Filmkritik: „Jinn“ (2014)

Jinn-2014
 
 
 

JINN

Story

 
 
 
Böse Dämonen – zu denen auch die Djinn gehören – vermiesen Shawn (Dominic Rains) in diesem Film das Wochenende. Als er ein mysteriöses Videoband zugespielt bekommt, auf dem der verstorbene Vater vor drohendem Unheil warnt, tut sich plötzlich die Hölle auf. Shawn scheint dazu auserkoren zu sein die Menschheit vor den Djinn zu retten und fügt sich seinem Schicksal.
 
 
 


 
 
 

JINN – Kritik

 
 
 
Dass die Djinn nicht immer nur friedliebende Kreaturen sind, die den Menschen ungezwungen Wünsche erfüllen, dürfte seit Kurtzmanns Überraschungshit WISHMASTER längst bekannt sein. Der hat im Jahr 1997 eine düstere Version der bekannten Erzählung von ALADINS WUNDERLAMPE in Umlauf gebracht und damit vor allem das Interesse von Horrorfans geweckt. Viel mit dem ursprünglich islamischen Volksglauben hatte der Splatter-Spass jedoch nicht gemein, denn der bekannte Spezialeffekte-Guru konzentrierte sich zu verkrampft auf das Abhandeln möglichst grafischer Gewaltmomente, so dass der durchaus interessante Glaube vom Djinn etwas ins Abseits geriet. Der gebürtige Detroiter Filmemacher AJMAL ZAHEER AHMAD will das jetzt ändern und kramt für seinen Horrorfilm JINN (die englische Bezeichnung für „Djinn“) noch einmal jene Dämonen hervor, die laut arabischer und islamischer Folklore aus Feuer erschaffen wurden: die Djinn.
 
Die müssen im diesem Dämonen-Thriller zur Strecke gebracht werden, denn seit Jahrtausenden kämpfen die Kreaturen gegen die Menschheit, um die Macht über die Erde an sich reißen zu können. Der ahnungslose Autodesigner Shawn soll das verhindern. Er erfährt vom Fluch der Djinn, der seit Generationen der Familie anhaftet und für den plötzlichen Tod aller Nachkommen verantwortlich gemacht wird. Als Shawn ein mysteriöses Videoband per Post erhält, auf dem der verstorbene Vater vor drohendem Unheil warnt, geschehen plötzlich seltsame Dinge, die nichts Gutes verheißen.
 
Wer die Mythologie vom Djinn und dessen diversen Untergruppierungen nicht kennt, dürfte in diesem Fantasy-Grusler schnell fragend nach Antworten suchen, denn für den unbewanderten Zuschauer entwickelt sich JINN ziemlich schnell zu einer wirren Aneinanderreihung kaum Sinn ergebender Actionsequenzen. Immerhin geht hervor, dass die Wesen im Streifen böse sind und vernichtet werden müssen, bevor sie die Weltherrschaft an sich reißen können und die Menschen versklaven. Bis es jedoch soweit ist, muss sich Filmheld Shawn einer Menge Prüfungen unterziehen. Er gilt als der Auserwählte und soll den Kampf gegen die garstigen Kreaturen aufnehmen. Selbstverständlich besteht der tapfere Mittdreißiger die ihm auferlegten Prüfungen, so dass er ganz souverän den Dolch zücken und sich damit munter durch den Film schlitzen kann. Action am laufenden Band ist in JINN bitter nötig, denn schauspielerisch kann hier keiner überzeugen. Stattdessen überfrachtet der Regisseur sein unausgereiftes Fantasy-Spektakel mit Effekten, damit der Zuschauer nicht davon Wind bekommt, wie es den Schauspielern an Talent mangelt und im Drehbuch wurmt. Letzteres entpuppt sich als dreiste Mogelpackung, denn Regisseur und Drehbuchautor AJMAL ZAHEER AHMAD hat Stoff für eine halbstündige TV-Episode auf Spielfilmlänge geblasen, um JINN als Film bezeichnen zu können. Dem interessierten Horrorfan tut er damit keinen Gefallen, denn der sucht hier nicht nur vergebens nach dem roten Faden, sondern fühlt sich bei so konfusem Effekte-Gewitter sichtlich schnell gelangweilt. Da schmerzt das Cineasten-Herz, wenn Geld für wirklich sehenswerte Effekte verschwendet wird, das manch sehenswertem Horror-Indie in der Kasse fehlt. Wir können von JINN nur abraten, denn mit diesem langweiligen Fantasy-Horror vermiest man sich nur den Tag.
 
 
 


 
 
 

JINN – Fazit

 
 
 
4 Punkte Final
 
 
 
In JINN ist einiges schiefgelaufen. Zwar bekommt der Horrorfan ansprechende Effekte geboten; schauspielerisch und dramaturgisch ist dieser Fantasyfilm leider unter aller Kanone. Vielleicht sollte sich Regisseur AJMAL ZAHEER AHMAD demnächst vornehmlich auf das Drehen seiner Filme konzentrieren und das Schreiben von Drehbüchern Leuten überlassen, die sich damit auskennen. Sein JINN ist nicht nur vollkommen spannungsfrei inszeniert; dem Film fehlt der rote Faden und eine richtige Geschichte. Letztere besteht hier nur aus einer Aneinanderreihung wirrer Kampf- und Actionszenen, die scheinbar verbergen sollen, dass der Macher unausgereifte Einfälle zu Papier gebracht hat und daraus unbedingt einen Langfilm machen musste. Absolute Zeitverschwendung!
 
 
 


 
 
 

JINN – Zensur

 
 
 
Sonderlich hart ist JINN nicht. Hierzulande hat der Streifen keine Probleme mit der FSK erhalten und wurde bereits für Jugendliche ab 16 Jahren freigegeben – selbstverständlich in ungekürzter Form.
 
 
 


 
 
 

JINN – Deutsche Blu-ray

 
 
 
jinn-2014-blu-ray

(c) WVG Medien GmbH

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Jinn; USA 2014

Genre: Horror, Mystery, Thriller, Fantasy

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Keine

Bild: 2.35:1 (1080p)

Laufzeit: ca. 102 Min.

FSK: FSK 16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Amaray ohne Wendecover

Extras: Trailershow, Bildergalerie

Release-Termin: 31.10.2014

 

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JINN – Trailer

 
 


 
 

Marcel Demuth (Hellraiser80)

 
 
 
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