Filmreview: „The Mummy Resurrected“ (2014)

The-Mummy-Resurrected-2014
 
 
 

THE MUMMY RESURRECTED

Story

 
 
 
Einige gut gebaute Mädchen haben Lust auf eine archäologische Erkundungstour und untersuchen mit Professor Tralane eine geheimnisvolle Grabkammer, ohne zu wissen, dass sie mit ihren neugierigen Schnüffeleien den Fluch der Mumie entfachen …
 
 
 


 
 
 

THE MUMMY RESURRECTED – Kritik

 
 
 
Findet Regisseur PATRICK MACMANUS eigentlich selbst gut, was er da so fabriziert? Der Mann darf nämlich bereits den zweiten Streifen der unbedeutenden STILL NIGHT MONSTER MOVIES-Reihe des gleichnamigen Produktionshauses drehen und nervt den Zuschauer nach DRACULA REBORN – DIE LEGENDE LEBT (2012) erneut – diesmal jedoch mit Mumien. Die Trash-Hütte hat es sich zur Aufgabe gemacht die beliebten Monster-Klassiker der Universal Studios zu vergewaltigen und unterirdisch dumme Filme zu produzieren, die selbst Werke der legendären ASYLUM-Schundschmiede Oscar-verdächtig aussehen lassen. THE MUMMY RESURRECTED heißt der aktuelle Low-Budget-Gähner, der nun der zweite Beitrag einer geplanten Serie ist, die demnächst mit FRANKENSTEIN REGENERATED, WEREWOLF REBELLION und CREATURE RETURNS in Serie gehen soll. Ob man die kommenden Filme nach dem ohnehin schon miserablen Auftakt sehen muss, sei einmal dahingestellt. Fakt ist, dass mittlerweile mit Low-Budget-Quark viel Geld verdient werden kann, schließlich hat das THE ASYLUM mit hauseigenem Sondermüll mehrfach vorgemacht.
 
Beim zweiten Machwerk der Trash-Reihe hat man sich was ganz besonderes einfallen lassen und gleich mal für Verwirrung gesorgt. Dreist waren nämlich die Plakatpinsler, die sich für die Gestaltung des Filmposters beim prachtvoll ausgestattetem DIE MUMIE – DAS GRABMAL DES DRACHENKAISERS mit BRENDAN FRASER bedient haben und ein weiteres Sequel des Hollywood-Krachers vermuten lassen. Wer aber stets die aktuellen Kino-News verfolgt weiß, dass eine weitere Fortsetzung erst 2016 in die Lichtspielhäuser kommen soll. Demzufolge wurde für THE MUMMY RESURRECTED reichlich Etikettenschwindel betrieben und Filmfans in die Irre geführt, die nun ahnungslos die Geldbörse zücken und zu Haus das kalte Grausen bekommen, weil nicht der FRASER durch die Kamera winkt, sondern Amateurdarsteller von denen man noch nie etwas gehört hat.
 
Bram Stokers JEWEL OF THE SEVEN STAR steuerte für dieses Creature-Feature die Grundlage bei, deren trashigen Umsetzung von Regisseur PATRICK MACMANUS semiprofessionell, uncharmant und todlangweilig heruntergekurbelt wurde. Dabei glänzt der Film mit unzähligen Ungereimtheiten, vielen Logikpatzern und einer derart bierernsten Inszenierung, dass selbst Liebhabern trashiger Horrorstücke ganz schnell das Lachen vergehen dürfte. Wir sehen fünf strunzdumme Schönheitsköniginnen, die mit perfekten Zähnen, operierten Nasen und (unechten?) Rundungen vom Catwalk in eine ägyptische Wüste transferiert wurden, wo sie nun zusammen mit Professor Tralane (STUART RIGBY) das Grab einer geheimnisvollen Mumie untersuchen wollen. Auf eine archäologische Ausrüstung wird gepfiffen, stattdessen trägt man lieber knappe Höschen und 3-Wetter-Taft, schließlich soll auch im staubigen Wüstenwind das Haar immer perfekt sitzen. Die „geheime“ Hölle, in deren Eingang eine ganze Kolonne Trucks einfahren und wenden könnte, ist mit Hilfe angeheuerter Einheimischer und verschlüsselten Aufzeichnungen zügig gefunden, so dass die Ausgrabungssause endlich beginnen kann. Leider müssen die Hobby-Archäologen vor einer libysche Grenzpatrouille flüchten, die den einheimischen Wegweisern nach dem Leben trachten wollen. So wirklich Todesangst hat jedoch keines der Mädchen, denn erstmal müssen kostbare Relikte erkundet werden, die selbstverständlich am Eingang der Höhle unauffällig platziert wurden. Eine versteinerte Wand lässt sich mit Hilfe einer Tastenkombination auf einem Skarabäus öffnen und verschafft den ungebetenen Besuchern Zutritt zum Schlafgemach der modrigen Mumie. Was folgt, muss eigentlich niemand gesehen haben. Professor Tralane schert sich nicht mehr um das Wohlergehen der Mädchen, sondern flüstert wie in Trance verbotene Sprüche eines mysteriösen Rituals. Die nervigen Protagonistinnen schlendern währenddessen unvorsichtig durch ein Labyrinth angemalter Pappmaschee und werden nacheinander vom Fluch der Mumie in den Filmhimmel getrieben. Vielen Fragen bleiben ungeklärt, die Geschichte strotzt nur so vor Fehlern und wohin das Produktionsbudget von knapp einer Million Scheinchen geflossen sein sollen, vermag auch der Film nicht beantworten zu können.
 
Merkste was? Die Macher des 750 000 Dollar teuren Blödsinns waren nicht sonderlich daran interessiert den Zuschauer mit einer halbwegs kurzweiligen Geschichte unterhalten zu wollen, denn wie so oft dürfte wohl eher das schnelle Geld gelockt haben. Die notdürftig zusammengesponnene Geschichte besitzt außer ein paar adretten Hauptdarstellern und der nett gewerkelte Mumie nichts was überhaupt von Interesse wäre. Letztere schreitet dazu auch noch recht unkreativ zur Tat und ist meist damit beschäftigt die Lebensenergie der dreisten Eindringlinge auszusaugen, statt euphorisch im Gedärm ihrer Opfer zu wühlen. Das Schlachtbeil bleibt im Keller, was angesichts der vielen Defizite im Drehbuch schon als doppelt ärgerlich zu werten ist. So muss der Zuschauer am Ende mal wieder verbittert feststellen, dass er wichtige Lebenszeit in einen schlecht gespielten Horrorfilm investiert hat, der zudem noch mit ganz furchtbaren Dialogfetzen auf den Zünder geht. Daher: Bitte im Kaufhaus nicht vom ansprechenden Cover blenden lassen, denn THE MUMMY RESURRECTED ist ein Griff ins Klo – wir haben gewarnt!
 
 
 


 
 
 

THE MUMMY RESURRECTED – Fazit

 
 
 
3 Punkte Final
 
 
 
Es gibt guten Trash, es gibt schlechten Trash und es gibt Trash für dessen Umsetzung man die Schöpfer des Abfalls steinigen müsste, weil sie dem Zuschauer kostbare Lebenszeit rauben. Bereits DRACULA REBORN – DIE LEGENDE LEBT (2012) war ganz furchtbarer Nonsens. Die Creature-Feature-Serie STILL NIGHT MONSTER MOVIES geht aber mit der Mumien-Schlafpille THE MUMMY RESURRECTED in die zweite Runde und hat den gleichen Regisseur im Petto, der zuvor den DRACULA REBORN vermasselt hat. Gut für die Brieftasche des Machers, schlecht für die Geduld des Filmfans, der sich mal wieder vom leckeren DVD-Cover hat blenden lassen. Bei solchen Machwerken wie THE MUMMY RESURRECTED dürfte sich BRAM STOCKER im Grabe winden, der für diesen Schmarrn ganz unfreiwillig die Vorlage JEWEL OF THE SEVEN STAR beigesteuert hat. Das Resultat ist ein todlangweiliger Film mit Pappkulisse, schlechten Darstellerleistungen, beschämenden Dialogen und viel Lärm um eigentlich nichts. Ganz besonders ärgerlich: Es gibt nicht einmal Mord und Totschlag zu sehen, der vielleicht das ein oder andere Manko hätte wieder wett machen können. So bleibt ganz furchtbarer Videomüll, der sogar noch bedeutend schlechter ist, als das was ASYLUM sonst hervorbringt. Und: Die „besten“ Szenen werden bereits für den Trailer verbraten. Von daher kann man sich die Sichtung getrost sparen.
 
 
 


 
 
 

THE MUMMY RESURRECTED – Zensur

 
 
 
THE MUMMY RESURRECTED zeigt kaum Gewalt. Ein Protagonist erbricht Steine, eine andere Heldin Blut. Ansonsten saugt die Mumie hauptsächlich ihren Opfern die Lebensenergie aus. Splatterfans schauen enttäuscht aus der Wäsche, schließlich wurde THE MUMMY RESURRECTED mit FSK16-Stempel in Deutschland veröffentlicht.
 
 
 


 
 
 

THE MUMMY RESURRECTED – Deutsche Blu-ray

 
 
 
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(c) Starmovie / Edel Germany

 
 
 

TECHNISCHE DATEN


Originaltitel: The Mummy Resurrected; USA 2014

Genre: Horror, Thriller

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1

Untertitel: Keine

Bild: 1.78:1 (1080p / @23,976 Hz)

Laufzeit: ca. 80 Minuten (uncut)

FSK: FSK 16 (ungeschnittene Fassung)

Verpackung: Amaray mit Wendecover (ungeschnittene Fassung)

Extras: Originaltrailer, Trailershow

Release-Termin: 02.04.2015

 
 

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THE MUMMY RESURRECTED – Trailer

 
 


 
 

Marcel Demuth (Hellraiser80)

 
 
 
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