Filmkritik: „Momentum“ (2015)

momentum-2015.jpg
 
 
 

MOMENTUM

Story

 
 
 
Ein Bankraub der Zukunft ist der Startschuss für den rasanten „Momentum“. Komplett mit Masken, blinkenden Roboter-Anzügen und vollautomatischen Feuerwaffen. Der Schaden: Eine Leiche, ein Wachmann mit Platzwunde und eine heikle Beute, bestehend aus einem Haufen Diamanten und einer kleinen Festplatte. Für Alexis (Olga Kurylenko) und Kevin (Colin Moss) bleibt kaum Zeit zum Verschnaufen, wenig später erscheinen böse Jungs mit schweren Waffen vor ihrer Tür. Ein blutreiches Scharmützel in einem Hotelzimmer später ist Alexis mit dem mysteriösen digitalen Gut auf der Flucht und einige unfreundliche Zeitgenossen kleben an ihren Spuren. Auf der Suche nach der Wahrheit und dem Rennen um ihr eigenes Leben wird Alexis mit den Dämonen ihrer Vergangenheit und etlichen Kugeln konfrontiert. Nebenbei tritt sie gehörig Ärsche.
 
 
 


 
 
 

MOMENTUM – Kritik

 
 
 
Der Titel „Momentum“ ist keineswegs übertrieben. Ab der ersten Sekunde nach dem Vorspann tritt der Film voll aufs Gas und kommt beinahe in den schwindelerregenden Bereich. Sobald sich der anfängliche Bankraub abgewickelt und der Staub etwas gelegt hat, kann das Publikum trotzdem in aller Ruhe einsteigen und der Handlung folgen. Nicht dass ihr besonders schwer zu folgen wäre. Wie sich schon früh herausstellt, enthält die begehrte Festplatte Informationen über einen schmierigen US-Senator (Morgan Freeman). Der möchte um jeden Preis verhindern, dass jene Informationen an die Öffentlichkeit gelangen. Mit der Wiederbeschaffung werden der ebenso schmierige und ungleich sadistischere Anzugträger Mr. Washington (James Purefoy) und seine Schergen beauftragt.
 
 
momentum-2015-bild-2
 
 
Ein simpler Plot wie dieser bietet nicht viel mehr als eine anderthalbstündige Verfolgungsjagd. Glücklicherweise scheint Regisseur und ehemaliger Kameramann Stephen S. Campanelli zuzustimmen und hat seinen Film mit einem deutlichen Fokus auf schnelle Action gedreht. Abgesehen von einem kuriosen Interesse für Füße (vor allem die von Olga Kurylenko) zeichnet den Film neben seinem hohen Schnitt- und Kameratempo kaum etwas aus. Mit anderen Worten bietet „Momentum“ genau das, was man von einem kurzweiligen Spektakel erwartet – Gott sei Dank nicht mehr. Den wichtigsten Aspekt bekommen Campanelli und Crew sogar überdurchschnittlich gut hin. Mit kreativen Kameraeinstellungen und aufregend konzipierten, schnell geschnittenen Action-Szenen sticht „Momentum“ aus der üblichen Genre-Kost heraus und macht bis zum Abspann Spaß.
 
 
momentum-2015-bild-1
 
 
Bleibt zu erwähnen, dass der Film über einen gewissen Grad an Schmutzigkeit verfügt und Campanelli sich in Szenen von Gewalt oder Folter nur wenig zurückhält. Man ist froh darüber, mal wieder einen Actionfilm zu sehen, der nicht vor der Bedrohung eines Kindes oder einer (versuchten) Vergewaltigung zurückschreckt und sich nicht hinter politische Korrektheit versteckt. Stattdessen gibt es skrupellose, arrogante Bösewichte zu sehen, die einen legitimen Hassreiz versprühen. Auf der anderen Seite steht Olga Kurylenko, die in der Rolle als Alexis mit ihrer dunklen Vergangenheit und einem Talent fürs Entsorgen böser Menschen eine gute Figur macht. Dabei wird aus der Tatsache, dass es sich hier um eine der seltenen Action-Heldinnen handelt, nicht einmal eine große Angelegenheit gemacht. Ein Erfolg für die geschlechtliche Gleichberechtigung!
 
 


 
 
 

MOMENTUM – Fazit

 
 
 
7 Punkte Final
 
 
 
„Momentum“ ist satte Actionkost – kurzweilig, hart, adrenalinreich und unterhaltsam. Dem dünnen Plot schenkt Debüt-Regisseur Stephen Campanelli dabei genau so viel Beachtung, wie er verdient hat. Star der Show ist das ehemalige Bond-Girl Olga Kurylenko, die nicht nur etwas für die Augen ist, sondern auch eine tolle Actionheldin abgibt.
 
 


 
 
 

MOMENTUM – Zensur

 
 
 
Der Film ist kein Blutbad, hat aber durchaus seine rauen Momente, die ihm sehr gut tun. Bis ins Extreme oder Bedenkliche greift der Film nicht, trotzdem gehört MOMENTUM zu einem der brutaleren FSK-16-Filme. Nachdem der Film auf dem FANTASY FILMFEST 2015 lief, wurde er von UNIVERSUM FILM ungeschnitten mit FSK16 in den Handel gebracht.
 
 
 


 
 
 

MOMENTUM – Deutsche Blu-ray

 
 
 
momentum-bluray

(c) Universum Film

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Momentum; Südafrika / USA 2015

Genre: Action, Thriller

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 2.40:1 (1080p) | @24 Hz

Laufzeit: ca. 96 Min.

FSK: FSK 16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: KeepCase mit Wechselcover

Extras: Making of

Release-Termin: 13.11.2015

 

Momentum [Blu-ray] ungeschnitten auf AMAZON kaufen

 
 
 


 
 
 

MOMENTUM – Trailer

 
 


 
 

Timo Löhndorf

Mehr Kritiken von Timo gibt es auf dasnapalmduo.de zu lesen

Die Rechte aller Grafiken in dieser Review liegen bei Ascot Elite Filmverleih

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Haywire (2011)
 
Mad Max: Fury Road (2015)
 
Shooter (2007)

 

Ein Kommentar zu „Filmkritik: „Momentum“ (2015)

  1. die masken die man am anfang sieht( bank). gibt´s die irgendwo zu kaufen oder sind die sachen extra anfertiegung
    thy u 4 helping

    Like

Deine Meinung zum Film

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..