Slasher-Genre verirrt, wäre aus PANZER CHOCOLATE vermutlich das geworden, was ALEXANDRE AJA in den 2000ern gelungen ist: Harte Terror-Unterhaltung made in Europe.
 
 
 


 
 
 

PANZER CHOCOLATE – Zensur

 
 
 
Nach einer Stunde Laufzeit gibt es einige Gemeinheiten zu sehen. Neben einer Ausweitung wird einer Protagonistin der Schädel eingetreten. Außerdem bohrt sich eine Wurfkette durch Köpfe und Messer werden in Körper gerammt. Hierzulande dürfte das aber problemlos die FSK passieren. Eine ungeschnittene Freigabe für Erwachsene ist denkbar. Keine Jugendfreigabe.
 
 
 


 
 
 

PANZER CHOCOLATE – Trailer

 
 


 
 
 

Marcel Demuth

(Rechte für Grafiken liegen bei filmutea.com)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Frankenstein´s Army (2013)
 
Dead Snow (2009)
 
Dead Snow 2: Red vs. Dead (2014)
 
Bunker of the Dead (2015)
 
Outpost – Zum Kämpfen geboren (2007)
 
Outpost – Black Sun (2012)

Filmkritik: „The Red House“ (2013)

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THE RED HOUSE – DIESES HAUS TÖTET DICH

Story

 
 
 
Ein Haufen Twentysomethings sucht mal wieder eine unheimliche Hütte irgendwo im Wald heim und sieht sich alsbald mit der blutigen Dezimierung ihrer flotten Truppe konfrontiert.
 
 
 


 
 
 

THE RED HOUSE – Kritik

 
 
 
Die Inhaltsangabe zu „The Red House“ ist fast schon zu klischeehaft, um sie überhaupt noch zu erwähnen. Regie-Neuling Gregory Avellone, der auf die Regie-Erfahrung eines Films von 1999 sowie zweier Kurzfilme zurückgreifen kann und auch gleich das Drehbuch zu diesem überflüssigen Film aus 2014 geschrieben hat, scheitert wirklich auf ganzer Linie ob seiner mangelnden Kreativität. Shelby (Kate French) hat von Opi irgendeine Buckelbutze im Wald geerbt, die sie nun mit drei ihrer Freundinnen plus Quoten-Mann angucken geht. Doch schon bald nach ihrer Ankunft beginnen sich die flotten Fünf zu dezimieren. Als erstes verschwindet Tussi-Nervensäge Carissa (Yvette Yates), der das alles zu unkomfortabel war. Die taucht dann irgendwann in einem muffigen Keller wieder auf, in dem sie vom großen Unbekannten gefoltert wird. Derweil versuchen sich die verbliebenen Fab Four im Überleben, was logischerweise nicht allen gelingt. Dann tauchen ein paar schießwütige Hillbillys mit schlechten Zähnen auf und fordern die Twens auf, Haus und Wald zu verlassen, weil is so. Und auch der scheinbar nette Sheriff zeigt Verhaltensauffälligkeiten…
 
 
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Filme mit Teens oder Twens wahlweise an einem See / in einer Waldhütte / in einem unheimlichen Spukhaus gibt es ja wie Sand am Meer. Dass Avellone sich nun ausgerechnet dieses abgegriffene Horror-Thema für seinen zweiten Langfilm in immerhin 15 Jahren ausgesucht hat, zeugt schon mal von nicht gerade großer Kreativität. Leider durchzieht dieser Mangel an Ideen den gesamten 88minütigen Film. Darüber hinaus kommt nahezu zu keinem Zeitpunkt auch nur der Hauch von Spannung auf. Wie auch, wenn man vorrangig damit beschäftigt ist, sich ob der strunzdämlichen Dialoge und der miesen Schauspieler-Darsteller die Lachtränen aus den Augen zu wischen? Eben.
Nach über der Hälfte der Laufzeit beginnt man langsam zu realisieren, dass das mit „The Red House“ wohl nix mehr werden wird. Auch nach 52 Minuten lässt sich keinerlei Spannung ausmachen, ebenso ist von einer halbwegs schlüssigen Story weit und breit keine Spur. Schlussendlich guckt man ein paar vollpfostigen Twens dabei zu, wie sie im Haus und ums Haus herum eiern und Stuss reden. Die esoterisch veranlagte Wie-hieß-sie-noch-gleich spürt komische Schwingungen im Haus und guckt darob verstört. Der Quotenmann und -schwarze gibt ein paar sowohl testosterongetränkte als auch hohle Sprüche von sich, Carissa hat sich zum Glück schon in den Folterkeller verpieselt und Shelby und die andere da kommen gegen die vollkommene inhaltliche Leere des Films auch nicht mehr an und verlegen sich aufs recht apart aussehen und in knappen Klamotten rumlaufen.
 
 
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Glücklicherweise fehlt es dem gesamten Cast an auch nur rudimentärem Schauspieltalent, so dass sie zumindest alle gleich schlecht spielen und man sich über alle darstellerischen Leistungen gleichermaßen aufregen kann. Erstaunlich ist dieser Talentmangel allerdings schon, denn alle Hauptakteure haben umfangreiche Serien- oder Kurzfilmerfahrung, auch diverse Mini-Rollen in Kinofilmen sind dabei. Dennoch wirkt die ganze Truppe schwerst überfordert mit ihren mehr als stereotypen Rollen. Woran zugegebenermaßen auch – mal wieder – die grauenhafte deutsche Synchronisation schuld ist. Wenigstens an Bild und Ton der Scheibe gibt es nichts auszusetzen, die Qualität ist ok und auch der Ton wurde annehmbar ausgesteuert. Da man hier nur eine Handvoll Opfer zur Auswahl hat und die Morde größtenteils Offscreen stattfinden, fehlen „The Red House“ ebenfalls ein paar zünftige Splattereinlagen oder zumindest ein Hauch von Horror. Der einzige zu entdeckende Horror bleibt aber die Unfähigkeit von Darstellern und Regisseur. Deshalb gibt es natürlich auch schöne Regiefehler: Zum Beispiel sind die Zähne von Hillbilly 2 abwechselnd strahleweiß und dann wieder sumpfgrauschwarz. Wunderbar, so gibt es wenigstens irgendetwas zu entdecken in diesem hüftlahmen Film. Das Finale setzt dem Schwachsinn dann natürlich die Krone auf, entlockt dem Zuschauer aber dennoch gute Laune, da der Film somit endlich zu Ende ist.
 
 
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THE RED HOUSE – Fazit

 
 
 
3 Punkte Final
 
 
 
„The Red House“ ist bedauerlicherweise ein ganz schlechter Vertreter seines Genres. Der noch unerfahrene Regisseur und Drehbuchautor Gregory Avellone zeigt in seinem zweiten Langfilm vornehmlich, was er alles nicht kann: Gute Geschichten schreiben, souverän Regie führen, fähige Darsteller auswählen, den Unterschied zwischen innovativ und total ausgelutscht erkennen usw. Der Film generiert zu keinem Zeitpunkt Spannung oder auch nur rudimentäres Interesse an den Protagonisten und ihrem Schicksal. Das liegt zum einen daran, dass sie fortwährend nur Schwachsinn von sich geben und zum anderen, weil sie nur von Schauspieler-Attrappen dargestellt werden, die nichts können. Darüber hinaus findet in diesem Horrorfilm der Horror vorwiegend Offscreen statt, so dass man sich noch nicht einmal richtig freuen kann, wenn mal wieder einer der Nervensägen der Garaus gemacht wird. „The Red House“ ist ein billiger, schlecht bespielter und in Genreklischees erstarrender Horror-Murks, der das Ansehen keinesfalls wert ist. Fürs lustige Regiefehler zählen und zumindest teilweises Amüsement ob der hirnhautlösend dämlichen Dialoge gerade mal noch drei von zehn roten Häusern, um die man einen großen Bogen machen sollte.
 
 
 


 
 
 

THE RED HOUSE – Zensur

 
 
 
„The Red House – Dieses Haus tötet dich“ wurde von der FSK erst für Erwachsene freigegeben. Die in Deutschland erhältliche Filmfassung ist ungeschnitten und trägt das rote Freigabesiegel: Keine Jugendfreigabe.
 
 
 


 
 
 

THE RED HOUSE – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Savoy Film (Horror Extreme Collection)

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: The Red House; USA 2013

Genre: Horror, Thriller, Drama

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Deutsch DD 2.0, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: keine

Bild: 1.78:1 (1080p)

Laufzeit: ca. 88 Min.

FSK: Keine Jugendfreigabe (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Amaray mit Wechselcover

Extras: Originaltrailer

Veröffentlichung: 16.05.2014

 
 
 

The Red House – Dieses Haus tötet dich [Blu-ray] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 
 


 
 
 

THE RED HOUSE – Weitere Veröffentlichungen

 
 
 
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(c) Edel Germany GmbH

 
 
Neben der Einzelveröffentlichung von „The Red House – Dieses Haus tötet dich“ gibt es den Streifen in einer Horrorsammlung, die als „Horror Extreme Collection – Volume 2“ in den Handel gebracht wurde und neben besagten Horrorfilm auch die Streifen „Darkroom – Das Folterzimmer“ und „Paranoia – Der Killer in Dir“ beinhaltet. Leider gibt es dieses Horror-Sammlung nur auf DVD. Der Rechteinhaber hat auf eine parallele Vermarktung auf Blu-ray verzichtet. Immerhin sind alle Filme in der Box (Veröffentlichungstermin: 5. Februar 2016) ungeschnitten.
 
 
 

Horror Extreme Collection 2 [DVD] ungeschnitten auf AMAZON kaufen

 
 
 


 
 
 

THE RED HOUSE – Trailer

 
 


 
 

MissVega

(Mehr Kritiken von MISSVEGA gibt es hier zu lesen)

Die Rechte aller Grafiken liegen bei Edel Germany GmbH | MIG Film GmbH | Savoy Film

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Wrong Turn 6: Last Resort (2014)

Bela Kiss: Prologue (2013)

Cabin Massacre (2008)

Sawney – Menschenfleisch (2012)

Filmkritik: „Holy Ghost People“ (2013)

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HOLY GHOST PEOPLE

Story

 
 
 
Charlotte sucht mithilfe ihrer Zufallsbekanntschaft Wayne, einem alkoholkranken und am posttraumatischen Belastungssyndrom leidenden Ex-Marine, nach ihrer Schwester, die vermutlich in einer Sekte gelandet ist. Doch den charismatischen Sektenführer Billy über ihre wahren Absichten im Unklaren zu lassen, ist nicht so einfach wie gedacht…
 
 
 


 
 
 

HOLY GHOST PEOPLE – Kritik

 
 
 
Die 19jährige Charlotte (Emma Greenwell) lernt durch Zufall den Säufer und Ex-Marine Wayne (Brendan McCarthy) kennen. Als dieser nach einer Schlägerei vor der Kneipe, in der sie arbeitet, sein Portemonnaie verliert, bringt sie ihm dieses zurück. Kurz darauf möchte Charlotte nun auch einen Freundschaftsdienst von Wayne einfordern: er soll nach Sugar Mountain fahren, weil sie dort ihre Schwester vermutet. Diese ist wahrscheinlich in der Church of One Accord gelandet, einer sektenähnlichen Gemeinde, die sich mittels Schlangen-um-den-Hals-Gelege göttliche Gnade erhofft.
 
 
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So weit, so blöd. Wofür genau hier 88 Filmminuten verschwendet wurden, weiß man auch nach dem Abspann noch nicht. Und was an „Holy Ghost People“ Horror sein soll (abgesehen von der dilettantischen Inszenierung), weiß ebenfalls keiner. Es handelt sich hier um einen spannungslosen, laienhaften, billigen und schlussendlich komplett überflüssigen Film, der auf keiner Ebene überzeugen kann. Regisseur Mitchell Altieri, ein Teil der nicht legendären Butcher Brothers („The Hamiltons“ und „Raised by Wolves„) hat zusammen mit Phil Flores (dem anderen Schlachter-Bruder) und zwei weiteren Drehbuchschreibern auch das Script zu diesem Anti-Horror-Schlangen-Murksfilm verfasst. Im Gegensatz zu Altieri und Flores haben die anderen zwei Schreiberlinge noch gar keine Schreib-Erfahrung und einer von ihnen, Joe Egender, versagt nicht nur als Co-Autor, sondern auch als Darsteller des Billy. Viele Köche verderben den Horror-Brei, leider trifft dies auch auf „Holy Ghost People“ zu.
 
 
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Die Butcher Brothers haben sich hier offensichtlich ein bisschen verhoben und mehr gewollt, als sie letztendlich können. Der Film ist sowohl thematisch überfrachtet als auch inhaltlich oberflächlich. Da wäre der traumatisierte Ex-Marine, der natürlich an PTBS leidet und säuft wie ein Loch, tief im Inneren aber noch so etwas wie Ehrgefühl besitzt. Dann die toughe Kellnerin, die eine traumatische Kindheit hinter sich hat und sich mit der entfremdeten Schwester aussöhnen will. Dazu kommt der ganze Sektenquatsch samt Schlangengefummel (dieses Detail allerdings beruht auf wahren Ereignissen. Ein Priester aus Kentucky hat tatsächlich Schlangen bei seinen „Gottesdiensten“ verwendet und starb dann bezeichnenderweise ausgerechnet durch einen Schlangenbiss). Und natürlich soll „Holy Ghost People“ auch noch unheimlicher Horrorfilm mit schockierendem Ende sein. Dieses Genre-Mischmasch geht leider komplett nach hinten los und kann auf keiner Ebene auch nur im Ansatz überzeugen. Garniert mit Charlottes überflüssigen Off-Kommentaren wird „Holy Ghost People“ somit schnell nervtötend anstatt für Nervenkitzel zu sorgen.
 
 
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Dabei liegt das nicht unbedingt an den Darstellern. Die machen ihre Sache mehr oder weniger souverän, auch wenn man Babyface und Giovanni-Ribisi-Lookalike Joe Egender den charismatischen Prediger in keiner Sekunde abnimmt. Dafür liefern Emma Greenwell und Brendan McCarthy halbwegs glaubwürdig ab, zumindest fallen sie nicht unangenehm auf. Vielmehr ist es die dünne Story, die fast ausnahmslose Anwendung von Klischees und eine so lahme Auflösung, dass man die vorangegangenen Filmminuten nur als Zeitverschwendung betrachten kann. Denn schlussendlich geht es vorrangig leider nur darum, dass Charlotte sich unbeholfen-undercovermäßig in die Sekte einzuschleichen versucht und Wayne dies durch sein unkooperatives Verhalten konterkariert.
 
 
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HOLY GHOST PEOPLE – Fazit

 
 
 
4 Punkte Final
 
 
 
Was soll man noch sagen zu so einem bedeutungslosen Film? So richtig schlecht ist er nicht. Gut natürlich auch nicht. Er bewegt sich irgendwo zwischen langweilig und unglaubwürdig. Glücklicherweise sind die Darsteller zumindest einigermaßen talentiert und auch in die Synchronisation wurden ein paar Euro investiert, so dass man sich hier wenigstens nicht mit monotonem Ablesen von Dialogzeilen rumärgern muss. Das ändert nur nichts an der leider schlecht erzählten, klischeebeladenen und schlussendlich vollkommen banalen Story, die keinem der angestrebten Genres gerecht wird. Die Butcher Brothers, die zumindest mit „The Hamiltons“ einen halbwegs gelungenen Film hingelegt haben, sollten sich in Zukunft nur auf einen Drehbuchschreiber festlegen und sich im Zweifel lieber bei bekannten Werken Gutes abgucken, als selbst solch halbgaren Low-Budget-Mumpf zu produzieren. In der Summe also nicht mehr als knappe vier von zehn Schlangen, die hier gerne etwas herzhafter hätten zubeißen dürfen.
 
 
 


 
 
 

HOLY GHOST PEOPLE – Zensur

 
 
 
„Holy Ghost People“ wurde von der FSK bereits für Zuschauer ab 16 Jahren freigegeben. Dennoch hat sich der Rechteinhaber dazu entschieden, den Streifen mit roter Freigabeplakette in den Handel zu bringen. Das macht die Veröffentlichung bei Horrorfans interessanter.
 
 
 


 
 
 

HOLY GHOST PEOPLE – Deutsche Blu-ray

 
 
 
holy-ghost-people-bluray

(c) Maritim Pictures

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Holy Ghost People; USA 2013

Genre: Drama, Horror, Thriller

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Deutsch DD 2.0, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: keine

Bild: 2.40:1 (1080p)

Laufzeit: ca. 88 Min.

FSK: Film: FSK16 (ungeschnittene Fassung) | Heimkinofassung wegen Extras: Keine Jugendfreigabe

Verpackung: Amaray mit Wechselcover

Extras: Originaltrailer

Veröffentlichung: 13.05.2014

 
 
 

Holy Ghost People [Blu-ray] ungeschnitten auf AMAZOn kaufen

 
 
 


 
 
 

HOLY GHOST PEOPLE – Weitere Veröffentlichungen

 
 
 
Vom-Teufel-besessen-The-ultimate-Devils-Collection

(c) Maritim Pictures GmbH im Vertrieb der KNM Home Entertainment GmbH

 
 
Neben der erhältlichen Film-DVD und Blu-ray wurde „Holy Ghost People“ auch zusammen mit drei weiteren Horrorfilmen in der „Vom Teufel besessen – The ultimate Devils Collection“ veröffentlicht. Auf zwei DVDs sind neben besagtem „Holy Ghost People“ auch folgende drei Streifen enthalten: „Way of the Wicked“, „The Presence“ und „The Cloth“. Alle Filme dieser Zusammenstellung sind selbstverständlich ungeschnitten.
 
 

Vom Teufel besessen – The ultimate Devils Collection (2DVDs) auf AMAZON bestellen

 
 
 


 
 
 

HOLY GHOST PEOPLE – Trailer

 
 


 
 

MissVega

(Mehr Kritiken von MISSVEGA gibt es hier zu lesen)

Die Rechte aller Grafiken liegen bei Maritim Pictures

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Last Shift (2014)
 
The Devil’s Hand (2014)
 
The Sacrament (2013)
 
Children of Sorrow (2012)
 
Ritual (2013)

Filmkritik: „The Cloth – Kampf mit dem Teufel“ (2013)

the-cloth-2013
 
 
 

THE CLOTH – KAMPF MIT DEM TEUFEL

Story

 
 
 
Die Kirche wird der wachsenden Zahl von Besessenen nicht mehr Herr und rekrutiert deshalb den Atheisten Jason, um den Kampf gegen den Teufel doch noch gewinnen zu können …
 
 
 


 
 
 

THE CLOTH – Kritik

 
 
 
Warum fühlen sich eigentlich so viele Schauspieler auch zum Regisseur und/oder Drehbuchautor berufen? Denn erwiesenermaßen sind nur die Wenigsten von ihnen der Doppel- oder Dreifachbelastung gewachsen, so dass ihre Filme oft schlicht daran scheitern, dass sie unbedingt auf mehreren Hochzeiten tanzen wollen. So auch Schauspieler/Regisseur/Drehbuchautor Justin Price, der all diese Funktionen in seinem vierten Film übernommen hat – und an allen Fronten gescheitert ist. Es fängt schon mit der gern genommenen Dreistigkeit an, vermeintliche „Stars“ (hier B-Movie-Ikonen Danny Trejo und Eric Roberts) aufs Cover zu pinseln, die dann im Film schlussendlich nur einen Mini-Auftritt haben. Wenigstens hatten Trejo und Roberts das Glück, nur wenige Minuten in dieser immerhin vier Millionen Dollar teuren Produktion mitzuspielen. Dem Zuschauer ist so viel Glück nicht vergönnt, er muss 88 Minuten seines Lebens opfern, um sich anzusehen, was Justin Price alles nicht kann.
 
 
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Jason (Kyler Willett) wird eines schönen Tages von Father Diekmen (Lassiter Holmes) aufgesucht, der ihn bittet, einem Geheimorden der Kirche beizutreten. Der Orden beschäftigt sich ausschließlich damit, die wachsende Zahl von Besessenen wieder zu dezimieren und den Betroffenen den Teufel auszutreiben. Offenbar hat man festgestellt, dass es einen Ungläubigen braucht, um dem Teufel effektiv entgegenzutreten. Jason lässt sich bequatschen und folgt dem Gottesmann in irgendwelche Kellergewölbe, wo sich unter anderem auch Father Tollman (Eric Roberts) rumtreibt. Lange Rede, kurzer Sinn: Jason wird von Helix (Cameron White) mit einer albernen „Rüstung“ und geweihten Waffen ausgestattet und schon geht sie los, die Beezlebub-Hatz ohne Sinn und Verstand.
 
 
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So, Justin Price…das war ja wohl nix. Mal eben so eine hirnrissige Geschichte um einen hampeligen Exorzisten-Orden hinzukritzeln und zu glauben, dass B-Movie Stars wie Danny Trejo und Eric Roberts schon dafür sorgen werden, dass ordentlich die Kasse klingelt, reicht leider nicht. Vor allem nicht, wenn beide nur minutenkurze Auftritte haben und diesem Schund ansonsten wohlweislich ferngeblieben sind. Besser wird es auch nicht, wenn man dem Geheimorden eine im Keller gefangen gehaltene Besessene andichtet, die eine schlechte Monster-Gummimaske trägt und redet wie die Schlümpfe. Die an Tiefsinnigkeit nicht mehr zu überbietenden Dialoge wie „Jeder stirbt, Laurel. Aber nicht jeder lebt“ versetzen „The Cloth“ dann fast den Todesstoß.
 
 
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Aber nur fast, denn dem Regisseur gelingt es, noch auf vielen weiteren Baustellen seine absolute Talentfreiheit zu untermauern: Da wären die unfassbar schlechten CGI-Effekte, die vermuten lassen, man säße wieder vor einem Commodore 64. Wirklich, die „Special Effects“ sind so schlecht, dass man fast schon wieder drüber lachen könnte. Wenn man sich nicht immer wieder über die wirklich schlechte Qualität des Heimkinomediums ärgern müsste. Wobei man hier ausnahmsweise mal dankbar für das Fehlen jeglicher Extras ist. Lustig weiter geht es mit dem Unbegabten-Synchronisationsverein, der emotionslos und steif runterbetet (ha ha), was Justin Price in seinem Dilettanten-Script vorgegeben hat. Und als wäre das noch nicht genug, lässt der Regisseur seine Schauspieler-Attrappen immer mal wieder pseudohistorische Details runterleiern oder willkürlich in lateinische Beschwörungsformeln verfallen, um hier einen Hauch von Intelligenz vorzutäuschen. Klappt natürlich nicht.
 
 
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So, nachdem Pfaffe und Atheist in der Waffenkammer der göttlichen Grotte mit tollem Exorzisten-Werkzeug ausgestattet wurden (z. B. mit „Heiligen Granaten“), werfen sie sich ihre „Rüstung“ über (billige Lederkluft und radkappengroße Kreuze) und machen erst mal auf lau ein paar Besessene platt (Latein faseln dabei nicht vergessen), bevor es dann zum großen Endkampf gegen Dämonen und den Teufel höchstselbst geht. Hier geizt der Regisseur selbstredend nicht mit mies choreographierten Kämpfen, bei denen er immer rechtzeitig abblendet, diese aber immer noch mit hochgradigem Schwachsinnsgefasel garniert, soviel Zeit muss sein.
 
 
 


 
 
 

THE CLOTH – Fazit

 
 
 
1 Punkt
 
 
 
Und irgendwann, nach schier endlosen 88 Minuten, ist der Budenzauber dann endlich vorbei. „The Cloth“ ist ein Film aus der untersten Schund-Schublade, der keinen einzigen Cent einer eventuellen Ausgabe rechtfertigt. Die Effekte sind grauenhaft schlecht und werfen einen optisch zurück in die 80er Jahre. Die Schauspieler verdienen größtenteils diese Bezeichnung nicht. Die Dialoge sind hirnhautlösend dämlich und die Kulissen sehen oft so aus, als würden sie gleich umfallen. Hoffentlich dann auf Justin Price, dem man Kamera und Laptop wegnehmen und ihn selbst unter Hausarrest stellen sollte, damit er nie wieder als Schauspieler/Drehbuchschreiber/Regisseur tätig werden kann. Einen von zehn Mitleidspunkten für Trejo und Roberts, denn so eine miese Gurke von Film haben selbst diese beiden Allesspieler nicht verdient.
 
 
 


 
 
 

THE CLOTH – Zensur

 
 
 
„The Cloth – Kampf mit dem Teufel“ wurde von der FSK bereits für Zuschauer ab 16 Jahren freigegeben. Dennoch hat sich der Rechteinhaber dazu entschieden, den Streifen mit roter Freigabeplakette in den Handel zu bringen. Das macht die Veröffentlichung bei Horrorfans interessanter.
 
 
 


 
 
 

THE CLOTH – Deutsche Blu-ray

 
 
 
The-Cloth-Blu-ray

(c) Maritim Pictures

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: The Cloth; USA 2013

Genre: Horror, Mystery, Thriller

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Deutsch DD 2.0, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: keine

Bild: 2.35:1 (1080p)

Laufzeit: ca. 88 Min.

FSK: Film: FSK16 (ungeschnittene Fassung) | Heimkinofassung wegen Extras: Keine Jugendfreigabe

Verpackung: Amaray mit Wechselcover

Extras: Originaltrailer

Veröffentlichung: 15.07.2014

 
 
 

The Cloth – Kampf mit dem Teufel [Blu-ray] ungeschnitten auf AMAZON bestellen

 
 
 


 
 
 

THE CLOTH – Weitere Veröffentlichungen

 
 
 
Vom-Teufel-besessen-The-ultimate-Devils-Collection

(c) Maritim Pictures GmbH im Vertrieb der KNM Home Entertainment GmbH

 
 
Neben der erhältlichen Film-DVD und Blu-ray wurde „The Cloth – Kampf mit dem Teufel“ auch zusammen mit drei weiteren Horrorfilmen in der „Vom Teufel besessen – The ultimate Devils Collection“ veröffentlicht. Auf zwei DVDs sind neben besagtem „The Cloth“ auch folgende drei Streifen enthalten: „Way of the Wicked“, „The Presence“ und „Holy Ghost People“. Alle Filme dieser Zusammenstellung sind selbstverständlich ungeschnitten.
 
 

Vom Teufel besessen – The ultimate Devils Collection (2DVDs) auf AMAZON bestellen

 
 
 


 
 
 

THE CLOTH – Trailer

 
 


 
 

MissVega

(Mehr Kritiken von MISSVEGA gibt es hier zu lesen)

Die Rechte aller Grafiken liegen bei Maritim Pictures

 
 
 
Ähnche Filme:
 
The Atticus Institute (2015)
 
The Possession of Michael King (2014)
 
The Quiet Ones (2014)
 
The Vatican Exorcisms (2013)
 

Kritik: „Wasteland – Das Ende der Welt“ (2013)

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WASTELAND – DAS ENDE DER WELT

Story

 
 
 
Wie so oft im Film hat es der Mensch endlich hinbekommen, den blauen Planeten in die Knie zu zwingen. Zwar hat ein Planet keine Knie, aber sie wissen, was gemeint ist, setze ich doch einfach mal voraus. Nach der Apokalypse, die nicht einmal vor den Britischen Inseln Halt gemacht hat, zeigt der Film das dort wohnhafte Ehepaar Scott und Beth beim alltäglichen Kampf gegen die Widernisse nach dem dumpfen Schlag. Während seine Gattin sich in Richtung Restzivilisation gemacht hat und dort nach Überlebenden forscht, streicht Scott durch die Wälder, in die man sich zurückgezogen hat und kümmert sich um Nahrung und Wasserreserven. Aber und an bekommt er es mit mutierten Ex-Menschen zu tun und muss sich seiner Haut erwehren. Als Beth wieder anreist, setzt ein aufgesetzter Subplot um ihre offensichtliche Veränderung ein.
 
 
 


 
 
 

WASTELAND – Kritik

 
 
 
Gehen wir mal, entsprechend glotz-erfahren, davon aus, dass eines der schlechten, weil entlarvenden Merkmale eines günstig produzierten Independent-Films sein mangelndes Budget ist. Ok. Sind wir dann großzügig, die Idee des Filmemachens mit Herzblut der Konkurrenz höher glänzender Schauwert-Filme vorziehend, dann kann das sparsam gesetzte Budget einer erzählten Story zu Gute kommen. So ist´s auch beim vorliegenden WASTELAND – DAS ENDE DER WELT der Fall. Ein Endzeit-Film, der sich auf das Ausleuchten der Psycho-Drama-Momente konzentriert, was ihm meistens auch gelingt. Die jungen Schauspieler, allesamt keine Anwärter auf den Newcomer-Preis der Royal Shakespearean Company, stehen hinter ihrem Film, überzeugen durch ihr engagiertes Ensemblespiel. Das ist definitiv sympathisch, gibt dicke Pluspunkte. Ja sicher, ein paar Elemente der Geschichte sind unausgegoren, strahlen den Charme spontaner Umorientierung am Set aus. Radikale Neuerungen darf und wird man hier, innerhalb der Grenzen des endzeitlichen Subgenres, fairerweise auch nicht erwarten. Die Konzentration aufs Zwischenmenschliche heben die Fans des trivialen Fernsehdauerbrenners THE WALKING DEAD gerne hervor, ich persönlich würde zum Vergleich gerne den aufgrund der Anwesenheit seines steirischen Hauptdarstellers vielerorts zu Unrecht abgetanen Horrorfilm MAGGIE anführen, der sich ebenfalls bewusst im Action-Verzicht übt. Wie bei diesem aktuellen Zombiefilm, legt WASTELAND – DAS ENDE DER WELT Wert auf die Darstellung dessen, was laut Stephen King die Definition von Horror ist. Etwas Unnatürliches, Negatives dringt ein ins normale Leben des Protagonisten. Hier ist das die Justierung der gesamten Lebensumstände auf eine Welt, die zusammengebrochen ist, auf dem Kopf steht und von den letzten Menschen trotzdem noch einfordert, sich mit Dingen wie Sicherheit und Nahrungssuche zu beschäftigen.
 
 
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Fans pulsierend-wuchtiger, postapokalyptischer Benzin-Orgien wie dem letzte Saison schier endlos gefeierten MAD MAX: FURY ROAD und auch Anhänger wilder Z-Movie-Schrottplatz-Orgien aus dem Land der vielen Nudelsoßen, die in den Achtzigern so zahlreich durch die Videotheken rumpelten, werden an WASTELAND – DAS ENDE DER WELT, diesem Endzeit-Kammerspiel, keine Freude haben. Somit sei uns die ketzerische Anmerkung an dieser Stelle verziehen, es dürfte sich bei der Freigabe ab achtzehn um einen tapfer gespielten Publicity-Zug handeln.
 
 
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WASTELAND – Fazit

 
 
 
6 Punkte Final
 
 
 
Bedacht eingefangenes Endzeit-Drama von der Insel, dass – bewusst oder durch finanzielle Restriktionen – den Fokus auf Charakterstudie und Verhaltensweisen am titelgebenden Ende der Welt beleuchtet. Interessanter Indiefilm – aber wahrlich nichts für Splatter-Bestien und Actionfans.
 
 
 


 
 
 

WASTELAND – Zensur

 
 
 
Der Film hat von der FSK eine Freigabe ab 16 Jahren erhalten. Dennoch wurde die erhältliche Heimkinoveröffentlichung erst für Volljährige freigegeben. Der Grund: böse Trailer im Bonusmaterial.
 
 
 


 
 
 

WASTELAND – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Maritim Pictures

 
 
 

TECHNISCHE DATEN

Originaltitel: Wasteland; Großbritannien 2013

Genre: Drama, Horror

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Keine

Bild: 2,35:1 (1080p)

Laufzeit: ca. 97 Min.

FSK: Film: FSK16 (ungeschnittene Fassung) | Aufgrund des Bonusmaterials: Keine Jugendfreigabe

Verpackung: KeepCase mit Wechselcover

Extras: Trailer, Wendecover

Release-Termin: 28.08.2015

 

Wasteland – Das Ende der Welt [Blu-ray] ungeschitten auf AMAZON kaufen

 
 
 


 
 
 

WASTELAND – Trailer

 
 


 
 

Christian Ladewig

Die Rechte für alle Grafiken liegen bei MARITIM PICTURES

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Vampire Nation (2010)
 
The Walking Dead (seit 2010)
 
The Road (2009)

Filmkritik: „The Green Inferno“ (2013)

green inferno 2013
 
 
 

THE GREEN INFERNO

Story

 
 
 
Grünschnäbelige Umweltaktivisten erleben die Lektion ihres Lebens. Sie stürzen mit einem Flugzeug im Amazonas ab und werden von einem primitiven Waldvolk verspeist.
 
 
 


 
 
 

THE GREEN INFERNO – Kritik

 
 
 
Man muss ELI ROTH an dieser Stelle einmal Lob aussprechen. Nicht nur, dass der HOSTEL-Regisseur mit seinem Schaffen immer wieder für zweifelhaften Gesprächsstoff sorgt; dem Filmemacher gelingt es zudem stets neue dumme Machwerke zu kreieren, die sich vor allem durch eines auszeichnen: selbstzweckhafte und sinnlose Gewalt. Selbstverständlich macht da auch THE GREEN INFERNO keine Ausnahme – ein Kannibalenschocker, der eigentlich schon 2013 in die Kinos gebracht werden sollte. Leider wurde der Streifen nach dem überraschenden Abgang von CHRISTOPHER WOODROW (Ex-CEO bei der Film-Finanzierungsgesellschaft WORLDWIDE) immer wieder auf unbestimmte Zeit verschoben, so dass an eine internationale Auswertung kaum noch zu denken war. Zwei Jahre später hatte man mit Horrorfans Erbarmen und brachte THE GREEN INFERNO doch noch in die Kinos. Ein cleverer Schachzug, feierte Roths missratenes Terror-Remake KNOCK KNOCK parallel im Multiplex Premiere und lockte Fans des aneckenden Regisseurs ohnehin scharenweise in die Lichtspielhäuser.
 
 
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Nichts Neues aus der Welt des ELI ROTH. Der Meister des nicht sonderlich klugen Horrors macht’s wie eh und je. Das bedeutet, dass auch in THE GREEN INFERNO nur jene Zuschauer auf ihre Kosten kommen dürften, denen es im Horrorfilm nicht blutig genug zugehen kann. Die bekommen hier manch deftige Sauerei vor die Linse, die in ihrer radikalen Detailfreudigkeit leider zu keinem Moment jene schockierende und beunruhigende Härte bewirkt, die einst kontrovers diskutierten Filme aus der Mache der Italiener RUGGERO DEODATO, UMBERTO LENZI und JOE D’AMATO erreichen konnten. Vor deren Werke ließ sich Roth inspirieren, wobei herzulande nur wenige junge Zuschauer mit Kannibalenklassikern wie CANNIBAL HOLOCAUST oder CANNIBAL FEROX etwas anzufangen wissen, weil die sich auch dreißig Jahre nach ihrer Erstveröffentlichung immer noch auf dem Index für jugendgefährdende Medien befinden.
 
 
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THE GREEN INFERNO nimmt den Besucher mit auf eine Reise voller Gefahren. Die führt direkt in die Tiefen des bewaldeten Amazonasgebiets, wo Studenten (darunter LORENZA IZZO aus THE STRANGER und ARIEL LEVY aus AFTERSHOCK) die Abholzung des Regenwaldes und die Ausrottung von Naturvölkern verhindern wollen. Ein demonstratives Anketten an Baumriesen verläuft nach Plan und das unbedachte Eingreifen des Menschen in die Natur kann erfolgreich gestoppt werden. Doch die Freude der Umweltaktivisten ist nur von kurzer Dauer, denn der Heimflug endet im Desaster. Die Maschine stürzt ab und reißt die Insassen in den Tod. Die Überlebenden werden von Eingeborenen entdeckt, betäubt und in ein Dorf verschleppt, wo man die Gestrandeten wie Vieh in einen Käfig sperrt. Was folgt gleicht einem Albtraum, denn die Studenten landen auf der Speisekarte derer, die sich eigentlich beschützen wollten.
 
 
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Alle Jahre wieder scheint Herr Roth unweigerlich mitteilen zu wollen, dass er zwar einen ausgeprägtem Sinn fürs Visuelle besitzt, dafür kein talentiertes Händchen für guten Horror. Erneut steckt hinter dem Schaffen von ELI ROTH nichts mit Hirn und Tiefsinn. Vielmehr beschäftigt sich der Regisseur wie bisher mit dem Zelebrieren von reißerischem Exploitation, in dem krudes Sterben besonderes Augenmerk erhält. Dabei beginnt THE GREEN INFERNO eigentlich ganz vielversprechend. Der Film besitzt interessante Ansätze und macht sogar von der Moralkeule gebrauch. So versucht man die rigoroses Abholzung des Regenwaldes und die Vernichtung von Lebensräumen zu thematisieren. Leider wird die anfängliche Kritik nur als Alibifunktion missbraucht, um wenig später Protagonisten grausam sterben zu lassen. Das mag zwar der Gewaltfraktion ausreichen – alteingesessenen Horrorliebhabern dürften Splatter und Gore allein nicht ausreichen, damit sich Horrorfilme auf Dauer ins Gedächtnis einbrennen können. Letztendlich verschwendet THE GREEN INFERNO viel Potenzial. Die Landschaftsaufnahmen sind überwältigend und der glatt gebügelte Look überzeugt. Inhaltlich wird auf Sparflame geköchelt und anfängliche Kritik schnell aus den Augen verloren. Bedauerlich, wenn man bedenkt, was für ein brachiales Horrorwerk THE GREEN INFERNO hätte werden können. So bleibt ein austauschbarer Splatterfilm übrig, der vergebens nacheifert, was einst schmuddelige Kannibalen-Reißer vor knapp 40 Jahren bedeutend besser und unbequemer auf Zelluloid gebannt haben.
 
 
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THE GREEN INFERNO – Fazit

 
 
 
5 Punkte Final
 
 
 
Gewalt und Blut allein zeichnen noch lange keinen guten Horrorfilm aus. THE GREEN INFERNO ist Roths Antwort auf die vielen italienischen Kannibalenfilme, die in den 1970ern Kinosäle heimsuchten. Während Roths Vorbild RUGGERO DEODATO in CANNIBAL HOLOCAUST noch mit dreckigen Dschungelaufnahmen, für damalige Verhältnisse cleverer Found-Footage-Idee und herber Gesellschaftskritik auf den Magen schlug, macht sich’s ELI ROTH zu einfach und liefert auf Hochglanz gebügelten Kannibalenquatsch ab, der denn einfach nur blutig ist. THE GREEN INFENO ist typischer Horror-Brei, wie man ihn letztendlich aus der Mache des polarisierenden Regisseurs auch erwartet hat. Das bedeutet: geschmackloser und zu keinem Zeitpunkt lustiger Humor, schablonenhafte Charaktere, eine triviale Geschichte und jede Menge Gewaltmomente. Immerhin ist das alles kurzweilig inszeniert, was aber vermutlich auch darauf zurückzuführen sein dürfte, weil das Kannibalen-Genre im Gegensatz zu anderen Subgenres noch relativ unverbraucht ist. Wir meinen: Glotze an, Film rein und Hirn abschalten. Großes Kannibalenkino sieht aber anders aus.
 
 


 
 
 

THE GREEN INFERNO – Zensur

 
 
 
Viel böses Zeug wird in THE GREEN INFERNO gezeigt. Das wird reißerisch in Szene gesetzt. Ob eklige Ausweidungen, das Abtrennen von Körperteilen oder das Herausreißen von Augäpfeln – zimperlich geht es in diesem Kannibalenschocker nicht zu. Die FSK hat dem Film eine Freigabe ab 18 attestiert. Überraschenderweise handelt es sich dabei sogar um die ungeschnittene Filmfassung. Das mag dahingegen absurd erscheinen, da THE GREEN INFERNO hinsichtlich der gezeigten Abartigkeiten weitaus blutiger ist, als all die vielen Menschenfresser-Streifen aus den 1970ern. Letztere befindet sich bis heute auf dem Index und dürfen demnach nicht in Deutschland verkauft werden.
 
 
 


 
 
 

THE GREEN INFERNO – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Constantin Film / Highlight Communications

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: The Green Inferno | Chile, USA 2013

Genre: Thriller, Horror, Splatter

Ton: Deutsch DTS-HD HR 5.1, Deutsch DD 2.0, Englisch DTS-HD HR 5.1

Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte

Bild: 2,40:1 (1080p)

Laufzeit: ca. 101 Min.

FSK: Keine Jugendfreigabe (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Amaray mit Wechselcover

Extras:Der Dreh (ca. 1,5 Min.), Die Dorfbewohner (ca. 1,5 Min.), Eli Roth über „The Green Inferno“ (ca. 1 Min.), Lorenza Izzo über die Arbeit im Amazonas (ca. 1 Min.), Lorenza Izzo über die Rolle Justine (ca. 1 Min.), DJ Ashba – Musikvideo (ca. 1,5 Min.), Deutscher Trailer „The Green Inferno“ (ca. 1 Min.), Englischer Trailer „The Green Inferno“ (ca. 1 Min.)

Veröffentlichung: 03.02.2016

 
 
 

The Green Inferno [Blu-ray] ungeschnitten im Director’s Cut auf AMAZON bestellen

 
 
 


 
 
 

THE GREEN INFERNO – Trailer

 
 


 
 

Marcel Demuth

(Die Rechte für alle Grafiken liegen bei CONTANTIN FILM / HIGHLIGHT COMMUNICATIONS)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Omnivoros – Das letzte Ma(h)l (2013)
 
Butcher Boys (2012)
 
Nackt und zerfleischt (1980)
 
Mondo Cannibale (1972)
 
Mondo Cannibale 2 – Der Vogelmensch (1977)
 
Cannibal Terror (1981)
 
Lebendig gefressen (1980)
 

Filmkritik: „Make Me Shudder“ (2013)

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MAKE ME SHUDDER

(MO 6/5 PAK MA THA PHI)

Story

 
 
 
Eine Mutprobe mit Folgen: Einige Buben frönen ein besonderes Hobby. Sie schleichen sich des Nachts in verlassene Gebäude, um sich darin Gruselgeschichten zu erzählen und zu Tode zu erschrecken. Als man beliebtes Spiel in einer verlassenen Schule mit schrecklicher Vergangenheit veranstaltet, wird es für die Angsthasen ernst. Dort treiben nämlich zu Abwechslung wirklich Geister ihr Unwesen.
 
 
 


 
 
 

MAKE ME SHUDDER – Kritik

 
 
 
Neben Japan und Südkorea gehört Thailand zu jenen Ländern auf der Erde, in denen man am unermüdlichen Drehen von Geiserfilmen festhält. Die werden dort regelmäßig in die Multiplexe gebracht und schwemmen Jahre nach asiatischen Gruselerfolgen wie RING, JU-ON & Konsorten unaufhaltsam große Summen in die Kinokassen von denen manch amerikanisches Filmstudio nur träumen kann. Auch wenn hierzulande nur noch ein kleines Publikum bleich geschminkte Geister-Asiaten sehen möchten, sind diese Filme in Fernost ein Hit. Wie unbeliebt asiatische Geisterfilme jedoch in Deutschland sind, zeigt die beschränkte Auswahl an Streifen dieser Art, die in unseren Gefilden von mutigen Labels herausgebracht werden. Nur wenige von ihnen erreichen den deutschen Markt – meist lieblos ausgewertet und halbherzig synchronisiert. Bedauerlich, hat gerade der asiatische Horrormarkt manch Geheimtipp zu bieten von dem europäische Zuschauer erst dann erfahren, wenn amerikanische Remakes die Filmlandschaft verseuchen.
 
 
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MAKE ME SHUDDER (Originaltitel: MO 6/5 PAK MA THA PHI) macht’s auf gewohnt asiatische Weise und will in erster Linie subtile Schauer einjagen – freilich ohne Blutvergießen. Hinter dem Genre-Beitrag steckt POJ ARNON (พจน์ อานนท์), der in Thailand unter Horrorfans kein Unbekannter ist. Der war an manch thailändischem Horror-Erfolg beteiligt und zeichnete für Filme wie PHOBIA 2 (Regie), MEAT GRINDER (Produzent) oder STILL 2 (Regie) verantwortlich. Während mit genannten Schockern erwachsene Zuschauer angesprochen werden sollen, zielt es der bekannte Angstmacher mit MAKE ME SHUDDER auf ein eher jugendliches Publikum ab. Dem wird atmosphärische Gruselware geboten, die sich selbstironisch auf die Schippe nimmt. Leider wurde der Horroranteil zugunsten jugendkonformer Inszenierung herabgeschraubt, damit die Kids am Abend auch beruhigt einschlafen können. Dem volljährigen Filmfreund dürfte das gar nicht schmecken, quält der sich durch einen zu lang geratenen Kiddi-Grusler, in dem sich pubertierenden Buben verhalten wie verängstigte Mädchen.
 
 
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Andere Länder, andere Sitten. Das Sprichwort lässt sich natürlich auch auf die asiatische Filmindustrie übertragen, die sich auf Erzählmechanismen konzentriert, die dem europäischen Zuschauer nicht selten befremdlich erscheinen. MAKE ME SHUDDER macht da keine Ausnahme und dürfte wohl auch nur denen zusagen, die eine unbeschreibliche Leidenschaft für fernöstliche Geisterfilme besitzen. Zu sehen gibt es albern wirkendes Overacting, einen kaum vorhandenen Spannungsbogen, viel naives Kindergeschrei und ein kitschiges Finale. Immerhin sprechen plakative 3D-Effekte und eine Unheil verkündende Kulisse an, die zumindest weibliche Filmfans unter 14 Jahren Gänsehaut bescheren dürften. Letztere werden schnell Gefallen am knuddeligen Kindercast finden, der sich im Film vor Angst in die Unterhosen macht.
 
 
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MAKE ME SHUDDER ist kein gelungenes Spukstück. Trotz netter Optik bleibt nicht verborgen, dass inhaltlich auf Sparflamme geköchelt wird. Die knappe Geschichte bietet gerade einmal Stoff für einen Kurzfilm, was Regisseur POJ ARNON aber nicht davon abgehalten hat aus MAKE ME SHUDDER einen ganzen Film zu machen. Dem mussten zwei obligatorische Fortsetzungen folgen, die in der Machart gleichen Weg wie der Erstling gehen.
 
 
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MAKE ME SHUDDER – Fazit

 
 
 
4 Punkte Final
 
 
 
MAKE ME SHUDDER ist nett gefilmte Gruselware für Horrorfans unter 14 Jahren. Nach schockintensiver Erwachsenenunterhaltung konzentriert sich Regisseur POJ ARNON auf eine jüngere Zielgruppe und bannt viel Teenagergeschrei auf Zelluloid für das man gute Nerven benötigt. MAKE ME SHUDDER ist asiatisches Genrekino, das man entweder liebt oder hasst, denn auf westliche Konventionen wird gepfiffen. Vermutlich ist auch hier der Grund zu suchen, weshalb vielen Zuschauern MAKE ME SHUDDER nicht zusagen dürfte. Die Geschichte bewegt sich kaum vom Fleck und die Protagonisten bringen ihre Angst ziemlich aufdringlich zum Ausdruck. Das grenzt oftmals an Slapstick und wirkt unfeiwillig komisch – ist aber in vielen ernst gemeinten, asiatischen Filmproduktionen gang und gäbe. Auch wenn MAKE ME SHUDDER als Horrorkomödie konzipiert wurde, bleiben die richtig guten Lacher aus. Das sind keine guten Voraussetzungen!
 
 


 
 
 

MAKE ME SHUDDER – Zensur

 
 
 
MAKE ME HUDDER ist sehr handzahmes Gruselkino. Neben diversen Scheckmomenten gibt es ein paar blutig geschminkte Geister zu sehen. Die einzigen Gewalteffekte beschränken sich auf zwei Morde mit einem Dolch. MAKE ME HUDDER ist für jugendliche Kinogänger gemacht, die sich auch gern gruseln möchten. Insofern der Streifen je in Deutschland ausgewertet werden sollte, dürfte er ohne Probleme eine FSK16 erhalten.
 
 


 
 
 

MAKE ME SHUDDER – Trailer

 
 


 
 

Marcel Demuth

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Long Weekend – Thongsook 13 (2013)
 
Sadako 3D – Ring Originals (2012)
 
As the Gods Will (2014)

Filmkritik: „Pinup Dolls on Ice“ (2013)

Pinup-Dolls-on-Ice-2013
 
 
 

PINUP DOLLS ON ICE

Story

 
 
 
Eine gesunde Mischung aus Sex und Gewalt: Einige Stripperinnen müssen um ihr Überleben bangen. Ein grimmiger Killer hat sich an ihre Fersen geheftet und will sie besitzen.
 
 
 


 
 
 

PINUP DOLLS ON ICE – Kritik

 
 
 
Was wäre ein Slasher nur ohne weibliche Opfer, die sich im Todeskampf bevorzugt leicht bekleidet um Kopf und Kragen schreien? Vermutlich hätten viele dieser Streifen nicht jenen Kultstatus erreicht, den sie heute in Fankreisen genießen. Seit den Anfängen der Meuchelfilme gehören prallbrüstige Kampfamazonen quasi zur Grundausstattung moderner Slasher-Ware und haben schon so manch cineastisches Desaster vor dem Untergang gerettet. Wie gut, dass es in PINUP DOLLS ON ICE gleich mehrere dieser zeigefreudigen Schönheiten gibt, die sich textilfrei vor der Kamera räkeln und männlichen Zuschauern feuchte Träume bescheren. Mit knapp zweijähriger Verspätung hat es die Fortsetzung des 2009 gedrehten Slasher BIKINI GIRLS ON ICE auch nach Deutschland geschafft. Scheinbar hatte sich kein Verleih so recht getraut das Machwerk in unseren Breitengraden zu veröffentlichen. Kein Wunder, wurde der plumpe Vorgänger nicht nur von Fans gnadenlos zerrissen wurde. Auch die hiesige FSK hatte mit dem semiprofessionellen Schlachtmarathon nur wenig Freude und forderte für eine deutsche Auswertung rigoros Schnitte. Ein Schicksal, das dem zweiten Teil glücklicherweise erspart blieb. Der wurde trotz deftiger Todesszenen ungeschnitten veröffentlicht, so dass deutsche Slasher-Fans bedenkenlos zugreifen können. Doch lohnt der Kauf?
 
 
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Sex sells! Das gilt ach für PINUP DOLLS ON ICE in dem das Quintett der Pinup Dolls von Bar zu Bar zieht, um fürs männliche Publikum zu strippen. Mit „schlagkräftigen“ Argumenten wird Geld eingefordert, denn wer für Auftritte nicht zahlen will, bekommt schon mal den Zorn der Mädchen zu spüren. Ebenso zornig ist auch ein grimmiger Fremder, der nicht nur eine Vorliebe für schöne Frauen besitzt – er sammelt ihre toten Körper. Der unberechenbare Eigenbrödler bringt seine Opfer brutal um die Ecke, legt sie auf Eis, damit er sich zu passender Gelegenheit an ihnen zu vergehen kann. Genau jenem Zeitgenossen kommen die Pinup Dolls in die Quere und sehen sich mit einer unkontrollierbaren Tötungsmaschine konfrontiert, die ohne Erbarmen Jagd auf die verschreckten Damen macht.
 
 
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Schablonenhafte Metzelei nach bekanntem Schema: PINUP DOLLS ON ICE folgt gleichem Verlauf, wie unzählige Slasher zuvor. So werden Frauen nach allen Regeln der blutigen Slasher-Kunst grausam um die Ecke gebracht bis keine mehr von ihnen übrig ist. Das mag für Fans jener Gattung Film durchaus akzeptabel sein. Gelegenheitsgucker dürften jedoch gelangweilt den Abspann herbeisehnen, denn die Macher GEOFF KLEIN und MELISSA MIRA wagen erst gar nicht den Versuch Figuren sympathisch erscheinen zu lassen oder ihnen eine Charakterentwicklung einzuräumen. PINUP DOLLS ON ICE hält kaum Überraschungen parat und hakt Slasher-Regeln müde ab. So folgt die dünne Handlung einem blutroten Faden und gipfelt – wie hätte es auch anders sein sollen – in einem hektischen Finale, in welchem sich Heldin und Killer gegenüberstehen. Spätestens hier wächst PINUP DOLLS ON ICE zu eigentlicher Größe heran, denn während in der ersten Stunde viel unnützes Zeug gequasselt wird, geht es in den letzten 15 Minuten reichlich atmosphärisch zugange. So wird Dynamik durch hektisches Heran- und Wegzoomen der Kamera bewirkt und die finstere Kulisse sorgt für wohliges Unbehagen. Trotz gelungenem Endkampf ist PINUP DOLLS ON ICE dennoch nur ein weiterer, unnötiger Slasher über den bald niemand mehr sprechen wird. Der Streifen lebt ausschließlich von seinen blutigen Morden, die für Indie-Verhältnisse überzeugend in Szene gesetzt werden. Leider quält das Sequel wie bereits sein Vorgänger mit schlechten Dialogen, kaum vorhandenen Spannungsbogen und vorhersehbaren Schreckmomenten, so dass dieser Film wohl nur jenen Zuschauern zusagen dürfte, die die Qualität von Horrorfilme anhand ihres Gewaltpegel beurteilen.
 
 
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PINUP DOLLS ON ICE – Fazit

 
 
 
5 Punkte Final
 
 
Kennst Du einen, kennst Du alle. Nichts Neues aus der Slasher-Ecke. PINUP DOLLS ON ICE ist die überflüssige Fortsetzung eines miserablen Horrorfilms von 2009. Der hieß BIKINI GIRLS ON ICE und erhielt kurz Aufmerksamkeit, weil er blutiges Töten zelebrierte. Nicht anders sieht es in der Fortsetzung aus, die den Vorgänger quasi kopiert. So werden abermals leicht bekleidete Frauen von einem Psychopathen möglichst grausam in die ewigen Jagdgründe befördert. Eine Brücke zum Vorgänger wird nicht geschlagen, so dass man den ersten Teil nicht gesehen haben muss, um der Fortsetzungen folgen zu können. Viel wird vom Zuschauer auch nicht abverlangt, denn sonderlich schwer sollte es nicht sein der rudimentären Handlung zu folgen. Die besteht ohnehin nur aus einer Aneinanderreihung von Todesszenen und freizügigen Momenten in denen sich Frauen textilfrei vor der Kamera räkeln.
 
 


 
 
 

PINUP DOLLS ON ICE – Zensur

 
 
 
Wie es sich für einen Slasher gehört, geht es auch in PINUP DOLLS ON ICE nicht gerade zimperlich zu. Zwar ist die Kamera in Gewaltmomenten äußerst hektisch oder blendet weg, wenn es richtig zu Sache geht. Dennoch sind die kurzen Gewaltspitzen hart anzusehen. Hierzulande hat es der Film erstaunlicherweise ungeschnitten in die Händlerregale gebracht, während der ähnlich gestrickte Vorgänger BIKINI GIRLS ON ICE Federn lassen musste. Die FSK hat den Film erst für Erwachsene freigegeben: keine Jugendfreigabe.
 
 
 


 
 
 

PINUP DOLLS ON ICE – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Donau Film

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Pinup Dolls on Ice; Kanada 2013

Genre: Horror, Thriller

Ton:Deutsch DTS-HD MA 2.0, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 2.35:1 (1920x1080p)

Laufzeit: ca. 88 Min.

FSK: Keine Jugendfreigabe (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase mit Wechselcover

Extras: Trailer, Trailershow

Release-Termin: KeepCase: 18.09.2015 | Mediabook: 05.10.2015

 

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PINUP DOLLS ON ICE – Trailer

 
 


 
 
 

Marcel Demuth

Die Rechte aller Grafiken in dieser Review liegen bei Donau Film.

 
 
 
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