Filmreview: „The Eugenist“ (2013)

the eugenist 2013
 
 
 

THE EUGENIST

Story

 
 
 
Ein paar Grünschnäbel ziehen nach einer Partynacht zu Fuß nach Haus und entdecken an einer einsamen Landstraße eine verlassene Schule, die es zu erkunden gilt. Trotz anfänglicher Skepsis wird sich schnell Zugang verschafft und durch die Flure geschlendert. Doch die Kids merken schnell, dass irgendetwas mit dem Gebäude im Argen liegt. So unrecht scheinen sie da nicht zu haben, dient das Gemäuer einigen mutierten Menschen Unterschlupf, die sich durch ein missglücktes Experiment zu zombieähnlichen Kreaturen entwickelt haben. Schnell ist der Zugang verschlossen und die Freunde sitzen in der Falle …
 
 
 


 
 
 

THE EUGENIST – Kritik

 
 
 
Es gibt Regisseure, die fangen klein an und werden im Verlauf ihrer Karriere immer selbstsicherer, kreativer und auch erfolgreicher. Es gibt aber auch jene Filmemacher, die einen gänzlich anderen Weg einschlagen und sich genau entgegengesetzt entwickeln. TARIQ NASHEED, gefeierter Bestseller-Autor, konnte mit seinem letzten Ausflug als Dokumentarfilmer viel Lob ernten, gewann auf einschlägigen Festivals mit HIDDEN COLORS Preise und schaffte es sogar zu einem Kinostart. Was ihn jedoch bewegt haben muss, seine vorbildliche Vita um einem unterirdischen Horrorfilm zu ergänzen, beantworte wer will. Mit THE EUGENIST präsentiert er uns sein Spielfilmdebüt, das verkrampft auf der aktuell so beliebten Zombie-Welle surft und dabei jeglichen Unterhaltungswert vermissen lässt. Im Mittelpunkt seiner Geschichte steht eine handvoll Kids, die in eine verlassene Schule einbrechen und von mutierten Menschen durch die Gänge gehetzt werden, die sich nach einem gescheiterten Experiment in wild gewordene Zombies verwandelt haben.
 
In THE SCHOOL, so wie THE EUGENIST ursprünglich hieß, bekommt der geneigte Horrorfilmfan den vermutlich kläglichsten Zombie/Mutanten-Film der letzten Jahre zu Gesicht. Bereits die etwas niedrig angesetzte Altersfreigabe in Form eines PG-13 dürfte bei dem ein oder anderen Zuschauer ein unwohliges Gefühl hervorrufen, geht es doch in aktuellen Zombiefilmen- und Serien durchaus rauer zur Sache, so dass derartiger Stoff nur in wenigen Ausnahmen überhaupt für Kinder geeignet wäre. Und in der Tat, THE EUGENIST erschreckt mit nahezu nicht vorhandenem Blutzoll, was vermutlich verschmerzbar wäre, würde der Film dieses Manko mit innovativen Ideen wett machen. Wer hier jedoch Außergewöhnliches sucht, dürfte schnell eines Besseren belehrt werden, denn der Film ist eine Schlaftablette vor dem Herrn. THE EUGENIST entpuppt sich als klassischer Zombiefilm mit gradliniger Handlung und null Budget. Uninspiriert flitzen untalentierte Schauspieler durch schlecht ausgeleuchtete Gänge, nur um am Ende des Flures eine Kehrtwende einzuschlagen, weil ihnen eine Schar mutierter Menschen entgegenkommt. Derartige Szenen scheinen NASHEED eindeutig am Herzen gelegen zu haben, so dass er sie nicht nur bis zum Erbrechen wiederholt, sondern auch quälend langweilig inszeniert. Überhaupt übernimmt die Langeweile in seinem ersten Langfilm das Zepter, denn wirklich spannend oder gar überraschend wird THE EUGENIST zu keiner Minute. Stattdessen werden hier die bekannten Klischees und Zutaten eines jeden Zombieschockers lau aufgewärmt und unmotiviert in die austauschbare Handlung geworfen.
 
Auch wenn TARIQ NASHEED das durchweg interessante Thema der Eugenik (quasi die Lehre der Erbgesundheitsforschung) zum Mittelpunkt seines Film macht, wirkt sein Debüt trotzdem nur wenig stimmig und interessant. Das mag nicht nur am unspektakulären Drehbuch liegen, sondern auch an den unzureichend talentierten Schauspielern, die sich nicht einmal annähernd darum bemühen, ihre Rollen mit der nötigen Ernsthaftigkeit zu spielen. Scheinbar ließ der Regisseur seine Nachwuchskräfte darüber im Unklaren, dass er eigentlich einen ernsthaften Horrorfilm drehen wollte. Denn die frischen, aber vollkommen unbrauchbaren Gesichter lassen THE EUGENIST zu einer Tour-De-Farce werden, die dem Horrorfreund die Schamesröte ins Gesicht treibt. Da wird in ernsthaften Momenten bitterer Ausweglosigkeit gekichert und penetrantes Overacting raubt dem Zuschauer den letzten Nerv. Trashig wirkt das Ganze zu keiner Zeit, sondern durchweg unbeholfen und vollkommen ziellos. NASHEED ist vehement damit beschäftigt, seinen nicht gerade abendfüllenden Film mit Material zu bepacken, das sich eigentlich nur aus Laufen, Kreischen und Infizieren zusammensetzt. So gestaltet sich das Treiben zäh und ermüdend und lässt nach gerade einmal 66 Minuten Nettolaufzeit endlich den erlösenden Abspann über den Bildschirm flimmern. Hört auf den Kritiker, denn der warnt ausdrücklich vor diesem Schmarrn! THE EUGENIST ist einer der schlimmsten B-Filme überhaupt. Vollkommen unblutig, langweilig und ja: unnütz!
 
 
 


 
 
 

THE EUGENIST – Fazit

 
 
 
2 Punkte Final
 
 
 
Klassischer Zombiefilm mit düsterer Kulisse! Wer hier WALKING DEAD-TV Standard erwartet, dürfte schnell das Grausen bekommen. Einer der schlechtesten, langweiligsten und unblutigsten Vertreter seines Genres. THE EUGENIST ist mieseste Low-Budget-Ware und der peinliche Versuch eines einst erfolgreichen Dokumentarfilmers und Bestsellerautors, auf dem internationalen Filmmarkt Fuß zu fassen!
 
 
 


 
 
 

THE EUGENIST – Zensur

 
 
 
Eine Gurke von Film, die als klassischer Mutanten/Zombiefilm nicht einmal Kröseleffekte zu bieten hat. Wo gibt es denn sowas? Natürlich in THE EUGENIST. Kaum Blut, keinen Sex und nur selten gezeigte Gewalt. Das PG-13 zeigt eindrucksvoll, dass dieser Film auch für ein jugendliches Publikum geeignet ist. Hierzulande dürfte THE EUGENIST frei ab 16 Jahren sein.
 
 
 


 
 
 

THE EUGENIST – Trailer

 
 


 
 

Marcel Demuth / Hellraiser80

 
 
 
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