Filmreview: „Battle of the Damned“ (2013)

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BATTLE OF THE DAMNED

Story

 
 
 
DOLPH LUNDGREN ein weiteres Mal in der Rolle seines Lebens: als wortkarger Einzelkämpfer Max Gatling ballert er sich durch unzählige Horden blutgeiler Zombies, um die Tochter eines reichen Geschäftsmannes ausfindig machen zu können. Die Stadt wurde von einem todbringenden Virus heimgesucht, der abermals aus einer Forschungseinrichtung entkommen konnte und die Bevölkerung nun kurzerhand in wandelnde Untote verwandelt. Schnell trifft er auf eine Gruppe Überlebender, unter denen auch das gesuchte Mädchen gehört. Doch wie zu den abgesperrten Zugängen der Stadt gelangen, ohne von den Millionen durch die Strassen tobenden Kreaturen infiziert zu werden? Das Problem ist rasch gelöst, denn es dauert nicht lang, bis die Gruppe auf einen Trupp skurriler Roboter trifft, die sich ihren Weg dadurch bahnen, indem sie sich durch das untote Fleisch der rastlosen Monster metzeln …
 
 
 


 
 
 

BATTLE OF THE DAMNED – Kritik

 
 
 
Die Action-Stars der 80er sind wieder schwer im Kommen. Vermutlich hätte keiner der unlängst in die Jahre gekommenen „Idole“ unserer Kindheit je daran gedacht, einen derart zweiten Frühling erleben zu dürfen, wie es aktuell der Fall scheint. Seit dem grandios selbstironischen Zusammentreffen längst vergessener B-Movie-Schauspieler der 80er Jahre im Kino-Hit THE EXPENDABLES erleben jene einst so gefeierten Superstars ein echtes Comeback und können sich vermutlich aktuell über eine mangelnde Auftragslage nicht beschweren. Neben JEAN-CLAUDE VAN DAMME und MICKEY ROURKE gehört auch DOLPH LUNDGREN zu einer ganzen Reihe einst weltweit erfolgreicher Action-Helden, die aber schnell auch die Schattenseite des Erfolges kennenlernen mussten und tiefer fielen, als sie letztendlich gefeiert wurden. LUNDGREN, durch Rollen in ROCKY 4, THE PUNISHER und UNIVERSAL SOLDIER international bekannt geworden, avancierte schnell zu einem der gefragtesten Action-Schauspieler Hollywoods und katapultierte sich mit seiner wortkargen Coolness rasch in die Riege der international beliebtesten Action-Darsteller.
 
Nach den ganz großen Kino-Hits der 80er Jahre blieben Mitte der 90er die Erfolge aus, sodass LUNGREN daraufhin bevorzugt in billig produzierten B-Movies zu sehen war, die nicht selten durch eine katastrophal schlechte Inszenierung auf sich aufmerksam machten und rasch in den hintersten Regalen der Videotheken verschwanden. Auch der Versuch sich als Regisseur zu etablieren blieb weitestgehend unbeholfen. Seine Werke wurden, wenn überhaupt, direkt auf DVD und Blu-ray veröffentlicht und stießen nur in wenigen Fällen auf Zustimmung beim Publikum. Umso erfreulicher, dass auch LUNDGREN durch seine Rolle als psychisch labilen Söldner GUNNAR JENSEN in THE EXPENDABLES erneut den Weg auf internationale Kinoleinwände gefunden hat und nun auch einer neuen Generation von Zuschauern beweisen kann, dass triviales aber dennoch traditionelles Baller-Handwerk der 80er noch längst nicht ausgedient hat.
 
Der nun vorliegende BATTLE OF THE DAMNED ist einer dieser „Lückenfüller“, denn der Schauspieler vermutlich allein des Profits wegen angenommen haben muss, um sich bis zu seinem dritten EXPENDABLES-Leinwandauftritt sein Lohn und Brot verdienen zu können. Wie in den unzähligen Filmen seiner Karriere wird auch in BATTLE OF THE DAMNED großer Wert auf eine möglichst kostengünstige Inszenierung gelegt und so erstaunt es, dass LUNDGREN trotz aktuell wachsenden Kino-Beliebtheitstatus erneut eine klischeebehaftete Heldenrolle in einem kleinen, unscheinbaren B-Movie angenommen hat. Immerhin, und das unterscheidet BATTLE OF THE DAMNED durchaus von den unzähligen uninspirierenden Werken seiner bisherigen Filmografie, macht sein aktueller Auftritt durchaus Laune, denn trotz reichlich dummer Ballerszenen gibt es hier sogar so etwas wie wirkliche Spannung zu verzeichnen, auf die man ja in seinen bisherigen Filmen zugunsten reichhaltig sinnbefreiter Kampf- und Gewalteinlagen verzichtet hatte.
 
BATTLE OF THE DAMNED ist vermutlich der erste LUNDGREN-Film, der sich als waschechter Horrorfilm bezeichnen darf, denn hier wird flink das aktuell zu beliebte WALKING DEAD-Zombiethema aufgegriffen und mit reichlich abgedrehten Ideen garniert. In gewisser Hinsicht lässt sich behaupten, dass sein aktueller Film durchaus versucht, mit einer gewissen Prise Ironie dem unlängst totgefilmten Untoten-Genre frische Facetten zu verleihen. Während BATTLE OF THE DAMNED zu Beginn noch auf das traditionelle Zombie-Thema setzt und einer Gruppe Überlebender bei ihrer gefährlichen Flucht vor Horden tollwütiger Zombies beiwohnt, nehmen die Geschehnisse ab Filmmitte gänzlich skurrile Ausmaße an. Denn während die wenigen Überlebenden nach und nach zugunsten des vordiktierten Blutzolls ins Jenseits befördert werden, stoßen die noch lebenden Protagonisten alsbald auf einen Hilfstrupp Roboter (Disneys WALL-E lässt grüßen), der natürlich auf ganz eigene Weise versucht, dem akuten Zombie-Problem Herr zu werden. Natürlich ist das alles vollkommen überzogen, herrlich trashig anzusehen und vollkommen bescheuert. Dennoch, und das muss man dem Film hoch anrechnen, wurde das alles technisch derart selbstsicher in Szene gesetzt, dass im Gegensatz zu BATTLE OF THE DAMNED mancher konventioneller Mainstreamfilm durchaus alt gegen ausschaut.
 
 
 
Wer noch immer nicht genug von tollwütig hetzenden Untoten hat, darf in BATTLE OF THE DAMNED einmal mehr einer wehrlosen Gruppe Menschen bei ihrem tagtäglichen Kampf gegen Horden Zombies begleiten. Wie eh und je zelebriert Hauptdarsteller DOLPH LUNDGREN auch in seinem neuesten Streifen die altbekannte ihm zugewiesene Paraderolle vom unnahbaren, wortkargen Fremden, der statt taktisch zu denken, lieber die Probleme mit Faust und Kugelhagel versucht zu lösen. Sicher darf man bei virusinfizierten Robotern, tobenden asiatischen Zombies und Geballere nonstop keine wirklich tiefgründig durchdachte Handlung erwarten, trotzdem weiß die teilweise vollkommen überzogene und trashig wirkende Inszenierung vortrefflich zu unterhalten. WALKING DEAD war gestern, jetzt kommt der generalüberholte WALKING DEAD 2.0 – Stimmig gefilmt und technisch durchweg überzeugend, dürften vor allem Freunde mit einer Leidenschaft für günstig produzierte B-Movies gefallen an BATTLE OF THE DAMNED finden. Da fragt man sich als Filmfreund, warum LUNDGREN nicht eigentlich vor seinem aktuellen Comeback mit derart witzigen Filmchen überraschen konnte und stattdessen immer nur die Gurken unter den Drehbüchern ergattert hat.
 
 
 


 
 
 

BATTLE OF THE DAMNED – Fazit

 
 
 
6 Punkte Final
 
 
 
Disneys WALL-E meets THE WALKING DEAD – Stark unterhaltsame Zombie-Hatz mit reichlich Balleraction und einem zwar alten, aber nicht weniger coolen DOPLH LUNDGREN.
 
 
 


 
 
 

BATTLE OF THE DAMNED – Zensur

 
 
 
Die deutsche Fassung hat eine KEINE JUGENDFREIGABE-Kennzeichnung erhalten. Zwar wird hier durchaus deftig geballert und gesplattert, aber das ist alles derart schnell geschnitten, dass der Film nicht sonderlich hart wirkt.
 
 
 


 
 
 

BATTLE OF THE DAMNED – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Battle of the Damned; Singapur, USA / 2013

Genre: Horror, Thriller

Ton: Deutsch und Englisch DTS-HD MA 7.1

Untertitel: Deutsch

Bild: 1.85:1 (1920x1080p)

Laufzeit: ca. 89 Min.

FSK: Keine Jugendfreigabe (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Amaray mit Wendecover

Extras: Originaltrailer in Deutsch und Englisch, Trailershow mit fünf weiteren Filmen aus dem Programm des Labels

 
 
 
Für die Auswertung der Trash-Granate hat sich das Label SUNFILM/TIBERIUS FILM die Rechte sichern können und wertet BATTLE OF THE DAMNED nun auch in hiesigen Gefilden auf DVD und Blu-ray aus. Die Veröffentlichung hat einen Wermutstropfen: Extras sucht man hier vergebens. Bis auf den Trailer haben sich gerade einmal fünf Trailer anderer Titel auf die Blu-ray geschmuggelt. Für eine so sehenswerte Zombiegurke ziemlich enttäuschend. Selbst auf der parallel zur Blu-ray erhältlichen 3D-Blu-ray (hochgerechnet) des Films lassen sich keine zusätzlichen Informationen zum Trash-Werk finden. Wir meinen, dass ist einfach zu wenig. Immerhin ist das Bild alle erste Sahne. Tolle Schärfe, super Kontrast, fetziger HD-Effekt. Tonal wummert es gehörig, so dass hier Besitzer einer Heimkinoanlage definitiv auf ihre Kosten kommen werden. Wer auf sinnbefreite Actionfilme steht, sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren, zumal die erhältliche Scheibe technisch auf jeden Fall überzeugen kann. Wer deutsche Untertitel für den Film benötigt, kann diese über das schlicht animierte Menü auswählen. Gegner des hässlichen FSK-Flatschens dürfen sich über ein Wechselcover freuen.
 
 

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BATTLE OF THE DAMNED – Trailer

 
 
 


 
 

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