Filmreview: „Way of the Wicked“ (2014)

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WAY OF THE WICKED

DER TEUFEL STIRBT NIE

Story

 
 
 
Teenager Robbie (Jake Croker) ist neu an der Schule und eckt auch gleich bei den neuen Mitschülern an. Priester Henry (Christian Slater) vermutet den Antichristen, weil in Robbies Gegenwart die Kids sterben wie Fliegen …
 
 
 


 
 
 

WAY OF THE WICKED – Kritik

 
 
 
Der Leibhaftige ist zurück und versucht erneut auf der Erde für Chaos zu sorgen. Diesmal trifft es eine amerikanische Kleinstadt, die vom Bösen heimgesucht wird. CHRISTIAN SLATER spielt in WAY OF THE WICKED einen ehemaligen Priester, der die Fährte des Antichristen gewittert hat und alles daran setzt, ihm das Handwerk zu legen.
 
Vom hochgelobten NYMPHOMANIAC (LARS VON TRIER) zurück auf den Videomarkt; SLATER scheint keinen großen Wert auf die Qualität seiner Rollen zu legen. Seit den Erfolgen in den 80ern und 90ern tritt der Schauspieler vermehrt in günstig heruntergedrehten B-Movies auf oder hangelt sich von einem Serien-Auftritt zum nächsten. Am Horrorfilm scheint er aber Gefallen gefunden zu haben, denn seit geraumer Zeit sieht man SLATER immer mal wieder in trashigen Gruslern (wie THE ARK), die für den Videomarkt produziert wurden. Gleiches gilt übrigens auch für WAY OF THE WICKED, der sich als typisches Videofutter entpuppt und nichts Großes ist. KEVIN CARRAWAY zeichnet für den durchwachsenen Okkult-Thriller verantwortlich und hat mit dem Horror-Genre bereits erste Erfahrungen im Jahr 2012 sammeln können. Auch hier hat er schon einmal mit einem Ex-Hollywoodstar zusammengearbeitet und Schauspieler VAL KILMER für den unterirdischen 7 BELOW – HAUS DER DUNKLEN SEELEN gewinnen können. Der teilt mit SLATER ähnliches Schicksal und ist auch fast ausschließlich in Direct-to-Produktionen zu sehen ist.
 
Es geht um den smarten Teenager Robbie (JAKE CROKER), der neu an der Schule ist und sogleich den weiblichen Mitschülerinnen den Kopf verdreht. Auch Heather (EMILY TENNANT) freundet sich trotz erster Anlaufschwierigkeiten mit dem unnahbaren Fremden an und erobert sein Herz. Lover Greg (AREN BUCHHOLZ) findet das gar nicht lustig und weist den Neuen mit Faustschlägen in die Schranken – wenige Tage später ist Heathers Freund tot. Der grausame Mord macht Priester Henry (CHRISTIAN SLATER) stutzig, der bereits fünf Jahren zuvor einen ähnlichen Fall untersucht hat. Auch hier starb ein Klassenkamerad im Beisein Robbies, der auch gleich ins Visier der Polizei gerät. Cop John Elliott (VINNIE JONES) ist besorgt um das Wohl seiner Tochter Heather und nimmt sich den Burschen zur Brust. Der ist sich keiner Schuld bewusst und fordert den Gesetzeshüter mit spöttischen Sprüchen heraus. Für Priester Henry Grund genug in seinen modrigen Büchern zu schmökern. Darin stößt er auf eine alte Prophezeiung, die die Ankunft des Antichristen voraussagt. Horrorfans, die schon einige OMEN-Flicks gesehen haben, dürften vermutlich schnell ahnen wohin die Reise gehen wird: Der smarte Robbie wird als der Leibhaftige entlarvt und es kommt zum großen Showdown.
 
WAY OF THE WICKED ist mittelprächtige Dutzendware ohne nennenswerte Höhen und Tiefen. Nach dem Horror-Murks 7 BELOW – HAUS DER DUNKLEN SEELEN konnte Regisseur KEVIN CARRAWAY aber immerhin beweisen, dass er bestrebt ist sich weiterzuentwickeln zu wollen. Auch wenn der neuste Ausflug ins Horror-Milieu nicht der Rede wert ist, so ist WAY OF THE WICKED bedeutend besser als das was CARRAWAY bisher fabriziert hat. Einen großen Mehrwert bieten die Schauspieler, die für ein überraschungsarmes Machwerk wie WAY OF THE WICKED recht ordentlich agieren. VINNIE JONES legt zur Abwechslung sein Bad-Boy-Image ab und glänzt als fürsorgender Familienvater mit ungewöhnlich sanftem Schauspiel. Nach seinem Auftritt als grobschlächtiger Bösewicht in MIDNIGHT MEAT TRAIN eine schon sehr gewöhnungsbedürftige Wandlung, die ihm aber sichtlich gut zu stehen scheint. Ansonsten passiert in WAY OF THE WICKED nichts, was man nicht so schon in dutzenden von OMEN-Plagiaten gesehen hat. So müssen einige Kids sterben, die dem Auserwählten zu aufdringlich werden und Priester Christian „Henry“ Slater ist vehement damit beschäftigt Zuschauer und Protagonisten von seiner Theorie über die Ankunft des Antichristen zu überzeugen. Am Ende gibt den fürs Horror-Genre üblichen Überraschungs-Twist und einige atmosphärische Momente darf der Filmfan auch noch erleben. Ein wirkliches Must-See ist WAY OF THE WICKED mit Sicherheit nicht, es sei denn man hat ein Faible für austauschbare Geschichten, bei denen man das Gefühl nicht loswerden möchte, dass man sie in gleicher Form schon ziemlich oft auf der Mattscheibe hatte. Immerhin versteht es CARRAWAY wie kein anderer dumme Filme zu drehen, die unterhalten. Trotz banaler Geschichte kommt nämlich nie Langeweile auf, so dass sein durchwachsener Okkult-Trash zumindest neunzig Minuten schnörkellosen Kurzweil bietet. Wirklich viel hängen bleibt danach aber leider nicht. Aber welchem Horrorfilm neueren Datums gelingt das heutzutage eigentlich überhaupt noch?
 
 
 


 
 
 

WAY OF THE WICKED – Fazit

 
 
 
5 Punkte Final
 
 
 
Der Klassiker DAS OMEN meets FEAR – WENN LIEBE ANGST MACHT. Temporeich inszenierter Okkult-Thriller für Fans unterhaltsamer B-Horror Movies, der trotz der ewig gleichen Leier von der Ankunft des Antichristen immerhin knapp neunzig Minuten solide unterhält. Nach einigen Rohrkrepierern hat sich Regisseur KEVIN CARRAWAY zwar wieder nicht mit Ruhm bekleckert, dafür aber einen rasanten Videomarkt-Trasher für Zwischendurch gedreht, der einige unterhaltsame Minuten verspricht. WAY OF THE WICKED beginnt wie jede x-beliebige Teenie-Schmonzette und entwickelt sich zügig zum Okkult-Mysterygrusler – freilich ohne derbes Gematsche. Ab Filmmitte hat der Streifen mit ein paar Hängern zu kämpfen, weil die Spannung aus dem Drehbuch radiert wurde; CARRAWAY findet aber schon bald das Gaspedal und tritt noch einmal kräftig durch. Am Ende gibt es einen überraschenden Storytwist und der Abspann flimmert über den Bildschirm. WAY OF THE WICKED ist schnörkellose Videounterhaltung für einen verregneten Sonntagnachmittag – mehr aber auch nicht.
 
 
 


 
 
 

WAY OF THE WICKED – Zensur

 
 
 
WAY OF THE WICKED ist hierzulande unbeschadet mit FSK16 in den Handel gekommen. Bis auf einige blutige Nasen, einen Erntemaschinen-Mord und Augen, die durch Spiegelglas zerfetzt werden gibt es hier nur wenig Gewalt zu sehen.
 
 
 


 
 
 

WAY OF THE WICKED – Deutsche Blu-ray

 
 
 
way-of-the-wicked-blu-ray

(c) Maritim Pictures

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: Way of the Wicked; USA 2013

Genre: Horror, Mystery, Thriller

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Deutsch DD 2.0, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Keine

Bild: 1.77:1 (1080p)

Laufzeit: ca. 92 Min.

FSK: FSK16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Amaray mit Wendecover

Extras: Originaltrailer, Trailershow

Release-Termin: 23.09.2014

 

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WAY OF THE WICKED – Weitere Veröffentlichungen

 
 
 
Vom-Teufel-besessen-The-ultimate-Devils-Collection

(c) Maritim Pictures GmbH im Vertrieb der KNM Home Entertainment GmbH

 
 
Neben der erhältlichen Film-DVD und Blu-ray wurde WAY OF THE WICKED auch zusammen mit drei weiteren Horrorfilme in der „Vom Teufel besessen – The ultimate Devils Collection“ veröffentlicht. Auf zwei DVDs sind neben besagtem WAY OF THE WICKED auch folgende drei Streifen enthalten: THE PRESENCE, THE CLOTH und HOLY GHOST PEOPLE. Alle Filme dieser Zusammenstellung sind selbstverständlich ungeschnitten.
 
 

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WAY OF THE WICKED – Trailer

 
 


 
 

Marcel Demuth (Hellraiser80)

 
 
 
Ähnche Filme:
 
Das Omen (2006) – Remake
 
Das Omen (1976)
 
Fear – Wenn Liebe Angst macht (1996)
 

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